{"id":20192,"date":"2023-09-24T07:31:00","date_gmt":"2023-09-24T05:31:00","guid":{"rendered":"https:\/\/www.thecathwalk.de\/?p=20192"},"modified":"2023-09-24T09:12:11","modified_gmt":"2023-09-24T07:12:11","slug":"umkehr-statt-anbiederung","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.thecathwalk.de\/2023\/09\/24\/umkehr-statt-anbiederung\/","title":{"rendered":"Umkehr statt Anbiederung"},"content":{"rendered":"\n
Wir befinden uns in der gr\u00f6\u00dften Kirchenkrise seit der arianischen H\u00e4resie. In dieser Krise meinen einige, man gewinne, indem man den Weg der Weltlichkeit gehe. Noch mehr Anbiederung, noch mehr Weltlichkeit, dann werde die Kirche wieder voll. Bisch\u00f6fe loben Greta und Klima-Demos. Theologen wollen den Z\u00f6libat abschaffen, der Gender-Ideologie ihren Segen geben und sexuelle S\u00fcnden segnen (Synodaler Weg). Christus aber ersch\u00fctterte bis ins Mark als er sagte: \u201eAmen, ich sage euch: Die Z\u00f6llner und die Dirnen gelangen eher in das Reich Gottes als ihr\u201c (Mt. 21,31).<\/p>\n\n\n\n
Die katholische Kirche ist zwar finanziell die Reichste der Welt, aber endlos verschuldet, wenn es den Glauben und die Sitten geht. Der Herr warnt uns: \u201eWas n\u00fctzt es einem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt, dabei aber sein Leben einb\u00fc\u00dft? Um welchen Preis kann ein Mensch sein Leben zur\u00fcckkaufen?\u201c (Mt. 16,26). Wer kennt heute noch den katholischen Glauben \u2013 voll und ganz? Wer beichtet noch, was S\u00fcnde ist?<\/p>\n\n\n\n
Christus weist uns den Weg. Genau deshalb sind die Scheinl\u00f6sungen von vielen Theologen so unverst\u00e4ndlich. Wie kann man heute noch so blind sein? Wie kann man so ignorant sein vor dem Evangelium und vor 2000 Jahren Kirchengeschichte? Die Kirchengeschichte beweist: Niemals hat Laxheit, niemals hat Weltlichkeit eine Kirchenkrise gel\u00f6st. Sie wurde immer von Christen gel\u00f6st, welche die Nachfolge Christi voll und ganz ernst nahmen: Bu\u00dfe, Reue, Umkehr, Hinwendung zur Heiligkeit: das ist der Weg, der die Kirche aus jeder Krise gef\u00fchrt hat. Dazu gibt es zahllose Beispiele. Zwei davon sind Franz von Assisi und Ignatius von Loyola.<\/p>\n\n\n\n
Franz h\u00f6rte die Stimme Christi: „Franziskus, geh und baue mein Haus wieder auf, das, wie du siehst, ganz und gar in Verfall ger\u00e4t.“ Franziskus wurde ein strenger M\u00f6nch und betete viel. Nichts f\u00fcrchtete er mehr als die S\u00fcnde. Er war kein Klima-Guru, sondern ein Bettelm\u00f6nch mit strenger Askese. Der Franziskanerorden baute die Kirche in Europa wieder auf. \u00dcberall entstanden Kl\u00f6ster, in denen Armut, Fasten und Beten geboten war und gute Werke getan wurden. Der franziskanische und der dominikanische Bettelorden haben Europa so geistig und moralisch wieder aufgebaut.<\/p>\n\n\n\n
Ignatius wurde durch Gnade und Glaube neu geschaffen. Dieser Weg war jedoch nicht ohne M\u00fche. Ignatius erinnerte sich an sein fr\u00fcheres Leben als Offizier. Er war bekannt als Spieler und Sch\u00fcrzenj\u00e4ger, ganz davon eingenommen, nahezu s\u00fcchtig, weltlichen Ruhm und Lust zu finden \u2013 grenzenlos, r\u00fccksichtslos. Als ihm die Leere und Sinnlosigkeit seiner bisherigen Bestrebungen klar und deutlich wurde, erkannte er wie weit er sich dadurch von Gott entfernt hatte und erlebte schwere Depressionen und innere K\u00e4mpfe.<\/p>\n\n\n\n
Nach vielen Problemen, mehrfacher Inquisitionshaft und gescheiterter Wallfahrt nach Jerusalem, studierte Ignatius schlie\u00dflich in Paris und gr\u00fcndete 1534 zusammen mit 6 weiteren M\u00e4nnern eine Gemeinschaft. Sie legten erste Gel\u00fcbde auf dem Montmartre in Paris ab und nannten sich sp\u00e4ter \u201eSocietas Jesu\u201c \u2013 Gesellschaft Jesu. 1539 konstituierten sie sich als Orden und wurden 1540 Orden durch Papst Paul III. best\u00e4tigt. Wichtig war Ignatius die Heiligung der Christen, die Vermeidung der S\u00fcnde und das Charisma Gott in allen Dingen zu finden. Zu den Gr\u00fcnderv\u00e4tern des Ordens z\u00e4hlen neben Ignatius bedeutende Missionare wie Franz Xaver, Peter Faber oder Petrus Claver. Schon wenige Jahre nach der Ordensgr\u00fcndung wurde die ganze Welt vom jesuitischen Geist erf\u00fcllt. In Europa, Nord- und S\u00fcdamerika, Indien, Japan und Afrika \u2013 \u00fcberall wurde in missionarischer Hingabe Christus verk\u00fcndet. Damals reisten Missionare nicht um die Welt, um Sozialarbeiter zu sein, sondern um Seelen zu retten. <\/p>\n\n\n\n
F\u00fcr uns bleibt eine Frage: Welchen Weg m\u00fcssen wir heute gehen, um der Welt Christus zu bringen?<\/p>\n\n\n\n