{"id":37564,"date":"2023-04-19T21:16:09","date_gmt":"2023-04-19T19:16:09","guid":{"rendered":"https:\/\/www.thecathwalk.de\/?p=37564"},"modified":"2023-10-09T22:22:00","modified_gmt":"2023-10-09T20:22:00","slug":"katechismus","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.thecathwalk.de\/2023\/04\/19\/katechismus\/","title":{"rendered":"Online-Katechismus in 10 Minuten"},"content":{"rendered":"\n

Kennst du die folgende Situation: Du w\u00fcrdest dich ja gerne mehr mit dem katholischen Glauben befassen oder ihn \u00fcberhaupt erst einmal in dein Leben lassen, aber alle zur Verf\u00fcgung stehenden B\u00fccher sind einfach viel zu umfangreich und noch dazu viel zu kompliziert geschrieben? Da k\u00f6nnen wir Abhilfe verschaffen!<\/p>\n\n\n\n

Mit der neuen Zusammenfassung des katholischen Glaubens von Pater Franz Schmidberger<\/strong> von der Piusbruderschaft gibt es kein Pardon mehr. In nie dagewesener Weise werden die absolut elementaren Bestandteile der authentischen katholischen Lehre kurz und pr\u00e4gnant auf den Punkt gebracht. Viel Freude beim Lesen, Teilen oder Drucken<\/a>!<\/p>\n\n\n\n

DER KATHOLISCHE GLAUBE<\/strong><\/h1>\n\n\n\n

I. DER GLAUBE<\/strong><\/h2>\n\n\n\n

 Glauben im christlichen Sinn hei\u00dft: Als fest f\u00fcr wahr halten<\/strong>, was Gott, die ewige unfehlbare Wahrheit, uns geoffenbart hat. Er ist ein gro\u00dfes Geschenk Gottes, ein Licht der Seele, der Anfang des ewigen Lebens. In der Taufe wird uns die Tugend des Glaubens eingegossen. \u201eOhne Glaube aber ist es unm\u00f6glich, Gott zu gefallen\u201c (Hebr 11,6). <\/p>\n\n\n\n

Gott hat Sich den Menschen geoffenbart durch die sichtbare Welt, die Stimme des Gewissens, durch die Propheten und insbesondere durch Seinen Sohn Jesus Christus. Diese Offenbarung lehrt uns die katholische Kirche. Sie ist enthalten in der Heiligen Schrift oder Bibel und in der m\u00fcndlichen \u00dcberlieferung. Die Heilige Schrift umfasst 45 B\u00fccher des Alten Testamentes und 27 B\u00fccher des Neuen Testamentes. Unter m\u00fcndlicher \u00dcberlieferung versteht man jene Wahrheiten, welche die Apostel zwar gepredigt, aber nicht niedergeschrieben haben. Nur die katholische Kirche hat den wahren, von Christus gelehrten Glauben, weil sie allein diesen Glauben von Christus und den Aposteln empfangen und stets unverf\u00e4lscht bewahrt hat.<\/p>\n\n\n\n

 II. GOTT DER SCH\u00d6PFER <\/strong> <\/h2>\n\n\n\n

 Gott ist der unendlich vollkommene Geist, der Sch\u00f6pfer des Himmels und der Erde, von dem alles Gute kommt. Er ist das Sein aus Sich, reiner Geist. Er hat Verstand und freien Willen, aber keinen Leib, kann also mit den Augen des Leibes nicht wahrgenommen werden. Wir nennen Ihn unendlich vollkommen, weil Er alle guten Eigenschaften ohne Grenzen, Grade und Unterschiede besitzt. <\/p>\n\n\n\n

Er ist ewig <\/strong>und unver\u00e4nderlich, d. h. Er ist immer gewesen und wird immer sein. <\/p>\n\n\n\n

Er ist allgegenw\u00e4rtig<\/strong>: Er ist im Himmel, auf Erden und an allen Orten. Er ist uns n\u00e4her als wir uns selbst sind. <\/p>\n\n\n\n

Er ist allwissend<\/strong>, weil Er alles wei\u00df, das Vergangene, das Gegenw\u00e4rtige und das Zuk\u00fcnftige, sogar die geheimsten Gedanken eines jeden Menschen. <\/p>\n\n\n\n

Er ist allm\u00e4chtig<\/strong>, weil Er alles kann, was Er will. <\/p>\n\n\n\n

Er ist heilig<\/strong>, weil Er das Gute liebt, das B\u00f6se verabscheut und best\u00e4ndiges Licht ohne Finsternis ist. <\/p>\n\n\n\n

Er ist gerecht<\/strong>, weil Er das Gute belohnt, das B\u00f6se bestraft und die Gesch\u00f6pfe verschieden zu Seiner Verherrlichung und zu ihrer Vervollkommnung hervorgebracht hat. <\/p>\n\n\n\n

Er ist g\u00fctig<\/strong>, weil Er den Gesch\u00f6pfen Seine G\u00fcte mitteilt und ihnen zahllose Wohltaten erweist. <\/p>\n\n\n\n

Er ist barmherzig<\/strong>, weil Er jedem reum\u00fctigen S\u00fcnder gerne verzeiht und uns in unseren N\u00f6ten hilft. <\/p>\n\n\n\n

Er ist die Wahrheit <\/strong>und kann nicht irren und l\u00fcgen. <\/p>\n\n\n\n

Er ist getreu<\/strong>: Er h\u00e4lt, was Er verspricht und f\u00fchrt aus, was Er androht. <\/p>\n\n\n\n

III. DER DREIEINIGE GOTT IN SEINEM VERH\u00c4LTNIS ZUR WELT <\/strong><\/h2>\n\n\n\n

In Gott sind drei Personen: Der Vater<\/strong>, der Sohn <\/strong>und der Heilige Geist<\/strong>. Diese drei sich vollkommen gleichen Personen sind aber nur ein Gott, weil Sie ein- und dieselbe Natur haben. Er ist ein Ozean des Lebens, der Erkenntnis und der Liebe. <\/p>\n\n\n\n

Gott hei\u00dft Sch\u00f6pfer <\/strong>des Himmels und der Erde, weil Er die ganze Welt durch Seinen allm\u00e4chtigen Willen aus dem Nichts hervorgebracht hat. Er erh\u00e4lt und regiert die Welt. Dies nennen wir die g\u00f6ttliche Vorsehung. Er l\u00e4sst bisweilen Leiden \u00fcber uns kommen, damit wir Bu\u00dfe tun und himmlischen Lohn erwerben. Er l\u00e4sst das B\u00f6se geschehen, weil Er dem Menschen einen freien Willen gegeben hat und auch das B\u00f6se zum Guten zu lenken wei\u00df. <\/p>\n\n\n\n

Die vorz\u00fcglichsten Gesch\u00f6pfe Gottes sind die Engel<\/strong>. Sie sind reine Geister, gut und gl\u00fccklich geschaffen. Viele von ihnen s\u00fcndigten indes und wurden in die H\u00f6lle gest\u00fcrzt. Diese hei\u00dfen Teufel oder b\u00f6se Geister. Die treuen Engel hat Gott mit der ewigen Seligkeit belohnt. <\/p>\n\n\n\n

Der Mensch besteht aus Leib und Seele. Wir sind auf Erden, um Gott zu erkennen, Ihn zu lieben, Ihm zu dienen und einst ewig bei Ihm zu sein. <\/strong>Gott l\u00e4sst uns in der heiligmachenden Gnade <\/strong>an Seinem Leben anteilnehmen und gibt uns das Anrecht auf den Himmel. <\/p>\n\n\n\n

Die ersten Menschen haben ges\u00fcndigt und damit diese heiligmachende Gnade verloren. Alle Menschen erben von Adam die S\u00fcnde und ihre schlimmen Folgen. <\/p>\n\n\n\n

Wir nennen sie Erbschuld oder Erbs\u00fcnde. Sie brachte eine Verdunkelung des Verstandes, die Begierlichkeit und die Neigung des Willens zum B\u00f6sen, die Schw\u00e4chung unserer Seelenkr\u00e4fte, die M\u00fchseligkeiten, Schmerzen, Plagen und schlie\u00dflich den Tod. Seither ist das christliche Leben ein Kampf, an dem die Engel ihren Anteil haben: Die Guten, indem sie uns erleuchten, besch\u00fctzen, leiten und regieren; die B\u00f6sen, um uns in ihr eigenes Verderben zu rei\u00dfen. <\/p>\n\n\n\n

IV. JESUS CHRISTUS, DER ERL\u00d6SER <\/strong><\/h2>\n\n\n\n

Gott hat den Menschen gleich nach dem S\u00fcndenfall einen Erl\u00f6ser verhei\u00dfen und Ihn sp\u00e4ter gesandt: Jesus Christus<\/strong>, den eingeborenen Sohn Gottes, unseren Herrn. Wir wissen aus den Weissagungen der Propheten, dem Zeugnis des himmlischen Vaters, aus Seinem eigenen Zeugnis, dem Zeugnis der Apostel und der Lehre der katholischen Kirche, dass Er der Sohn Gottes und wahrer Gott ist. Er ist Mensch geworden, indem Er einen menschlichen Leib aus Maria, der reinsten Jungfrau und Gottesgeb\u00e4rerin und eine menschliche Seele angenommen hat, gleichzeitig aber wahrer Gott blieb. \u201eAlles ist durch Ihn und auf Ihn hin erschaffen\u201c (Kol 1,16). Er ist der K\u00f6nig aller V\u00f6lker, jeder Familie und eines jeden Menschen. <\/p>\n\n\n\n

Er wollte uns durch Sein Leiden und Sterben erl\u00f6sen und uns durch Seine Lehre und Sein Beispiel den Weg zum Himmel zeigen. Er hat uns vor der ewigen Verdammnis bewahrt und uns die Gnade Gottes und das Anrecht auf den Himmel verdient. Am dritten Tag nach Seinem Tode hat Er Seine Seele wiederum mit Seinem Leib vereint und ist glorreich von den Toten auferstanden. 40 Tage sp\u00e4ter ist Er in den Himmel aufgefahren, um von Seiner g\u00f6ttlichen Herrlichkeit Besitz zu ergreifen und uns im Himmel eine Wohnung zu bereiten. <\/p>\n\n\n\n

V. DER HEILIGE GEIST <\/strong><\/h2>\n\n\n\n

Er ist die dritte g\u00f6ttliche Person, Er belehrt, heiligt und leitet die Kirche in unsichtbarer Weise bis ans Ende der Welt. Er gibt der Seele das \u00fcbernat\u00fcrliche Leben durch die heiligmachende Gnade, erleuchtet, st\u00e4rkt und tr\u00f6stet sie durch die helfende Gnade<\/strong>. Die heiligmachende Gnade ist jene \u00fcbernat\u00fcrliche Gabe, durch die wir gerecht und heilig, Kinder Gottes und Erben des Himmels werden. Sie ist absolut notwendig, um in den Himmel einzugehen. Sie wird vermehrt durch\u00a0die heiligen Sakramente, das Gebet und jedes gute Werk, das wir im Stande der Gnade verrichten. Sie wird verloren durch die schwere S\u00fcnde (Tods\u00fcnde), wiedergewonnen durch das Sakrament der Bu\u00dfe oder die Liebesreue. Durch die helfende Gnade erleuchtet Gott unseren Verstand, bewegt unseren Willen, um das B\u00f6se zu vermeiden und das Gute zu tun. Jeder Mensch empf\u00e4ngt hinreichend Gnade, dass er selig werden kann. Er muss aber mit der Gnade treu mitwirken und darf ihr nicht widerstehen. <\/p>\n\n\n\n

Der Heilige Geist schenkt uns in besonderer Weise sieben Gaben: Die Gabe der Weisheit und des Verstandes, des Rates und der St\u00e4rke, der Wissenschaft und der Fr\u00f6mmigkeit und die Gabe der Furcht des Herrn.\u00a0<\/p>\n\n\n\n

VI. DIE KIRCHE <\/strong><\/h2>\n\n\n\n

Sie ist die sichtbare <\/strong>Gemeinschaft aller rechtgl\u00e4ubigen Christen auf Erden unter einem gemeinsamen Oberhaupt, dem r\u00f6mischen Papst und den mit ihm in Gemeinschaft stehenden Bisch\u00f6fen. Christus ist das unsichtbare Oberhaupt der Kirche, Petrus Sein sichtbarer Stellvertreter und der Bischof von Rom der Nachfolger des Petrus, die Bisch\u00f6fe die Nachfolger der Apostel. Die Kirche ist unfehlbar<\/strong>, d. h. sie kann in Glaubens- und Sittenfragen nicht irren. Sie ist einig<\/strong>, d. h. sie verk\u00fcndet \u00fcberall denselben Glauben, feiert \u00fcberall dasselbe Opfer, spendet dieselben Sakramente und hat das eine Oberhaupt. Sie ist heilig<\/strong>, denn sie ist vom Gottmenschen gestiftet, kann die Menschen zur Heiligkeit f\u00fchren und f\u00fchrt tats\u00e4chlich immer einige zu ihr hin. Sie ist allgemein <\/strong>oder katholisch<\/strong>, weil sie alle Menschen aller L\u00e4nder und aller Zeiten in ihren Scho\u00df aufnehmen will und kann. Sie ist apostolisch<\/strong>, weil sie in einer ununterbrochenen Reihe auf Petrus und die Apostel zur\u00fcckgeht. Sie ist die einzig wahre, vom Gottmenschen selbst gestiftete Religion auf Erden. <\/p>\n\n\n\n

Zur Gemeinschaft der Heiligen geh\u00f6ren die Christgl\u00e4ubigen auf Erden, die Armen Seelen im Fegfeuer und die Heiligen des Himmels. <\/p>\n\n\n\n

VII. DIE SAKRAMENTE <\/strong><\/h2>\n\n\n\n

Ein Sakrament ist ein \u00e4u\u00dferes Zeichen, das die innere Gnade verleiht und durch Jesus Christus eingesetzt worden ist. Es gibt ihrer sieben: Die Taufe, die Firmung, das allerheiligste Sakrament des Altares, die Bu\u00dfe, die Krankensalbung, die Priesterweihe, die Ehe. Taufe, Firmung und Priesterweihe pr\u00e4gen ein\u00a0unausl\u00f6schliches Merkmal ein und k\u00f6nnen deshalb nur einmal empfangen werden. <\/p>\n\n\n\n

Die Taufe <\/strong>reinigt uns von der Erbs\u00fcnde und allen anderen S\u00fcnden, erteilt uns die heiligmachende Gnade, macht uns zu Gliedern Christi und Tempeln des Heiligen Geistes. <\/p>\n\n\n\n

Die Firmung<\/strong>, gespendet vom Bischof, macht aus uns K\u00e4mpfer Christi. <\/p>\n\n\n\n

Im heiligen Messopfer<\/strong>, der unblutigen Erneuerung des Kreuzesopfer Christi, bringt der Herr Sich als Opferpriester zu unserem Heil Seinem himmlischen Vater dar. Ihre Hauptteile sind die Opferung, die Wandlung und die Kommunion. Sie wird dargebracht zur Verherrlichung Gottes und Danksagung, zur S\u00fchne und Bitte durch den Priester, dem Christus mit den Worten Tut dies zu meinem Andenken <\/em>die Gewalt gegeben hat, Brot in Seinen Leib und Wein in Sein Blut zu verwandeln. Die seit 1969 eingef\u00fchrte neue Liturgie ersch\u00fcttert den Opfercharakter in der hl. Messe und die Opferbereitschaft im Volk. Die Frucht des heiligen Messopfers ist das allerheiligste Altarsakrament<\/strong>, in dem Christus wahrhaft, wirklich und wesenhaft gegenw\u00e4rtig ist. In der hl. Kommunion empfangen wir Ihn als Speise unserer Seele. Er vermehrt dabei die heiligmachende Gnade, schw\u00e4cht die b\u00f6sen Neigungen und gibt uns Kraft und Lust zum Guten, reinigt von l\u00e4sslichen S\u00fcnden und bereitet uns auf die glorreiche Auferstehung vor. Wir sollen Jesus im allerheiligsten Sakrament, das in den Kirchen im Tabernakel aufbewahrt wird, oft und gern besuchen und Ihn ehrfurchtsvoll im Stande der Gnade empfangen; daher pflegen wir die kniende Mundkommunion. <\/p>\n\n\n\n

Am Tag Seiner Auferstehung hat Jesus das Bu\u00dfsakrament <\/strong>eingesetzt mit den Worten: Empfanget den Heiligen Geist. Welchen ihr die S\u00fcnden nachlassen werdet, denen sind sie nachgelassen und welchen ihr sie behalten werdet, denen sind sie behalten. <\/em>Die Beichte tilgt die nach der Taufe begangenen S\u00fcnden, l\u00e4sst die ewige Strafe nach und mindert die zeitliche, erteilt und vermehrt die heiligmachende Gnade, die uns zu einem frommen Leben hilft. Ihre Teile sind die Gewissenserforschung, die Reue, der gute Vorsatz, das S\u00fcndenbekenntnis und die Genugtuung. Ohne die Reue gibt es keinen S\u00fcndennachlass. Au\u00dferhalb des Bu\u00dfsakramentes soll man m\u00f6glichst oft die Liebesreue erwecken, insbesondere beim Abendgebet und in der Todesgefahr. Im guten Vorsatz muss man entschlossen sein, alle S\u00fcnden, wenigstens alle schweren S\u00fcnden und deren n\u00e4chste Gelegenheit zu meiden, die notwendigen Besserungsmittel anzuwenden und den schuldigen Schadenersatz zu leisten. Das wissentliche Verschweigen einer schweren S\u00fcnde macht die Beichte ung\u00fcltig. <\/p>\n\n\n\n

Der Ablass <\/strong>ist die Nachlassung zeitlicher S\u00fcndenstrafen, die aus den bereits nachgelassenen S\u00fcnden erwachsen. <\/p>\n\n\n\n

Die Krankensalbung <\/strong>ist ebenfalls ein vom Gottmenschen eingesetztes Sakrament. Der hl. Apostel Jakobus schreibt: \u201eIst jemand krank unter euch, so rufe er die Priester der Kirche zu sich. Diese sollen \u00fcber ihn beten und ihn mit \u00d6l salben im Namen des Herrn, und das Gebet des Glaubens wird dem Kranken zum Heile sein, und der Herr wird ihn aufrichten und wenn er S\u00fcnden auf sich hat, so werden sie vergeben werden (Jak 5,14f.).\u201c <\/p>\n\n\n\n

Bei der Priesterweihe <\/strong>erteilt der Bischof dem Kandidaten die Vollmacht, das hl. Messopfer darzubringen, die Sakramente zu spenden, zu weihen und zu segnen und das Evangelium zu predigen. <\/p>\n\n\n\n

Die christliche Ehe <\/strong>verbindet einen Mann und eine Frau zur innigsten Lebensgemeinschaft f\u00fcr das ganze Leben und erteilt ihnen die Gnade, die Pflichten ihres Standes bis zum Tod getreulich zu erf\u00fcllen. Sie ist unaufl\u00f6slich <\/strong>und muss vor dem bevollm\u00e4chtigten katholischen Priester geschlossen werden. Die Zivilehe ist also kein Sakrament; Ehescheidung ist schwer s\u00fcndhaft, insbesondere beim Gedanken an \u201eWiederverheiratung\u201c. Das erste Ziel der Ehe ist die Weckung von Nachkommenschaft, dann auch die gegenseitige Liebe und Unterst\u00fctzung. K\u00fcnstliche empf\u00e4ngnisverh\u00fctende Mittel sind genauso verwerflich wie Onanismus und k\u00fcnstliche Befruchtung auf der anderen Seite. Ebenso ist das Zusammenleben au\u00dferhalb der Ehe nicht erlaubt. <\/p>\n\n\n\n

Mit den Sakramentalien, die die Kirche weiht und segnet, bittet sie um Gottes Schutz und Hilfe f\u00fcr Leib und Seele. <\/p>\n\n\n\n

VIII. DAS CHRISTLICHE LEBEN <\/strong><\/h2>\n\n\n\n

Das Hauptgebot: <\/strong>Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben aus deinem ganzen Herzen, aus deiner ganzen Seele, aus deinem ganzen Gem\u00fcte, aus allen deinen Kr\u00e4ften. Dies ist das erste und gr\u00f6\u00dfte Gebot. Das andere aber ist diesem gleich: Du sollst deinen N\u00e4chsten lieben <\/strong>wie dich selbst. <\/p>\n\n\n\n

Wir m\u00fcssen Gott lieben, weil Er das h\u00f6chste und vollkommenste Gut ist, uns erschaffen, erl\u00f6st und geheiligt hat. Wir m\u00fcssen den N\u00e4chsten lieben, weil jeder Mensch ein Ebenbild Gottes, durch das Blut Christi erl\u00f6st und zur ewigen Seligkeit berufen ist. <\/p>\n\n\n\n

Die Werke der leiblichen N\u00e4chstenliebe sind: Die Hungrigen speisen, die Durstigen tr\u00e4nken, die Nackten bekleiden, die Fremden beherbergen, die Gefangenen erl\u00f6sen, die Kranken besuchen, die Toten begraben. Die geistlichen\u00a0Werke der Barmherzigkeit sind: Die S\u00fcnder zurechtweisen, die Unwissenden lehren, den Zweifelnden recht raten, die Betr\u00fcbten tr\u00f6sten, das Unrecht geduldig tragen, den Beleidigern gern verzeihen, f\u00fcr Lebende und Tote beten.\u00a0<\/p>\n\n\n\n

DIE GEBOTE GOTTES SIND: <\/strong><\/h2>\n\n\n\n

1. Ich bin der Herr, dein Gott. Du sollst keine fremden G\u00f6tter neben mir haben. <\/strong><\/p>\n\n\n\n

Wir m\u00fcssen Gott ehren durch Glaube, Hoffnung und Liebe, durch Anbetung, Gehorsam und Ergebung in Seinen heiligen Willen. Man s\u00fcndigt gegen den Glauben durch Unglauben, Irrglauben, Aberglauben und freiwillige Glaubenszweifel, durch lesen und verbreiten glaubensfeindlicher Schriften, durch reden gegen den Glauben und Verleugnung des Glaubens. Auch vernachl\u00e4ssigt seine Pflicht, wer sich im Glauben nicht weiterbildet. Man s\u00fcndigt gegen die Hoffnung durch vermessene Heilszuversicht oder andererseits durch Verzweiflung. Man s\u00fcndigt gegen die Gottesverehrung, wenn man die t\u00e4glichen Gebete ausl\u00e4sst oder den Gottesdienst an Sonn- und Feiertagen aus eigener Schuld vers\u00e4umt. Wir verehren die Heiligen, weil sie Freunde Gottes sind und weil Gott selbst sie verherrlicht. Wir verehren insbesondere die allerseligste Jungfrau Maria, weil sie die Mutter Gottes und die K\u00f6nigin der Engel und Heiligen ist. <\/p>\n\n\n\n

2. Du sollst den Namen Gottes nicht verunehren. <\/strong><\/p>\n\n\n\n

Man verunehrt den Namen Gottes durch leichtsinniges Aussprechen, durch fluchen, Gott l\u00e4stern, durch s\u00fcndhaftes Schw\u00f6ren oder wenn man ein Gel\u00fcbde nicht h\u00e4lt. <\/p>\n\n\n\n

3. Gedenke, dass du den Sabbat heiligest. <\/strong><\/p>\n\n\n\n

Das dritte Gebot Gottes verpflichtet uns, am Sonntag dem \u00f6ffentlichen Gottesdienst, der hl. Messe, beizuwohnen und uns von knechtlicher Arbeit zu enthalten. <\/p>\n\n\n\n

4. Du sollst Vater und Mutter ehren, auf dass es dir wohlergehe und du lange lebest auf Erden. <\/strong><\/p>\n\n\n\n

Im vierten Gebot sind die Kinder gehalten, ihren Eltern Ehrfurcht, Liebe und Gehorsam zu erweisen; die Eltern sind andererseits dazu verpflichtet, ihre Kinder christlich zu erziehen. Wir sind auch verpflichtet, den geistlichen und weltlichen Obrigkeiten Ehrfurcht und Gehorsam entgegenzubringen. <\/p>\n\n\n\n

5. Du sollst nicht t\u00f6ten. <\/strong><\/p>\n\n\n\n

Gegen das f\u00fcnfte Gebot s\u00fcndigt, wer den N\u00e4chsten ungerechterweise t\u00f6tet, verwundet oder schl\u00e4gt oder ihm durch harte Behandlung das Leben verbittert oder verk\u00fcrzt. Abtreibung und Euthanasie sind schwere S\u00fcnden gegen dieses Gebot. Ebenso verbietet uns dieses Gebot Neid und Hass, Zorn und Zank, Schimpf und Fluch, ebenso das Verf\u00fchren des N\u00e4chsten zur S\u00fcnde. <\/p>\n\n\n\n

6. Du sollst nicht ehebrechen. <\/strong><\/p>\n\n\n\n

Im sechsten und neunten Gebot gebietet uns Gott die Schamhaftigkeit und verbietet unkeusche Gedanken, Worte oder Handlungen wie auch den Konsum pornographischer Inhalte. Die Bet\u00e4tigung der Geschlechtskraft ist einzig und allein in der g\u00fcltig geschlossenen Ehe erlaubt. <\/p>\n\n\n\n

7. Du sollst nicht stehlen. <\/strong><\/p>\n\n\n\n

Am Eigentum des N\u00e4chsten vers\u00fcndigt sich, wer stiehlt oder raubt, betr\u00fcgt oder Wucher betreibt, fremdes Eigentum durch eigene Schuld besch\u00e4digt oder an diesen S\u00fcnden teilnimmt. Diese S\u00fcnden verpflichten zur Wiedergutmachung. <\/p>\n\n\n\n

8. Du sollst kein falsches Zeugnis geben wider deinen N\u00e4chsten. <\/strong><\/p>\n\n\n\n

Gegen das achte Gebot s\u00fcndigt der Mensch durch L\u00fcge und Heuchelei, oder wer die Fehler des N\u00e4chsten ohne Not aufdeckt, ihn verleumdet, beschimpft oder freventlich \u00fcber ihn urteilt. <\/p>\n\n\n\n

9. Du sollst nicht begehren deines N\u00e4chsten Frau. <\/strong><\/p>\n\n\n\n

10. Du sollst nicht begehren deines N\u00e4chsten Hab und Gut. <\/strong><\/p>\n\n\n\n

DIE F\u00dcNF GEBOTE DER KIRCHE <\/strong><\/h3>\n\n\n\n

Du sollst die gebotenen Feiertage halten. Du sollst an Sonn- und Feiertagen die hl. Messe als \u00f6ffentlichen Kult der Kirche mit Andacht h\u00f6ren. Du sollst die Fasten- und Abstinenztage halten. Du sollst wenigstens einmal im Jahr deine S\u00fcnden beichten. Du sollst wenigstens einmal im Jahr die hl. Kommunion empfangen, und zwar in der \u00f6sterlichen Zeit. <\/p>\n\n\n\n

Nach dem offiziellen Gesetz der Kirche sind nur noch der Aschermittwoch und der Karfreitag Fasten- und Abstinenztage sowie alle Freitage des Kirchenjahres Abstinenztage, d. h. sie verpflichten zur Enthaltung von Fleischspeisen. Wir raten den Gl\u00e4ubigen, auch die Freitage der Fastenzeit, die Quatembertage und die Vigilien von Weihnachten, Pfingsten, Allerheiligen und der Unbefleckten Empf\u00e4ngnis einzuhalten. Zum Fasten ist der Christ vom 18. \u2013 59. Lebensjahr verpflichtet, zur Abstinenz vom 7. Lebensjahr ab. Ebenso sei dringend das eucharistische Fasten empfohlen: Drei Stunden vor Empfang der hl. Kommunion darf man keine feste Nahrung und alkoholischen Getr\u00e4nke zu sich nehmen, eine Stunde vorher keine anderen Getr\u00e4nke au\u00dfer Wasser. <\/p>\n\n\n\n

DIE S\u00dcNDE <\/strong><\/h3>\n\n\n\n

Sie ist die freiwillige \u00dcbertretung des g\u00f6ttlichen Gesetzes. Zur Tods\u00fcnde geh\u00f6ren: Eine wichtige Sache, die klare Erkenntnis des B\u00f6sen und die volle Einwilligung. Sie ist das gr\u00f6\u00dfte Ungl\u00fcck f\u00fcr den Menschen. Wir m\u00fcssen die Gelegenheit zur S\u00fcnde meiden, der Versuchung widerstehen und Gott um Seine Hilfe bitten. <\/p>\n\n\n\n

DIE GUTEN WERKE <\/strong><\/h3>\n\n\n\n

Jeder Mensch ist verpflichtet, gute Werke zu verrichten. Sind sie im Stande der Gnade vollbracht worden, so vermehren sie die heiligmachende Gnade und verdienen die ewige Seligkeit. <\/p>\n\n\n\n

VON DEN TUGENDEN <\/strong><\/h3>\n\n\n\n

Die g\u00f6ttlichen Tugenden sind Glaube, Hoffnung und Liebe, die Kardinaltugenden Klugheit, Gerechtigkeit, Starkmut und M\u00e4\u00dfigkeit. Christus hat uns besonders jene sittlichen Tugenden empfohlen, die in den acht Seligpreisungen enthalten sind: Selig die Armen im Geiste, denn ihrer ist das Himmelreich. Selig die Sanftm\u00fctigen, denn sie werden das Land besitzen. Selig die Trauernden, denn sie werden getr\u00f6stet werden. Selig, die hungern und d\u00fcrsten nach der Gerechtigkeit, denn sie werden ges\u00e4ttigt werden. Selig die Barmherzigen, denn sie werden Barmherzigkeit erlangen. Selig, die reinen Herzens sind, denn sie werden Gott schauen. Selig die Friedfertigen, denn sie werden Kinder Gottes genannt werden. Selig, die Verfolgung erleiden um der Gerechtigkeit willen, denn ihrer ist das Himmelreich. Man gelangt zur christlichen Vollkommenheit, indem man den Gesinnungen des heiligsten Herzens Jesu nacheifert. <\/p>\n\n\n\n

VOM GEBET <\/strong><\/h3>\n\n\n\n

Beten hei\u00dft, fromm mit Gott sprechen, wie ein Kind mit seinem Vater spricht. Wir m\u00fcssen beten mit Andacht, mit Demut, mit Vertrauen, mit Ergebung in den\u00a0Willen Gottes und mit Beharrlichkeit. \u201eWer betet, der rettet sich; wer nicht betet, geht verloren.\u201c (Hl. Alfons von Liguori).<\/p>\n\n\n\n

IX. DIE LETZTEN DINGE <\/strong><\/h2>\n\n\n\n

Die vier letzten Dinge des Menschen sind Tod<\/strong>, Gericht<\/strong>, Himmel<\/strong>, H\u00f6lle<\/strong>. Beim Tod trennt sich die Seele vom Leib; dieser wird wie ein Weizenkorn der Erde anvertraut. Die Feuerbestattung ist ein von den Gottesfeinden erdachtes antichristliches Zerst\u00f6rungswerk. Im Gericht muss die Seele \u00fcber ihre Gedanken, Worte und Werke und \u00fcber die Unterlassungen des Guten Rechenschaft ablegen. Danach kommt sie entweder in den Himmel oder in die H\u00f6lle oder in das Fegefeuer. <\/p>\n\n\n\n

Am Ende der Welt wird Christus wiederkommen und uns zur Auferstehung rufen. Dann wird der g\u00f6ttliche Richter zu den Guten sprechen: Kommet, ihr Gesegneten meines Vaters, nehmet in Besitz das Reich, das euch bereitet ist seit Grundlegung der Welt. Zu den B\u00f6sen aber wird Er sagen: Weichet von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer, das dem Teufel und seinen Engeln bereitet ist. In die H\u00f6lle kommt, wer im Zustand der nicht bereuten und gebeichteten Tods\u00fcnde stirbt. In den Himmel kommt, wer im Stande der Gnade stirbt und frei ist von S\u00fcnden und S\u00fcndenstrafen. Die Seligen im Himmel schauen Gott von Angesicht zu Angesicht und sind mit Ihm in ewiger Liebe vereint. <\/p>\n\n\n\n

X. Grundgebete <\/strong><\/h2>\n\n\n\n

Das Kreuzzeichen <\/em><\/strong><\/p>\n\n\n\n

Im Namen des Vaters \u2020 und des Sohnes \u2020 und des Heiligen Geistes \u2020. Amen. <\/p>\n\n\n\n

Das Vaterunser <\/em><\/strong><\/p>\n\n\n\n

Vater unser, der Du bist im Himmel. Geheiligt werde Dein Name. Zu uns komme Dein Reich. Dein Wille geschehe wie im Himmel also auch auf Erden. Gib uns heute unser t\u00e4gliches Brot. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und f\u00fchre uns nicht in Versuchung, sondern erl\u00f6se uns von dem \u00dcbel. Amen. <\/p>\n\n\n\n

Das Ave Maria <\/em><\/strong><\/p>\n\n\n\n

Gegr\u00fc\u00dft seist du, Maria, voll der Gnade, der Herr ist mit dir; du bist gebenedeit unter den Frauen, und gebenedeit ist die Frucht deines Leibes, Jesus. Heilige Maria, Mutter Gottes, bitte f\u00fcr uns S\u00fcnder, jetzt und in der Stunde unseres Todes. Amen. <\/p>\n\n\n\n

Das apostolische Glaubensbekenntnis <\/em><\/strong><\/p>\n\n\n\n

Ich glaube an Gott, den allm\u00e4chtigen Vater, Sch\u00f6pfer des Himmels und der Erde. Und an Jesus Christus, Seinen eingeborenen Sohn, unsern Herrn, der empfangen ist vom Heiligen Geiste, geboren aus Maria, der Jungfrau, gelitten unter Pontius Pilatus, gekreuzigt, gestorben und begraben. Abgestiegen zu der H\u00f6lle, am dritten Tage wieder auferstanden von den Toten, aufgefahren in den Himmel, sitzet zur Rechten Gottes, des allm\u00e4chtigen Vaters, von dannen er kommen wird zu richten die Lebendigen und die Toten. Ich glaube an den Heiligen Geist, die heilige katholische Kirche, Gemeinschaft der Heiligen, Nachlass der S\u00fcnden, Auferstehung des Fleisches und das ewige Leben. Amen. <\/p>\n\n\n\n

Ehre sei dem Vater <\/em><\/strong><\/p>\n\n\n\n

Ehre sei dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste, wie es war im Anfang, so auch jetzt und allezeit und in Ewigkeit. Amen. <\/p>\n\n\n\n

KATECHISMUS AUSDRUCKEN<\/a><\/strong><\/p>\n\n\n\n

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