CNA Deutsch<\/a><\/b>).- Mutter Teresa, die seit einem Jahr als Heilige weltweit verehrt werden darf, wurde „Botin der Liebe Christi“ genannt. Die Heilige ist lebendiger Audruck christlicher Barmherzigkeit \u2013 und es ist kein Zufall, dass sie im Jahr der Barmherzigkeit zur Ehre der Alt\u00e4re erhoben wurde.<\/p>\n\n\n\nAls Krankenschwester wusste sie um das Leiden der Menschen, kannte sie k\u00f6rperliche und seelische Not. Sie ist bekannt und verehrt f\u00fcr Ihren selbstlosen Einsatz unter den Leidenden und findet daf\u00fcr Anerkennung bei fast allen.<\/p>\n\n\n\n
Mutter Teresa war aber keine Sozialarbeiterin oder Entwicklungshelferin. Das wollte sie nie sein. Sie wollte Christus dienen. Sie verstand, dass Jesus der \u00c4rmste der Armen ist, der gelitten hat und, in geheimnisvoller Weise, noch immer in den Kranken und Hungernden leidet.<\/p>\n\n\n\n
Am \u00d6lberg und auf Golgotha standen ihm alle Menschen vor Augen \u2013 keine anonyme Masse, sondern jeder einzelne. Und weil er, wahrer Gott und wahrer Mensch, in den Stunden des Leidens alle sah, schmerzten ihn alle b\u00f6sen Taten, tr\u00f6steten ihn jedes fromme Gebet, mag es auch 2000 Jahre sp\u00e4ter gesprochen worden sein. Jedes gute Werk, das heute getan wird, war damals ein Tropfen Wasser auf seinen ausged\u00f6rrten Lippen. Mutter Teresa h\u00f6rte seinen Schrei „Mich d\u00fcrstete“ und gab ihm zu trinken, indem sie den Notleidenden z\u00e4rtliche Liebe zeigte. „Mich d\u00fcrstet“ schreit Christus und sehnt sich nach dem Wasser unserer Hingabe. Die Heiligen haben verstanden, dass es der Herr sich selbst zum d\u00fcrstenden Bettler gemacht hat, damti wir ihm etwas schenken k\u00f6nnen, um seine Not zu lindern. So sagt zum Beispiel die heilige Katharina von Siena: „O s\u00fcsseste liebste Liebe! Es war Dein unendlicher Hunger und Durst f\u00fcr unsere Erl\u00f6sung, das Dich ausriefen liess mich d\u00fcrstet! Obwohl Deine Todesqualen einen grossen k\u00f6rperlichen Durst verursachten, Dein Durst f\u00fcr unsere Erl\u00f6sung war noch gr\u00f6sser! Es ist niemand da, der dir irgendwas geben k\u00f6nnte, ausgenommen die Bitterkeit von \u00fcbergrosser S\u00fcnde! Wie wenige sind es, die Dir zu trinken geben mit einer reinen gef\u00fchlsvollen Liebe!“<\/p>\n\n\n\n\n\n\n\n
Der Engel der Armen am \u00d6lberg<\/strong><\/p>\n\n\n\nMutter Teresa wusste, dass sie in den kranken Leibern der Armen Christus ber\u00fchrte. Sie hat verstanden, dass sie ihn pflegt, bekleidet, f\u00fcttert und tr\u00f6stet. Ja, sie hat erkannt, dass wir Christen an einen Gott glauben, der hungert und d\u00fcrstet. Sie wollte, als „Engel der Armen“, in Wirklichkeit jener himmlische Bote sein, der den Herrn am \u00d6lberg tr\u00f6stet als die Freunde schlafen. Mutter Teresas Werke der Barmherzigkeit waren mehr als soziales Engagement. Es war gelebte Mystik, die sich immer wieder darum drehte, wie der Durst Christi nach Liebe, nach Seelen, die seine Rettung annehmen wollen, gestillt werden kann. Immer war es f\u00fcr sie ein Fest, einen Verlorenen auf der Stra\u00dfe zu finden und in die Arme zu schlie\u00dfen \u2013 weil sie in ihm den verlassenen Herrn am Kreuz umarmt hat. Mutter Teresa ahmte Christus nach, der den Leidenden sucht, und gleichzeitig fand sie Christus, der Schmerz und S\u00fcnde auf sich geladen hatte.<\/p>\n\n\n\n
Mystikerin und Missionarin<\/strong><\/p>\n\n\n\nMutter Teresa zum Vorbild zu nehmen bedeutet mehr als ein soziales Gewissen zu entwickeln, das achtsam ist f\u00fcr die N\u00f6te der Menschen. Vielmehr geht es um eine tiefe Christusmystik, die versucht in Werken den leidenden Herrn zu tr\u00f6sten. Die Barmherzigkeit, die sie lehrt, gilt auch und vor allem Jesus, in dem Sinne dass sie mit Ihm Mitleid hatte, mit Ihm leiden und seine Leiden lindern wollte. Die vielen Bewunderer Mutter Teresas wissen oft nicht um diese geistliche Mission, die der wahre Grund all ihrer karitativen Werke war.<\/p>\n\n\n\n
Kann Gott leiden? Sucht der Allm\u00e4chtige Trost und Hilfe?<\/strong><\/p>\n\n\n\nBitten wir Mutter Theresa um unsere Gesundheit. Bitten wir sie, dass der g\u00f6ttliche Arzt kommen und uns, ein beleibtes Wort von Papst Franziskus, ins Feldlazaret tragen m\u00f6ge, aber dann gehen auch wir hinaus \u2013 nicht nur um Menschen in Not zu tr\u00f6sten, sondern in dem wir das tun, Jesus selbst zu trinken zu geben. Das ist die tiefere Mystik der Barmherzigkeit: „Gott tr\u00f6sten“ \u2013 Ein herausforderndes Paradox, das in der Menschwerdung des Gottes Sohnes begr\u00fcndet ist. Der selige Francisco von Fatima war fasziniert von dem Gedanken, den verborgenen Jesus zu tr\u00f6sten. Er meinte den Herrn im Tabernakel. Der Herr selbst spricht zur heiligen Maria Magarethe Alacoque von seiner Sehnsucht nach liebender Anbetung:“Ich habe Durst, einen so brennenden Durst, von den Menschen im Allerheiligsten Altarsakrament geliebt zu werden, dass dieser Durst mich verzehrt, und ich finde niemanden, der sich bem\u00fcht, mich nach meiner Sehnsucht zu s\u00e4ttigen, indem er meine Liebe erwidert.“Auch das war fester Bestandteil im Alltag von Mutter Theresa: Jesus zu trinken zu geben \u2013 in der eucharitsischen Anbetung, in der hingebungsvollen Pflege der Leidenden. Ja, auch mit Jesus die dunkle Nacht der Verlassenheit teilen, um nicht am \u00d6lberg zu schlafen, sondern zu wachen.<\/p>\n\n\n\n
Eine geistliche Lehrerin<\/strong><\/p>\n\n\n\n„Mich d\u00fcrstet!“ \u2013 Mutter Theresa lehrt uns, wie wir den unendlichen Durst eines Gottes stillen k\u00f6nnen, der am Kreuz sterben wollte. Die vielen Wochen und Monate, die Mutter Teresa ohne geistlichen Trost lebte, ertrug sie, um bei Jesus auszuhalten, der am Kreuz schrie: „Mein Gott, warum hast Du mich verlassen“. Krankenpflege, Eucharistische Anbetung, Ausharren in seelischer Einsamkeit und Angst \u2013 auf diese Weise hat die Heilige von Kalkutta Jesus zu trinken gegeben. Sie ist eine Mystikerin in der Schule ihrer Namenspatronin der heiligen Teresa von Lisieux und in der Reihe all der anderen gro\u00dfen Teresen: Teresa von Avila, Teresa Benedicta a Cruce (Edith Stein), Teresa de los Andes und Teresa von Dijon. Sie alle wollten Jesus durch Gebet und Opfer tr\u00f6sten und lieben.<\/p>\n\n\n\n
Immer wieder taucht das Wort „Mich d\u00fcrstet“ in ihren Schriften und Gebeten auf, so wie in diesem, das an Maria gerichtet ist. Die Frau, deren Brust dem Jesuskind zu trinken gab, war es die unter dem Kreuz den Durst ihres Sohnes nach Liebe durch ihre Hingabe stillen wollten:<\/p>\n\n\n\n
Maria, Mutter Jesu und unsere Mutter, Du warst die Erste, die geh\u00f6rt hat wie Jesus rief: „Mich d\u00fcrstet“ Du weisst, wie wahr und tief Seine Sehnsucht ist nach mir Und nach den Armen. Ich bin Dein.<\/p>
Mutter Maria, unterweise mich, lass mich ganz pers\u00f6nlich die Liebe im Herzen Jesu, des Gekreuzigten erfahren. Mit Deiner Hilfe werde ich Auf Jesu Durst achten, und dieses Wort „Durst“ wird f\u00fcr mich ein Wort des Lebens sein.<\/p>
An Deiner Seite m\u00f6chte ich Ihm All meine Liebe geben, ich m\u00f6chte Ihm die Gelegenheit geben, mich zu lieben, und so die Ursache Deiner Freude sein, indem ich Jesu Durst nach Liebe f\u00fcr alle Seelen stille<\/p><\/blockquote>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"
Von Monsignore Florian Kolfhaus \u00dcber die Mystik der heiligen Teresa von Kalkutta PRAG, (CNA Deutsch).- Mutter Teresa, die seit einem Jahr als Heilige weltweit verehrt werden darf, wurde „Botin der Liebe Christi“ genannt. Die Heilige ist lebendiger Audruck christlicher Barmherzigkeit \u2013 und es ist kein Zufall, dass sie im Jahr der Barmherzigkeit zur Ehre der Alt\u00e4re […]<\/p>\n","protected":false},"author":11,"featured_media":11962,"comment_status":"open","ping_status":"open","sticky":false,"template":"","format":"standard","meta":{"footnotes":""},"categories":[3483],"tags":[],"class_list":{"0":"post-11961","1":"post","2":"type-post","3":"status-publish","4":"format-standard","5":"has-post-thumbnail","7":"category-frommigkeit"},"yoast_head":"\n
Mutter Teresa: "Die Welt zu retten ist zu wenig. Es geht um jede Seele!" - cathwalk.de<\/title>\n \n \n \n \n \n \n \n \n \n \n \n \n \n\t \n\t \n\t \n \n \n \n \n \n\t \n\t \n\t \n