Alte Messe Archive - cathwalk.de https://www.thecathwalk.de/category/alte-messe/ Abendland & Alte Messe Mon, 11 Dec 2023 18:51:44 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.7 https://www.thecathwalk.de/wp-content/uploads/sites/2/2017/04/cropped-Logo-The-Cathwalk-transparenter-Hintergrund-150x150.png Alte Messe Archive - cathwalk.de https://www.thecathwalk.de/category/alte-messe/ 32 32 Rezension: Der alte und künftige römische Ritus https://www.thecathwalk.de/2023/12/11/rezension-der-alte-und-kuenftige-roemische-ritus/?pk_campaign=feed&pk_kwd=rezension-der-alte-und-kuenftige-roemische-ritus https://www.thecathwalk.de/2023/12/11/rezension-der-alte-und-kuenftige-roemische-ritus/?pk_campaign=feed&pk_kwd=rezension-der-alte-und-kuenftige-roemische-ritus#respond Mon, 11 Dec 2023 17:51:07 +0000 https://www.thecathwalk.de/?p=38490 Erfrischend, mutig und kämpferisch beschreibt Kwasniewski, warum wir Katholiken den Novus Ordo radikal ablehnen und statt dessen vollständig zum traditionellen römischen Ritus zurückkehren sollten.

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Von Martin Rautenberg

„Wird es chaotisch und hässlich werden? Ganz sicher wird es das. Aber es ist eine große Ehre, das, was wahr, richtig und heilig ist, gegen seine perversen, kleinkarierten Verfolger zu verteidigen.“[1]

Dies schreibt Dr. Peter Kwasniewski im Vorwort zu seinem im Jahre 2022 in den USA und nun ganz aktuell im St. Stephani Verlag auf Deutsch erschienenem Werk „Der alte und künftige römische Ritus. Die Rückkehr der traditionellen lateinischen Messe nach 70 Jahren des Exils.“

Mit obigem Zitat meint Kwasniewski den Kampf, der innerhalb der Kirche gegen den traditionellen römischen Ritus seit über 70 Jahren tobt.

Erfrischend, mutig und kämpferisch beschreibt Kwasniewski, warum wir Katholiken den Novus Ordo radikal ablehnen und statt dessen vollständig zum traditionellen römischen Ritus zurückkehren sollten: „Es geht um Leben oder Tod, Weiterbestand oder Aussterben. […] Wir dürfen und wir müssen alles tun, was erforderlich ist, um die römische Tradition in ihrer Gesamtheit und Reinheit als einen der größten Schätze der katholischen Kirche zu bewahren, der für ihr Gemeinwohl von eminenter Bedeutung ist.“[2]

Ein besonderes Augenmerk richtet Kwasniewski auf die Zerstörung der überlieferten Liturgie, die schon lange vor dem 2. Vatikanum begann. Er schreibt, man solle sich nicht „auf die Überzeugung stützen, dass im Vatikan, bis Schlag Mitternacht am 10. Oktober 1962 alles theologisch solide war und dass daher alles, was vor diesem Zeitpunkt verkündet wurde, akzeptiert werden sollte.“[3]

Er geht auch auf die aktuellen Versuche Roms ein, den traditionellen Ritus ganz abzuschaffen und schreibt über die Reaktion von Klerikern und Laien auf Traditiones Custodes (16.07.2021) und Responsa Dubia (18.12.2023) folgende bemerkenswerte Sätze:

„Was sich jedoch geändert hat, ist nicht unbedingt das, was sich der Papst oder die Kurie gewünscht haben dürften. Unter dem Einfluss des Ultramontanismus der alten Schule, dessen Dämpfe immer noch in den Benzinkanistern der oberen Hierarchie umherwabern, wäre man davon ausgegangen, dass sich sämtliche Katholiken um den Nachfolger Petri und seine Kurialbande scharen würden, sobald das ‚große Experiment‘ der ‚zwei Formen‘ des römischen Ritus, die nebeneinanderlaufen, für gescheitert erklärt worden wäre.“ [4]

Kwasniewski zeigt auf, dass für die Feier des wahren und einzigen römischen Ritus keine besondere Erlaubnis erforderlich ist oder jemals erforderlich sein darf und „dass die Kirche unter dem Einfluss eines falschen und gefährlichen ‚Hyperpapalismus‘ leidet, der den Papst zu einem absoluten Monarchen macht, dessen Wille Gesetz ist, der das katholische Erbe als sein Eigentum behandeln und nach Belieben verändern darf, und der alle anderen dazu zwingen kann, sich seinen Plänen zu fügen;“[5]

Spannend sind Kwasniewskis Ausführungen zu den Änderungen der Liturgie, die schon unter Pius XII. stattfanden und die im deutschsprachigen Raum bisher viel zu wenig Beachtung fanden. So zitiert er eine Passage aus Annibale Bugninis opus magnum, in der es um die Arbeit der Liturgischen Kommission geht, welche die Liturgieänderungen vorbereiteten:

„In den zwölf Jahren ihres Bestehens (28. Juni 1948 bis 8. Juli 1960) hielt die [Pianische Liturgie-] Kommission zweiundachtzig Sitzungen ab und arbeitete unter absoluter Geheimhaltung. Ihre Arbeit war so geheim, dass die Veröffentlichung des Ordo Sabbati Sancti instaurati Anfang März 1951 sogar die Verantwortlichen der Ritenkongregation überraschte. Die Kommission genoss das volle Vertrauen des Papstes, der von Monsignore Montini und vor allem von Fr. Bea, dem Beichtvater von Pius XII., wöchentlich über ihre Arbeit informiert wurde.“[6]

Kwasniewski beschreibt sehr ausführlich die Änderungen der Heiligen Woche und berichtet von seinem eigenen Erlebnis, als er zum ersten Mal an einer vollständigen Prä-55-Karwoche teilnahm:

„Ich erwartete, beeindruckt zu sein – aber ich wurde förmlich überwältigt; ich erwartete, befremdet zu sein – aber ich wurde geblendet und provoziert.“[7]

Seine Forschungen ergaben folgendes: 

„…Palmsonntag, Karfreitag und die Osternacht wurden in einem Ausmaß verändert, wie es das in der Geschichte der Kirche des Westens nie zuvor gegeben hatte. Es handelte sich weniger um eine Überarbeitung als um einen Wiederaufbau – vergleichbar mit dem Abriss eines Gebäudes und der Wiederverwendung seiner Materialien für einen neuen Bau.“[8]

Martin Mosebach, der 2007 mit dem renommiertesten Literaturpreis der deutschen Sprache, dem Georg-Büchner-Preis, ausgezeichnet wurde, schreibt im Vorwort zur deutschen Ausgabe des Buches:

„Gern wird in Streitgesprächen über das Thema als Positivum etwa die Rückverlegung der Osternachtfeier vom Samstagvormittag auf den Samstagabend genannt, die gewiss jeder mit Sinn für die Liturgie begrüßen wird – aber das war keine Reform, sondern eine kleine Korrektur eines Brauchs, die mit einem Federstrich hätte erreicht werden können. Die inhaltlichen Eingriffe des Tabula rasa-Meisters Bugnini in die Osternacht zeugen schon wieder von heilloser Ignoranz.“[9]

Dieses absolut empfehlenswerte, fast 400-seitige Buch wird, davon ist fest auszugehen, zu einem Standartwerk zu den Themen Alte Messe und Tradition werden und es wird sicherlich vielen Katholiken die Augen öffnen, um zu erkennen, wie groß der Betrug ist, den die Feinde des katholischen Glaubens innerhalb der Kirche vor mehr als 70 Jahren begonnen haben.

Das ganze Buch durchzieht eine positive Sicht Kwasniewskis und eine wohl begründete Gewissheit über die baldige Rückkehr des traditionellen römischen Ritus, denn – so Kwasniewski am Ende des Buches – es sei heute zu beobachten „… wie die Liturgiereform entweder in sich selbst implodiert oder langsam von einer immer stärker werdenden, an der Tradition orientierten Bewegung überholt wird“[10] und wie Phönix aus der Asche auferstehen wird.


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[1] Kwasniewski, Peter: Der alte und künftige römische Ritus. Die Rückkehr der traditionellen lateinischen Messe nach 70 Jahren des Exils, Metten 2023, S. 24.

[2] Ebd., S. 349.

[3] Ebd. S. 326.

[4] Ebd., S. 19.

[5] Ebd., S.21.

[6] Ebd., S. 126.

[7] Ebd., S. 329.

[8] Ebd., S. 329.

[9] Ebd.; S. 11.

[10] Ebd., S. 378.

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Das verdanke ich der Alten Messe: Zeugnisse von Katholiken https://www.thecathwalk.de/2023/04/10/das-verdanke-ich-der-alten-messe-zeugnisse-von-katholiken/?pk_campaign=feed&pk_kwd=das-verdanke-ich-der-alten-messe-zeugnisse-von-katholiken https://www.thecathwalk.de/2023/04/10/das-verdanke-ich-der-alten-messe-zeugnisse-von-katholiken/?pk_campaign=feed&pk_kwd=das-verdanke-ich-der-alten-messe-zeugnisse-von-katholiken#comments Mon, 10 Apr 2023 13:00:00 +0000 https://www.thecathwalk.de/?p=29931 Was ist der Zauber der Alten Messe? Ein Zitat von Erzbischof Sample beeindruckt: "Vielleicht war es die Erfahrung dieser jungen Menschen, die mit der gewöhnlichen Form aufwuchsen, dass diese nicht die Schönheit, die Ehrfurcht, das Gebet, den Sinn für Geheimnis und Transzendenz oder Wunder und Ehrfurcht vermittelte, den die traditionelle lateinische Messe bereithält. Vielleicht ist das die Antwort auf die Frage ... warum so viele junge Leute von der Messe angezogen werden, die nach dem Missale von 1962 gefeiert wird.“

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Was ist der Zauber der Alten Messe? Ein Zitat von Erzbischof Sample beeindruckt: „Vielleicht war es die Erfahrung dieser jungen Menschen, die mit der gewöhnlichen Form aufwuchsen, dass diese nicht die Schönheit, die Ehrfurcht, das Gebet, den Sinn für Geheimnis und Transzendenz oder Wunder und Ehrfurcht vermittelte, den die traditionelle lateinische Messe bereithält. Vielleicht ist das die Antwort auf die Frage … warum so viele junge Leute von der Messe angezogen werden, die nach dem Missale von 1962 gefeiert wird.“ S.E Erzbischof Alexander Sample

Weil die Alte Messe für viele Katholiken ein ganz besonderer Schatz ist (Statement des Chefredakteurs hier), haben wir hier die besten Zeugnisse gesammelt. Das verdanken traditionelle Katholiken der Alten Messe:

Ich bin römisch-katholisch getauft, ging zur ersten heiligen Kommunion, Firmung, regelmäßig zur heiligen Messe … aber dennoch kam ein Tiefpunkt. Erst der Besuch der überlieferten Liturgie (anlässlich der Kölner Liturgischen Tagung) schenkte mir die Gnade zum wahren Glauben zurückzukehren.“ – Marc C.

„Einfach beschenkt werden. Da sein. In Stille die Heiligkeit des HERRN umso näher erfahren dürfen. Diese Messe lehrt praktisch Demut – sowohl den Priester (der einfach als Werkzeug vollzieht, was ihm zukommt, ohne persönliche und willkürliche Modifikationen) als auch die Gläubigen (die hier konkret erfahren dürfen, dass es es nicht drauf ankommt, was man nun alles „gestalten muss“, sondern einfach lesen, beten, anbeten, genießen… ).“ – Laura S.

„Diese Heiligen Messen nach dem Alten Ritus, sind sehr gnadenreich und spenden himmlischen Frieden. An die Tridentinische Messe kommt kein Gottesdienst ran.“ – Moni S.

„Ohne die Alte Messe wäre ich nicht Priester geworden.“ – Thomas A.

„Ohne die Alte Messe wäre ich niemals katholisch geworden.“ – Johanna M.

Diese wunderbare Göttliche Liturgie hat in ihrer ganzen Schönheit, in der am Kreuz und am Allerheiligsten orientierten Gebetsrichtung, am ehrfürchtigen Kommunionempfang, an der lateinischen Kirchensprache und nicht zuletzt an der überirdischen Kirchenmusik mir meinen Glauben immer bewahrt! Danke!“ – Cornelius B.

Ohne das Geschenk der Alten Messe hätte ich im Laufe meines Erwachsenenwerdens wohl nicht den Glauben so bewahren können.“ – Andreas W.

„Kurz nach meiner Abkehr vom reformierten Messritus beschrieb ich einem Priester mein Empfinden während der Tridentinischen Messe mit den schlichten Worten: „Dort kann ich aufatmen.“ Denn was ich bis heute am meisten genieße, ist der Raum der Stille, den dieser Ritus mir eröffnet. Während ich in der Messfeier nach dem reformierten (oder, besser gesagt, deformierten) Ritus ständig auf irgendetwas „reagieren“ muss, bin ich im überlieferten Ritus völlig frei, mich fallen zu lassen, mich dem Mysterium zu überlassen. Meine „participatio actuosa“ ist eine innerliche, jedoch gerade deswegen viel intensivere.“ – Natalie H.

„Durch die trident. Messe bin ich überall zu Hause. Egal, wohin ich reise, ich habe ‚meine‘ Hl. Messe und treffe Leute, die wie ich ticken.“ – Amrei A.

„Durch die Trident. Messe kann ich überall, auch in Ländern, deren Sprache ich nicht spreche, an der hl. Messe teilnehmen.“ – Maria K.

„In der Tridentinischen Messe fühle ich mich sehr stark in das Mysterium eingebunden, das über das weltliche Handeln hinausragt und einen Vorgeschmack vom himmlischen Jerusalem erzeugt.“ – Johannes G.

„In der oder durch die alte Messe und der Theologie, die sich hier ausdrückt, bin ich zum Glauben zurückgekehrt!“ – Marianna L.

„Die Trid. Hl. Messe bei der FSSPX begleitete mich in meiner Jugend und letztlich zum Priestertum!“ – Carsten C.

„Die „Alte Messe“ hat meinen Kath. Glauben erneuert und vertieft!“ – Andreas H.

„Die Feier der tridentinischen Messe und der dabei zum Ausdruck kommende, zutiefst katholische Glaube stellen für mich den einzig wirkungsvollen Anker in einer immer stärker werdenden heidnischen Gesellschaft dar.“ – Martin R.

„Auch in einer sehr schwierigen Situation half mir der traditionelle katholische Glaube, nachdem ich den Glauben teilweise verloren hatte. Er ist das, was mich stärkte und mir Lebensfreude schenkte.“ – Martin E.

„Ich bin über Jahrzehnte in die „neue Messe“ gegangen. Nun nach ca. 6 Jahren „alter Messe“ muss ich feststellen, dass die mystische, sakrale Kraft im alten Ritus besser zur Geltung kommt. Der gregorianische Choral sowie die alten Lieder bringen mich dazu, sich in staunender Betrachtung „fallen“ lassen zu können. Es ist nicht hektisch. Man spürt quasi das Heilige was am Altar geschieht, obgleich man es nicht fassen kann.“ – Stefan B. 


Weitere Zeugnisse können per E-Mail an josef-jung@gmx.de gesendet werden.

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7 Gründe, warum DU die Alte Messe besuchen musst! https://www.thecathwalk.de/2023/03/06/7-gruende-warum-du-die-alte-messe-besuchen-musst/?pk_campaign=feed&pk_kwd=7-gruende-warum-du-die-alte-messe-besuchen-musst https://www.thecathwalk.de/2023/03/06/7-gruende-warum-du-die-alte-messe-besuchen-musst/?pk_campaign=feed&pk_kwd=7-gruende-warum-du-die-alte-messe-besuchen-musst#comments Mon, 06 Mar 2023 17:26:47 +0000 https://www.thecathwalk.de/?p=37117 Genug vom "Synodalen Weg", peinlicher Anbiederung und alten weißen Mensch*innen? Gut so! Dann bist du bei der Alten Messe genau richtig. Tritt ein und lass alle Hoffnung hinein. Mach dich bereit für eine Zeit des Staunens, der Wunder und der Herrlichkeit Gottes.

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Genug vom „Synodalen Weg“, peinlicher Anbiederung und alten weißen Mensch*innen? Gut so! Dann bist du bei der Alten Messe genau richtig. Tritt ein und lass alle Hoffnung hinein. Mach dich bereit für eine Zeit des Staunens, der Wunder und der Herrlichkeit Gottes.

1. Unendliche Freude in der Anbetung Gottes

In den igantanischen Exerzitien lernt man: „Der Mensch ist geschaffen dazu hin, Gott Unseren Herrn zu loben, Ihn zu verehren und Ihm zu dienen, und so seine Seele zu retten.“ Die Alte Messe soll uns bereits auf den Himmel vorbereiten. Die Versprechen sind wunderbar: „Die Herrlichkeit aber der Seligen wird unermesslich sein, ungezählt all die Quellen gediegener Freuden und Wonnen.“ Die Sehnsucht unseres Herzens wird voll und ganz befriedigt werden. Die eigentliche Seligkeit „besteht in der Anschauung Gottes und im genussvollen Auskosten der Schönheit dessen, der da ist die Quelle und der Urgrund aller Wesensgüter und Vollkommenheit.“

2. Zeitlosigkeit

Die Alte Messe ist nicht „alt“ im Sinne von „überholt“ oder „gebrechlich“. „Alt“ heißt hier ehrwürdig oder noch besser: zeitlos, sie wird nämlich zurecht auch als „Messe aller Zeiten“ bezeichnet. Denn ihre Glaubensschätze offenbaren zeitlose Wahrheiten.

3. Die Kultur Europas verstehen

Kult macht Kultur. Die Alte Messe ist der Kult des Abendlandes und hat daher die europäische Kultur geschaffen. Unsere Kathedralen, Schlösser, Heiligen und Helden. Über den Zusammenhang von Kult und Kultur sagt Michael Knowles:Und wir wissen, dass Kultur der Religion nachgeordnet ist. Kult und Kultur sind verwandte Wörter – was die Kultur anbetet, definiert diese Kultur. Und dieses Problem geht den ganzen Weg bis zu den Grundlagen der Gesellschaft: Religion.“

4. Sich heiligen lassen

In der Alten Messe erleben wir Stille, Anbetung, den Geist des Opferns und der Heiligkeit. Wenn wir uns ganz darauf einlassen, werden auch wir geheiligt und opferbereit.

5. Gregorianischer Choral

Der gregorianische Choral ist zwar nicht zwingend an die Alte Messe gebunden, aber faktisch gibvt es ihn nur noch dort. Wer möchte bestreiten, dass diese Gesangskunst das höchste religiöse Kultur ist und unsere Seele zu Gott erhebt?

6. Ekstase und Levitation

Es gibt zahlreiche Beispiele von Heiligen, die in der Alten Messe in eine Art Ekstase erlebt haben oder zutiefst berührt waren vom dem Heiligen, das sie feiern. So wird erzählt, dass Ignatius von Loyola in seinen letzten Lebensjahren nur noch unter Tränen die Messe feiern konnte. Philipp Nerti soll regelmäßig in Verzückung geraten sein und levitierte manchmal wie Josef von Copertino während der Heiligen Messe.

7. Weil alles andere langweilig ist

Atheisten-, Hippie-, Modernisten- Snob- oder Novus-Ordo-Lifestyle … alles langweilig und längst out. Kleinbürgerlichkeit ist 90er-, wenn nicht sogar 70er-Lifestyle! Heute heißt es: Kyrie eleison. Es gibt nichts Besseres als Staunend vor der Schönheit und Größe Gottes zu knien. Te Deum laudamus / Te Dominum confitemur.

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„Sondergenehmigung“? – Die Alte Messe ist längst ausgebrochen https://www.thecathwalk.de/2023/02/21/sondergenehmigung-die-alte-messe-ist-laengst-ausgebrochen/?pk_campaign=feed&pk_kwd=sondergenehmigung-die-alte-messe-ist-laengst-ausgebrochen https://www.thecathwalk.de/2023/02/21/sondergenehmigung-die-alte-messe-ist-laengst-ausgebrochen/?pk_campaign=feed&pk_kwd=sondergenehmigung-die-alte-messe-ist-laengst-ausgebrochen#respond Tue, 21 Feb 2023 17:59:46 +0000 https://www.thecathwalk.de/?p=37000 In den 60ern dachte man, die Alte Messe würde wie ein ausgestorbener Dinosaurier im Museum landen und alle würden zu Bob Dylan, Beatles und Rolling Stones schwingen. The Times They Are A-Changin‘, „Sympathy for the Devil“, „Ehre sei dem Menschen“, Pretty New Age yeah, yeah, yeah … But I can’t help myself, Old Mass is […]

Der Beitrag „Sondergenehmigung“? – Die Alte Messe ist längst ausgebrochen erschien zuerst auf cathwalk.de und wurde von Josef Jung verfasst.

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In den 60ern dachte man, die Alte Messe würde wie ein ausgestorbener Dinosaurier im Museum landen und alle würden zu Bob Dylan, Beatles und Rolling Stones schwingen. The Times They Are A-Changin‘, „Sympathy for the Devil“, „Ehre sei dem Menschen“, Pretty New Age yeah, yeah, yeah …

But I can’t help myself, Old Mass is not dead and I can’t get not satisfaction in the New Mass! Die Alte Messe hat alles überlebt. Sie ist eine übernatürliche Gewalt und lässt sich nicht einfach so abschaffen oder wegsperren. Sie ist längst ausgebrochen und verbreitet sich unaufhaltsam.

Erzbischof Lefebvre hat mit einer Handvoll Seminaristen in den 70ern den Wiederaufbau begonnen. Heute gibt es die Alte Messe wieder in nahezu jedem Bistum auf der ganzen Welt. Übernatürliche Gewalten lassen sich nicht aufhalten, sie finden ihren Weg. Und klar ist auch, dass die Alte Messe niemals wieder verschwinden wird.

Die Verteidiger des Bruchs sind diejenigen, deren Zukunft nur im Museum fortleben wird. Ihre Priesterseminare sind leer, ihre Professoren verbitterte Synodalsenioren und ihre Attitüde gleicht Walking Dead.

Die Seminare der Tradition sind voll, ihre Familien kinderreich, ihr Glaube zeitlos. Dafür soll es eine „Sondergenehmigung“ geben? Ernsthaft? Schickt uns in die Katakomben und wir werden triumphalistisch zurückkehren.

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Mein „Schott“ https://www.thecathwalk.de/2023/01/22/mein-schott/?pk_campaign=feed&pk_kwd=mein-schott https://www.thecathwalk.de/2023/01/22/mein-schott/?pk_campaign=feed&pk_kwd=mein-schott#respond Sun, 22 Jan 2023 05:00:00 +0000 https://www.thecathwalk.de/?p=36543 In diesen dunklen Zeiten hoffen wir auf die Strahlkraft des ewigen Lichtes, vertrauen uns dem Glanz der Wahrheit an, den auch die größte Finsternis, die diese Erde bedecken mag, nicht verdecken kann. Gegenwärtig ist uns Christus im Allerheiligsten Sakrament des Altares, in der Feier der heiligen Geheimnisse – und wir können nichts Größeres, nichts Schöneres […]

Der Beitrag Mein „Schott“ erschien zuerst auf cathwalk.de und wurde von Dr. Thorsten Paprotny verfasst.

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In diesen dunklen Zeiten hoffen wir auf die Strahlkraft des ewigen Lichtes, vertrauen uns dem Glanz der Wahrheit an, den auch die größte Finsternis, die diese Erde bedecken mag, nicht verdecken kann. Gegenwärtig ist uns Christus im Allerheiligsten Sakrament des Altares, in der Feier der heiligen Geheimnisse – und wir können nichts Größeres, nichts Schöneres tun, als gläubig die Knie zu beugen vor der konsekrierten Hostie und, in rechter Weise disponiert, die Kommunion kniend zu empfangen. Die römisch-katholische Liturgie spricht von dieser Schönheit, die Geschenk und Geheimnis ist.

Erzählen möchte ich von einem kostbaren Fundstück, das auf mich gewartet zu haben schien – in einem Bücherschrank, in der Kirche, in der ich getauft wurde. Diese Ausgabe hatte ich noch nicht, es ist der „Schott“, und zwar: „Das vollständige Römische Meßbuch“, das die Erzabtei Beuron 1926 in erster Auflage herausgegeben hat – mittlerweile ein Sammlerstück. Und vor allem: ein wahrer Schatz für Beter, die im Glauben der Kirche aller Zeiten und Orte verwurzelt sind. Kardinal Joseph Ratzinger berichtet 1997 in „Aus meinem Leben“ über seine Erfahrungen mit dem Schott, mit dem „vollständigen Meßbuch“: „Jede neue Stufe im Zugehen auf die Liturgie war ein großes Ereignis für mich. … Es war ein fesselndes Abenteuer, langsam in die geheimnisvolle Welt der Liturgie einzudringen, die sich da am Altar vor uns und für uns abspielte.“ Mit diesem Schott, der nun vor mir liegt, hat auch der junge Joseph Ratzinger die Liturgie der Kirche für sich erkundet. Ich dachte lange daran: Dieser Schott fehlt mir noch.

Nun habe ich auch das Messbuch in jener Ausgabe, die den verstorbenen Papst Benedikt XVI. sein langes Leben hindurch begleitet hat. Er schreibt weiter über die Liturgie: „Immer klarer wurde mir, daß ich da einer Wirklichkeit begegnete, die nicht irgend jemand erdacht hatte, die weder eine Behörde noch ein großer einzelner geschaffen hatte. Dieses geheimnisvolle Gewebe von Text und Handlungen war in Jahrhunderten aus dem Glauben der Kirche gewachsen. … Nicht alles war logisch, es war manchmal etwas verwinkelt und die Orientierung gewiß nicht immer leicht zu finden. Aber gerade dadurch war dieser Bau wunderbar und war er eine Heimat.“ (Joseph Kardinal Ratzinger: Aus meinem Leben. Erinnerungen (1997). Stuttgart 1998, 23) Dieses Messbuch befindet sich nun neben meinen anderen Ausgaben des Schott, die ich ererbt habe oder die mir überlassen wurden – und die zu den wichtigsten, schönsten Büchern gehören, die ich besitze und die ich selbst eines Tages werde vererben dürfen. Anselm Schotts Messbücher sind Lese-, ja Lebensbücher, die uns in lateinischer und deutscher Sprache vertraut machen mit dem Schatz der Liturgie, den wir in gotteskindlicher Treue achten, ehren und lieben mögen und für den wir dankbar sein dürfen unser ganzes Leben hindurch. Im Anhang findet sich ein Reichtum an Gebeten und Betrachtungen, die wir nach der heiligen Kommunion leise sprechen oder über die wir auch im stillen Kämmerlein nachdenken können.

Mir geht eine geistliche Betrachtung des heiligen Kirchenvaters Ambrosius nach, welche ich gerne mit Ihnen teilen, darum Ihnen mitteilen und zur Betrachtung ans Herz legen möchte: „In Christus besitzen wir alles. Jede Seele nahe sich Ihm … eine jede steht unter der Gewalt des Herrn. Christus ist unser Alles. Willst du eine Wunde heilen – Er ist der Arzt; wirst du von Fiebern erhitzt – Er ist die Quelle; wirst du von Sündenschuld bedrückt – Er ist die Rechtfertigung; brauchst du Hilfe – Er ist die Kraft; fürchtest du den Tod – Er ist das Leben; verlangst du nach dem Himmel – Er ist der Weg; fliehest du die Finsternis – Er ist das Licht; suchest du die Speise – Er ist die Nahrung. Darum kostet und seht, wie lieb der Herr ist.“

Achten und ehren wir die heilige Liturgie darum allezeit und verehren wir gläubig, in Liebe und Treue, in Demut und Dankbarkeit, das Allerheiligste Sakrament. Unsere Berufung ist Anbetung. Wir wollen Christus dienen – dem König, dem Herrn. Wer mehr über diesen Dienst, zu dem Sie und ich berufen sein könnten, wissen möchte, der höre sich den Podcast von Pater Engelbert Recktenwald dazu an.

Der Beitrag Mein „Schott“ erschien zuerst auf cathwalk.de und wurde von Dr. Thorsten Paprotny verfasst.

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„Dann hörten wir von Erzbischof Lefebvre“: Eine Zeitzeugin berichtet über die Rettung der Alten Messe nach dem Konzil https://www.thecathwalk.de/2023/01/20/dann-hoerten-wir-von-erzbischof-lefebvre-eine-zeitzeugin-berichtet-ueber-die-rettung-der-alten-messe-nach-dem-konzil/?pk_campaign=feed&pk_kwd=dann-hoerten-wir-von-erzbischof-lefebvre-eine-zeitzeugin-berichtet-ueber-die-rettung-der-alten-messe-nach-dem-konzil https://www.thecathwalk.de/2023/01/20/dann-hoerten-wir-von-erzbischof-lefebvre-eine-zeitzeugin-berichtet-ueber-die-rettung-der-alten-messe-nach-dem-konzil/?pk_campaign=feed&pk_kwd=dann-hoerten-wir-von-erzbischof-lefebvre-eine-zeitzeugin-berichtet-ueber-die-rettung-der-alten-messe-nach-dem-konzil#comments Fri, 20 Jan 2023 21:07:44 +0000 https://www.thecathwalk.de/?p=36520 Anmerkung von cathwalk.de: Der folgende Artikel ist der Zeitzeugenbericht einer Dame* aus Baden-Württemberg, die den Bruch in der katholischen Kirche seit den 60er-Jahren selbst miterlebt hat. Für cathwalk.de schildert sie exklusiv, was sie erlebt hat: In den 60er-Jahren wurde in Oberschwaben (Baden-Württemberg) eine neue Kirche gebaut. Die Kirche war typisch für diese Zeit: Beton, modern, […]

Der Beitrag „Dann hörten wir von Erzbischof Lefebvre“: Eine Zeitzeugin berichtet über die Rettung der Alten Messe nach dem Konzil erschien zuerst auf cathwalk.de und wurde von Cathwalk verfasst.

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Anmerkung von cathwalk.de: Der folgende Artikel ist der Zeitzeugenbericht einer Dame* aus Baden-Württemberg, die den Bruch in der katholischen Kirche seit den 60er-Jahren selbst miterlebt hat. Für cathwalk.de schildert sie exklusiv, was sie erlebt hat:


In den 60er-Jahren wurde in Oberschwaben (Baden-Württemberg) eine neue Kirche gebaut. Die Kirche war typisch für diese Zeit: Beton, modern, gerade, grau, kahl …

Wir wurden in dieser Kirche getauft und gingen zur Erstkommunion. Was ich selbst noch weiß: Unsere ganze Familie ging dort regelmäßig jeden Sonntag zur Kirche. Damals gab es zwei Priester. Der eine jüngere Pfarrer las die Neue Messe. Der alte Pfarrer wollte die Neue Messe nicht lesen. Es war ein hin und her, ein seltsamer Zustand. Der Kompromiss war dann, dass er die Messe, die er ja sein Leben lang gefeiert hat, am Nebenaltar zelebrierte. Er behielt die Frühmessen unter der Woche und der andere Pfarrer die 10-Uhr-Messe am Sonntag.

Meine Mutter ging morgens, wenn wir zum Schulbus gingen, regelmäßig dort in die Frühmesse. Mein Vater war im Gemeinderat. Wir waren auch aktiv. Ich war im Kirchenchor, meine Brüder waren Ministranten. Meine Eltern gaben dann auch Firmunterricht, weil sie gefragt wurden.

Weil die Lehren damals wirklich irrig und modern waren, wollten sie wenigstens uns und einigen anderen Jugendlichen den katholischen Glauben lehren und uns auf dieses Sakrament vorbereiten. Wir musizierten sogar bei den Gemeindefesten. Dort kam es dann zu immer mehr Vorfällen, die dem katholischen Glauben widersprachen. Die Auswirkungen des Modernismus und die Änderungen wurden immer schlimmer.

Theaterstücke wie „Ave Eva“ und Liturgiemissbräuche waren gang und gäbe. Immer war es mein Vater, der darauf aufmerksam machte, dass solche Dinge nicht geduldet werden durften. Irgendwann waren die Vorkommnisse zu viel und mein Vater trat aus dem Gemeinderat aus.

Der alte Priester, der 104 Jahre alt wurde, feierte die Heilige Messe nur noch zu Hause. So gingen wir auf die Suche nach einer ehrfurchtsvollen Feier der Heiligen Messe und klapperten die ganze Gegend ab. Doch leider fanden wir überall die gleichen Zustände vor.

Dann hörten wir von Erzbischof Lefebvre. Er war damals der Einzige, der beim Zweiten Vatikanischen Konzil dabei war und die Liturgiereform nicht mitmachte. Er warnte und widersetzte sich. Es fand in Friedrichshafen am Bodensee am 24. Oktober 1976 eine Großkundgebung statt. Da war ich 12 Jahre alt. Ich kann mich gut erinnern, dass in allen Kirchen unserer Diözese Rottenburg ein Hirtenbrief vorgelesen wurde. Der Bischof warnte darin die Gläubigen, nicht dorthin zu gehen und nicht an diesem „beschämenden Schauspiel“ teilzunehmen.

Damals war ich mit unseren Nachbarn in der Stadtkirche und mir war es so arg peinlich, da ich ja wusste, dass unsere Familie dort hingehen würde. Auf dem Messegelände in Friedrichshafen war ein riesiges Zelt aufgebaut. Es waren tausende Menschen da, viele aus der Schweiz. Die genaue Anzahl weiß ich nicht mehr und habe dazu leider nirgendwo etwas gefunden. Vor den Eingängen protestierten einige, die uns „aufklärten“ wollten. Sie hielten Plakate hoch wie: „Weniger Weihrauch, mehr Klarheit.“ Durch Lefebvre fanden unsere Eltern wieder ihre vermisste überlieferte Liturgie.

Die Priester, die bei den Neuerungen nicht mitmachen, wurden aus den Kirchen vertrieben und standen auf der Straße, mittellos und ausgeschlossen. Es waren dramatische Zeiten. Die Heilige Messe musste in Hotels, Fabriken, und alten Gebäuden gefeiert werden.

Der ehemalige Pfarrer von Reute, der meinem Vater alles beigebracht hatte und früher ein guter Priester war, machte den Wechsel zum Neuen Messritus mit. Als er mitbekam, dass mein Vater (sein ehemaliger Ministrant) da nicht mitmachte, sondern sich an die alte Liturgie hielt, kam es in Briefen zu heftigen Diskussionen. Er nannte die Priester und die Gläubigen der Tradition „Garagensekte“. Das traf meinen Vater sehr. Er konnte das nicht überwinden.

In der Nähe von Bregenz war ein Frauenkloster. Der mit der Seelsorge beauftragte Priester feierte dort trotz Aufforderung weiter die Heilige Messe im alten Ritus. Eine Zeitlang fuhren wir sonntags auch dort hin und trafen uns mit unseren Verwandten. Später fanden wir noch zu einem Priester in Haslach (bei Bad Wurzach). Er wurde von der Diözese geduldet, weil er ein Freund des damaligen Bischofs war. Es muss Bischof Georg Moser gewesen sein. Als ein neuer Pfarrer kam, war die ganze Gemeinde von heute auf morgen modern. Kaum zu glauben!

In Ulm war auch jedes Jahr eine große Fronleichnamsprozession. Es war immer etwas ganz Besonderes. In den Zeiten, als die Alte Messe verboten war (man kann sie ja nicht verbieten! … Aber es wurde so gehandhabt), gab es auch nirgendwo mehr die traditionelle Fronleichnamsverehrung und öffentliche Prozessionen. Die Menschen kamen aus der ganzen Umgebung zur Alten Messe in Ulm. Es was immer sehr feierlich.

Ein Messzentrum in den Anfangszeiten (nach der Kundgebung von Erzbischof Lefebvre) war in Neu-Ulm in einem Backsteingebäude in einer alten Fabrik im oberen Stock. Die Priester, die in den Gemeinden nicht mehr geduldet wurden, mussten ja irgendwie überleben. Der Priester baute dort eine katholische Gemeinde auf. Es war für uns 1 Stunde Autofahrt. Jeden zweiten Samstag war katholischer Katechismusunterricht. Es war ziemlich anstrengend, aber auch schön. Wir verbanden die Heilige Messe dann mit einem Ausflug, gingen danach an die Donau, bekamen Eis oder besuchten einen Biergarten. Das gefiel uns gut. Wir lernten auch andere Jugendliche kennen, was für uns wichtig war.

1980 wurden mein jüngerer Bruder und ich von Erzbischof Lefevre gefirmt (in Neu-Ulm in der Fabrik). Es war wie in den Katakomben. Ich erhielt einen ziemlich starken Backenstreich vom Bischof.

Wir Kinder besuchten das katholische Bildungszentrum St. Konrad. Ich war dort von der 1. Klasse bis zur 10. Klasse. Gottesdienste halten und dabei sein war Pflicht. Für die Schüler der gesamten Schule fanden die Gottesdienste in der Aula statt … Sie können sich gut vorstelen, wie der Ablauf war. Ein Erlebnis möchte ich erzählen. Ich war in der 8. Klasse. Gottesdienste für die einzelnen Klassen wurden in einem kleinen Meditationsraum abgehalten, der dunkel und ohne Fenster war. Wir wurden vom Religionslehrer und vom zuständigen Priester aufgefordert, einen kleinen Teppich oder ein Kissen mitzubringen. Wir saßen auf dem Boden. Der Kelch und die Patene mit den Hostien waren auch auf dem Boden. Der Priester sprach dann die Wandlungsworte und verteilte das „Brot“ in unsere Hand. Ich war das nicht gewohnt. Es war ein Schock. Wir sangen dann noch: „Herr deine Liebe ist wie Gras und Ufer“. Der Priester baute die Gemeinschaft Emmanuel mit auf, verliebte sich in eine Frau und hat geheiratet.

Zu dieser Zeit wurde die Gemeinde etwas kleiner, da in den Städten und Orten neue Messsenten der Tradition entstanden. Es war sehr traurig, aber auch prägend mitzuerleben, wie der Modernismus mit seinen Auswüchsen, mit Tanz und Theater in den Kirchen Einzug hielt, während gleichzeitig die überlieferte katholische Liturgie geächtet und verboten wurde. Das Verbot, die Alte Messe zu feiern, kam von ganz oben, vom Papst selbst. Viele Bischöfe setzten das rigoros um. Es gab nur wenige Ausnahmen. Bischöfe haben die Tradition bekämpft und liturgische Missbräuche geduldet. So haben sie zur Zerstörung der Kirche beigetragen. Die Geschichte scheint sich zu wiederholen, denn spätestens seit „Traditionis custodes“ machen viele Bischöfe wieder genau das Gleiche! Beten wir für die wenigen mutigen Hirten, die, wie damals Lefebvre, Angriffen und Verleumdungen ausgesetzt sind, weil sie die Wahrheit sagen und treu sind.

Ich bin so dankbar und froh, dass meine Eltern uns dieses Gut, diesen kostbaren Schatz zu schätzen und zu verteidigen gelehrt haben: die Alte Messe. 

*Zum Schutz der persönlichen Daten wurde der Name anonymisiert.

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MASS OF THE AGES Teil 2 ist zurück https://www.thecathwalk.de/2022/11/05/mass-of-the-ages-teil-2-ist-zuruck/?pk_campaign=feed&pk_kwd=mass-of-the-ages-teil-2-ist-zuruck https://www.thecathwalk.de/2022/11/05/mass-of-the-ages-teil-2-ist-zuruck/?pk_campaign=feed&pk_kwd=mass-of-the-ages-teil-2-ist-zuruck#comments Sat, 05 Nov 2022 10:38:15 +0000 https://www.thecathwalk.de/?p=36084 MASS OF THE AGES Episode 2: A Perfect Storm – Messe aller Zeiten Teil 2: Die Verkettung ungünstiger Umstände ist zurück auf YouTube. Wegen Urheberrechtsstreitigkeiten war der Film einige Monate offline. Sie können ihn ab sofort wieder auf YouTube sehen, mit deutschen Untertiteln und ohne Spendenbitte am Anfang. Viel Freude dabei und vergessen Sie nicht, […]

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MASS OF THE AGES Episode 2: A Perfect Storm – Messe aller Zeiten Teil 2: Die Verkettung ungünstiger Umstände ist zurück auf YouTube. Wegen Urheberrechtsstreitigkeiten war der Film einige Monate offline.

Sie können ihn ab sofort wieder auf YouTube sehen, mit deutschen Untertiteln und ohne Spendenbitte am Anfang. Viel Freude dabei und vergessen Sie nicht, den Film überall zu verbreiten:

TEIL 1:

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Alte Messen vor Ort https://www.thecathwalk.de/2022/11/03/alte-messen-vor-ort/?pk_campaign=feed&pk_kwd=alte-messen-vor-ort https://www.thecathwalk.de/2022/11/03/alte-messen-vor-ort/?pk_campaign=feed&pk_kwd=alte-messen-vor-ort#respond Thu, 03 Nov 2022 17:33:21 +0000 https://www.thecathwalk.de/?p=36028 Wer die Alte Messe kennenlernen will, fragt sich: „Gibt es auch eine Alte Messe in meiner Nähe?“, „Wo kann ich zur Alten Messe gehen?“ Als Antwort auf diese Fragen gibt es jetzt dieses Alte-Messe-Verzeichnis, das ständig aktualisiert wird. Eine Mitfahrgelegenheit aus Heinsberg gibt es für die Alte Messe in Aachen (Kerkrade): Finden Sie eine Alte […]

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Wer die Alte Messe kennenlernen will, fragt sich: „Gibt es auch eine Alte Messe in meiner Nähe?“, „Wo kann ich zur Alten Messe gehen?“ Als Antwort auf diese Fragen gibt es jetzt dieses Alte-Messe-Verzeichnis, das ständig aktualisiert wird.

Eine Mitfahrgelegenheit aus Heinsberg gibt es für die Alte Messe in Aachen (Kerkrade):

  • Kirche St. Maria zu den Engeln, Pannesheiderstraat 71, 6462 EB Kerkrade, Niederlande (FSSPX)

Finden Sie eine Alte Messe in Ihrer Nähe:

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Alte Messe: Die wichtigste religiöse Frage unserer Zeit https://www.thecathwalk.de/2022/10/23/alte-messe-die-wichtigste-religioese-frage-unserer-zeit/?pk_campaign=feed&pk_kwd=alte-messe-die-wichtigste-religioese-frage-unserer-zeit https://www.thecathwalk.de/2022/10/23/alte-messe-die-wichtigste-religioese-frage-unserer-zeit/?pk_campaign=feed&pk_kwd=alte-messe-die-wichtigste-religioese-frage-unserer-zeit#comments Sun, 23 Oct 2022 10:00:00 +0000 https://www.thecathwalk.de/?p=31713 Warum so viel Aufstand um die Alte Messe? Ist das nicht nebensächlich? Welchen Unterschied macht es, ob ich jetzt in die Alte Messe oder die Neue Messe (Novus Ordo) gehe? Es geht um folgenden Grundsatz: Lex orandi, lex credendi – das Gesetz des Betens ist das Gesetz des Glaubens oder etwas freier übersetzt: so wie […]

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Warum so viel Aufstand um die Alte Messe? Ist das nicht nebensächlich? Welchen Unterschied macht es, ob ich jetzt in die Alte Messe oder die Neue Messe (Novus Ordo) gehe?

Es geht um folgenden Grundsatz: Lex orandi, lex credendi – das Gesetz des Betens ist das Gesetz des Glaubens oder etwas freier übersetzt: so wie wir beten, so glauben wir. Und das ist die Grundlage des Kampfes für die Alte Messe. Es geht nicht zuerst um Latein, Weihrauch oder ad orientem, sondern um die Orationen, den Canon, die Frömmigkeit. Es geht um den Glauben selbst.

Der Novus Ordo ist keine Übersetzung der Alten Messe, sondern die Neuschaffung einer Messe im Geist der 60er-Jahre. Im Novus Ordo wurden die Gebete geändert, abgeschwächt und verweltlicht. Dr. Peter Kwasniewski spricht von einer „neuen Weltanschauung.“ Durch diese Verweltlichung und Abschwächung der Gebete kann eine neue Mentalität entstehen, die etwas ganz anderes ist als die mächtige ecclesia militans der Tradition.

Wer anders betet, glaubt anders, hofft anders und lebt anders, vor allem im Sinne der Opferbereitschaft. Dieses Andere, das Neue, ist dem Geist von „Gaudium et Spes“ sehr nahe. Man denke hier auch an die Umbenennung von „Opferung“ in „Gabenbereitung“. Es wird versucht, den Glauben mit der Welt zu versöhnen. Die Welt wird nicht mehr als lacrimarum valle, als Tal der Tränen, als Jammertal betrachtet, sondern nahezu schwärmerisch verklärt, als gäbe es keinen Sündenfall und als wäre keine Bekehrung nötig.

Die Lehren von der Erbsünde und der gefallenen Schöpfung, die „seufzt und in Geburtswehen liegt“ (Röm 8,22), werden nicht mehr genug betont. Weltliche Wissenschaft und Weltmacht werden beinahe kritiklos akzeptiert. Die Orationen der Heiligen der Vormoderne wurden abgeschwächt oder getrichen. So wurde in der Oration von Franz von Assisi das Wort „Weltverachtung“ entfernt und Josef von Copertino gleich ganz.

Michael Knowles schreibt: „Und wir wissen, dass Kultur der Religion nachgeordnet ist. Kult und Kultur sind verwandte Wörter – was die Kultur anbetet, definiert die Kultur. Und dieses Problem geht den ganzen Weg bis zu den Grundlagen der Gesellschaft: Religion.“ („And we know culture is downstream of religion. Cult and culture are related words — what the culture worships defines that culture. And this problem goes all the way to the foundation of society, religion.)

Steve Skojec sieht es ähnlich: „Es ist … unausweichlich, dass ein richtiges Verständnis der Liturgie uns ein korrektes Wissen über unseren Platz im Universum gibt. Eine Liturgie, die das Opfer unseres Herrn hervorhebt und uns geistig und spirituell vor das Kreuz auf Golgatha stellt, demütigt uns und macht uns empfänglich für unsere absolute Abhängigkeit von Gott für alle guten Dinge, besonders für unsere Erlösung.“

Das Schlimmste an den Versuchen der Anpassung ist: Sie machen den Glauben kaputt. Wenn alles am Glauben, was anstößig, fremd und provozierend ist, zum butterweichen Schmalz wird, dann wird der Glaube selbst lächerlich und schwach. Er wird zu einer Lachnummer, zum Selbstbetrug. Religion ist dann nur noch das, was der Kommunismus ihm vorwirft: der Seufzer der bedrängten Kreatur und das Gemüt einer herzlosen Welt. Aber die wahre Religion ist etwas ganz anderes. Sie offenbart Wahrheit. Sie ist keine Vertröstung, sondern die Rettung.

Wir brauchen die Alte Messe, die all das vergegenwärtigt. Wir brauchen die Alte Messe mit ihren theozentrischen Gebeten. Wir brauchen die Betonung des Opfers, der Anbetung, der Souveränität Gottes. Wir brauchen die Vergebung der Sünden und die Möglichkeit, den Weg zur Erlösung und zum ewigen Leben zu finden. All das wird im Abendland in der römischen Tradition am besten umgesetzt. Die Alte Messe ist der Höhepunkt davon! Sie hilft uns dabei, katholisch werden oder zu bleiben. Etwas Besseres gibt es nicht für den Weg in den Himmel. Und dafür sollten wir Gott ewig dankbar sein. Vor allem für jene mutigen Bischöfe und Priester, die die Alte Messe für uns bewahrt haben und sie jeden Tag zur Ehre Gottes feiern.

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Tolkien über die Reformen nach dem Konzil: „Die Kirche fühlt sich an wie eine Falle“ https://www.thecathwalk.de/2022/10/14/tolkien-uber-die-reformen-nach-dem-konzil-die-kirche-fuhlt-sich-an-wie-eine-falle/?pk_campaign=feed&pk_kwd=tolkien-uber-die-reformen-nach-dem-konzil-die-kirche-fuhlt-sich-an-wie-eine-falle https://www.thecathwalk.de/2022/10/14/tolkien-uber-die-reformen-nach-dem-konzil-die-kirche-fuhlt-sich-an-wie-eine-falle/?pk_campaign=feed&pk_kwd=tolkien-uber-die-reformen-nach-dem-konzil-die-kirche-fuhlt-sich-an-wie-eine-falle#comments Fri, 14 Oct 2022 06:15:00 +0000 http://thecathwalk.de/?p=7363 Erstveröffentlichung: 3. Januar 2017 Tolkien war kein Freund der Liturgiereform, sondern blieb der Alten Messe verbunden. In der Neuen Messe gab er aus Protest immer die Antworten der Alten Messe auf Lateinisch. Ein Enkel Adam erinnert sich: „Ich erinnere mich lebhaft daran, dass ich ihm in Bournemouth in die Kirche gegangen war. Er war ein […]

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Erstveröffentlichung: 3. Januar 2017

Tolkien war kein Freund der Liturgiereform, sondern blieb der Alten Messe verbunden. In der Neuen Messe gab er aus Protest immer die Antworten der Alten Messe auf Lateinisch. Ein Enkel Adam erinnert sich: „Ich erinnere mich lebhaft daran, dass ich ihm in Bournemouth in die Kirche gegangen war. Er war ein frommer Katholik, und es war kurz nachdem die Kirche die Liturgie von Latein auf Englisch geändert hatte: Mein Großvater stimmte dem offensichtlich nicht zu und machte alle Antworten sehr laut auf Latein, während der Rest der Gemeinde auf Englisch antwortete. Ich fand die ganze Erfahrung ziemlich quälend, aber mein Großvater ließ sich nicht beirren. Er musste einfach tun, was er für richtig hielt.“

Tolkien resümierte schon 1967: „Die „protestantische“ Suche rückwärts nach „Einfachheit“ und Direktheit – die natürlich gute oder zumindest verständliche Motive enthält, ist ein Fehler und tatsächlich vergeblich. Weil „primitives Christentum“ jetzt und trotz aller „Forschung“ weitgehend unbekannt bleibt; denn „Primitivität“ ist keine Garantie für Wert und ist und war ein Spiegelbild von Ignoranz. Schwere Missbräuche waren von Anfang an ebenso wie heute ein Element im christlichen liturgischen Verhalten“ (Brief an seinen Sohn Michael, Nr. 306, 1967/68).

Traditionelle Vorstellungen von Kirche und Gesellschaft ziehen sich durch die gesamten veröffentlichten Briefe Tolkiens. Tolkien war ein Freund der Natur und des konservativen Lebensstils. Im kirchlichen Bereich lobte er Papst Pius X., der vor allem durch seinen Kampf gegen modernistische theologische Ansätze bekannt ist und einen Eid gegen den Modernismus einführte: „Ich denke, die größte Reform unserer Zeit war die, die vom hl. Pius X. ausgeführt wurde. Sie überbietet alles, was das Zweite Vatikanische Konzil, mag es auch nötig sein, erreichen wird“ (Brief an seinen Sohn Michael, Nr. 250, 1963).

Die Reformen Pius X., die Tolkien hier lobte, meinen wahrscheinlich die Einführung der Kinderkommunion durch Pius X. (1910) und die Empfehlung, täglich die Kommunion zu empfangen, wenn man im „Stand der Gnade“ ist.

Über den Wandel nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil schrieb Tolkien: „Die Kirche fühlte sich einst an wie ein Zufluchtsort („refuge“), jetzt fühlt sie sich oft an wie eine Falle („trap“). Wir können nirgendwo sonst hin […]. Wir können nichts tun als für die Kirche, den Stellvertreter Christi und uns zu beten“ (Brief an seinen Sohn Michael, Nr. 306, 1967/68).

Des Weiteren empfahl Tolkien, die „Tugend der Loyalität“, die besonders dann eine Tugend sei, wenn man unter dem Druck stehe sie aufzugeben. Was er hier wohl vor allem meinte, waren die (liturgischen) Reformen, die nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil überall durchgeführt wurden und 1970 zum neuen Messbuch Pauls VI. führten. Die Neue Messe reiht sich für Tolkien in die Erfahrung der Verluste ein, die für sein ganzes Leben prägend waren. Im Ersten Weltkrieg verlor er fast alle seine Freunde, später die gesellschaftliche und religiöse Ordnung, die er so liebte.

Tolkien sah in vielen Vorgängen der 60er Jahre eine nahezu naive Schwärmerei und kritisierte einen vermeintlichen Rückgang der Kirche zu den Anfängen sowie eine zu starke Modernisierung.

Stattdessen sprach Tolkien von der Kirche als einem lebenden Organismus und verglich sie mit einer Pflanze. Im „Aggiornamento“ sah er ernste Gefahren („grave dangers“), dies würde bereits die Geschichte zeigen. Ökumenismus begrüßte er auf der einen Seite, fand ihn aber auch verwirrend. Berücksichtigen muss man hier, dass Tolkien die Erfahrung von religiöser Ausgrenzung gemacht hat. Als seine Mutter katholisch wurde, wurde sie von der anglikanischen Verwandtschaft verstoßen. Tolkien hatte zeitlebens eine starke Abneigung gegen die „Church of England“.

Kirchenskandale und Mittel gegen Glaubenszweifel

In dem Brief an seinen Sohn Michael kommt auch die Frage auf, wie man mit Skandalen bei Laien und Priestern umzugehen habe. Dazu sagte Tolkien: „Die Versuchung zum ‚Unglauben‘ […] ist immer in uns. Ein Teil von uns sucht nach Entschuldigungen, die von außen kommen. Je größer die innere Versuchung, desto eher und heftiger sind wir bereit von anderen ‚skandalisiert zu sein‘“ (Brief Nr. 250/1963).

Tolkien sagt, er habe schrecklich gelitten unter „dummen, müden, stumpfen und schlechten Priestern“. Doch er hatte eine Gewissheit: „Ich kenne mich nun gut genug, um mir bewusst zu sein, dass ich nicht die Kirche verlassen soll“.

Würde Tolkien die Kirche verlassen, hieße das für ihn die „heilige Kommunion“ zu verleugnen und den Herrn [Jesus Christus] einen Schwindler zu nennen. Er schrieb weiter, dass er an die Wahrheit der Evangelien glaube und daran, dass die Kommunion das einzige Heilmittel gegen das Nachlassen des Glaubens sei. Tolkien glaubte an die katholische Kirche:

„Ich selbst bin überzeugt von den petrinischen Ansprüchen („Petrine claims“), auch wenn man sich überall auf der Welt umsieht, scheint es keinen großen Zweifel zu geben, welche (wenn das Christentum wahr ist) die wahre Kirche ist, der Tempel des Geistes, sterbend aber lebend, korrupt aber heilig, selbstreformierend und wiedererstehend.“ Die Hauptaufgabe der Kirche liege darin, diejenige zu sein, die die hl. Kommunion verteidigt.

Die große Kraft und Hoffnung, die der Glaube geben kann

Tolkien schrieb auch über die Gefahr des Zynismus und sagte, er neige weniger zum Zynismus, wenn er sich an seine eigenen Sünden und Torheiten erinnere (Nr. 250/1963). Seine Zeit jedoch sei geprägt von Hohn und Zynismus („sneer und cynicism“). Gleichzeitig gebe es aber eine „umgedrehte Heuchelei“, da Menschen sich schlechter darstellten als sie seien.

In Christus sah Tolkien denjenigen, der letzte Hoffnung und Heilung geben kann: „Der Heiler ( der Hailend wie der Erlöser üblicherweise auf Altenglisch genannt wurde) soll meine Fehler heilen und du sollst nie aufhören zu rufen: Benedictus qui venit in nomine Domini.“ – Gelobt, der da kommt im Namen des Herrn.

Quelle der Zitate Tolkiens (übersetzt vom Autor):

  • Carpenter, Humphrey, Tolkien, Christopher (Hg.), The Letters of J.R.R. Tolkien, London 2006.

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Meine Erfahrung mit der Alten Messe in Aachen: St. Maria zu den Engeln https://www.thecathwalk.de/2022/06/06/meine-erfahrung-mit-der-alten-messe-in-aachen-st-maria-zu-den-engeln/?pk_campaign=feed&pk_kwd=meine-erfahrung-mit-der-alten-messe-in-aachen-st-maria-zu-den-engeln https://www.thecathwalk.de/2022/06/06/meine-erfahrung-mit-der-alten-messe-in-aachen-st-maria-zu-den-engeln/?pk_campaign=feed&pk_kwd=meine-erfahrung-mit-der-alten-messe-in-aachen-st-maria-zu-den-engeln#comments Mon, 06 Jun 2022 19:59:22 +0000 https://www.thecathwalk.de/?p=34156 Ich weiß schon lange, dass es die Piusbruderschaft gibt, aber ich bin ein Kind der Amtskirche: Handkommunion, Messdienerinnen, Pastoralreferent*innen, „Kleines Senfkorn Hoffnung“ … Damit bin ich vertraut. Ich habe von meinem Theologiestudium Bücher, in denen es Kapitel mit Überschriften wie „Native Feminist Theology“ und „Gay und Lesbians Theologies“ gibt. – Jaaaaaa, ich war in meinem […]

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Ich weiß schon lange, dass es die Piusbruderschaft gibt, aber ich bin ein Kind der Amtskirche: Handkommunion, Messdienerinnen, Pastoralreferent*innen, „Kleines Senfkorn Hoffnung“ … Damit bin ich vertraut. Ich habe von meinem Theologiestudium Bücher, in denen es Kapitel mit Überschriften wie „Native Feminist Theology“ und „Gay und Lesbians Theologies“ gibt. – Jaaaaaa, ich war in meinem Glauben ganz verwirrt, vor allem seit meinem Religionsunterricht in der Oberstufe und meinem Theologiestudium in Münster.

Ich kenne zwar auch das Konservative und Charismatische, das meinen Glauben maßgeblich geprägt hat, vor allem meinen Weg ins Priesterseminar. Aber durch Naivität und falsche Neugier habe ich immer mehr „moderne Theologie“ kennengelernt und mich anfangs offen damit beschäftigt (natürlich ist mir das mittlerweile furchtbar peinlich). Irgendwann wurde es auch mir zu bunt, ich habe dem modernen Zeug ganz abgeschworen und machte mich auf die Suche – ohne zu wissen wohin. Eine Wüste ist besser als verseuchte Quellen.

Wenn man sich dann vorbehaltlos auf Gott einlässt, wird er einen nicht im Stich lassen. „Denn der Menschensohn ist gekommen, um zu suchen und zu retten, was verloren ist“ (Lk 19,10). Als ich 2017 nach München zog, besuchte ich zuerst die Messen der Petrusbruderschaft (Damenstiftskirche). Später wollte ich es dann ganz wissen und ging zum Priorat (Mein erstes Mal … Pius).

Seit 2020 wohne ich wieder in der Nähe von Aachen und besuche jetzt immer öfter die Messe der Piusbruderschaft St. Maria zu den Engeln in Aachen/Kerkrade. Ich kann nichts anderes sagen als: Ich bin gekommen, um zu bleiben. Kniende Mundkommunion, Alte Messe ad orientem, junge Menschen, Latein, fromme Priester und Gregorianischer Choral statt Lieder aus den 70ern. In den Predigten geht es um Heilige, um Frömmigkeit. Es geht darum, dass Philipp Neri den Heiligen Geist in Form einer Feuerkugel schluckte und sein Herz wuchs, dass Ludwig-Maria Grignion de Montfort Französische Soldaten bekehrte und dazu brachte, weinend Rosenkränze zu beten und dass Gott seiner nicht spotten lässt. Was soll ich da noch sagen? Das nenne ich „Großer Gott, wir loben dich, Herr, wir preisen deine Stärke“. Die Tradition verkündet einen Glauben, der wirkt. Er kommt nicht mit Moralismus, „sozialer Gerechtigkeit“ oder peinlicher Anbiederung daher, sondern offenbart die ganze Macht, Schönheit und Fülle Gottes.

Vernunft und Glaube sind in der Tradition lebendig, vor allem werden Ernsthaftigkeit, Macht und Größe Gottes klar betont. Die Orationen in der Alten Messe sind nicht zurechtgestutzt wie in der Neuen Messe. Es herrscht eine ganz andere Atmosphäre, die Alte Messe ist theozentrisch und vermittelt den Geist der Anbetung. Der Grundsatz: „Das Gesetz des Betens ist das Gesetz des Glaubens“ (lex orandi, lex credendi) ist keine bloße Theorie, sondern hat Auswirkungen im konkreten Leben. Das sieht man an den vielen Kindern, dem geringen Durchschnittsalter, den vollen Kirchenbänken und den vielen Beichten. Es gibt dort eine stärkere Orientierung an ein höheres Ziel.

Aber das ist noch nicht alles. Ich habe öfter geglaubt, ich träume, als mir junge Katholiken, die Religionsunterricht bei der Piusbruderschaft hatten, ihren Glauben erklärten. „Nein, das gibt es doch heute nicht mehr“, dachte ich, „das kann nicht wahr sein!“ – Aber es ist wahr! In den 70er-Jahren landete oft etwas auf dem Sperrmüll, so wie zahlreiche Hochaltäre, das aber in der Piusbruderschaft bewahrt geblieben ist – und nicht nur dort: der eine, heilige, katholische und apostolische Glaube. Dafür kann ich Gott nicht genug danken und ich bin sicher, dass ein zukünftiger Papst Erzbischof Lefebvre dafür einmal entsprechend würdigen wird.

Hier geht es zu Homepage der Kirche St. Maria zu den Engeln

PS: Wer einmal von Heinsberg zur Alten Messe in Kerkrade fahren möchte, melde sich bitte bei josef-jung@gmx.de

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Alte-Messe-Film Teil 2 mit deutschen Untertiteln https://www.thecathwalk.de/2022/05/26/alte-messe-film-teil-2-mit-deutschen-untertiteln/?pk_campaign=feed&pk_kwd=alte-messe-film-teil-2-mit-deutschen-untertiteln https://www.thecathwalk.de/2022/05/26/alte-messe-film-teil-2-mit-deutschen-untertiteln/?pk_campaign=feed&pk_kwd=alte-messe-film-teil-2-mit-deutschen-untertiteln#respond Thu, 26 May 2022 21:04:27 +0000 https://www.thecathwalk.de/?p=33957 Der zweite Teil der Trilogie "MASS OF THE AGES" (Messe aller Zeiten) hat nun deutsche Untertitel.

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Der zweite Teil der Trilogie „MASS OF THE AGES“ (Messe aller Zeiten) hat nun deutsche Untertitel. Die Untertitel wurden in Top-Speed erstellt, damit sie schon am Tag der Film-Veröffentlichung auf YouTube (26.05.2022) verfügbar sind. Wenn Sie Fehler entdecken, schreiben Sie gerne eine E-Mail an josef-jung@gmx.de.

Wir updaten die Untertitel voraussichtlich in den nächsten Tagen. Wenn Ihnen der Cathwalk gefällt, können Sie unsere Mission hier unterstützten: https://www.thecathwalk.de/spendenkonto/

Viel Spaß mit dem Film!

So können Sie die Untertitel auswählen

Auf dem Computer:

Auf dem Handy (in der YouTube App):

Hier geht es zu Teil 1:

Anmerkung: Teil 1 wird aktuell neu gedreht, weil Father James Jackson FSSP, der im Film auftaucht, sich in einem Gerichtsverfahren, in dem es um Kinderpornographie geht, schuldig bekannt hat.

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Certamen interviewt Josef Jung, Chefredakteur von cathwalk.de https://www.thecathwalk.de/2022/05/22/certamen-interviewt-josef-jung-chefredakteur-von-cathwalk-de/?pk_campaign=feed&pk_kwd=certamen-interviewt-josef-jung-chefredakteur-von-cathwalk-de https://www.thecathwalk.de/2022/05/22/certamen-interviewt-josef-jung-chefredakteur-von-cathwalk-de/?pk_campaign=feed&pk_kwd=certamen-interviewt-josef-jung-chefredakteur-von-cathwalk-de#respond Sun, 22 May 2022 04:00:00 +0000 https://www.thecathwalk.de/?p=33875 Fabian Glück (Certamen) hat Josef Jung, den Chefredakteur von cathwalk.de interviewt. Im Interview spricht Josef Jung davon, wie er zur Alten Messe und zur katholischen Tradition gefunden hat und was die Aufgabe von cathwalk.de ist: Einen grundlegenden Artikel über die Tradition gibt es hier: Der im Video besprochene Artikel von Dr. Peter Kwasniewski: Ein Video […]

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Fabian Glück (Certamen) hat Josef Jung, den Chefredakteur von cathwalk.de interviewt. Im Interview spricht Josef Jung davon, wie er zur Alten Messe und zur katholischen Tradition gefunden hat und was die Aufgabe von cathwalk.de ist:

Einen grundlegenden Artikel über die Tradition gibt es hier:

Der im Video besprochene Artikel von Dr. Peter Kwasniewski:

Ein Video der Chartes-Wallfahrt 2018:

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Der Opfercharakter der Alten Messe https://www.thecathwalk.de/2022/05/18/der-opfercharakter-der-alten-messe/?pk_campaign=feed&pk_kwd=der-opfercharakter-der-alten-messe https://www.thecathwalk.de/2022/05/18/der-opfercharakter-der-alten-messe/?pk_campaign=feed&pk_kwd=der-opfercharakter-der-alten-messe#comments Wed, 18 May 2022 17:43:15 +0000 https://www.thecathwalk.de/?p=33815 Dieser Artikel wurde mit der freundlichen Genehmigung von Dr. Peter Kwasniewski vom Cathwalk übersetzt und veröffentlicht. Den Originalartikel (englisch) finden Sie auf der Homepage OnePeterFive. Oft wird behauptet, der traditionelle römische Ritus bringe deutlicher als der Novus Ordo zum Ausdruck, dass die Messe ein wahres und echtes Opfer sei – eine unblutige Vergegenwärtigung des blutigen Opfers […]

Der Beitrag Der Opfercharakter der Alten Messe erschien zuerst auf cathwalk.de und wurde von Dr. Peter Kwasniewski verfasst.

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Dieser Artikel wurde mit der freundlichen Genehmigung von Dr. Peter Kwasniewski vom Cathwalk übersetzt und veröffentlicht. Den Originalartikel (englisch) finden Sie auf der Homepage OnePeterFive.


Oft wird behauptet, der traditionelle römische Ritus bringe deutlicher als der Novus Ordo zum Ausdruck, dass die Messe ein wahres und echtes Opfer sei – eine unblutige Vergegenwärtigung des blutigen Opfers Christi am Kreuz. Da diese dogmatische Wahrheit von zentraler Bedeutung ist, um den katholischen Glauben zu leben und weiterzugeben, sollten wir fragen, wie und warum dies der Fall ist. Können wir die Merkmale der Alten Messe erkennen, die ihren Opfercharakter so deutlich machen? Mit einer gesunden Furcht vor Auslassungen schlage ich zu Beginn Folgendes vor: Ich stelle diese Merkmale nicht in einer bestimmten Reihenfolge ihrer Bedeutung dar, weil ich glaube, dass sie alle wichtig sind und zusammen eine kumulative und überwältigende Wirkung haben.

Die Ad-Orientem-Ausrichtung

In jeder traditionellen Liturgie wenden sich die Christen dem Osten zu, der aufgehenden Sonne, dem Symbol des kommenden Christus in Herrlichkeit und des unauslöschlichen Lichts Gottes. Wenn der Priester in der katholischen Messe zum Altar kommt, sich mit uns nach Osten wendet und die heiligen Gaben darbringt, ist es offensichtlich, dass er etwas für uns tut, als unser Vermittler mit Gott und als Abbild des einen Vermittlers zwischen Gott und den Menschen, Christus Jesus. Er ist mit dem Werk des Altars, mit dem Lamm Gottes, das unsere Sünden wegnimmt, beschäftigt – da kann es keine Illusion geben, dass es nur um uns geht, im Sinne des „in sich geschlossenen Kreises“, von dem Joseph Ratzinger spricht.

Nun können wir immer darauf hinweisen, dass versus populum nie vom Zweiten Vatikanischen Konzil oder späteren Dokumenten vorgeschrieben wurde und dass ad orientem im Novus Ordo vollkommen „zulässig“ ist, aber da die Jahre vergehen und wir einerseits sehen, wie Kardinal Sarah vom Vatikan für die Befürwortung von ad orientem gemaßregelt wird, und andererseits, wie Kardinal Cupich es ultra vires verbietet, können wir mit Sicherheit sagen, dass es im Novus Ordo-Kontext nie eine allgemeine Rückkehr zur östlichen Ausrichtung geben wird. Wenn dies schon nicht unter Papst Benedikt XVI. geschehen ist, der ihr sehr wohlwollend gegenüberstand, so scheint es auch für die Zukunft unwahrscheinlich zu sein, da eine Kombination aus institutioneller Trägheit und einer neuen neomodernistischen Agenda die meisten Versuche einer Liturgiereform im Keim ersticken wird.

In Wahrheit kehrt die traditionelle Ausrichtung zurück, wann immer und wo immer die traditionelle Liturgie zurückkehrt. Die „Psychologie“ der neuen Messe, so wie sie aufgezwungen und inkulturiert wurde, ist mit der von Ratzinger kritisierten horizontalistischen Mentalität verwoben, und es wird viel schwieriger sein, diesen Irrtum zu überwinden, als den usus antiquior als etwas Neues und Anderes wieder einzuführen, das bereits über eine Reihe einheitlicher harmonisierender Züge verfügt.

Vorbereitung durch das Stufengebet

Psalm 42 [in der Vulgata, Psalm 43 in der Einheitsübersetzung], der davon spricht, zum Altar Gottes zu gehen, von seinem Licht und seiner Wahrheit zum heiligen Berg und zu den Tabernakeln [Einheitsübersetzung: „Wohnung“] des Herrn geführt zu werden, das Heil zu preisen (man denke daran, wie die Messe im römischen Kanon als „sacrificium laudis“ bezeichnet wird), ist ein idealer Einstieg in die Messe. Dieser Psalm ist durchdrungen von der Sprache des Opfers, des Leidens, der Hoffnung auf Erlösung – all das unterstreicht die bevorstehende mystische Vergegenwärtigung des Leidens unseres Herrn.

Der ausführliche Bußritus unterstreicht, dass wir ein ernstes Werk in Angriff nehmen, das nicht auf die leichte Schulter genommen werden darf. Die menschliche Psyche kommt nicht umhin, sich zu fragen: „Was soll das alles? Worauf bereiten wir uns vor?“ Die beträchtliche Zeitspanne zwischen dem ersten Kreuzzeichen und dem Beginn der eigentlichen Messe mit dem Introitus bietet die nötige Gelegenheit, sich auf das bevorstehende Opfer einzustellen, die Sünden zu beklagen und um Gnade zu bitten.

Die Trennung des Priesters vom Volk

Der alte Ritus unterscheidet in vielerlei Hinsicht deutlich zwischen dem Priester und dem Volk – sie werden nicht in einen Topf geworfen, wie im modernen Ritus, sondern entsprechend ihrer ontologischen Unterscheidung behandelt. So spricht beispielsweise der Priester das Confiteor zuerst für sich selbst, und dann sprechen die Messdiener das Confiteor für sich und das Volk. Im Hochamt spricht er allein das Gloria und das Glaubensbekenntnis und fährt dann fort, sie getrennt zu rezitieren, während das Volk oder der Chor singt. Im Offertorium, dem Suscipe, Sancte Pater, wird die Rolle des Priesters als Vermittler und seine persönliche Sündhaftigkeit deutlich hervorgehoben:

„Nimm an, heiliger Vater, allmächtiger, ewiger Gott, diese makellose Opfergabe, die ich, Dein unwürdiger Diener, Dir, meinem lebendigen und wahren Gott, darbringe für meine unzähligen Sünden, Fehler und Nachlässigkeiten, für alle Umstehenden und auch für alle lebenden und verstorbenen Christgläubigen, damit sie mir und ihnen zum Heil gereiche, zum ewigen Leben. Amen.“

Der Priester empfängt zuerst die heilige Kommunion, um das Opfer zu vollenden, und reicht sie erst dann dem Volk. Er sagt dreimal das „Domine, non sum dignus„, und erst danach sagen es die Messdiener oder das Volk dreimal. Das Placeat tibi verdeutlicht noch einmal die besondere Rolle des Priesters:

„Es möge Dir wohlgefallen, heilige Dreifaltigkeit, die Huldigung meines Dienstes. Gewähre, dass das Opfer, das ich Unwürdiger vor den Augen Deiner Majestät dargebracht habe, Dir angenehm sei und mir und allen, für die ich es dargebracht habe, durch Dein Erbarmen zur Versöhnung gereiche.“

Dies ist nicht das Gebet eines bloßen „Vorstehers“ oder „Präsidenten der Versammlung“.

Inwiefern ist eine solche Unterscheidung und Trennung für unser Thema von Belang? Betrachten wir die Lehre des Hebräerbriefs: „Denn jeder Hohepriester wird aus den Menschen ausgewählt und für die Menschen eingesetzt zum Dienst vor Gott, um Gaben und Opfer für die Sünden darzubringen.“ (Hebr 5,1; vgl. 2,17; 8,3). Das ist die Definition eines Priesters: derjenige, der als Vermittler Opfer für die Sünden darbringt. Alles, was den klaren Ausdruck des priesterlichen Amtes schmälert oder abschwächt, schmälert den Opfercharakter seines Handelns. Der Priester am Altar handelt wirklich in persona Christi, und zwar in einer Weise, die sich qualitativ von der Art und Weise unterscheidet, in der die Laien oder die untergeordneten Kleriker mitwirken, und die Alte Messe bringt dies in aller Deutlichkeit zum Ausdruck. Sicherlich ist dies einer der Gründe, warum das Priestertum in den Gemeinschaften, die sich auf die traditionelle Messe stützen, mit größerer Wertschätzung und Respekt behandelt wird und warum die Zahl der Berufungen aus diesen Gemeinschaften immer größer sein wird.

Die vielen Altarküsse

Als ich in meinen Zwanzigern zum ersten Mal die Alte Messe kennenlernte, stellte ich mit Freude fest, dass der Priester im alten Ritus viel häufiger den Altar küsst als im neuen Ritus, wo er dies nur zweimal tut – zu Beginn und am Ende der Messe. Was für ein verzweifelter Verzicht auf Sinn, Schönheit und Zuneigung ist das! Die vielen Küsse im usus antiquior lenken unsere Aufmerksamkeit während der ganzen Messe immer wieder auf den Altar und richten unsere Aufmerksamkeit dorthin, auf den Ort des Opfers, für den der Priester geweiht wurde, zu dem er immer wieder aufsteigt und mit dem er als einer der auserwählten Freunde unseres Herrn eng verbunden ist. Da der Altar Christus darstellt, sind diese Küsse echte Zeichen der Liebe, des Dienstes und der Hingabe an Ihn. Dies ist eine weitere kleine, aber ergreifende Art und Weise, wie die traditionelle Messe Geist und Herz auf den Herrn und die Unermesslichkeit seiner Liebe zu uns – die vor allem in seiner Passion zum Ausdruck kommt – konzentriert und wie ihre Symbole in uns den Wunsch wecken, Liebe mit Liebe zu erwidern.

Die Gebete selbst

Die traditionellen Gebete des Offertoriums, der Römische Kanon und das Placeat tibi bringen in absoluter Vollkommenheit die Lehre von der Messe als wahrem, eigenem, sühnendem, büßendem Opfer für die Lebenden und die Verstorbenen zum Ausdruck – eine Lehre, die vom Konzil von Trient in vollendeter Form formuliert und mit einer dichten Hecke von Anathemas umgeben wurde.

Der Ritus des Offertoriums ist eines der mittelalterlichen Juwelen der Messe, das in ganz Europa in allen Riten, Variationen und Verwendungen zu finden ist. Er wurde von den puritanischen Reformern des 16. und 20. Jahrhunderts als „mittelalterliches Anhängsel“ entfernt und verworfen. Der Römische Kanon, den einige der eifrigsten Modernisten der Ära Pauls VI. ganz aus ihrem avantgardistischen Messbuch streichen wollten, wird in der traditionellen lateinischen Messe immer verwendet – kein Wunder, denn er ist das bestimmende Merkmal des römischen Ritus. Nimmt man das gesamte vom Komitee geschaffene Sammelsurium an eucharistischen Gebeten zusammen, so wird es immer noch nicht gelingen, die Lehre vom Messopfer so klar und andächtig auszudrücken, wie es der römische Kanon für sich allein tut. Im besten Fall sind sie Neuheiten, die frei von Lehrfehlern sind; im schlechtesten Fall scheinen sie um die Lehre herumzutanzen, aus Angst, die Lutheraner vom reich gedeckten Tisch auszuschließen.

Die Stille des Kanons

Die Stille, die während des römischen Kanons über die Kirche hereinbricht, ist eines der schönsten Merkmale des usus antiquior. Man kann der prächtigsten Messe der Welt beiwohnen, mit Orgeln und Chören, die mit den Engeln wetteifern – aber wenn es Zeit für das große Wunder ist, verstummen alle und beten an. Die Elevationen sind wie ein visueller Donner inmitten dieses unhörbaren Gebetssturms. Die Glocken dringen in den stillen Raum ein und schärfen unser Bewusstsein noch mehr, so dass alle Sinne angespannt sind und das Herz doch in Frieden ruht. Die hohle Stille macht, ebenso wie die ad orientem-Ausrichtung, deutlich, dass der Priester sich auf das große Werk unserer Erlösung konzentriert, etwas, das offensichtlich von Gott und für Gott ist; es geht nicht um dich – zumindest nicht sofort; es geht um Christus, das Haupt des mystischen Leibes, und somit um uns, insofern wir seine Glieder sind.

Elevation während der doppelten Kniebeuge

Die Tatsache, dass der Priester im Novus Ordo angewiesen wird, zuerst die Hostie oder den Kelch zu erheben und sich erst danach vor dem Herrn zu beugen, ist eindeutig eine Änderung, über die selbst päpstliche Maximalisten nichts Gutes sagen können. Das Erheben von Hostie und Kelch hat den Zweck, den Gläubigen die Möglichkeit zu geben, das Allerheiligste anzubeten, nachdem der Priester es zuerst angebetet hat; Hostie und Kelch müssen erhoben werden, weil der Priester nach Osten schaut und sein Körper den Blick auf die konsekrierten Gaben versperrt. Auf das Wunder der Transsubstantiation gibt es keine natürlichere, selbstverständlichere, korrektere und frommere Reaktion, als in Anbetung auf die Knie zu fallen. Die doppelte Kniebeuge des usus antiquior – also sowohl vor als auch nach der Elevation – vermittelt die demütige Ehrfurcht und die angemessene Huldigung des Dieners vor seinem Meister, des Geschöpfes vor seinem Schöpfer. Diese unmissverständliche Betonung der Realität des göttlichen Opfers dient, wie so viele andere Details, dazu, die Messe als wahres und nicht nur symbolisches Opfer zu unterstreichen.

Mit dem Anheben des Messgewandes, dem wiederholten Läuten der Glocken und den häufigen Weihrauchwolken ist die Elevation in der traditionellen lateinischen Messe zudem ein weitaus nachdrücklicherer Moment, der mehrere Sinne mit einer reicheren Symbolik anspricht. Wie William Mahrt schreibt:

„Wenn die Messe mit dem Gesicht zum Altar zelebriert wird (mit dem Gesicht zu Gott und nicht nur mit dem Rücken zum Volk), wird das Sakrament in einer Aura des Geheimnisses und des Wunders geweiht, und wenn es zur Anbetung des Volkes erhoben wird, sehen sie es als etwas, das angebetet werden soll. Wenn die Messe am Altar mit dem Gesicht zum Volk zelebriert wird, sieht das Volk jede Handlung des Priesters, und die Elevation ist dann kein so großer Höhepunkt.„[1]

Die Elevation ist der visuelle Höhepunkt der Messe, eine Geste, die uns an die Opferung des Sohnes an den Vater, des makellosen Lammes an die ewige Dreifaltigkeit, für uns Menschen und für unser Heil erinnert. Niemand, der auch nur ein bisschen aufpasst, kann übersehen, dass sich in diesem Moment etwas Dramatisches ereignet. Indem es an die Auferweckung Christi am Kreuz erinnert, lenkt es unsere Gedanken zu Recht auf den Karfreitag, auf die erlösende Passion und auf die Großzügigkeit, mit der unser Herr diese Gabe seiner selbst in unserer Mitte gegenwärtig macht, indem er uns mit der gleichen aufmerksamen Liebe überschüttet, die er auf dem Kalvarienberg seiner heiligsten Mutter und seinem geliebten Jünger Johannes erwiesen hat. Da wir wissen, dass die Messe ein wahres und echtes Opfer ist – das Opfer von Golgatha, ein Dogma des katholischen Glaubens, wie es in Trient festgelegt wurde -, sollte die Messe in einer Weise gefeiert werden, die nicht wie das Paschamahl am Gründonnerstag aussieht, das in Erwartung des kommenden Erlösungsopfers stattfand.

Im Kontext des Novus Ordo gibt es weder eine reine Opferhandlung noch ein reines Gesellschaftsmahl, sondern eine unpassende Mischung aus beidem, so dass das Ergebnis weder Fisch noch Fleisch ist. Aus diesem Grund wird die neue Liturgie weder die Progressiven noch die Konservativen zufrieden stellen, und aus diesem Grund ist ihre ars celebrandi seit fast fünfzig Jahren ein Tauziehen. Die alte Liturgie ist in dieser Hinsicht kein Tauziehen, denn sie genießt das Privileg, einfach sie selbst zu sein, zeitlos und ewig jung, und versucht nicht, relevant oder aktuell zu sein, was immer zu peinlichen oder inkohärenten Ergebnissen führt.

Die Kommunion und die Ablutionen des Priesters

Wie bei der Vorbereitung während des Stufengebets verstärkt die Ernsthaftigkeit, mit der der Priester die Kommunion im usus antiquior empfängt – die größere Anzahl und Ausführlichkeit der Gebete, das Rezitieren von Psalmenversen, die bewusstere Handhabung des Kelchs (mit dem er sich bekreuzigt) usw. – unterstreicht die Feierlichkeit des Augenblicks, die Tatsache, dass man tatsächlich an den heiligen, ehrfurchtgebietenden, unsterblichen und lebenspendenden Geheimnissen Christi teilnimmt. Die Ablutionen (Waschungen), die in ihren Gebeten und in ihrer Gründlichkeit umfangreicher sind und das Waschen von Zeigefinger, Daumen und Kelch mit Wein und Wasser umfassen, unterstreichen dieselbe Wahrheit und bewahren den Priester davor, sich der großen Schuld auszusetzen, den Sohn Gottes unachtsam zu behandeln. Der Kommunionritus und die Ablutionen zusammen betonen die Realität des opfernden Opfers („sacrificial Victim“), die durch die Konsekration in unserer Mitte gegenwärtig wird, und zeigen einmal mehr, dass das, was wir vor und nach der Konsekration tun, für das Gesamtverständnis dessen, was in der Messe geschieht, keineswegs unwichtig ist.

Im Novus Ordo wurden die meisten dieser Gebete und Ablutionen abgeschafft, was für zahllose Küster, Messdiener und Messbesucher erschreckende Folgen hatte. Die Vereinfachung dieser Elemente der Messe hat das Festhalten am orthodoxen Glauben, an die Heilige Eucharistie als den wahren Leib und das wahre Blut Christi oder die Messe als sein wahres und angemessenes Opfer, nicht bestärkt.

Das Schlussevangelium

Die fast tägliche Rezitation des Prologs des Johannesevangeliums unterstreicht, dass das Drama, dem wir beigewohnt haben, eine Art Fortsetzung des Geheimnisses der Menschwerdung selbst ist. Es war das Wissen um diese ehrfurchtgebietende Realität, das die Katholiken, die – aus welchen Gründen auch immer – die Kommunion in einer bestimmten Messe nicht empfangen konnten, aufrechterhielt; sie waren dort, weil die Messe an und für sich der höchste Akt der Anbetung, des Lobes, des Dankes und des Flehens war – und nicht, weil sie ein verherrlichter Kommuniongottesdienst war.

Schlussfolgerungen

Was die so genannte „Reform der Reform“ betrifft, so kann man die ernüchternde Tatsache feststellen, dass der Novus Ordo in seiner jetzigen Form, selbst mit seinem Füllhorn an Optionen, nur wenige der oben beschriebenen Merkmale nachahmen kann, und das auch nur unter Treibhausbedingungen. Die meisten dieser Elemente sind so weit von seinem Ethos und seinen Rubriken entfernt, dass der neue Ritus erheblich überarbeitet werden müsste, um sie unterzubringen. Machen wir uns nichts vor: Die Architekten des neuen Ritus wollten die Betonung des Opfers loswerden. Deshalb haben sie aus dem alten Ritus absichtlich fast alles entfernt, was oben aufgeführt ist.

Wenn man ein mäßig katechisierter Katholik ist, ist es nicht möglich, der traditionellen lateinischen Messe beizuwohnen, ohne sie in gewisser Weise als ein Opferritual zu erleben, als die Darbringung des Sohnes Gottes in seiner menschlichen Natur für die Heiligste Dreifaltigkeit. Die oben erwähnten Merkmale, die ein fester Bestandteil des Ritus selbst sind und nicht weggelassen werden können, lehren und zeigen dies ganz deutlich. Umgekehrt wird es selbst einem katechetisch gebildeten Katholiken schwerer fallen, die Wahrheit über die Messe im neuen Ritus zu erkennen. Da die Reformatoren einen neuen Schwerpunkt auf die Gemeinde und ihre aktive Teilnahme legten, mussten die Opfergebete und Zeremonien – die zumeist in den Zuständigkeitsbereich des Priesters und der anderen Amtsträger im Altarraum fielen – reduziert oder abgeschafft werden. Diese neue populistische oder kongregationalistische Ausrichtung steht im Widerspruch zu einem geschärften Bewusstsein für die unmittelbare und eigentliche Bedeutung der dargebotenen Mysterien.

Wenn wir einmal verstanden haben, dass die Messe das Opfer Christi, des Hauptes des mystischen Leibes, ist, dann wird es uns möglich, sie als unser Opfer zu verstehen, als den letzten Akt der Liebe, der uns als Glieder desselben Leibes eint. Aber die horizontale Dimension hängt ganz und gar von der vertikalen Dimension ab, das Menschliche vom Göttlichen, die Gemeinschaft hängt vom Priestertum Christi und seinem Opfer ab.

Anders ausgedrückt: Sobald ein Katholik die Wahrheit tief verinnerlicht hat, dass der grundsätzliche Zweck der Messe darin besteht, Gott das einzige und all-wohlgefällige Opfer für das Leben der Welt darzubringen und deren geistliche Früchte zu empfangen, wird es für diesen Katholiken schwierig oder unmöglich sein, den Novus Ordo zu tolerieren so wie er, bis auf ganz wenige Ausnahmen, zelebriert wird. Er wird sich auf die Suche nach einer Messe machen, die so „aussieht“, wie die Messe in Wirklichkeit ist, bei der der Klerus und die Laien handeln und empfangen, als ob sie wüssten, was sie ist. Sobald er der traditionellen lateinischen Messe begegnet, wird er tief im Inneren erkennen, dass dies die katholische Messe ist, die Liturgie, die den Glauben der Kirche verkörpert.

[1]Sacred Music 142.2 [Summer 2015], 4 [Übersetzung vom Cathwalk]


Das neue Buch von Peter Kwasniewski ist auch in deutscher Sprache erschienen: „Wahrer Gehorsam in der Kirche

Der Beitrag Der Opfercharakter der Alten Messe erschien zuerst auf cathwalk.de und wurde von Dr. Peter Kwasniewski verfasst.

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„Ganz dem Anliegen Papst Benedikts XVI. verpflichtet“ – Interview mit Pfarrer Rodheudt https://www.thecathwalk.de/2022/05/16/ganz-dem-anliegen-papst-benedikts-xvi-verpflichtet-interview-mit-pfarrer-rodheudt/?pk_campaign=feed&pk_kwd=ganz-dem-anliegen-papst-benedikts-xvi-verpflichtet-interview-mit-pfarrer-rodheudt https://www.thecathwalk.de/2022/05/16/ganz-dem-anliegen-papst-benedikts-xvi-verpflichtet-interview-mit-pfarrer-rodheudt/?pk_campaign=feed&pk_kwd=ganz-dem-anliegen-papst-benedikts-xvi-verpflichtet-interview-mit-pfarrer-rodheudt#comments Mon, 16 May 2022 11:05:39 +0000 https://www.thecathwalk.de/?p=33780 Mit freundlicher Genehmigung der Una Voce Korrespondenz veröffentlicht der Cathwalk folgendes Interview: Una Voce-Korrespondenz: Sie wurden 1989 in Aachen zum Priester geweiht und sind seit 2000 Gemeindepfarrer in Herzogenrath. Sie sind, soweit ersichtlich, der einzige leitende Pfarrer, der in seiner Gemeinde im überlieferten Ritus feiert. Wie sieht das im Gemeindealltag aus? Wer sind Ihre Messbesucher? […]

Der Beitrag „Ganz dem Anliegen Papst Benedikts XVI. verpflichtet“ – Interview mit Pfarrer Rodheudt erschien zuerst auf cathwalk.de und wurde von Cathwalk verfasst.

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Mit freundlicher Genehmigung der Una Voce Korrespondenz veröffentlicht der Cathwalk folgendes Interview:

Una Voce-Korrespondenz: Sie wurden 1989 in Aachen zum Priester geweiht und sind seit 2000 Gemeindepfarrer in Herzogenrath. Sie sind, soweit ersichtlich, der einzige leitende Pfarrer, der in seiner Gemeinde im überlieferten Ritus feiert. Wie sieht das im Gemeindealltag aus? Wer sind Ihre Messbesucher?

Pfarrer Rodheudt: Ich zelebriere seit dem 3. Dezember 2007 auf der Basis des damaligen Motu proprio „Summorum Pontificum“ zweimal wöchentlich in einer meiner Filialkirchen nach dem Missale Papst Johannes XXIII. eine Missa cantata mit Gregorianischem Choral und Vortrag der Lesungen in deutscher Sprache als Ergänzung zum wöchentlichen Liturgieprogramm. Aufgrund unserer qualifizierten Musiker ist diese Form eine ansprechende Begegnung mit dem Geist der römischen Liturgie in ihrer über Jahrhunderte gewachsenen und gesungenen Form. Diese Praxis hat sich seinerzeit sehr schnell in der Pfarrei etabliert. Die Gruppe der im Schnitt dreißig Personen pro Messe ist stabil und setzt sich zu Zweidrittel zusammen aus Gläubigen der Pfarrei, die auch am sonstigen liturgischen Leben der Gemeinde teilnehmen und zu einem Drittel aus auswärtigen Gläubigen. Es hat sich gezeigt, daß alle in beiden usus des römischen Ritus, wie man es bis vor kurzem zu nennen hatte, praktizieren und deswegen keinerlei Ausschließlichkeit in der Bevorzugung der klassischen Form zu entdecken ist.

Der Altersschnitt und die proportionale Aufteilung in weibliche und männliche Besucher sind ausgeglichen und weitaus besser verteilt als Messen des NOM. So nehmen zu ca. fünfzig Prozent Männer an der Liturgie teil, was zeigt, daß Männer sich offenbar – wenigstens wochentags – durch den usus antiquior eher angezogen fühlen als durch die reformierte Messe. Nebenbei: ein Phänomen, dem man liturgiewissenschaftlich meines Wissens bislang noch nicht genügend Rechnung getragen hat. Es wäre interessant zu untersuchen, welche liturgischen Gründe dafür ursächlich sind. Was die soziologische Einordnung der Gottesdienstgemeinde betrifft, so ist die gesellschaftliche und bildungsbezogene Aufteilung ebenfalls sehr gleichmäßig. Der städtische Mitarbeiter im Grünflächenamt kniet neben der Studienrätin und dem Kernkraftwerksdirektor. Insgesamt ist wichtig, daß die Alte Messe in meiner Pfarrei keine „Gruppenmesse“ ist, keine exklusive Tradi-Veranstaltung. Es ist ein fester Bestandteil des Lebens der Pfarrangehörigen in der Pfarrei. Um so schlimmer, daß Traditionis Custodes offensichtlich geschrieben wurde, weil diese gewisse Normalität im Umgang mit dem alten Ritus dem Heiligen Vater als eine besonders zu vermeidende Gefahr erschien. Die Alte Messe soll ja offenbar bewußt zu etwas Esoterischem gemacht werden und aus dem normalen Seelsorgealltag verschwinden.

Wie dem auch sei, in den letzten knapp 15 Jahren hatten hier zahllose, vor allem junge Christen die Chance, in der erprobten Praxis die Erfahrung einer liturgischer Formensprache kennenzulernen, von der Papst Benedikt XVI. wünschte, daß durch sie eine gegenseitige Befruchtung der beiden usus des römischen Ritus hätte bewirkt werden sollen. Ich fühle mich deswegen auch weiterhin ganz dem Anliegen Papst Benedikts XVI. verpflichtet, durch diese Form der Sichtbarmachung der liturgischen Tradition das geistliche Leben in meinem Verantwortungsbereich zu fördern, was ich auch meinem Bischof am Tag der Veröffentlichung von TC sogleich mitgeteilt habe. Daraufhin erhielt ich die Genehmigung zur Fortführung der Zelebration nach dem Meßbuch von 1962 unter Einhaltung der in TC vorgenommenen Einschränkungen. Bis auf kleine Ausnahmen kann also dank der bischöflichen Zustimmung das liturgische Leben hier weiterhin auf diese Weise bereichert – oder besser ergänzt – werden.

Von Spaltung, die Papst Franziskus mit Traditionis Custodes beseitigen will, also keine Spur? Wieviele Ihrer Messbesucher, würden Sie sagen, sind „birituell“?

Wie bereits gesagt, ist die Feier der Liturgie nach dem Meßbuch von 1962 hier seit dem Jahre 2007 ein fester Bestandteil des liturgischen und geistlichen Wochenprogramms. Nach anfänglichem Gegrummel in Kreisen damals noch älterer und heute meist verstorbener Gläubiger, die mit der Alten Messe alles mögliche andere längst Begrabene wiederauferstehen sahen – die Adenauer-Ära, den strengen Pfarrer ihrer Jugend, die Pflicht zum Sonntagsanzug und ähnliches – hat sich die Alte Messe für viele als die „neue Messe“ in das Pfarrleben integriert. Schließlich muß ja niemand hingehen, der es nicht will. Durch meinen offensiven Umgang mit dem Thema, der sich stets um die Vermeidung einer kirchenpolitischen Instrumentalisierung der liturgischen Frage bemüht hat, ist es recht bald gelungen, ein neutrales Interesse für die alte Formensprache zu wecken. Damit wurde es vermieden, Fanclubs zu bilden und eine diesbezügliche Spaltung in die Gemeinde zu tragen. Viele, die gerne auch schon einmal wochentags zur Hl. Messe gehen, nutzen daher an den Tagen, an denen die Alte Messe gelesen wird, diese Möglichkeit. Man würde sie deswegen nicht unbedingt als Tradis bezeichnen müssen.

Soweit ich sehe, sind die wenigsten exklusiv der Alten Messe verbunden, mit Ausnahme derer, die in einer hier in der Nähe liegenden Kapelle der Piusbruderschaft in unserer niederländischen Nachbarstadt Kerkrade praktizieren. Es ist dabei interessant zu beobachten, daß auch diejenigen sich hier unauffällig in die Gottesdienstgemeinde einfügen. Insofern hat die hiesige Praxis sogar eine eher integrierende als spaltende Wirkung. Die Gläubigen, die hier an der Gregorianischen Liturgie teilnehmen, tun dies aus dem Bedürfnis heraus, tiefer in den Schatz des christlichen Kultmysteriums einzutreten und nicht aus konzilskritischen oder anderweitigen kirchenpolitischen Rankünen. Zudem entspringt diese „biritualistische“ liturgische Praxis der ordentlichen Pfarrseelsorge mit einer geordneten und seelsorglich unterfütterten liturgischen Praxis durch flankierende Katechesen zu Liturgie u.ä. und ist von daher weit entfernt von Gruppen- oder Reservatsbildung. Mein Bischof hat dem durch seine Genehmigung, die traditionelle Liturgie hier am Leben zu erhalten, Rechnung getragen, wofür ich ihm sehr dankbar bin.

Wie erleben Sie die Messbesucher? Sind es frömmere Menschen im alten Ritus? „Synodale“ werden vermutlich nicht darunter sein….!

Die Alte Messe macht aus meiner Sicht nicht automatisch frömmer, aber sie bewahrt vor einem falschen Gottesbild, was der Frömmigkeit unzweifelhaft nutzt. Synodale werden in der Tat schon deswegen nicht unter den Teilnehmern sein, weil jeder Schritt, jedes Wort, jeder Gestus in der Alten Messe daran erinnert, daß sie nicht der Liebe Gott sind. Die Rückmeldungen, die ich im Laufe der Jahre von Teilnehmern – und dabei besonders von den jüngeren, die mit der Alten Messe nicht groß geworden sind – bekam, lassen sich so zusammenfassen: „Ich habe mehr Stille. Ich kann mich besser konzentrieren. Die Messe ist nicht so ergebnisorientiert. Ich bin Gott näher. Ich bin in einer anderen Welt.“ Das gibt mir als Zelebranten in beiden Formen sehr zu denken und zeigt mir, daß trotz – auch meiner – innigen Versuche, den NOM so würdig wie möglich zu feiern – dennoch in der Alten Liturgie eine eingebaute Botschaft liegt, die wie ein Sog die Menschen unabhängig von meinem guten Willen als Zelebranten – unvergleichlich stärker in die Welt Gottes hineinzieht als es jede gutgemeinte Gestaltung der Neuen Messe vermag. Vermutlich ist es die Unzweifelhaftigkeit, daß die Herkunft dessen, was dort liturgisch geschieht, nicht vom Schreibtisch oder aus dem Notebook des Zelebranten stammt, sondern aus der im ersten Jahrtausend noch mit beiden Lungenflügeln atmenden Kirche der Väter.

Kommen wir einmal zur Bedeutung des alten Ritus für den Zelebranten. Feiern Sie den NO durch die Zelebration der Alten Messe anders? Schweren Herzens? Bleibt es „Mangelware“? Retten Sie dabei, was zu retten ist? Ist etwas zu retten?

Ich kann in meiner gesamten Zeit als Priester – also seit 1989 – feststellen, daß die Zelebration im NOM durch die Hinwendung zur Tradition auf eine andere Qualitätsstufe gelangt. Die ars celebrandi ist auf dem Hintergrund der alten Liturgie weniger dramaturgisch oder choreographisch geprägt als vielmehr von der Verbindlichkeit der rituellen Gestalt. Ich habe mit der auch vor 2007 vom damaligen Kardinal Ratzinger immer wieder geforderten Grundhaltung im Licht der Tradition zu zelebrieren, stets gute Erfahrungen gemacht. Schon als Diakon habe ich mich im Priesterseminar in Ermangelung von regulären Schulungen im Zelebrieren autodidaktisch an ältere Ritenbücher gehalten. Da, wo das neue Meßbuch sich zu konkreten Fragen der rituellen Ausgestaltung ausschweigt – und das tut es ja meistens und mit Absicht – habe ich die alten Rubriken für mich als Richtschnur verwendet. Also: Wie falte ich die Hände? Wie gehe ich mit dem Kelch bei der Gabenbereitung um? Wie erhebe ich die Hostie? Wie verhalte ich mich bei der Zelebration versus orientem? Alle diese Fragen habe ich damals mithilfe älterer Rubrizistiken beantwortet und mir angeeignet. Auf diese Weise hat die Alte Messe meine Zelebration im NOM bereits geprägt, bevor es ein Motu proprio „Summorum Pontificum“ gab. Darin darf man indes keine Ritenvermischung entdecken, denn die Ausführungsbestimmungen der Alten Messe füllen nur das Vakuum, das sich im Missale Pauls VI. auftut.

Wobei natürlich immer wieder die Frage im Raum stand, ob das legitim ist und der Liturgiereform entspricht. Hier darf man durchaus Zweifel hegen, wenngleich sich diese Zweifel eher durch den „Geist“ des Zweiten Vaticanums nähren lassen als durch das Konzil selbst. Josef Ratzinger sah daher die Notwendigkeit einer „Reform der Reform“, mit der eine Korrektur der Liturgiereform an den Stellen ansetzen sollte, wo sie ganz offensichtlich die Absichten des Konzils entweder nicht oder nur vorgeblich umgesetzt hat. Aus dieser Perspektive heraus empfand ich es stets als legitim, dem NOM in seiner rituellen Vielgesichtigkeit und Anfälligkeit für profane Überlagerungen dadurch unter die Arme zu greifen, daß man ihn in der Ausführung der Zelebration durch das Regelwerk der Alten Messe unterstützt. Schließlich muß es ja eine konkrete Konsequenz haben, wenn ich sage, ich zelebriere den NOM im Licht der Tradition. Dies betrifft freilich nur die Ausführungen der Gesten und die Ausstattung des Gotteshauses und nicht den Ritus als solchen. Hier gibt es dann natürlich den Streit über die Grundsatzfrage der Tauglichkeit des NOM.

Wenn es sich – wie es die Absicht einer Reform der Reform war – bewahrheiten sollte, daß der NOM in sich defizitär ist, weil ihm ob seiner Pluriformität die der Liturgie innewohnende Einheit fehlt, dann sind die Versuche, ihn durch Füllen des rubrikalen Vakuums mit einer traditionellen Formensprache aufzuwerten, nicht verboten, solange es keine Neukodifizierung des Ritus gibt. In dieser Hinsicht habe ich den NOM schon vor Summorum Pontificum so zelebriert, daß die Einführung der Alten Messe keine Revolution in meiner Pfarrei ausgelöst hat. Im Gegenteil, es zeigte sich durch die Sichtbarmachung des Alten Ritus, woher das bisherige liturgische Geschehen in meiner Pfarrei ihre Inspiration gewonnen hatte. Ich weiß indes, daß für eingefleischte Tradis dies kein Argument ist, weil es für sie grundsätzlich keinen gut gefeierten NOM gibt, gemäß dem möglicherweise legendären Diktum von Erzbischof Lefebvre, ihm sei die Alte Messe auf Französisch lieber als die neue auf Latein. Andererseits versuche ich mich mit meiner Haltung vor Schizophrenie zu bewahren, die mich in beiden usus verschieden denken, beten und empfinden läßt. Dies mag unzufriedenstellend für manchen Puristen sein, ich kann es aber als deutscher Diözesanpriester nicht anders sehen.

Etwas anderes ist die Frage nach der jüngsten Entscheidung des Papstes, diesen gesamten Fragenkomplex autoritativ entgegen allen theologischen und liturgiewissenschaftlichen Einsichten einem Denk- und Sprechverbot zu unterziehen und vor allem gegen die erklärte Beendigung der Verbotslage des Alten Ritus durch seinen Vorgänger, genau dies wieder zu bekräftigen, nämlich etwas zu verbieten, was Benedikt XVI. als unmöglich zu verbieten apostrophiert hat. Eine solche mißbräuchliche Inanspruchnahme des Papstamtes beschädigt nachhaltig das Vertrauen in die Hierarchie und zwar auch bei denen, die bislang „für Papst und Kirche“ gekämpft haben. Ob der Parforceritt von Franziskus gegen die liturgische Tradition eine Läuterung von der Papolatrie in konservativen Kreisen bewirken wird oder sogar eine offene Entkoppelung vom Papstamt durch Rückzug in „Notgemeinschaften“ wird man sehen…

Es gibt Leute, die sagen: Die neue Messe ist nur etwas für die ganz frommen Priester. Die schwachen werden an ihr scheitern und in all ihre ausgelegten Fallstricke tappen…

Ja und nein. Ich selbst bin im NOM groß geworden und habe auch aus ihm meine Frömmigkeit gezogen durch die gute Zelebration guter und gläubiger Priester. Ich würde mich einer biographischen Lüge schuldig machen, wenn ich sagen würde, daß der NOM mich zu einem latenten Protestanten erzogen hätte. Und auch kann ich für meinen Teil nicht bestätigen, was der von mir hochverehrte Erzbischof von Portland/Oregon, Alexander Sample, auf der letzten Internationalen Liturgischen Tagung in Herzogenrath im Jahre 2017 gesagt hat, daß er sich nämlich in dem Moment erst als Priester gefühlt habe, als er nach der Veröffentlichung „Summorum Pontificum“ zum ersten Mal die Alte Messe gefeiert habe. Nun ist es andererseits so, daß ich schon seit meiner Ministrantenzeit immer – auch hier dank gläubiger und liturgisch sensibler Priester – ein hohes Interesse an der Liturgie verspürte, das mich schon früh zu den Quellen dessen geführt hat, was ja unzweifelhaft auch dem NOM zugrunde liegt.

Denn auch wenn die Variabilität der Regiemöglichkeiten im NOM groß ist, man kann den Ritus auch durch die ars celebrandi so ins Werk setzen, daß er eben nicht „ins Werk gesetzt“ erscheint, sondern – trotz seiner textlichen Defizite – als die Vergegenwärtigung der himmlischen Liturgie. Ich gebe indes zu, daß zu dieser Wahrnehmung ein Vorverständnis notwendig ist, das man nicht haben wird, wenn man stets den NOM als „philanthropisches Wohltätigkeitsbankett“ – um einen Begriff von Cardinal Ottaviani zu verwenden – erlebt hat. Hier erscheint eben die ganze Schwäche des NOM. Um es in meinem Fall einmal per viam negationem darzustellen: hätte ich nicht die Chance oder Gnade der rechten Erlebniswelt auch unter NOM-Bedingungen gehabt, hätte ich sicher kaum oder gar kein Gespür für das Wesen der Liturgie entwickeln können.

Die ersten ausführlichen Begegnungen mit der alten Liturgie in ihrer gesungenen Form hatte ich – nach einigen ausschnitthaften Erlebnissen in den Hinterzimmern stigmatisierter Indultgemeinden – Anfang der 1990er Jahre in Le Barroux. Dort war mir dann klar, daß wir nicht weiterkommen, ohne uns den Fehlern der Liturgiereform zu stellen und – vor allem Priester und Seminaristen – aus dem „Tal der Ahnungslosen“ herauszuholen. Denn man muß eines in der Tat festhalten: zur frommen Zelebration der NOM gehört nicht nur der Glaube an die reale Präsenz Christi und auch nicht bloß der Gehorsam liturgischen Reglements gegenüber – denn die gibt es ja im NOM kaum. Es bedarf vielmehr für den Zelebranten unter anderem die Fähigkeit einen Tisch festlich zu decken, eine Wohnung geschmackvoll einzurichten, Gedichte zu deklamieren und den Unterschied zwischen einem Blumenbouquet und Kunstnelken zu begreifen. Mit anderen Worten, es ist vom Zelebranten verlangt, mit seinen – man könnte sagen – dramaturgischen Fähigkeiten das zu kompensieren, was der Ordo nicht hergibt.

Im Gegensatz zur Alten Messe muß der Priester im NOM alles selbst entscheiden: Wie gehe ich rein? Wo sitze ich? Welche Zelebrationsrichtung wähle ich? Nutze ich nur das, was vorgeschrieben ist oder auch das, was man weglassen kann, aber nicht muß – Kelchvelen, Schultertücher, Patenen oder gar den bösen aber keineswegs auch in der neuen Messe verbotenen Manipel als das wohl provozierendste liturgische Erinnerungsstück an die Liturgie der alten ungeteilten Kirche überhaupt. Und hier – da gebe ich Ihnen recht – zeigt sich, daß die erneuerte Liturgie aus sich heraus keine fromme – oder wenigstens angemessene Zelebration – hervorbringt, sondern eine Menge ästhetischer und formfähiger Begabungen des Liturgen voraussetzt, damit nicht das herauskommt, was man gewöhnlich erlebt: ein Spektrum von neuen Messen (Plural!) die vor allem eines sehen lassen: das geistliche, kulturelle und intellektuelle Niveau des Zelebranten. Der Alte Ritus schützt hingegen vor dem, was man nicht wissen will. Er läßt zwar Schlampigkeit, aber keine Änderung der Zielrichtung zu.

Auch der liturgisch weniger begabte Pius- oder Petrusbruder wird möglicherweise nicht schön zelebrieren. Aber er wird es dennoch nicht schaffen, aus der Liturgie etwas anderes zu machen als sie sein soll: weder ein evangelisches Abendmahl, noch eine textlastige Kultursoiree noch eine Schulstunde mit Liedgarnitur oder eine der heute so beliebten humanistischen „Formate“ mit Saxophonuntermalung. Wobei der NOM auch nicht die Messe davor schützt, daß fromme aber unbegabte Zelebranten aus ihr eine Medjugorje-Andacht machen – gut gemeint aber unkultisch.

Dort wo in den Priesterseminaren die Defizite der neuen Liturgie durch entsprechende kulturelle und ästhetische Bildung ausgeglichen werden, haben die Gläubigen die größte Gewähr, daß die Priester später in der Hl. Messe den Glauben der Jahrhunderte feiert und nicht den Glauben des Zelebranten. Und dennoch: auch bei noch so gut durchdachter Vorbereitung bewegt sich das Ganze nach wie vor in subjektivistischen Wassern. Denn man wird immer wieder einwenden können: „Ja diese Form, diese Wahl der Paramente und der Zelebration ‘in Fahrtrichtung’, diese und jene Nutzung traditioneller Elemente beruht auf der Entscheidung des Zelebranten und nicht auf den Vorgaben des Meßbuchs. Und ist insofern subjektiv. Ich bevorzuge indes die Messe in der puristischen Betonkirche und den Zelebranten mit Regenbogenstola und Queerpredigt.“ Insofern offenbart sich natürlich in allem, was ich bislang angeführt habe, die grandiose Schwäche und Rückgratlosigkeit der Neuen Messe. Und natürlich auch die Notwendigkeit dessen, was Benedikt XVI. mit seinem Gedanken der „Reform der Reform“ – wie auch immer man sich die vorstellen soll – als „Great Reset“ der Liturgiereform zu Erneuerung der Feier des christlichen Kultmysteriums beabsichtigte. Zwischenzeitlich ist es jedoch durch Papst Franziskus unter Strafe verboten, über so etwas auch nur laut nachzudenken. Die Tatsache, daß ich es an dieser Stelle dennoch tue zeigt indes, daß sich dieser päpstliche Versuch, Tradis bei ihrer Papstreue zu packen und sie auf diese Weise zu disziplinieren und unwirksam zu machen, zu kurz greift. Ich halte es mit Newman, der stets erst auf das Gewissen und dann erst auf den Papst einen Toast aussprechen wollte.

Dann wird sich in Ihrer Gemeinde durch Taditionis Custodes erst einmal nicht viel ändern? Gab es vernehmbare Reaktionen auf das Motu Proprio?

Alles ganz entspannt. Es ändert sich erstmal so gut wie nichts. Dennoch kann ich nachfühlen, wie es an Orten zugeht, wo es nicht einen verständnisvollen Bischof gibt oder die Kirche lediglich wie eine Location für eine Hochzeitsfeier zu Verfügung gestellt werden darf, damit man dort, wie ich es einmal hörte – Sie entschuldigen den Ausdruck – seine „spirituelle Notdurft“ verrichten kann. So sehr es hier ganz normal und auch bereichernd für viele zugeht, so schwierig ist die Situation an anderen Stellen, wo jetzt die Alte Messe wieder in Haft genommen wird.

Papst Franziskus begeht hier einen entscheidenden Denkfehler wie mir scheint. Er reglementiert das, was aus seiner Sicht schädlich ist oder bevormundet die Laien, die sonst alle möglichen und unmöglichen Freiheiten zugesprochen bekommen, wie kleine Kinder und stellt die Zelebration der Alten Messe unter den gerade von ihm doch offenbar als ungedeihlich betrachteten Zentralismus. Stichwort: Genehmigungsverfahren, Verbot für junge Priester, nach ihrer Weihe Anträge zur Zelebration nach dem Missale von 1962 zu stellen etc.

Einmal angenommen, diese recht subjektivistische Verpflichtung der Weltkirche auf seinen persönlichen jesuitisch-lateinamerikanischen Geschmack wäre legitim, wieso fragt er sich nicht, woher das Bedürfnis der vielen jungen Priester und Gläubigen zur Feier der Liturgie in den überlieferten Formen kommt? Wieso erkennt er darin keinen Indikator des Verlustes? Sieht er die gängigen Mißbräuche in der Liturgie nicht? Versteht er das Anliegen seines Vorgängers überhaupt? Ist er sich im Klaren, was es bedeutet, wenn eine kulturelle Institution wie die Kirche – um nur einmal diesen profanen Aspekt zu nehmen – derart mit ihrer Vergangenheit abrechnet? Weiß er, daß er mit seinem Angriff auf die Tradition auch die Gegenwart trifft? Fragen, die wenn man sie mit „Nein“ beantwortet, eines im Raum zurücklassen: die weitergehende Frage, ob man eine autoritative Anordnung, die derart subjektiv motiviert ist, ernst zu nehmen hat. Oder man sie eher ertragen als befolgen muß – solange, bis der Winter wieder vorüber ist…

Herzlichen Dank für das Gespräch!

Mit Pfarrer Rodheudt sprach Angela Kirsch, Schriftleitung der Una Voce Korrespondenz


Link zur Alten Messe in Herzogenrath: https://www.st-gertrud.info/missa-tridentina.html

Hinweis vom Cathwalk: Wer zwischen Heinsberg und Herzogenrath wohnt und eine Fahrgelegenheit zur Alten Messen nach Herzogenrath braucht (Messzeiten: Montags um 18.30 Uhr und Samstags um 9.00 Uhr), kann sich beim Cathwalk melden.

Der Beitrag „Ganz dem Anliegen Papst Benedikts XVI. verpflichtet“ – Interview mit Pfarrer Rodheudt erschien zuerst auf cathwalk.de und wurde von Cathwalk verfasst.

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Alte Messe-Film Teil 2 erscheint bald – cathwalk.de wird wieder übersetzen https://www.thecathwalk.de/2022/04/04/alte-messe-film-teil-2-erscheint-bald-cathwalk-de-wird-wieder-uebersetzen/?pk_campaign=feed&pk_kwd=alte-messe-film-teil-2-erscheint-bald-cathwalk-de-wird-wieder-uebersetzen https://www.thecathwalk.de/2022/04/04/alte-messe-film-teil-2-erscheint-bald-cathwalk-de-wird-wieder-uebersetzen/?pk_campaign=feed&pk_kwd=alte-messe-film-teil-2-erscheint-bald-cathwalk-de-wird-wieder-uebersetzen#comments Mon, 04 Apr 2022 09:26:00 +0000 https://www.thecathwalk.de/?p=33596 MASS OF THE AGES (Messe aller Zeiten) Episode 2 „A Perfect Storm“ (sinngemäß: „die Verkettung ungünstiger Umstände“) erscheint am 26. Mai 2022. Der Cathwalk wird wieder dafür sorgen, dass es deutsche Untertitel gibt. Ein englischsprachiger Trailer von Episode 2 wurde am 19. März veröffentlicht: Teil 1 der Trilogie:

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MASS OF THE AGES (Messe aller Zeiten) Episode 2 „A Perfect Storm“ (sinngemäß: „die Verkettung ungünstiger Umstände“) erscheint am 26. Mai 2022. Der Cathwalk wird wieder dafür sorgen, dass es deutsche Untertitel gibt.

Ein englischsprachiger Trailer von Episode 2 wurde am 19. März veröffentlicht:

Teil 1 der Trilogie:

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Der synodale Weg ist Altenheim – Die Alte Messe ein U30-Festival https://www.thecathwalk.de/2022/03/09/der-synodale-weg-ist-altenheim-die-alte-messe-ein-u30-festival/?pk_campaign=feed&pk_kwd=der-synodale-weg-ist-altenheim-die-alte-messe-ein-u30-festival https://www.thecathwalk.de/2022/03/09/der-synodale-weg-ist-altenheim-die-alte-messe-ein-u30-festival/?pk_campaign=feed&pk_kwd=der-synodale-weg-ist-altenheim-die-alte-messe-ein-u30-festival#respond Wed, 09 Mar 2022 11:30:00 +0000 https://www.thecathwalk.de/?p=33423 Der synodale Weg ist lästig, aber im Kern nichts anderes als eine traurige Versammlung von Alten Menschen, die den Mief der 60er-Jahre bewahren wollen. Hier passen Haarfarbe und „Reformvorschläge“ perfekt zusammen. Zurück zur Alten Messe: Hier haben wir die Jugend, die Zukunft der Kirche und Kultur. Ein Festival der Jugend, die jedes Jahr von Paris […]

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Der synodale Weg ist lästig, aber im Kern nichts anderes als eine traurige Versammlung von Alten Menschen, die den Mief der 60er-Jahre bewahren wollen. Hier passen Haarfarbe und „Reformvorschläge“ perfekt zusammen.

Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken beschließt in der Vollversammlungam 22. November 2019, mit der Deutschen Bischofskonderenz den synodalen Weg zu gehen (Ausschnitt) | Christian Pulfrich, CC BY-SA 4.0, https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0, via Wikimedia Commons
Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken beschließt in der Vollversammlungam 22. November 2019, mit der Deutschen Bischofskonderenz den synodalen Weg zu gehen (Ausschnitt) | Christian Pulfrich, CC BY-SA 4.0, https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0, via Wikimedia Commons

Zurück zur Alten Messe: Hier haben wir die Jugend, die Zukunft der Kirche und Kultur. Ein Festival der Jugend, die jedes Jahr von Paris nach Chartres pilgert. Die Jugend kniet vor dem Altare Gottes bevor sie den Synodalen die Schnabeltasse reicht.

Chartres-Wallfahrt 2019
Amber Rose („The Religious Hippie“) über die Alte Messe
Academia Christiana – academiachristiana.org/
Warum die Alte Messe absolut genial ist

Siehe auch

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An junge Menschen: Geht zur Alten Messe! https://www.thecathwalk.de/2022/02/08/an-junge-menschen-geht-zur-alten-messe/?pk_campaign=feed&pk_kwd=an-junge-menschen-geht-zur-alten-messe https://www.thecathwalk.de/2022/02/08/an-junge-menschen-geht-zur-alten-messe/?pk_campaign=feed&pk_kwd=an-junge-menschen-geht-zur-alten-messe#respond Tue, 08 Feb 2022 05:00:00 +0000 https://network.cathwalkmediengruppe.de/thecathwalk/?p=11889 Sucht ihr den vollständigen Glauben, das schöne, gute und Wahre statt Halbwahrheiten und Peinlichkeiten des synodalen Wegs? Darauf gibt es eine Antwort: die Alte Messe. In der Alten Messe und der Tradition findet ihr: Eine Liturgie, die den Glauben stärkt, eine Lehre, die wahr ist, Hoffnung, die durch das Leben trägt und Priester, die den […]

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Sucht ihr den vollständigen Glauben, das schöne, gute und Wahre statt Halbwahrheiten und Peinlichkeiten des synodalen Wegs? Darauf gibt es eine Antwort: die Alte Messe.

In der Alten Messe und der Tradition findet ihr: Eine Liturgie, die den Glauben stärkt, eine Lehre, die wahr ist, Hoffnung, die durch das Leben trägt und Priester, die den Glauben ernst nehmen.

Vergesst Yoga und den ganzen Mist. Meidet Buddha und andere fernöstlichen Betrug. Die Alte Messe gibt euch den spirituellen Input, den ihr braucht. Sie ist das heilige Erbe der katholischen Kirche, gewachsen in 2000 Jahren Kirchengeschichte. Keine Freude und kein Leid ist ihr fremd und gleichzeitig erhebt sie unsere Seele zu Gott, dem Ursprung und Ziel unseres Lebens.

Die Alte Messe ist die Zukunft der Kirche. Das könnt ihr jedes Jahr an Pfingsten erleben. Dort versammeln sich Tausende, um von Paris nach Chartres zu pilgern.

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Junge Frau in kath.net-Video: „Nein – Die Alte Messe spaltet nicht!“ https://www.thecathwalk.de/2022/01/03/junge-frau-in-kath-net-video/?pk_campaign=feed&pk_kwd=junge-frau-in-kath-net-video https://www.thecathwalk.de/2022/01/03/junge-frau-in-kath-net-video/?pk_campaign=feed&pk_kwd=junge-frau-in-kath-net-video#comments Mon, 03 Jan 2022 11:40:00 +0000 https://www.thecathwalk.de/?p=32369 In diesem kath.net-Video erklärt eine junge Frau, warum sie zur Alten Messe geht.

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Die Alte Messe ist jung – und der Cathwalk wird nicht müde, das zu betonen :-). Jetzt beweist das auch ein Video von kath.net. In diesem YouTube-Video erklärt eine junge Frau, warum sie zur Alten Messe geht:

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Ein höchster Moment der Entscheidung, mit freundlicher Genehmigung von der Kongregation für den Gottesdienst https://www.thecathwalk.de/2021/12/19/ein-hoechster-moment-der-entscheidung-mit-freundlicher-genehmigung-von-der-kongregation-fuer-den-gottesdienst/?pk_campaign=feed&pk_kwd=ein-hoechster-moment-der-entscheidung-mit-freundlicher-genehmigung-von-der-kongregation-fuer-den-gottesdienst https://www.thecathwalk.de/2021/12/19/ein-hoechster-moment-der-entscheidung-mit-freundlicher-genehmigung-von-der-kongregation-fuer-den-gottesdienst/?pk_campaign=feed&pk_kwd=ein-hoechster-moment-der-entscheidung-mit-freundlicher-genehmigung-von-der-kongregation-fuer-den-gottesdienst#comments Sun, 19 Dec 2021 11:12:37 +0000 https://www.thecathwalk.de/?p=32148 Dieser Artikel wurde mit der freundlichen Genehmigung von Dr. Peter Kwasniewski vom Cathwalk übersetzt und veröffentlicht. Den Originalartikel (englisch) finden Sie auf der Homepage OnePeter5. An dem Tag, an dem Traditionis Custodes veröffentlicht wurde, verglich ich es mit der Detonation der ersten Atombombe in New Mexico am selben Tag im Jahr 1945. Mit der Veröffentlichung […]

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Dieser Artikel wurde mit der freundlichen Genehmigung von Dr. Peter Kwasniewski vom Cathwalk übersetzt und veröffentlicht. Den Originalartikel (englisch) finden Sie auf der Homepage OnePeter5.


An dem Tag, an dem Traditionis Custodes veröffentlicht wurde, verglich ich es mit der Detonation der ersten Atombombe in New Mexico am selben Tag im Jahr 1945. Mit der Veröffentlichung der Responsa Ad Dubia am 18. Dezember – im Wesentlichen eine Anleitung zur Umsetzung des Motu Proprio – drängt sich ein ähnlicher Vergleich auf. Es wurden zwei Atombomben auf Japan abgeworfen. Das motu proprio und sein Brief waren „the Little Boy“ und diese Anweisung ist „the Fat Man“.

Oder, um einen anderen Vergleich zu verwenden: Die TC war wie das Abhacken von Ästen und die Drohung, den Baum mit schädlichen Chemikalien zu besprühen, aber die Responsa sind wie der Versuch, den Baum von den Wurzeln her auszugraben, damit er nie wieder wächst.

(Nebenbei bemerkt, ist es nicht schön, dass, wenn vier Kardinäle dem Papst Zweifel an der Einhaltung der Zehn Gebote vorlegen, sie keine Antwort erhalten; aber wenn einer römischen Kongregation eine Reihe von Zweifeln an der Begrenzung der liturgischen Tradition vorgelegt wird, erhalten sie eine schnelle und deutliche Antwort. In gewisser Weise sollte uns das alles sagen, was wir wissen müssen.)

Ich möchte mit dem Timing dieser Bombe beginnen, denn es ist bedeutsam. Diejenigen, die sich in der Theologie auskennen, wissen, dass Autorität aus der Notwendigkeit erwächst, das Gemeinwohl zu fördern und zu schützen, und dass das Gemeinwohl daher die legitime Ausübung von Autorität begrenzt. Wenn eine Autorität offenkundig gegen das Gemeinwohl handelt, hat ihre Handlung, ihr Befehl oder ihre Entscheidung keinen Rechtsanspruch; sie ist ein Akt der Gewalt.

Es ist verständlich, dass die Menschen die Gewissheit haben wollen und müssen, dass eine bestimmte Handlung dem Gemeinwohl zuwiderläuft, bevor sie sie ignorieren oder sich ihr widersetzen.

Es war nicht schwer zu erkennen, dass die vatikanischen Gegner der traditionellen liturgischen Riten der Kirche von Rom von einer Feindseligkeit gegenüber der Tradition beseelt sind, die mit dem katholischen Glauben völlig unvereinbar ist, und von einer Feindseligkeit gegenüber den Gläubigen, die an der Tradition festhalten, die der Nächstenliebe und dem viel gepriesenen Wunsch nach „Einheit“ und „Gemeinschaft“ völlig zuwiderläuft (abgesehen von Lippenbekenntnissen für „Vielfalt“ und „Peripherien“ und „Minderheiten“ usw. – das ist der typische Modus Operandi der Heuchler).

Doch die Veröffentlichung eines Dokuments wie dieses – so voller Bosheit, Kleinlichkeit, Hass und Grausamkeit und so reich an Lügen – genau eine Woche vor dem großen Fest der Geburt Christi zeigt beredter als jede andere Geste es könnte, dass wir es mit Mafia Gangstern zu tun haben, die sich gegen unser geistliches Gut, unsere Berufungen und unsere Familien gestellt haben, und zwar in einer Weise, dass ihr Angriff auf das Gemeinwohl der Kirche nicht offensichtlicher sein könnte.

Erinnern wir uns daran, was unsere Vorfahren im Glauben zu einer solchen Situation gesagt haben.

Thomas Kardinal Cajetan (1469-1534): „Man muss einem Papst, der die Kirche offen zerreißt, ins Gesicht sehen und ihm widerstehen.“

Francisco de Vitoria (1483-1546): „Wenn der Papst durch seine Befehle und seine Handlungen die Kirche zerstört, kann man ihm widerstehen und die Ausführung seiner Befehle verhindern.“

Der heilige Robert Bellarmin (1542-1621): „Wie es rechtmäßig ist, dem Papst zu widerstehen, wenn er die Person eines Menschen angreift, so ist es rechtmäßig, ihm zu widerstehen, wenn er die Seelen angreift oder den Staat bedrängt, und noch viel mehr, wenn er die Kirche zu zerstören trachtet. Es ist rechtmäßig, sage ich, ihm zu widerstehen, indem man nicht tut, was er befiehlt, und die Ausführung seines Willens behindert.“

Silvester Prierias (1456-1523): „Er [der Papst] hat nicht die Macht zu zerstören; daher ist es erlaubt, ihm zu widerstehen, wenn es Beweise gibt, dass er es tut. Daraus ergibt sich, dass, wenn der Papst durch seine Anordnungen und Handlungen die Kirche zerstört, ihm widerstanden und die Ausführung seines Mandats verhindert werden kann. Das Recht zum offenen Widerstand gegen den Amtsmissbrauch der Prälaten ergibt sich auch aus dem Naturrecht.“

Francisco Suárez (1548-1617): „Wenn der Papst einen Befehl erlässt, der den rechten Sitten widerspricht, muss man ihm nicht gehorchen; wenn er versucht, etwas zu tun, was der Gerechtigkeit und dem Gemeinwohl offenkundig widerspricht, wäre es erlaubt, ihm zu widerstehen; wenn er mit Gewalt angreift, könnte man ihn mit der für eine gute Verteidigung charakteristischen Mäßigung mit Gewalt zurückschlagen.“

Die Vorsehung Gottes ist also eindeutig, und ich betrachte diese Anweisung als ein Weihnachtsgeschenk. Indem ihre Verfasser zeigen, dass sie die katholische Tradition, die Kontinuität mit der Vergangenheit und die Gläubigen hassen, machen sie es uns leicht zu erkennen, dass sie gegen das Gemeinwohl handeln und es daher verdienen, dass man ihnen widersteht. Wir dürfen nicht nur Widerstand leisten, wir sind dazu verpflichtet, wenn wir nicht gegen das sündigen wollen, von dem wir wissen, dass es richtig, heilig, wahr und gut ist.

Der Inhalt der Instruktion ist in gewissem Sinne völlig vorhersehbar: Er folgt dem ideologischen Drehbuch der Sant’Anselmianer, angeführt von ihrem Fürsten Andrea Grillo. Jede Vorschrift des Dokuments zielt darauf ab, das Leben des traditionellen Klerus und der Laien zu ersticken und ihre Lebensweise einzuschränken oder zu beseitigen, bis sie verschwindet, um dem angeblich „einzigartigen Ausdruck“ des römischen Ritus Platz zu machen, der fälschlicherweise dem Zweiten Vatikanischen Konzil zugeschrieben wird. Das Dokument wurde im bergoglianischen Neusprech verfasst, mit reichlichem Gebrauch des Wortes „begleiten“: Jeder muss zum „unumkehrbaren“ Novus Ordo „begleitet“ werden.

Die Instruktion legt besonderen Nachdruck auf die „Einheit“, verstanden als Uniformität, ohne (erneut) darauf einzugehen, wie dies mit der seit langem bestehenden Vielfalt der Riten der Kirche im lateinischen Westen, einschließlich der ambrosianischen, mozarabischen und anglikanischen Ordinariatsriten, vereinbar ist. Die folgende Aussage ist besonders aufschlussreich: „Es ist die Pflicht der Bischöfe, cum Petro et sub Petro die Gemeinschaft zu bewahren, die, wie der Apostel Paulus uns erinnert (vgl. 1 Kor 11,17-34), eine notwendige Bedingung ist, um am eucharistischen Tisch teilnehmen zu können.“ Das ist sehr interessant! Würde sich diese bischöfliche Pflicht, die notwendigen Bedingungen für die Teilnahme an der Eucharistie zu gewährleisten, beispielsweise auf Politiker erstrecken, die die Abtreibung unterstützen, auf öffentliche Ehebrecher, auf Befürworter des LGBT-Lebensstils und auf Abweichler von der grundlegenden katholischen Lehre? Oder sind nur diejenigen in Gefahr, gegen die Bedingungen für die Kommunion zu sündigen, die in Glauben, Moral und Liturgie traditionell sind?

Diese Frage wird von den Befürwortern von Traditionis Custodes niemals gestellt oder beantwortet werden, denn sie sind nicht ehrlich und haben weder das Bedürfnis noch den Wunsch, ehrlich zu sein. Die eucharistische Kohärenz war nie ein ernsthaftes Anliegen von ihnen, sonst hätten sie schon vor langer Zeit echte Schritte unternommen, um liturgische Missbräuche zu beenden – Missbräuche, über die sie gerne Krokodilstränen vergießen, während sie ihre Messer für die Tradis wetzen. So sind die Tyrannen an der Macht. Für den Moment.

Das Dokument beschreibt die Liturgiereform des Zweiten Vatikanischen Konzils und ihre Früchte mit dem obligatorischen Optimismus und der positiven Standardformulierung, die wir von kurialen Dokumenten gewohnt sind und die so sehr an die sowjetischen Wirtschaftsberichte über den unendlichen Reichtum im Arbeiterparadies erinnern. Die propagandistische Sprache über die „volle, bewusste, aktive Teilnahme“ ist sehr präsent, trotz der peinlichen Tatsache, dass die Teilnahme und Beteiligung an den liturgischen Riten des Novus Ordo in den westlichen Ländern zur Zeit des ersten Reformschubes stark zurückgegangen ist und sich seitdem in einem scheinbar unumkehrbaren Rückgang befindet, während der einzige Sektor, der ein beständiges demographisches und pastorales Wachstum aufweist, der traditionalistische ist. Die erste und grundlegendste Form der aktiven Teilnahme ist das bloße Erscheinen zur Messe, und die zweite und grundlegendste Form besteht darin, zu wissen, was das heilige Messopfer ist, und sich zu bemühen, für die heilige Kommunion in einem Zustand der Gnade zu sein, aber offenbar hat die Kongregation für den Gottesdienst eine andere und esoterischere Definition.

Darüber hinaus ist der nachweislich weit verbreitete Verlust des Glaubens an die Realpräsenz unseres Herrn in der heiligen Eucharistie zusammen mit dem Verlust des Glaubens an die Todsünde und das Abnehmen der Beichtpraxis nicht gerade ein Aushängeschild für den Erfolg der großen Reform, es sei denn, ihr Ziel war die Abschaffung dieses Aberglaubens im Sinne von Erzbischof Roches Landsmann Thomas Cranmer.

Diese Instruktion stellt für jeden, der in irgendeiner Weise mit dem usus antiquior verbunden ist, einen entscheidenden Moment dar. (In der Tat betrifft sie jeden Katholiken wegen der Bindung des Papstes an die Tradition, die für sein Amt und seine Rolle in der Kirche konstitutiv ist – aber im Moment geht es mir um diejenigen, die von diesem neuen Dokument am unmittelbarsten betroffen sein werden).

Die Bischöfe müssen sich entscheiden, ob sie das ihnen vorgelegte ideologische Programm, das auf einem Durcheinander von Lügen, Phantasien, Heuchelei, Verblendung und Giftigkeit beruht, akzeptieren wollen oder nicht. Die Bischöfe wurden von Traditionis Custodes auf die eine Wange geschlagen, das ihnen im Namen der Wiederherstellung der Autorität über die Liturgie diese in Wirklichkeit auf vielfache Weise einschränkte; und sie wurden von diesem Dokument der Kongregation für den Gottesdienst auf die andere Wange geschlagen, das ihre Freiheit der Unterscheidung, des Handelns und der Seelsorge weiter einschränkt. Wie oft werden sie sich noch schlagen und treten lassen, bevor sie aufwachen und erkennen, dass sie Nachfolger der Apostel sind, Bischöfe, die über ihre Kirchen gesetzt sind, um ihrem Volk zu dienen und es zu ernähren – und nicht mittlere Manager, die von vatikanischen Apparatschiks regiert werden, die nach der Pfeife eines peronistischen Diktators tanzen, dessen effektives päpstliches Motto Hagan lío lautet?

In der Praxis sollten Bischöfe, die das traditionelle Pontificale Romanum fruchtbar genutzt haben oder dafür offen sind, wenn das Wohl ihrer Herde es erfordert, das Richtige tun, indem sie dieses Dekret aus Rom ignorieren und Firmungen und Weihen im alten päpstlichen Ritus fortsetzen. Wie der große Bischof Robert Grosseteste einst auf einen Papst reagierte, der sich nicht an die Regeln hielt: Filialiter et obedienter non obedio, contradico et rebello: „In kindlicher Weise, gehorsam [gegenüber Christus], gehorche ich nicht, ich widerspreche und rebelliere.“ Indem sie ihn imitieren, folgen sie einem bereits gut etablierten Muster von Prälaten, die alles ignorieren, was ihnen im Vatikan missfällt – in diesem Fall (wenn auch nicht in den meisten anderen) völlig zu Recht.

Die Priester der „Ecclesia Dei“-Institute müssen sich entscheiden, ob sie einer Weisung Folge leisten wollen, deren offensichtlicher Zweck darin besteht, ihre charakteristische Besonderheit zu beseitigen, ihre päpstlich approbierten Konstitutionen einseitig zu untergraben und die Legitimität ihrer von Gott empfangenen und von der Kirche feierlich anerkannten Berufungen in Frage zu stellen. Sich an Bestimmungen zu halten, die letztlich darauf abzielen, den usus antiquior vom Angesicht der Erde zu tilgen, bedeutet Selbstmord. Wer sich Urteilen unterwirft, die der inneren Kohärenz, der Orthodoxie und der Lobwürdigkeit der katholischen lex orandi und lex credendi über die Jahrhunderte hinweg widersprechen, macht sich einen Irrtum zu eigen, der den Katholizismus aushöhlt.

Es wird, kurz gesagt, ein „Lefebvre-Moment“ für die Priesterbruderschaft St. Petrus, das Institut Christus König, das Institut des Guten Hirten und für alle anderen Einrichtungen sein, die der Tradition verbunden sind. Die einzig ehrenhafte Antwort, die sie geben können, ist: Non possumus – wir können diese Vorschriften mit gutem Gewissen nicht einhalten. Verhängt alle möglichen Strafen oder Sanktionen gegen uns, die ihr wollt; wir werden sie alle ignorieren, weil sie keine Kraft haben werden. Ein zukünftiger Papst wird uns rechtfertigen, wie es Johannes Paul II. und Benedikt XVI. vor Jahrzehnten mit den Anhängern der Tradition getan haben.

Die Diözesanpriester stehen vor einem ähnlichen Scheideweg. Wenn sie den Schatz der Tradition entdeckt haben, werden sie ihn nicht leichtfertig aufgeben. Sie sollten sich daran erinnern, dass sie absolut keine Erlaubnis brauchen, um den Römischen Ritus zu feiern, für den sie zum Priester geweiht wurden; und wenn der traditionelle Römische Ritus nicht als der Römische Ritus gilt, dann ist die katholische Kirche nicht die katholische Kirche und nichts ist irgendetwas.

Wenn die Priester das Glück haben, in einer Diözese mit einem verständnisvollen Bischof zu leben, der das Übel der vatikanischen Maßnahmen gegen das lateinische liturgische Erbe und die Kleriker und Gläubigen, die es lieben, klar erkennt, werden sie diese Anweisung stillschweigend umgehen, als ob sie nie entstanden wäre. Wenn sie unter einem feindseligen oder ängstlichen Bischof leben, der die Tradition einschränkt oder aufhebt, werden sie Möglichkeiten in Betracht ziehen, woanders hinzugehen oder zu arbeiten, um ihre priesterliche Berufung in vollem Umfang zu leben. Aber wenn nichts anderes hilft, kann dies der Moment sein, in dem sie sich für den besseren Teil der radikalen Treue zu Christus und seiner Kirche entscheiden und die Konsequenzen dieser Entscheidung tragen. Sie werden nicht auf dem Trockenen sitzen und keine Arbeit mehr haben. Im Gegenteil, die traditionellen Gläubigen werden ihnen in jeder Hinsicht zur Seite stehen, für ihre materiellen Bedürfnisse sorgen und ihnen die Türen für ein fruchtbares Apostolat öffnen.

Auch Laien haben eine Wahl zu treffen, aber die beste Wahl wäre es, jene Schritte zu tun, die dafür sorgen, dass die Tradition fortbesteht nachdem die alternden Nostalgiker des Zweiten Vatikanischen Konzils ihren ewigen Lohn empfangen haben. Sie sollten grundsätzlich nur an der traditionellen Liturgie teilnehmen und sogar in die Nähe eines Ortes mit sicherem Zugang zu ihr ziehen. Sie sollten den Reichtum des alten liturgischen Kalenders in ihren Familien freudig feiern und die brennende Fackel des Glaubens an die nächsten Generationen weitergeben.

In ihrer überströmenden Nächstenliebe erklärt die Kongregation für den Gottesdienst, dass die Liturgien solcher Katholiken nicht zum normalen Leben der Pfarrei gehören; die Aktivitäten dieser Gruppe sollten niemals mit denen der Pfarrei zusammenfallen; die Gruppe sollte so schnell wie möglich aus einer Pfarrei entfernt werden; ihre Messen dürfen nicht im Terminkalender beworben werden; und vermutlich dürfen keine neuen Mitglieder eingeladen werden, da die Gruppe hermetisch abgeriegelt ist, um eine Kreuzkontamination zu verhindern. All dies, und doch hat Roche die Frechheit zu sagen: „Mit diesen Bestimmungen ist nicht beabsichtigt, die Gläubigen auszugrenzen“?

Die Antwort eines gesunden Katholiken auf eine solche beleidigende Unverschämtheit und ein mehr als rassistisches Vorurteil ist zu sagen: „Zur Hölle mit euch“ (denn das ist es, wo solche Ideen herkommen und hingehören). „Wir werden unsere Messen weit und breit verkünden. Wir werden weiterhin unsere Bücher, Broschüren, Messbücher und alle Arten von Utensilien herausgeben. Wir werden für unsere Aktivitäten werben und neue Teilnehmer einladen. Wir werden unter Freunden, Verwandten, Fremden und potenziellen Konvertiten aktiv für die Tradition werben. Wir werden unsere Spenden zu ihrer Unterstützung einsetzen. Kurzum, wir werden alles in unserer Macht Stehende tun, um dafür zu sorgen, dass euer ungerechter Krieg gegen die Tradition die peinliche und unrühmliche Niederlage erleidet, die er redlich verdient. Deus vult. Ihr werdet nie und nimmer gewinnen.“

Wenn die Alte Messe in Ihrer Diözese abgesagt wird, gehen Sie an Sonn- und Feiertagen zur FSSPX. Beten Sie den Rosenkranz und das traditionelle Brevier zu Hause. Wenn es in Ihrer Gegend überhaupt keine lateinische Messe gibt, suchen Sie sich einen ostkatholischen Ritus oder, falls vorhanden, eine anglikanische Ordinariatsgemeinde.

Wir haben uns auf diesen Moment vorbereitet. Wir sind nicht wirklich überrascht, oder? Nutzen wir die Ressourcen, die uns zur Verfügung stehen. Hier sind einige besonders nützliche:

  • From Benedict’s Peace to Francis’s War. Dieser Sammelband enthält ALLE Argumente – theologische, historische, kanonische und pastorale -, die gegen Traditionis Custodes und, mutatis mutandis, gegen die Responsa Ad Dubia vorgebracht werden können und müssen. Es ist ein wahres Handbuch für unsere Sache in diesem Moment. Holen Sie es sich, studieren Sie es, merken Sie es sich vor. Die Anfechtungen gegen uns werden von den Hyperpapalisten und Opportunisten kommen, die sich in ihrer Schande rühmen, die Vernunft unterdrücken und dem Glauben widersprechen. Wir sollten bereit sein, darauf zu antworten, wie der heilige Petrus uns ermahnt (vgl. 1 Petr 3,15).
  • True Obedience in the Church: A Guide to Discernment in Challenging Times. Dieses Buch befasst sich mit dem Wesen und den Grenzen des Gehorsams und seiner Beziehung zur Autorität und zum Gemeinwohl, wobei thomistische theologische Prinzipien, kanonische Axiome und Beispiele aus der Geschichte verwendet werden. Insbesondere wird aufgezeigt, dass ein Angriff auf die traditionelle Liturgie der Kirche zwangsläufig ein Angriff auf das Gemeinwohl der Kirche ist, dem es daher zu widerstehen gilt. Er geht auch auf die Frage der Unzulässigkeit von Strafen und Verboten ein, die auf falschen oder antagonistischen Voraussetzungen beruhen. (Ein relevanter Auszug ist hier veröffentlicht; das Buch erscheint im Februar, aber ich werde versuchen, eine frühere Kindle-Veröffentlichung zu erreichen).
  • Reclaiming Our Roman Catholic Birthright: The Genius and Timeliness of the Traditional Latin Mass. Legt gründlich die Argumente für eine massenhafte Rückkehr zur lateinischen Messe und allem, was damit verbunden ist, dar. Keine Zaghaftigkeit, kein wischiwaschi „sowohl als auch“. Hier ist „the straight dope“, wie man früher zu sagen pflegte. Es hilft dabei, besser zu erklären, „Warum ich nicht zurückkehren konnte … zum Novus Ordo“, ein Gefühl, das die meisten Traditionalisten teilen.
  • Ministers of Christ: Recovering the Roles of Clergy and Laity in an Age of Confusion. Wir müssen die traditionelle Theologie und Praxis des geistlichen Amtes beibehalten, zu dem auch die niederen Weihen und das Subdiakonat gehören. Dieses Buch erklärt, warum. Das Pontificale Romanum ist einer der großen Schätze der Kirche von Rom, und seine Ersetzung nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil war wohl das schwerwiegendste und ungeheuerlichste Beispiel für eine radikale Abkehr von der ungebrochenen Tradition und von den Bestimmungen des Konzils selbst. Ein verwandter Artikel: Heimliche Weihen gegen das Kirchenrecht: Clandestine Ordinations Against Church Law: Lessons from Cardinal Wojtyła and Cardinal Slipyj.


Ich empfehle auch diese vier Artikel über die Responsa (sicherlich nur die Vorhut vieler guter Artikel, die noch folgen werden):

Der Beitrag Ein höchster Moment der Entscheidung, mit freundlicher Genehmigung von der Kongregation für den Gottesdienst erschien zuerst auf cathwalk.de und wurde von Dr. Peter Kwasniewski verfasst.

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https://www.thecathwalk.de/2021/12/19/ein-hoechster-moment-der-entscheidung-mit-freundlicher-genehmigung-von-der-kongregation-fuer-den-gottesdienst/?pk_campaign=feed&pk_kwd=ein-hoechster-moment-der-entscheidung-mit-freundlicher-genehmigung-von-der-kongregation-fuer-den-gottesdienst/feed/ 1
Die Alte Messe ist der ultimative Disruptor https://www.thecathwalk.de/2021/12/18/die-alte-messe-ist-der-ultimative-disruptor/?pk_campaign=feed&pk_kwd=die-alte-messe-ist-der-ultimative-disruptor https://www.thecathwalk.de/2021/12/18/die-alte-messe-ist-der-ultimative-disruptor/?pk_campaign=feed&pk_kwd=die-alte-messe-ist-der-ultimative-disruptor#comments Sat, 18 Dec 2021 15:39:05 +0000 https://www.thecathwalk.de/?p=32112 „Sagten Sie, Sie haben einen T-Rex?“ – Diese Frage lässt eine Paläontologin im Film „Jurassic Park“ genauso staunen wie moderne Theologen, die zum ersten Mal erleben, dass es die Alte Messe noch gibt. Und auch sonst haben Paläontologen und moderne Theologen viel gemeinsam. Paläontologen glauben, dass Dinosaurier ausgestorben sind und moderne Theologen halten die Alte […]

Der Beitrag Die Alte Messe ist der ultimative Disruptor erschien zuerst auf cathwalk.de und wurde von Josef Jung verfasst.

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„Sagten Sie, Sie haben einen T-Rex?“ – Diese Frage lässt eine Paläontologin im Film „Jurassic Park“ genauso staunen wie moderne Theologen, die zum ersten Mal erleben, dass es die Alte Messe noch gibt. Und auch sonst haben Paläontologen und moderne Theologen viel gemeinsam. Paläontologen glauben, dass Dinosaurier ausgestorben sind und moderne Theologen halten die Alte Messe für ein Fossil. Wenn sie dann sehen, dass vergessene Welten plötzlich vor ihnen stehen, in einer vollen Kirchen mit vielen jungen Menschen, Männern und Frauen, die nichts anderes als katholisch sein wollen, dann glauben sie nicht, in der Gegenwart zu sein. Wie der Jura in der Geologie, so schien auch die Vergangenheit der Kirche ausgestorben.

Doch weit gefehlt! Und es kommt sogar noch besser! Während der T-Rex tatsächlich ausgestorben ist und nur als Fake, als Puppe in Romanen und Filmen auftaucht, war die Alte Messe niemals tot, im Gegenteil: sie wächst und gedeiht seit ihrer quasi-Abschaffung in den 1960ern unaufhörlich.

Die Alte Messe ist wie ein T-Rex, der ultimative Disruptor. Sie zerstört alle Pläne, die man mit der Neuen Messe erreichen will. Die Alte Messe formte den katholischen Glauben, der Missionare wie Franz Xaver prägte, die tatsächlich tauften und nicht nur Brunnen bauten. Sie brachte große Heilige hervor wie Franz von Assisi, Dominikus, Teresa von Avila und Pater Pio … All das will man nicht mehr. Stattdessen soll man lieber mit Abstand Handkommunion empfangen.

Solange man den Glauben ändern will, haben gewisse römische Inquisitoren vollkommen Recht, wenn sie die Alte Messe verbieten wollen. Aber die Alte Messe ist kein Streichelzoo, den man einfach so schließen kann. Die Alte Messe findet immer einen Weg. Sie bewahrt das Glaubenserbe von Jahrtausenden und führt jeden Tag mehr Menschen zu Christus. Bei so viel Erhabenheit hilft nur eins: Rückkehr zur Tradition.

Der Beitrag Die Alte Messe ist der ultimative Disruptor erschien zuerst auf cathwalk.de und wurde von Josef Jung verfasst.

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Ist es in Ordnung, in einer Messe der Piusbruderschaft Zuflucht zu suchen? https://www.thecathwalk.de/2021/12/11/ist-es-in-ordnung-in-einer-messe-der-piusbruderschaft-zuflucht-zu-suchen/?pk_campaign=feed&pk_kwd=ist-es-in-ordnung-in-einer-messe-der-piusbruderschaft-zuflucht-zu-suchen https://www.thecathwalk.de/2021/12/11/ist-es-in-ordnung-in-einer-messe-der-piusbruderschaft-zuflucht-zu-suchen/?pk_campaign=feed&pk_kwd=ist-es-in-ordnung-in-einer-messe-der-piusbruderschaft-zuflucht-zu-suchen#respond Sat, 11 Dec 2021 15:16:10 +0000 https://www.thecathwalk.de/?p=31985 Dieser Artikel wurde mit der freundlichen Genehmigung von Dr. Peter Kwasniewski vom Cathwalk übersetzt und veröffentlicht. Den Originalartikel (englisch) finden Sie auf der Homepage OnePeter5. Im Laufe der Jahre haben sich viele Menschen an mich gewandt und mich um Rat gefragt, wie sie die Messe besuchen können, wenn ihre örtliche Situation beklagenswert schlecht ist. Das häufigste […]

Der Beitrag Ist es in Ordnung, in einer Messe der Piusbruderschaft Zuflucht zu suchen? erschien zuerst auf cathwalk.de und wurde von Dr. Peter Kwasniewski verfasst.

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Dieser Artikel wurde mit der freundlichen Genehmigung von Dr. Peter Kwasniewski vom Cathwalk übersetzt und veröffentlicht. Den Originalartikel (englisch) finden Sie auf der Homepage OnePeter5.


Im Laufe der Jahre haben sich viele Menschen an mich gewandt und mich um Rat gefragt, wie sie die Messe besuchen können, wenn ihre örtliche Situation beklagenswert schlecht ist. Das häufigste Szenario, nach dem ich gefragt wurde, ist das folgende: „In unserer örtlichen Pfarrei gibt es nur den Novus Ordo, und der wird mit Ministrantinnen, Kommunionhelfern, Handkommunion und einer Musik gefeiert, die einem das Blut in den Adern gefrieren lässt. Etwa 30 Minuten entfernt gibt es eine Pius-Kapelle. Im Umkreis von über einer Stunde gibt es keine andere Alte Messe. Wäre es uns erlaubt, die Pius-Messe zu besuchen, um unsere Sonntags- und Feiertagsverpflichtungen zu erfüllen?“

Ich habe tiefes Verständnis für die Notlage von Millionen von Katholiken, die sich aufgrund der Zerstörung der katholischen Liturgie in den 1960er Jahren in einer „Zwickmühle“ befinden, in der die Zerstörungen an den Kirchengebäuden nur eine Randnotiz waren. Auf der Suche nach den besten Antworten auf diese Art von Fragen wollte ich die Grundsätze herausfinden, nach denen ein vernünftiges Urteil über die Teilnahme an der Messe gefällt werden kann. Im Folgenden gebe ich mein Bestes, um zu erklären, welchen Rat ich geben würde und warum[1].

Mein Artikel geht von der Annahme aus, dass sich die FSSPX nicht in einem formellen Schisma befindet[2]. Wäre die FSSPX im Schisma, wären ihre Priester der kurialen Abteilung für christliche ökumenische Beziehungen – nämlich dem Päpstlichen Rat zur Förderung der Einheit der Christen – übergeben worden. So aber unterstehen sie der Kongregation für die Glaubenslehre, die sich mit Problemen innerhalb der katholischen Kirche befasst. Dies bedeutet, dass es keinen endgültigen Bruch gibt. Sie befinden sich, um es in der Fachsprache auszudrücken, in einer „ungeregelten kirchlichen Situation“ oder „unvollkommenen Gemeinschaft“[3].

Grundprinzipien

Wir müssen zwei Prinzipien zur Grundlage unserer Überlegungen machen. Erstens ist das salus animarum oder das Heil der Seelen die Grundlage des gesamten Rechts und der Disziplin der Kirche. Zweitens haben die katholischen Gläubigen ein echtes Recht auf eine Liturgie, die ehrfürchtig und rubrikentreu ist und ihr Glaubensleben nährt[4], wie die Instruktion Redemptionis Sacramentum (2004) der Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung erklärt:

11. Das Mysterium der Eucharistie ist zu groß, «als daß sich irgend jemand erlauben könnte, nach persönlichem Gutdünken damit umzugehen, ohne seinen sakralen Charakter und seine universale Dimension zu achten». Wer daher gegenteilig handelt und eigenen Neigungen folgt – und sei er auch Priester -, greift die substantielle Einheit des römischen Ritus an, die entschieden bewahrt werden muß. Er vollzieht Handlungen, die dem Hunger und Durst nach dem lebendigen Gott, den das Volk unserer Zeit verspürt, in keiner Weise entsprechen. Er verrichtet keinen authentischen pastoralen Dienst und trägt nicht zur rechten liturgischen Erneuerung bei, sondern beraubt vielmehr die Christgläubigen ihres Glaubensgutes und ihres geistlichen Erbes. Willkürliche Handlungen dienen nämlich nicht der wirksamen Erneuerung, sondern verletzen das den Christgläubigen zustehende Recht auf eine liturgische Handlung, die Ausdruck des Lebens der Kirche gemäß ihrer Tradition und Disziplin ist. Sie tragen Elemente der Verunstaltung und Zwietracht in die Feier der Eucharistie hinein, die in hervorragender Weise und aufgrund ihres Wesens darauf ausgerichtet ist, die Gemeinschaft mit dem göttlichen Leben und die Einheit des Gottesvolkes zu bezeichnen und wunderbar zu bewirken.Folgen solcher willkürlicher Handlungen sind Unsicherheit in der Lehre, Zweifel und Ärgernis im Volk Gottes und fast unvermeidlich heftige Gegenreaktionen. In unserer Zeit, in der das christliche Leben oft wegen des Klimas der «Säkularisierung» sehr schwer ist, verwirren und betrüben alle diese Dinge viele Christen in beträchtlichem Maß.“

12. Alle Christgläubigen haben das Recht auf eine wahre Liturgie und besonders auf eine Feier der heiligen Messe, wie sie die Kirche gewollt und festgesetzt hat, wie es also in den liturgischen Büchern und durch andere Gesetze und Normen vorgeschrieben ist. In gleicher Weise hat das katholische Volk das Recht, daß das Opfer der heiligen Messe unversehrt und in voller Übereinstimmung mit den Äußerungen des Lehramtes der Kirche gefeiert wird. Schließlich ist es ein Recht der katholischen Gemeinschaft, daß die Feier der heiligsten Eucharistie so vollzogen wird, daß sie wirklich als Sakrament der Einheit erscheint und jede Art von Mängeln und Gesten gänzlich gemieden werden, die Spaltungen und Parteiungen in der Kirche hervorrufen könnten.

In demselben Dokument heißt es: „Aufhören muß die verwerfliche Gewohnheit, daß Priester, Diakone oder Christgläubige hier und da Texte der heiligen Liturgie, die ihnen zum Vortragen anvertraut sind, nach eigenem Gutdünken ändern oder entstellen. Wenn sie dies tun, nehmen sie der Feier der Liturgie ihre Festigkeit und verfälschen nicht selten den authentischen Sinn der Liturgie.“

Der Zweck der Liturgie klärt unsere Entscheidung

In meinem Buch „Resurgent in the Midst of Crisis“ spreche ich von dem doppelten Zweck der heiligen Liturgie:

„Die Liturgie hat zwei Ziele: Gott mit der gebührenden Ehrfurcht und Liebe anzubeten und den Anbeter zu nähren, zu erziehen, zu formen und zu vervollkommnen. Nicht Gott wird durch unsere schlechten Liturgien verändert oder zum Schlechten hin bewegt, sondern wir, das christliche Volk, werden durch den Novus Ordo Missae, wie er in den meisten unserer Kirchen gefeiert wird, entstellt. … Es ist wahr, dass es Zeiten gibt, in denen es notwendig ist, auch eine schändlich zelebrierte Liturgie zu besuchen, um seine Verpflichtung gegenüber dem Herrn zu erfüllen, und in diesen Zeiten sollte man mit dem ausdrücklichen Ziel hingehen, für seine eigenen Sünden zu leiden. … Die Liturgie, sowohl als Ganzes als auch in jedem ihrer Teile, soll nicht selbst eine Abtötung, eine Ursache für Schmerzen sein, sondern ein Trost, ein Reservoir des Friedens und der Freude zur Erbauung des inneren Menschen. … Wenn die menschlichen Elemente der Liturgie im Gegenteil unsere Seelen verformen, dann dürfen wir das nicht gewohnheitsmäßig zulassen, es sei denn, wir haben, wie eben gesagt, in einer bestimmten Situation keine andere Wahl. (S. 72-73)“

Ein Katholik darf die Messe an Sonntagen oder heiligen Pflichttagen nicht einfach auslassen. Die Pflicht, die Messe persönlich zu besuchen – nicht im Fernsehen oder auf Video oder als private Andacht aus einem Buch – ergibt sich eindeutig aus der gesamten katholischen Tradition und wurde von keinem Theologen je in Frage gestellt. Wie wir wissen, wird die Verpflichtung durch eine schwere Verletzung, Krankheit (entweder die eigene oder die eines Angehörigen) oder gefährliches Wetter, bei dem man reisen muss, aufgehoben. Man muss ein umsichtiges Urteilsvermögen an den Tag legen und einerseits eine Skrupellosigkeit vermeiden, die sich weigert, legitime Entschuldigungen zuzulassen, und andererseits eine Nachlässigkeit, die sich allzu leicht für Unannehmlichkeiten entschuldigt.

Die Frage der Teilnahme an der Messe stellt sich erst auf lange Sicht. Wenn Sie aufgrund der Gegebenheiten in Ihrer Umgebung ständig frustriert sind, weil die Liturgie respektlos oder missbräuchlich durchgeführt wird, wird es schwierig sein, Ihr geistliches Leben zu pflegen. Es könnte sein, dass Sie einen Großteil Ihrer Energie darauf verwenden, Ärger, Groll, Bitterkeit oder Depressionen zu bekämpfen, und das ist sicherlich nicht optimal für die innere Gesundheit. Unser Herr erwartet zwar, dass jeder einige Unvollkommenheiten in Kauf nimmt (denn in unserer gefallenen Welt wird es nie an ihnen mangeln), aber die Art, mit der wir uns abfinden sollten, könnte man als nebensächlich bezeichnen, wie z. B. einen ungeschickten Organisten, einen Priester, der nicht gut singen kann, oder eine Gemeinde, in der es mehr als genug rechthaberische „Rad Trads“ gibt – und nicht jene Unvollkommenheiten, die den Kern dessen treffen, was die Liturgie ist und sein soll.

Ein Ausbruch von Laiendienstleistenden aus dem Kirchenschiff in den Altarraum beispielsweise widerspricht dem eigentlichen Sinn der Liturgie, dem Gebäude, in dem sie stattfindet, der Tradition der Kirche und den liturgischen Normen selbst. Ähnliches gilt für die pietätlose Austeilung des Abendmahls, die den allmächtigen Gott zutiefst beleidigt, der die heilige Ordnung in der Kirche eingeführt und die Entwicklung ihrer Bräuche im Laufe der Jahrhunderte geleitet hat, damit das Heiligste, das wir auf Erden besitzen, so pietätvoll wie möglich behandelt wird. Auch wenn man ab und zu darunter zu leiden hat und es tolerieren muss, darf man diese Art von Missbrauch niemals gewohnheitsmäßig dulden. Wer dies tut, gibt praktisch sein Einverständnis und riskiert, gegenüber der Beleidigung desensibilisiert zu werden. Wenn man Kinder hat, ist die Verpflichtung, sich von Fehlern und Missbräuchen fernzuhalten, umso dringlicher, da sie Schwämme sind, die die Einflüsse ihrer Umgebung in sich aufsaugen. Sie lernen ihre Religion nicht nur aus dem, was du sagst, sondern auch aus dem, was sie sehen [5].

Aus diesem Grund ist es eine Verpflichtung, dort zu leben, wo eine ehrfürchtige Liturgie zu finden ist. In einem größeren, bevölkerungsreichen Gebiet ist es in der Regel nicht so schwierig, eine Gemeinde zu finden, die sich wirklich um die Messe kümmert, gute Musik hat usw. Aber in einem abgelegenen oder bevölkerungsarmen Gebiet oder in einer Diözese, die vom Modernismus oder von gleichgültiger Mittelmäßigkeit heimgesucht wird, gibt es vielleicht tatsächlich keine guten Möglichkeiten und es wird auch keine geben. Entweder muss man große innere Ressourcen entwickeln, um die Situation zu meistern, oder man muss umziehen. Man hört oft von Menschen, die für eine gute Messe große Entfernungen zurücklegen, und obwohl dies bewundernswert ist, ist es in einer bestimmten Situation vielleicht nicht sinnvoll oder sogar möglich.

Moralische Unmöglichkeit

Es gibt zwei Arten von Unmöglichkeiten, die das menschliche Handeln beeinflussen: physische und moralische.

„Physische Unmöglichkeit“ bezieht sich auf eine Unmöglichkeit, die sich aus materiellen Bedingungen ergibt. Zum Beispiel ist es unmöglich, ein Auto ohne Benzin zu fahren; ich kann nicht fliegen, weil ich keine Flügel habe; ich kann eine Schuld an einen Schuldner nicht zurückzahlen, der ohne Erben gestorben oder verschwunden ist; ich kann nicht zur Messe gehen, wenn ich von einem totalitären Regime ins Gefängnis geworfen wurde.

„Moralische Unmöglichkeit“ bezieht sich dagegen auf eine Situation, in der eine bestimmte Handlung physisch möglich ist, aber für die Zwecke der Entscheidungsfindung als unmöglich betrachtet werden sollte. Dies kann der Fall sein, wenn (a) der Erfolg der Handlung astronomisch unwahrscheinlich ist („Natürlich kannst du zur Beichte gehen; du musst nur vorher unsere Prüfung in Raketenwissenschaft bestehen“); (b) die Handlung ein unangemessenes Todesrisiko mit sich bringt („Natürlich kannst du zur Beichte gehen, aber du musst nachts fünf Meilen durch wolfsverseuchte Wälder während eines Schneesturms laufen“), oder (c) die Handlung nicht durchgeführt werden kann, ohne frühere moralische Verpflichtungen zu untergraben.

Die letzte Kategorie ist für das christliche Leben besonders wichtig. Eine Person, die sich in Todsünde befindet, kann zwar physisch zur Kommunion gehen, aber es ist ihr moralisch unmöglich, die Kommunion würdig zu empfangen; sie ist nicht in der Lage, dies auf moralisch annehmbare Weise zu tun, und sündigt nur, wenn sie es tut. Ein anderes, weniger extremes Beispiel ist, wenn der Chef eines Mannes sich weigert, ihn an einem heiligen Tag freizustellen, um die Messe zu besuchen. In diesem Fall könnte der Arbeitnehmer zwar wütend gehen und trotzdem die Messe besuchen, aber der Schaden für ihn und seine Familie (z. B. durch den Verlust des Arbeitsplatzes) könnte so groß sein, dass die Messverpflichtung in diesem Fall nicht mehr verbindlich ist (auch wenn er sich eventuell einen besseren Arbeitsplatz oder Chef suchen sollte).

Um dieses Konzept nun auf die vorliegende Frage anzuwenden: Eine Kombination objektiver und subjektiver Faktoren kann dazu führen, dass es moralisch unmöglich ist, die einzige verfügbare Diözesanmesse an einem bestimmten Ort oder zu einer bestimmten Zeit zu besuchen. Wenn in einer nahe gelegenen Pfarrei routinemäßig liturgische Praktiken angewandt werden, die dem eigenen geistlichen Leben schaden und Gott beleidigen, kann es moralisch unmöglich sein, seinen Verpflichtungen an diesem Ort nachzukommen. Wenn es ebenfalls moralisch unmöglich ist, in absehbarer Zeit an einen besseren Ort umzuziehen, dann kann der Besuch der Messe in einer FSSPX-Kapelle die richtige Lösung sein.

Die Erfüllung der eigenen Verpflichtungen

1995 antwortete Msgr. Camille Perl von der PCED [Päpstliche Kommission Ecclesia Dei] auf eine Frage über den Besuch von FSSPX-Kapellen zur Erfüllung der Sonntagspflicht. In diesem Brief schrieb er:

Um Ihre Fragen zu beantworten, müssen wir die gegenwärtige Einschätzung der Kirche zur Situation der Gesellschaft St. Pius X. erläutern.

„1. Es besteht kein Zweifel an der Gültigkeit der Weihe der Priester der Gesellschaft St. Pius X. Sie sind jedoch a divinis suspendiert, d.h. von der Kirche wegen ihrer unerlaubten Weihe von der Ausübung ihres Amtes ausgeschlossen.

2. Die von ihnen zelebrierten Messen sind ebenfalls gültig, doch gilt es als moralisch unzulässig, dass die Gläubigen an diesen Messen teilnehmen, es sei denn, sie sind physisch oder moralisch daran gehindert, an einer von einem unbescholtenen katholischen Priester zelebrierten Messe teilzunehmen (vgl. Codex des kanonischen Rechts, can. 844.2). Die Tatsache, dass man nicht in der Lage ist, bei der Feier der so genannten „tridentinischen“ Messe teilzunehmen, wird nicht als ausreichendes Motiv für die Teilnahme an solchen Messen angesehen.“

„3. Es stimmt zwar, dass die Teilnahme an der Messe und den Sakramenten in den Kapellen der Gesellschaft St. Pius X. an sich noch keinen „formellen Beitritt zum Schisma“ darstellt, aber ein solcher Beitritt kann sich im Laufe der Zeit ergeben, wenn man sich langsam eine Mentalität aneignet, die sich vom Lehramt des Papstes trennt.“

(Heute müssen sich leider diejenigen, die der ständigen Lehre der katholischen Kirche treu sein wollen, in gewissem Maße vom täglichen Lehramt von Papst Franziskus und seiner magischen Mathematik, bei der 2 + 2 = 5 ist, trennen. Was für einen Unterschied ein Vierteljahrhundert unter drei Pontifikaten in der Art und Weise macht, wie wir über die gesamte kirchliche Situation denken!)

Auf jeden Fall ist die Bewertung der FSSPX durch den Vatikan im Laufe der Zeit positiver geworden, vor allem unter Benedikt XVI., und selbst Papst Franziskus, kein Freund der liturgischen Tradition, hat ihr mehrere Olivenzweige angeboten[6]. In einem Brief der Päpstlichen Kommission Ecclesia Dei aus dem Jahr 2003, der eine gewisse gedankliche Entwicklung erkennen lässt, antwortet Msgr. Perl auf eine private Korrespondenz, die öffentlich gemacht wurde:

Die Punkte 1 und 3 in unserem Brief vom 27. September 2002 an diesen Korrespondenten sind korrekt wiedergegeben. Seine erste Frage lautete: „Kann ich meine Sonntagspflicht erfüllen, indem ich eine Pius-X-Messe besuche“, und unsere Antwort war:

„1. im strengen Sinne können Sie Ihre Sonntagspflicht durch den Besuch einer Messe erfüllen, die von einem Priester der Gesellschaft St. Pius X. gefeiert wird“.

Seine zweite Frage lautete: „Ist es eine Sünde für mich, an einer Pius-Messe teilzunehmen“, und wir antworteten:

„2. wir haben Ihnen bereits gesagt, dass wir Ihnen den Besuch einer solchen Messe nicht empfehlen können, und wir haben den Grund dafür erläutert. Wenn Ihr Hauptgrund für die Teilnahme darin bestünde, Ihren Wunsch zu bekunden, sich von der Gemeinschaft mit dem Papst und denjenigen, die mit ihm in Gemeinschaft stehen, zu trennen, wäre es eine Sünde. Wenn Ihre Absicht lediglich darin besteht, aus Andacht an einer Messe nach dem Messbuch von 1962 teilzunehmen, wäre dies keine Sünde“.

Seine dritte Frage lautete: „Ist es eine Sünde, wenn ich bei einer Pius-Messe zur Sonntagskollekte beitrage“, worauf wir antworteten:

„3) Es scheint, dass ein bescheidener Beitrag zur Kollekte in der Messe gerechtfertigt sein könnte“.

Es ist ein bezeichnendes Zeichen, dass FSSPX-Priester und -Bischöfe in der Regel die Erlaubnis haben, in Kirchen außerhalb der Gesellschaft auf der ganzen Welt Messen abzuhalten, einschließlich der Kapelle in Lourdes und dem Petersdom in Rom. Priester der Gesellschaft haben während des Marsches für das Leben eine Messe in der Basilika des Nationalheiligtums der Unbefleckten Empfängnis in Washington, D.C. gehalten. (Es ist klar, dass dies für „Orthodoxe“ oder „Alt-Katholiken“ nicht erlaubt wäre). Die meisten Traditionalisten wissen, dass die Gläubigen in den Großstädten je nach Arbeits- und Familienzeiten zwischen Pfarreien, die von Ecclesia Dei-Gemeinschaften Pius-Kapellen und diözesanen Alte Messen hin- und herpendeln. Ich weiß von einer Diözese in den USA, in der der Bischof der FSSPX die pauschale Erlaubnis erteilt hat, Hochzeiten zu zelebrieren, und einen Priester als offiziellen Verbindungsmann zu Traditionalisten ernannt hat, die nicht in voller Gemeinschaft mit Rom stehen. Diese Art von vorausschauendem, wirklich pastoralem Ansatz sollte der Standard sein, vor allem angesichts der Vorstöße von Papst Franziskus, aber leider ist das nicht der Fall.

Die wichtigste Veränderung in der kanonischen Landschaft seit 2003 war die Veröffentlichung des Motu proprio Summorum Pontificum und der Instruktion Universae Ecclesiae, die zusammen die Pflicht der Bischöfe und der Pfarrer verdeutlichen, den Gläubigen, die darum bitten, Zugang zum usus antiquior zu gewähren. Es ist ein echter Missbrauch der Rechte der Gläubigen, wenn ihnen der usus antiquior vorenthalten oder unnötig verzögert wird.

Nimmt man diese beiden PCED-Briefe zusammen und betrachtet sie im Lichte von Redemptionis Sacramentum und Summorum Pontificum, kann man sie wie folgt zusammenfassen [7]:

1. Es ist für die Gläubigen moralisch erlaubt, an FSSPX-Messen teilzunehmen, wenn sie physisch oder moralisch daran gehindert sind, an einer anderen Messe teilzunehmen.

2. Ein Beispiel für ein moralisches Hindernis, das die Teilnahme eines Katholiken an der FSSPX-Liturgie rechtfertigen könnte, wären beständige und vorhersehbare liturgische Missbräuche bei lokalen Messen, die die Rechte der Gläubigen, wie sie in Redemptionis Sacramentum formuliert sind, verletzen, oder die beharrliche Weigerung, das usus antiquior zur Verfügung zu stellen, wenn es in Übereinstimmung mit Summorum Pontificum erbeten wurde.

3. Den Laien obliegt es, gemäß Redemptionis Sacramentum (vgl. insbes. Nr. 169-184) dem Ortsbischof graviora delicta (172), schwerwiegende Angelegenheiten (173), andere Missbräuche (174) und sogar untraditionelle und entlarvende Bräuche (vgl. 11-12) in respektvoller und wohlwollender Weise zu melden. Wenn nach einer angemessenen Zeitspanne keine Schritte zur Behebung der Probleme unternommen wurden und keine andere Lösung in Sicht ist, kann nicht gesagt werden, dass die Gläubigen es versäumt haben, ihren Teil zu tun, um die Situation zu bereinigen. Ein Mangel an Reaktionsfähigkeit und Korrektur würde das moralische Hindernis für die Teilnahme an solchen missbräuchlichen Liturgien eher noch verstärken.

4. Denjenigen, die eine FSSPX-Kapelle besuchen, weil sie aus moralischen Gründen nicht an einer anderen Messe teilnehmen können, ist es gestattet, einen bescheidenen Beitrag zur Kollekte zu leisten und die heilige Kommunion zu empfangen

5. Aus anderen Antworten der PCED geht hervor, dass ein Katholik, der keine anderen Möglichkeiten hat, seine Verpflichtung in einer FSSPX-Kapelle erfüllen kann, nicht aber in einer „unabhängigen“ Kapelle, da es von Seiten der Kirche keine Gewissheit darüber gibt, ob eine solche Kapelle von einem gültig geweihten Priester betreut wird usw.[8].

6. Katholiken können in FSSPX-Kapellen beichten, weil Papst Franziskus ihrem Klerus die ständige Erlaubnis erteilt hat, Beichten zu hören. Wenn Katholiken in einer FSSPX-Kapelle heiraten möchten, müssen sie meines Erachtens mit dem Ortsbischof in Kontakt treten und ihn bitten, dem FSSPX-Priester die Erlaubnis zu erteilen, die Trauung zu bezeugen, wie es Papst Franziskus vorgesehen hat[9].

Schlussfolgerungen

Wie Redemptionis Sacramentum bezeugt, wünscht die Kirche, dass die Gläubigen an einer katholischen Liturgie teilnehmen können, die Gott verherrlicht und die Teilnehmer erbaut und heiligt. Dennoch kann die Kirche in Übereinstimmung mit sich selbst nicht wünschen, dass wir dieses Gut auf Kosten unserer Katholizität und unseres Festhaltens am Petrusamt opfern, wie unwürdig, verwirrt oder antagonistisch sein Amtsinhaber zu einem bestimmten Zeitpunkt der Geschichte auch sein mag[10].

Der Besuch einer FSSPX-Kapelle kann unter bestimmten Umständen unvermeidlich sein und zu einer Quelle des inneren Friedens und des Trostes werden, aber man muss in Geist und Herz immer mit der Heiligen Mutter Kirche in ihrer Hierarchie verbunden bleiben. Wie wir wissen, wird es nur im Himmel eine Kirche der Vollkommenen geben; auf der Erde gibt es nur die Kirche der Sünder, die oft schwierige und verwirrte Menschen sind, und das sowohl bei den Schafen als auch bei ihren Hirten.

Wie eingangs erwähnt, haben wir es in diesem Bereich mit umsichtigen Entscheidungen zu tun. Wenn man kleine Kinder in ihren prägenden Jahren hat, wäre es dringender, sie in ein liturgisch positives Umfeld und weg von Missbräuchen zu bringen. Wenn es jedoch praktisch unmöglich ist, umzuziehen, und es moralische Hindernisse gibt, dann muss man einen Weg finden, seine Verpflichtungen als Katholik zu erfüllen, was die Inanspruchnahme einer FSSPX-Kapelle beinhalten kann.


Fußnoten

[1] Ich habe damit zusammenhängende Fragen in einem anderen Artikel erörtert, der zusammen mit diesem Artikel gelesen werden sollte: „Sorting Out Difficulties in Liturgical Allegiance„, veröffentlicht bei 1Peter5 am 21. Februar 2018.

[2] Hier ist eine wichtige Unterscheidung zwischen materiellem Schisma und formellem Schisma zu treffen. Aus den Erklärungen des Vatikans geht nicht hervor, dass sich die FSSPX in einem formellen Schisma befindet, was als der Fall definiert wird, in dem die Kirche jemanden als im Schisma befindlich erklärt hat. Wenn dies jedoch möglich ist, muss es zuvor auch ein materielles Schisma geben, das vom Heiligen Thomas und der Kirchenrechtstradition als ein moralischer Zustand verstanden wird, in dem jemand beabsichtigt, ein Schisma zu begehen, indem er die legitime kirchliche Autorität oder die Handlungen dieser Autorität ablehnt. Wenn die kirchlichen Autoritäten eine Person oder eine Gemeinschaft untersuchen und zu der Gewissheit gelangen, dass eine solche Schisma-Absicht vorliegt, können sie diese Person oder Gemeinschaft formell als im Schisma befindlich erklären – d. h. sie sind nicht mehr Teil der katholischen Kirche. Letzteres ist bei der FSSPX eindeutig noch nicht der Fall, aber das berührt nicht die Frage, ob sich einzelne Mitglieder der FSSPX nicht tatsächlich in einem Zustand des inneren Schismas befinden könnten. Anzeichen für ein solches materielles Schisma wären die Leugnung der Gültigkeit des Novus Ordo (was nicht die offizielle Politik der FSSPX ist, sondern sich als Privatmeinung einiger, die ihre Kapellen aufsuchen, herausstellt), die Leugnung, dass das Zweite Vatikanische Konzil ein legitimes ökumenisches Konzil war, und die Leugnung der Jurisdiktion des Ortsbischofs oder des Papstes. Jemand, der sich beispielsweise prinzipiell weigert, die Eucharistie in den Messen der Kirche zu empfangen, und darauf besteht, sie nur in einer abgesonderten Gruppe zu empfangen, würde sich bereits in einem Zustand des materiellen Schismas befinden, unabhängig von einer offiziellen Verlautbarung oder einem kanonischen Verfahren über ein formelles Schisma. Wer sich über einen längeren Zeitraum einer materiell schismatischen Gemeinschaft anschließt, wird wahrscheinlich in denselben Zustand abgleiten. Dies ist die Gefahr, die in einigen vatikanischen Erklärungen gesehen wird und vor der gewarnt wird.

[3] Allein die Tatsache, dass die PCED erklärt hat (wie weiter unten ausführlich erörtert wird), dass Katholiken ihre Sonntagspflicht durch den Besuch einer FSSPX-Kapelle – und nicht nur im Notfall – erfüllen können, deutet auf die gleiche Schlussfolgerung hin. Im Jahr 2008 erhielt ein katholischer Journalist (der nicht Mitglied der FSSPX ist) ein Schreiben der PCED, in dem sie auf seine Bitte um Klärung des kanonischen Status der FSSPX antwortete. Der PCED bestätigte formell (erneut), dass (1) die FSSPX innerhalb der Kirche ist; (2) dass sich die FSSPX nicht in einem formellen Schisma befindet; (3) dass Katholiken weder eine Sünde begehen noch eine kanonische Strafe auf sich nehmen, wenn sie an FSSPX-Messen teilnehmen.

[4] Für weitere Einzelheiten siehe „Fidelity to Liturgical Law and the Rights of the Faithful„, veröffentlicht bei OnePeter5 am 3. Juli 2017.

[5] Ich habe diese Frage der Pflichten der Eltern gegenüber den Kindern in Bezug auf die Liturgie an mehreren Stellen aufgegriffen. Zum Beispiel in „‚Pouring the Argument Into the Soul‘: On Taking Care How We Worship„, veröffentlicht bei OnePeter5 am 12. Oktober 2017, schrieb ich:

„Wir stehen immer an einem Scheideweg. Wird diese Liturgie, an der ich teilnehmen werde, ein gesundes und gesundheitsförderndes „Argument“ sein, das in meine Seele fließt? Wird sie in ihrem Wesen und in ihren Zufällen gottesverherrlichend sein und mich als ein nach Gottes Bild geschaffenes Geschöpf vervollkommnen? Oder wird sie kränklich und krankhaft sein, schädlich für die Entwicklung des inneren Lebens, verfehlt das Ziel, missfällt Gott, weil sie eine Zurschaustellung von Eigensinn, Trägheit, Narzissmus, kitschiger Popkultur oder irgendeinem anderen verderblichen Fehler ist? Ich habe Kirchenmusik gehört, die so völlig ungeeignet ist für die Fracht ihrer Worte und die Ernsthaftigkeit ihres Zwecks innerhalb des heiligen Messopfers, dass es eine Form der geistigen Selbstverstümmelung darstellt, wenn man sich damit beschallen lässt, und eine Form der Grausamkeit, wenn man es zulässt, dass beeinflussbare Kinder damit konfrontiert werden.“

In „Ten Reasons to Attend the Traditional Latin Mass„, die bei OnePeter5 am 14. September 2017 veröffentlicht wurde, argumentierte ich:

„Was für mich gilt, gilt erst recht für meine Kinder. Diese Art der Feier [der Alten Messe] formt den Verstand und das Herz unserer Kinder am tiefsten in der Ehrfurcht vor dem allmächtigen Gott, in den Tugenden der Demut, des Gehorsams und der anbetenden Stille. Sie erfüllt ihre Sinne und ihre Vorstellungskraft mit heiligen Zeichen und Symbolen, „mystischen Zeremonien“ (wie es das Konzil von Trient ausdrückt). Maria Montessori selbst hat immer wieder darauf hingewiesen, dass kleine Kinder sehr empfänglich für die Sprache der Symbole sind, oft mehr als Erwachsene, und dass sie leichter lernen, wenn sie Menschen bei einer feierlichen Liturgie zusehen, als wenn sie viele Worte mit wenig Handlung hören. All dies ist für Kinder, die ihren Glauben lernen, und insbesondere für Jungen, die Messdiener werden, sehr beeindruckend und spannend. … Selbst wenn wir selbst die Mundkommunion in einer Novus-Ordo-Messe empfangen, werden wir wahrscheinlich immer noch von diesen nachlässigen Gewohnheiten umgeben sein – eine Umgebung, die uns entweder mit Empörung und Trauer erfüllt oder zu einer ständigen Gleichgültigkeit führt. Diese Reaktionen sind weder hilfreich, um den Frieden der Realpräsenz Christi zu erfahren, noch sind sie ein optimaler Weg, um die eigenen Kinder im Glauben zu erziehen! … Dieser Punkt sollte hervorgehoben werden: Es ist besonders schädlich für Kinder, immer wieder Zeuge des schockierenden Mangels an Ehrfurcht zu werden, mit dem unser Herr und Gott im überwältigenden Sakrament seiner Liebe behandelt wird, wenn eine Kirchenbank nach der anderen von Katholiken automatisch aufsteht, um ein Geschenk zu empfangen, das sie im Allgemeinen mit beiläufiger und sogar gelangweilter Gleichgültigkeit behandeln.“

Meine ausführlichste Abhandlung findet sich in „‚Children Change Everything‚: Prioritizing Family Worship“, veröffentlicht bei OnePeter5 am 11. Dezember 2018.

[6] Eine schöne Zusammenfassung finden Sie hier.

[7] Beachten Sie, dass P. Zuhlsdorf im Wesentlichen mit der hier dargelegten Position übereinstimmt: siehe https://wdtprs.com/blog/2012/07/quaeritur-mass-obligation-at-an-sspx-chapel-and-receiving-communion/ und https://wdtprs.com/blog/2013/10/quaeritur-confession-at-regular-parish-but-sunday-mass-at-sspx/.

[8] Für mehr zu diesem Punkt siehe https://wdtprs.com/blog/2012/05/fulfilling-mass-obligation-at-sspx-chapels-has-there-been-a-reversal/.

[9] Ich habe die Argumente der FSSPX für die gelieferte Jurisdiktion gelesen und finde sie nicht schlüssig, obwohl meine tiefe Liebe für die Tradition der Kirche mich dazu bringt, mit jedem zu sympathisieren, der den Modernismus bekämpft.

[10] Man beachte, dass ich „Amt“ sage – nicht zu seinem Amtsinhaber in seinen nicht-kirchlichen Handlungen, von denen es heute eine verwirrende und sogar skandalöse Überfülle gibt.

Der Beitrag Ist es in Ordnung, in einer Messe der Piusbruderschaft Zuflucht zu suchen? erschien zuerst auf cathwalk.de und wurde von Dr. Peter Kwasniewski verfasst.

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Warum ich nicht zurückkehren konnte … zum Novus Ordo https://www.thecathwalk.de/2021/11/24/warum-ich-nicht-zurueckkehren-konnte-zum-novus-ordo/?pk_campaign=feed&pk_kwd=warum-ich-nicht-zurueckkehren-konnte-zum-novus-ordo https://www.thecathwalk.de/2021/11/24/warum-ich-nicht-zurueckkehren-konnte-zum-novus-ordo/?pk_campaign=feed&pk_kwd=warum-ich-nicht-zurueckkehren-konnte-zum-novus-ordo#comments Wed, 24 Nov 2021 18:32:58 +0000 https://www.thecathwalk.de/?p=31651 Dieser Artikel wurde mit der freundlichen Genehmigung von Dr. Peter Kwasniewski vom Cathwalk übersetzt und veröffentlicht. Den Originalartikel (englisch) finden Sie auf der Homepage OnePeter5. Am 8. März 2012 veröffentlichte das Jesuitenmagazin „America“ einen Artikel von Pater Peter Schineller mit dem Titel „The Tridentine Mass: Why I Couldn’t Go Back„. Seit Jahren habe ich bemerkt, […]

Der Beitrag Warum ich nicht zurückkehren konnte … zum Novus Ordo erschien zuerst auf cathwalk.de und wurde von Dr. Peter Kwasniewski verfasst.

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Dieser Artikel wurde mit der freundlichen Genehmigung von Dr. Peter Kwasniewski vom Cathwalk übersetzt und veröffentlicht. Den Originalartikel (englisch) finden Sie auf der Homepage OnePeter5.


Am 8. März 2012 veröffentlichte das Jesuitenmagazin „America“ einen Artikel von Pater Peter Schineller mit dem Titel „The Tridentine Mass: Why I Couldn’t Go Back„. Seit Jahren habe ich bemerkt, dass das Jesuitenmagazin „America“ tatsächlich dafür bezahlt hat, diesen Artikel in der Online-Suche zu bewerben, damit er die öffentliche Meinung beeinflusst (sie sind offensichtlich besorgt über die Richtung, in die sich die Jugend entwickelt). Das hat in mir den Samen für den vorliegenden Artikel gepflanzt, der als Gegenpol zum anderen gedacht ist. – PAK

In den ersten 18 Jahren meines Lebens habe ich ausschließlich den Novus Ordo besucht.

Ich wuchs in einer typischen Vorstadtgemeinde an der Ostküste auf, die den „Boomer-Ritus“ feierte. Im Altarraum waren Teppiche und Kommunionhelfer. Ich erinnere mich an die Priester; sie waren alle mehr oder weniger nette Kerle und alle mehr oder weniger ketzerisch. Einer von ihnen begann seine Aschermittwochspredigt damit, dass er sich die Asche vom Kopf wischte und sagte, Christus sei gekommen, um „dieses Zeug“ abzuschaffen. Ein anderer verließ das Priesteramt, um zu heiraten und als professioneller Psychiater zu arbeiten. Da ich mich mehr engagieren wollte, wurde ich nacheinander Messdiener, Lektor und Kommunionhelfer. Mein Glaube war aktiv, aber verwirrt (wie verwirrt, möchte ich bei anderer Gelegenheit erläutern).

Später in der High School schloss ich mich einer charismatischen Gebetsgruppe an, die mich mit engagierten, konservativen katholischen Laien bekannt machte, die den Mut hatten, Humanae Vitae zu verteidigen. Die Musik spielte bei dieser Rückkehr eine große Rolle. Ich schrieb mein einziges Gitarrenlied. Aber ganz zufällig, wie es schien, entdeckte ich auch den Gregorianischen Choral. Er begann, eine Faszination auf mich auszuüben. Ich begann, mich mit dem heiligen Augustinus, dem heiligen Thomas von Aquin und Pater Pio zu beschäftigen. Ein mit Medaillen beladener Freund machte mich mit St. Louis de Montfort und dem Geheimnis des Rosenkranzes bekannt. Nach einem steinigen Jahr an der Georgetown University fing ich am Thomas Aquinas College neu an, wo die Studenten vier Jahre lang die Gesellschaft des legendären Einhorns genießen konnten und immer noch genießen: den ehrfürchtigen Novus Ordo in Latein mit Gesang und Vielstimmigkeit.

Am Thomas Aquinas College entdeckte ich die Alte Messe – gewissermaßen im Geheimen, wie die elisabethanischen Wiedergänger. In den frühen 90er-Jahren war diese Messe nur an einem Sonntag im Monat „erlaubt“. Wir hatten einen Kaplan, der die Alte Messe privat anbot, wann immer er damit durchkam. Vertrauenswürdige Studenten erzählten sich die Zuteilungen im Flüsterton. Zuerst besuchte ich eine Stille Messe, wenig später ein Hochamt. Meine Freunde und ich wurden von Fragen heimgesucht: „Warum wurde das abgeschafft?“ „Wer hat es uns weggenommen?“ Während meines Studiums erlebte ich zum ersten Mal eine feierliche Messe, Jahre später dann mein erstes Pontifikalamt. Jede dieser Messen war eine großartige Offenbarung der Herrlichkeit des römisch-katholischen Gottesdienstes. Die asketisch-mystischen Elemente des Glaubens ergaben plötzlich einen Sinn, sie wurden mit ihren Ursprüngen wiedervereint und fanden ihren Hafen.

In meinem ersten Job nach dem Studium, als Assistenzprofessor in Österreich, besuchten wir eine Zeit lang täglich die Alte Messe, zu einer gleichzeitig grausamen und kontemplativen Stunde: um 6 Uhr morgens. Als diese glückliche Zeit endete, legten meine Familie und ich Wert darauf, sonntags eine gute Strecke zu fahren, entweder nach Wien oder Linz, um eine Alte Messe zu besuchen. Als wir nach Wyoming zogen, war die Verfügbarkeit so lückenhaft wie der Handyempfang, und diesmal waren wir fünf Minuten von der Messe der College-Kaplanei entfernt, aber vier Autostunden von der nächsten Pfarre mit einer Alten Messe. Während der College-Zeit genossen wir den Segen von drei traditionellen Messen pro Woche, aber wenn das College aus war und der Kaplan nicht da, gab es nur wenige oder gar keine.

Während all dieser Zeiträume habe ich gut 25 Jahre lang den Novus Ordo als Kantor und Chorleiter „durchgehalten“ (wenn auch immer in Situationen, in denen ich auch Zugang zur Alten Messe hatte, auf die ich nicht verzichten konnte). Mit der intimen Kenntnis, die man als Musikdirektor erlangt, wurde mir allmählich klar, was für ein tiefer Bruch die reformierte Liturgie ist – und zwar auf allen Ebenen. Das Übel dieses Bruchs störte mich immer mehr. Sie ist eine künstliche Liturgie, so wie Esperanto eine künstliche Sprache ist oder Aspartam ein künstlicher Süßstoff.

Einer der Gründe, warum ich mich 2018 entschied, Wyoming zu verlassen, war, so sehr ich es dort aus allen möglichen anderen Gründen auch liebte, die dringende Sehnsucht nach einer ganz traditionellen Gemeinde mit einer täglichen tridentinischen Messe. Es war an der Zeit, einen entscheidenden Schnitt zu machen. Jetzt, wo ich seit fast drei Jahren in dieser Oase lebe, könnte ich ehrlich gesagt nie wieder zu etwas anderem zurückkehren.

In diesen dreiunddreißig Monaten habe ich nur ein einziges Mal eine Novus-Ordo-Messe besucht, als Gefallen für jemanden. Nachdem ich so lange nicht mehr dort gewesen war, war die Erfahrung viel erschütternder, als ich es mir hätte vorstellen können. Es war, als ob mir die Augen für das Ausmaß des Widerspruchs, nicht nur des Unterschieds, zwischen den beiden Riten geöffnet wurden. Und es sind zwei Riten, auch wenn die bequeme juristische Fiktion von zwei „Formen“ als notwendig erachtet wurde, um eine schizophrene Situation zu behandeln.

Wohlgemerkt, ich spreche nicht von „Missbräuchen“. Rechtlich gesehen gab es keine Missbräuche bei dieser speziellen Umsetzung der vielstimmigen Gebetsmaschine von Paul VI. Die Messe wurde nach dem Missale gefeiert, ohne Ministrantinnen, Kommunionhelfer oder klimpernde Gitarren. Die Gläubigen knieten zur Kommunion nieder, und der Priester trug sogar eine Barockkasel. Nein, es ging um den Geist der Sache, ihre Gestalt oder Gesamtform. Mich hat nicht irgendetwas Bestimmtes gestört, sondern einfach die Sache selbst. Was mir nicht gefiel, war der Novus Ordo.

Statisch und trocken durch den ständigen Fluss von Worten – vom Priester, dem Lektor, der Gemeinde – hüpfte die Liturgie über die Oberfläche des Heiligen wie ein flacher Stein, der geschickt über einen See geworfen wird. Das Gefühl des Mysteriums verflüchtigte sich völlig, oder besser gesagt, es verdichtete sich überhaupt nicht. Nur die gelegentlichen Gesänge gaben dem Ganzen einen Hauch von Sakralität, aber das war eher eine „Atmosphäre“, die von der Stimmungsmusik erzeugt wurde, als ein integraler Bestandteil der Handlung. Der Gesang wirkte eher wie ein Fremdkörper im Ritus als ein organischer Teil einer einzigen fließenden Bewegung. Vor allem fehlte es der Messe an Einheit: Sie entfaltete sich nicht, sondern hangelte sich von einer diskreten Sache zur nächsten, wie eine Abfolge von Aufstellungsübungen. Die modulare Abfolge allgemeiner frommer Texte hat meinem Gebet den Sauerstoff entzogen, als ob die Liturgie mir sowohl die gewöhnlichen als auch die außergewöhnlichen Mittel zur Lebenserhaltung verweigern würde. Es blieb keine Zeit zum Atmen, zum Nachdenken, zum Genießen, um über diesen irdischen Bereich hinaus an den Rand des himmlischen Vaterlandes getragen zu werden.

Danach dachte ich mir: Kein Wunder, dass die Kirche kränkelt und stirbt. Es ist genau so, wie der heilige Paulus in 1. Korinther 11,30 über diejenigen sagt, die beim heiligen Opfer assistieren, ohne zu wissen, was sie tun und wen sie in ihrer Mitte aufnehmen: „Deswegen sind unter euch viele schwach und krank und nicht wenige sind schon entschlafen“ (1 Kor 11,30). Irgendwie hat mir dieser eine Gottesdienst unter Tausenden, an denen ich teilgenommen habe, alles klar gemacht – all die Gründe, warum ich den Staub von meinen Füßen geschüttelt habe.

Ich würde niemals die gesegnete Stille des kontemplativen Hochamtes oder die mitreißenden integralen Gesänge des fließenden Hochamtes gegen die holprige Volkssprache der neuen Messe eintauschen können. Die Gemeinschaft des Gebets, die Gemeinschaft mit der Kirche auf Erden, der Kirche im Himmel, der Kirche im Fegefeuer – ich möchte nicht, dass sie durch die nächste Flut von Worten zerstört wird.

Ich möchte nicht, dass der Priester ständig versucht, mit den Menschen in den Kirchenbänken „in Verbindung zu treten“; er ist nur aus einem Grund da: um uns mit Gott zu verbinden und um sich selbst mit Gott zu verbinden. Wenn er uns gegenübersteht, stirbt das Gebet in diesem Moment und Gott verlässt uns. Ich möchte nicht seinen Blickkontakt, sein geübtes Lächeln, seine beste Imitation eines pastoralen Mr. Rogers [Fred Rogers, berühmter amerikanischer Fernsehmoderator] oder (im schlimmsten Fall) die Glückwünsche, die er an alle und jeden ausspricht, und den ausbrechenden Applaus.

Ich möchte nicht, dass der Priester den Versuchungen der Optionitis [unendlich viele Optionen] nachgibt, wie ein wohlmeinender Alkoholiker, der sich auf eine gut gefüllte Hausbar stürzt.

Ich möchte nicht den fast tödlichen Schock erleben, wenn ich erfahre, dass der junge Priester, der „einen ehrfürchtigen Novus Ordo“ hält, an diesem Wochenende krank oder verreist oder im Urlaub ist und die Messe von einem Gastpriester aus einem Ashram in Indien, einem jesuitischen Exerzitienhaus oder einem Heim für pensionierte Ikonoklasten gehalten wird.

Ich habe es für immer satt, Laienleser ohne Gewand zu sehen, die von ihren Bänken in den Altarraum gehen, als ob das Lesen des Wortes Gottes nichts anderes wäre, als eine Geschichte aus der Zeitung zu lesen, als ob – im Gegensatz zum einhelligen Zeugnis des alten Israel und seiner Fortsetzung und Erfüllung, der katholischen Kirche – kein besonderes Amt oder keine Weihe, kein besonderes heiliges Gewand von demjenigen verlangt würde, der es wagt, das Buch zu berühren und seine ehrfurchtgebietenden göttlichen Worte auf seine Lippen zu nehmen.

Ich habe es satt zu sehen – und seien Sie versichert, dass es wiederkommen wird, sobald COVID verschwindet –, wie ein Heer alter Damen aufmarschiert, um die Kommunion auszuteilen, so als ob ihnen der Ort gehören würde und sie das Recht hätten, den Leib und das Blut Christi auszuteilen. Es hat mich immer krank gemacht, wenn ich sehe, wie diese pseudo-priesterliche Kaste in ihrer ahnungslosen Art dasjenige wie Bingokarten aufnimmt, was in den Jahrhunderten, als die Menschen noch an den Allerheiligsten glaubten, jedem Christen Angst und Schrecken eingejagt hätte.

Ich möchte nichts mit dem Hobbes’schen Frieden aller gegen alles zu tun haben. (Das ist ein Silberstreif in der Coronazeit: der Händedruck der Bonhomie ist verschwunden.)

Ich würde die Freiheit, zu beten, zu meditieren, mich auf Christus, meinen Herrn, einzulassen, nicht aufgeben für ein peinliches Fest der gemeinschaftlichen Selbstfeier mit seiner Zwangsjacke der „aktiven Teilnahme“. Ich wusste nie, was Teilhabe sein kann, bis ich die Alte Messe entdeckte. Diese lehrte mich auf einer tieferen Ebene als der der Katechese, was die Messe wirklich ist und wie ich durch Anbetung, Reue, Bitten und Danken in sie eintreten kann.

Jetzt, da ich einen Vorgeschmack auf den Himmel genossen und einen Blick auf die Anbetung der Engel erhascht habe, jetzt, da ich mich wieder mit den Jahrhunderten meiner Vorgänger verbunden habe, die auf ihren Knien zum Hochaltar blickten, eingehüllt in den Mantel eines Rituals von Jahrtausenden, jetzt könnte ich niemals wieder zurückgehen.

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Der Glaube aller Zeiten in der Messe aller Zeiten https://www.thecathwalk.de/2021/09/18/der-glaube-aller-zeiten-in-der-messe-aller-zeiten/?pk_campaign=feed&pk_kwd=der-glaube-aller-zeiten-in-der-messe-aller-zeiten https://www.thecathwalk.de/2021/09/18/der-glaube-aller-zeiten-in-der-messe-aller-zeiten/?pk_campaign=feed&pk_kwd=der-glaube-aller-zeiten-in-der-messe-aller-zeiten#comments Sat, 18 Sep 2021 16:58:00 +0000 https://www.thecathwalk.de/?p=30703 „Das ist der Sieg, der die Welt überwindet: unser Glaube! Das Bekenntnis dieses Glaubens wollen wir jetzt vom Domplatz in Fulda emporschallen lassen, dass man es hört, im Himmel und auf Erden: Credo! Credo! Credo! Amen.“ (Erzbischof Dyba). Das Große Glaubensbekenntnis Lateinisch Deutsch Credo in unum Deum,Patrem omnipotentem,factorem cæli (cœli) et terrævisibilium omnium et invisibilium. […]

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„Das ist der Sieg, der die Welt überwindet: unser Glaube! Das Bekenntnis dieses Glaubens wollen wir jetzt vom Domplatz in Fulda emporschallen lassen, dass man es hört, im Himmel und auf Erden: Credo! Credo! Credo! Amen.“ (Erzbischof Dyba).

Das Große Glaubensbekenntnis

LateinischDeutsch
Credo in unum Deum,
Patrem omnipotentem,
factorem cæli (cœli) et terræ
visibilium omnium et invisibilium.

Et in unum Dominum Iesum Christum,
Filium Dei unigenitum,
et ex Patre natum ante omnia sæcula.

Deum de Deo,
Lumen de Lumine,
Deum verum de Deo vero,
genitum non factum,
consubstantialem Patri;
per quem omnia facta sunt.
Qui propter nos homines
et propter nostram salutem
descendit de cælis (cœlis).
Et incarnatus est
de Spiritu Sancto ex Maria Virgine,
et homo factus est.

Crucifixus etiam pro nobis sub Pontio Pilato,
passus et sepultus est,
et resurrexit tertia die,
secundum Scripturas, et ascendit in cælum (cœlum),
sedet ad dexteram Patris.
Et iterum venturus est cum gloria,
iudicare vivos et mortuos,
cuius regni non erit finis.

Et in Spiritum Sanctum,
Dominum et vivificantem,
qui ex Patre Filioque procedit.
Qui cum Patre et Filio simul adoratur et conglorificatur:
qui locutus est per prophetas.

Et unam, sanctam, catholicam et apostolicam Ecclesiam.

Confiteor unum baptisma in remissionem peccatorum.
Et expecto resurrectionem mortuorum,
et vitam venturi sæculi.

Amen.  
Ich glaube an den einen Gott,
den Vater, den Allmächtigen,
der alles geschaffen hat, Himmel und Erde,
die sichtbare und die unsichtbare Welt.

Und an den einen Herrn Jesus Christus,
Gottes eingeborenen Sohn,
aus dem Vater geboren vor aller Zeit:

Gott von Gott,
Licht vom Licht,
wahrer Gott vom wahren Gott,
gezeugt, nicht geschaffen,
eines Wesens mit dem Vater;
durch ihn ist alles geschaffen.
Für uns Menschen
und zu unserem Heil
ist er vom Himmel gekommen,
hat Fleisch angenommen
durch den Heiligen Geist von der Jungfrau Maria
und ist Mensch geworden.

Er wurde für uns gekreuzigt unter
Pontius Pilatus, hat gelitten und ist begraben worden,
ist am dritten Tage auferstanden
nach der Schrift
und aufgefahren in den Himmel.
Er sitzt zur Rechten des Vaters
und wird wiederkommen in Herrlichkeit,
zu richten die Lebenden und die Toten;
seiner Herrschaft wird kein Ende sein.

Wir glauben an den Heiligen Geist,
der Herr ist und lebendig macht,
der aus dem Vater und dem Sohn hervorgeht,
der mit dem Vater und dem Sohn angebetet und verherrlicht wird,
der gesprochen hat durch die Propheten,

und die eine, heilige, katholische und apostolische Kirche.

Wir bekennen die eine Taufe zur Vergebung der Sünden.
Wir erwarten die Auferstehung der Toten
und das Leben der kommenden Welt.

Amen.  

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Endlich fertig: Alte-Messe-Film Teil 1 mit deutschen Untertiteln https://www.thecathwalk.de/2021/09/07/endlich-fertig-alte-messe-film-teil-1-mit-deutschen-untertiteln/?pk_campaign=feed&pk_kwd=endlich-fertig-alte-messe-film-teil-1-mit-deutschen-untertiteln https://www.thecathwalk.de/2021/09/07/endlich-fertig-alte-messe-film-teil-1-mit-deutschen-untertiteln/?pk_campaign=feed&pk_kwd=endlich-fertig-alte-messe-film-teil-1-mit-deutschen-untertiteln#respond Tue, 07 Sep 2021 11:17:21 +0000 https://www.thecathwalk.de/?p=30611 Der Alte Messe-Film MASS OF THE AGES vom Regisseur Cameron O’Hearn hat ab sofort deutsche Untertitel. Die Untertitel sind ein Projekt von MASS OF THE AGES, dem Cathwalk und einem Übersetzer. So können Sie die Untertitel auswählen Auf dem Computer: Auf dem Handy (in der YouTube App): Hier geht es zu Teil 2:

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Der Alte Messe-Film MASS OF THE AGES vom Regisseur Cameron O’Hearn hat ab sofort deutsche Untertitel. Die Untertitel sind ein Projekt von MASS OF THE AGES, dem Cathwalk und einem Übersetzer.

So können Sie die Untertitel auswählen

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Jetzt auf Cathwalk.de: Der Alte Messe-Film https://www.thecathwalk.de/2021/08/16/jetzt-auf-cathwalk-der-alte-messe-film/?pk_campaign=feed&pk_kwd=jetzt-auf-cathwalk-der-alte-messe-film https://www.thecathwalk.de/2021/08/16/jetzt-auf-cathwalk-der-alte-messe-film/?pk_campaign=feed&pk_kwd=jetzt-auf-cathwalk-der-alte-messe-film#comments Mon, 16 Aug 2021 07:50:53 +0000 https://www.thecathwalk.de/?p=30522 Der aktuelle Zustand der Kirche bricht den Frommen das Herz. Der Alte Messe-Film heilt diese Wunden, weil er den Ausweg zeigt. Sursum corda – erhebet die Herzen in der Messe aller Zeiten:

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Der aktuelle Zustand der Kirche bricht den Frommen das Herz. Der Alte Messe-Film heilt diese Wunden, weil er den Ausweg zeigt. Sursum corda – erhebet die Herzen in der Messe aller Zeiten:

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7 Dinge, die Sie jetzt für die Alte Messe tun können https://www.thecathwalk.de/2021/07/24/7-dinge-die-ihr-jetzt-fuer-die-alte-messe-tun-koennt/?pk_campaign=feed&pk_kwd=7-dinge-die-ihr-jetzt-fuer-die-alte-messe-tun-koennt https://www.thecathwalk.de/2021/07/24/7-dinge-die-ihr-jetzt-fuer-die-alte-messe-tun-koennt/?pk_campaign=feed&pk_kwd=7-dinge-die-ihr-jetzt-fuer-die-alte-messe-tun-koennt#respond Sat, 24 Jul 2021 17:10:08 +0000 https://www.thecathwalk.de/?p=29919 1. Besuchen Sie nächsten Sonntag eine Alte Messe 2. Spenden Sie an ein traditionelles Priesterseminar (hier oder hier oder hier) 3. Beten Sie den Rosenkranz für Papst Franziskus 4. Trinken Sie eine Flasche Römischen Wein und stoßen Sie auf das Ewige Rom und die große abendländische Kultur an, der wir die Alte Messe zu verdanken […]

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1. Besuchen Sie nächsten Sonntag eine Alte Messe

2. Spenden Sie an ein traditionelles Priesterseminar (hier oder hier oder hier)

3. Beten Sie den Rosenkranz für Papst Franziskus

4. Trinken Sie eine Flasche Römischen Wein und stoßen Sie auf das Ewige Rom und die große abendländische Kultur an, der wir die Alte Messe zu verdanken haben (hier)

5. Bestellen Sie das Volksmissale oder den Katechismus von Pius X.

6. Tun Sie sich was Gutes und entspannen Sie bei guter geistlicher Musik wie z.B. hier:

7. Schauen Sie einen christlichen Filmklassiker (Quo vadis, Das Gewand, Der Kardinal, Das Lied von Bernadette, Ein Mann zu jeder Jahreszeit, Becket)

Christus vincit, Christus regnat, Christus imperat

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In Videos bekennen junge Katholiken und Familien ihre Liebe zur Alten Messe https://www.thecathwalk.de/2021/07/24/videos-bekennen-junge-katholiken-und-familien-ihre-liebe-zur-alten-messe/?pk_campaign=feed&pk_kwd=videos-bekennen-junge-katholiken-und-familien-ihre-liebe-zur-alten-messe https://www.thecathwalk.de/2021/07/24/videos-bekennen-junge-katholiken-und-familien-ihre-liebe-zur-alten-messe/?pk_campaign=feed&pk_kwd=videos-bekennen-junge-katholiken-und-familien-ihre-liebe-zur-alten-messe#respond Sat, 24 Jul 2021 09:08:09 +0000 https://www.thecathwalk.de/?p=29913 Junge Katholiken aus Deutschland, Österreich, Schweiz, Italien, Frankreich, Estland, USA, Nigeria, Indonesien, Kroatien, Irland, Australien und Sri Lanka bitten für eine Freigabe der Alten Messe (deutsche Untertitel verfügbar): Junge Familien aus den USA erklären, warum sie die Alte Messe so lieben:

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Junge Katholiken aus Deutschland, Österreich, Schweiz, Italien, Frankreich, Estland, USA, Nigeria, Indonesien, Kroatien, Irland, Australien und Sri Lanka bitten für eine Freigabe der Alten Messe (deutsche Untertitel verfügbar):

Junge Familien aus den USA erklären, warum sie die Alte Messe so lieben:

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Stellungnahme der Petrusbruderschaft zu Traditionis Custodes https://www.thecathwalk.de/2021/07/21/stellungnahme-der-petrusbruderschaft-zu-traditionis-custodes/?pk_campaign=feed&pk_kwd=stellungnahme-der-petrusbruderschaft-zu-traditionis-custodes https://www.thecathwalk.de/2021/07/21/stellungnahme-der-petrusbruderschaft-zu-traditionis-custodes/?pk_campaign=feed&pk_kwd=stellungnahme-der-petrusbruderschaft-zu-traditionis-custodes#comments Wed, 21 Jul 2021 11:12:51 +0000 https://www.thecathwalk.de/?p=29834 Die Petrusbruderschaft möchte weitermachen wie bisher und hofft auf die Unterstützung der Bischöfe: „In diesem Zusammenhang möchten wir einerseits unsere unerschütterliche Treue zum Nachfolger Petri bekräftigen und andererseits zum Ausdruck bringen, dass wir unseren Konstitutionen und unserem Charisma treu bleiben und den Gläubigen weiterhin dienen wollen, wie wir es seit unserer Gründung getan haben. Wir […]

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Die Petrusbruderschaft möchte weitermachen wie bisher und hofft auf die Unterstützung der Bischöfe:

„In diesem Zusammenhang möchten wir einerseits unsere unerschütterliche Treue zum Nachfolger Petri bekräftigen und andererseits zum Ausdruck bringen, dass wir unseren Konstitutionen und unserem Charisma treu bleiben und den Gläubigen weiterhin dienen wollen, wie wir es seit unserer Gründung getan haben. Wir hoffen, auf das Verständnis der Bischöfe zählen zu können, deren Autorität wir immer respektiert und denen gegenüber wir uns stets loyal verhalten haben.“

Die Empfehlung vom Cathwalk: Unterstützt die Petrusbruderschaft und bekräftigt ihren Wert, indem ihr noch mehr als bisher zu ihren Messen und Angeboten geht!

Das ganze Kommuniqué hier:

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Wo die Alte Messe jetzt ausfällt oder verboten ist (letzter Stand: 26.07.) https://www.thecathwalk.de/2021/07/18/wo-die-alte-messe-jetzt-ausfaellt-oder-verboten-ist-wird/?pk_campaign=feed&pk_kwd=wo-die-alte-messe-jetzt-ausfaellt-oder-verboten-ist-wird https://www.thecathwalk.de/2021/07/18/wo-die-alte-messe-jetzt-ausfaellt-oder-verboten-ist-wird/?pk_campaign=feed&pk_kwd=wo-die-alte-messe-jetzt-ausfaellt-oder-verboten-ist-wird#comments Sun, 18 Jul 2021 17:20:47 +0000 https://www.thecathwalk.de/?p=29798 In der Pfarrkirche St. Elisabeth in Blaibach (Bistum Regensburg) durfte die Petrusbruderschaft heute (18. Juli) nicht die Alte Messe feiern. Update: Ab sofort (21.07.) sind Messen der Petrusbruderschaft wieder möglich. In St. Rochus in Wien wurde die Alte Messe von der Kirche in die Kapelle im 1. Stock verlegt. Update (27.07.) Es scheint wieder möglich, […]

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  • In der Pfarrkirche St. Elisabeth in Blaibach (Bistum Regensburg) durfte die Petrusbruderschaft heute (18. Juli) nicht die Alte Messe feiern. Update: Ab sofort (21.07.) sind Messen der Petrusbruderschaft wieder möglich.
  • In St. Rochus in Wien wurde die Alte Messe von der Kirche in die Kapelle im 1. Stock verlegt. Update (27.07.) Es scheint wieder möglich, dass die Alte Messe in der Rochuskirche gefeiert werden kann (http://www.rochuskirche.at/)
  • In der Community of Our Lady of Glastonbury (Bistum Clifton, England) wurde die Alte Messe gestern (17. Juli) auf Befehl vom Bischof abgeschafft (https://twitter.com)
  • Im Bistum Mayagüez (Puerto Rico) wurde die Alte Messe komplett verboten, auch als Privatmesse. Ebenfalls dürfen keine alten Messgewänder, Manipel oder Birette verwendet werden (http://blog.messainlatino.it).
  • In der Pfarrkirche St. Maria Himmelfahrt Amras (innsbruck) wurde die Sonntagsmesse der Petrusbruderschaft vorübergehend ausgesetzt. Ab dem 8. August 2021 wird die Heilige Messe wieder regelmäßig stattfinden um 11:00 Uhr.
  • In Costa Rica wurde die Alte Messe im ganzen Land, in jedem einzelnen Bistum, verboten.
  • In einigen (Erz-)Bistümern wurde die Alte Messe massiv eingeschränkt. Es gibt Meldungen aus Melbourne, Kattowitz und den USA. Mehr dazu später.
  • Weitere Verbote und Ausfälle könnt ihr melden an josef-jung@gmx.de

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