{"id":27903,"date":"2021-02-06T12:04:50","date_gmt":"2021-02-06T11:04:50","guid":{"rendered":"https:\/\/www.thecathwalk.de\/?p=27903"},"modified":"2021-02-06T12:55:42","modified_gmt":"2021-02-06T11:55:42","slug":"ein-liberaler-katholik-ist-ein-halber-katholik-warnung-an-synodale-katholiken","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.thecathwalk.de\/2021\/02\/06\/ein-liberaler-katholik-ist-ein-halber-katholik-warnung-an-synodale-katholiken\/","title":{"rendered":"„Ein liberaler Katholik ist ein halber Katholik“: Warnung an synodale Katholiken"},"content":{"rendered":"\n
Der Satz Pius IX. hat es in sich. Die Kritik richtet sich aber weniger an liberale Gesetze, als an die Relativierung des Glaubens. „Ein liberaler Katholik“ war im 19. Jahrhundert das, was im 20. Jahrhundert als „Modernist“ bezeichnet wurde. Ein solcher Katholik m\u00f6chte die Grundlagen der Aufkl\u00e4rung und der s\u00e4kularen Welt in die Kirche tragen. Er nimmt den Glauben nicht so wichtig. Das wird oft sch\u00f6n geframt mit Schlagworten wie „Demokratisierung“, „Lebenswirklichkeit“, „in der Gegenwart ankommen“, „bei den Menschen sein“. In Wirklichkeit wird der Glaube relativiert, das Dogma zerst\u00f6rt und Gott durch den Menschen ersetzt. Damit wird der Weg zum Himmel versperrt und dem Unheil Tor und T\u00fcr ge\u00f6ffnet. <\/p>\n\n\n\n
Die katholische Kirche lehrt, dass Gott und damit auch die Wahrheit mit dem Licht der Vernunft erkannt werden kann (Erstes Vatikanisches Konzil). Daher kann es keine Relativierung und Aufl\u00f6sung der Wahrheit geben. Was man erkennt, kann man in ewige Dogmen fassen. <\/p>\n\n\n\n
Der synodale Weg ist der liberale Katholizismus des 21. Jahrhunderts. Er will den Glauben ganz der aktuellen Mode anpassen. Der synodale Katholik glaubt nicht an ewige Wahrheiten, er stellt alles in Frage und pr\u00fcft, ob es mit dem Zeitgeist kompatibel sei. Was Pius X. in seiner Enzyklika „Editae saepe“ (1910) schrieb, passt wohl weniger auf ihre eigentlichen Adressaten, die Reformatoren, als auf synodale Katholiken: „In diesen Zeiten erhoben sich stolze und aufr\u00fchrerische Menschen … die irdisch gesinnt sind, deren Gott der Bauch ist.<\/em>“ <\/p>\n\n\n\n Die Kirchengeschichte hat mehrfach bewiesen, dass Umkehr und nicht Anbiederung Kirchenkrisen l\u00f6st. Bu\u00dfe, Reue, Umkehr, Hinwendung zur Heiligkeit: das ist der Weg, der die Kirche aus jeder Krise gef\u00fchrt hat. Dazu gibt es zahllose Beispiele: Franz von Assisi, Dominikus, Ignatius von Loyola, Terese von Avila, Maximilian Kolbe, Pater Pio, Mutter Teresa, Erzbischof Sheen, Mother Angelica. <\/p>\n\n\n\n Es hat noch NIE, noch NIE der Kirche geholfen, wenn man Weltlichkeit statt Umkehr predigt. <\/p>\n\n\n\n