The Cathwalk, Autor bei cathwalk.de https://www.thecathwalk.de/author/matthias-schaeppi/ Abendland & Alte Messe Fri, 06 Aug 2021 20:48:19 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.7.1 https://www.thecathwalk.de/wp-content/uploads/sites/2/2017/04/cropped-Logo-The-Cathwalk-transparenter-Hintergrund-150x150.png The Cathwalk, Autor bei cathwalk.de https://www.thecathwalk.de/author/matthias-schaeppi/ 32 32 Krippe und Kreuz sind aus dem gleichen Holz geschnitzt https://www.thecathwalk.de/2018/12/26/krippe-und-kreuz-sind-aus-dem-gleichen-holz-geschnitzt/?pk_campaign=feed&pk_kwd=krippe-und-kreuz-sind-aus-dem-gleichen-holz-geschnitzt https://www.thecathwalk.de/2018/12/26/krippe-und-kreuz-sind-aus-dem-gleichen-holz-geschnitzt/?pk_campaign=feed&pk_kwd=krippe-und-kreuz-sind-aus-dem-gleichen-holz-geschnitzt#respond Wed, 26 Dec 2018 06:00:29 +0000 https://network.cathwalkmediengruppe.de/thecathwalk/?p=12407 Von Monsignore Florian Kolfhaus / CNA Deutsch Am 11.11. um 11.11 Uhr hat der Karneval begonnen, der seinen Höhepunkt in den vielen feucht-fröhlichen Festen, Umzügen und Fastnachtssitzungen in den Tagen vor Aschermittwoch finden wird. Heute – am 26. Dezember – sind wir also mitten drinnen in der tollen Zeit. Wenn man sich manche „Weihnachtsfeiern“ in […]

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Von Monsignore Florian Kolfhaus / CNA Deutsch Am 11.11. um 11.11 Uhr hat der Karneval begonnen, der seinen Höhepunkt in den vielen feucht-fröhlichen Festen, Umzügen und Fastnachtssitzungen in den Tagen vor Aschermittwoch finden wird. Heute – am 26. Dezember – sind wir also mitten drinnen in der tollen Zeit. Wenn man sich manche „Weihnachtsfeiern“ in Betrieben und Vereinen ansieht, so könnte man tatsächlich meinen, es sei Fasching. Bunte, blinkende Lichter, viel Alkohol und als Glanzpunkt der Show ein mit einem roten Flanellanzug verkleideter bärtiger Mann, der „hohoho“ ruft – fast klingt das wie „helau-helau-helau“ – und kleine Geschenke verteilt. Es fehlte nur noch, dass er Bonbons in die Menge wirft und die Polonaise anführt – dann wäre wirklich Karneval.

Unglaublich, aber wahr: Das Christkind war kein Mädchen!

Weihnachten ist nicht selten ein tolles Kostümfest. Neben dem von Coca-Cola zum Star erhobenen Santa Claus, gibt es in unseren Breiten die blond gelockten Christkinder der Weihnachtsmärkte, die komischerweise immer Mädchen oder junge Frauen sind, die ein glänzendes Gewand und – wie kommt man eigentlich auf diese Idee? – goldene Engelsflügel tragen. Es sind sonderbare Fabelwesen, die von Balkonen und Kirchtürmen über Bockwurstbuden und Zuckerwattestände hinweg den Menschen „frohe Weihnachten“ wünschen. Jesus, das wahre Christkind, war ein jüdischer Junge, mit wahrscheinlich dunklen Haaren, dem in der Heiligen Nacht sicherlich nicht glitzernde Flügel aus den Schulterblättern gewachsen sind. Ja, Weihnachten scheint mit solchen feenhaften Gestalten zu einem besonderen Moment innerhalb der Faschingszeit geworden zu sein!

Buntes Treiben, tolle Feste, super Stimmung – Weihnacht oder Fastnacht?

Wer es nicht so bunt und laut mag, flieht die mit „Jingle Bells“ beschallten Weihnachtsmärkte und Kaufhäuser, um Besinnlichkeit bei Punsch und Kerzenschein zu suchen.

Aber auch hier geht es oft nicht um das Geburtstagskind, das wir feiern sollten, sondern um Ruhe und Erholung nach all den stressigen Festvorbereitungen. Haben wir es uns nicht verdient, nach dem harten Arbeitsjahr endlich ein paar Tage auf der Couch zu entspannen? Die Füße hochlegen und im Fernsehen die „stade“ (stille) Zeit mit Florian Silbereisen oder Helene Fischer genießen…

Das sind „frohe Weihnachten“ in vielen Häusern Deutschlands. Fastnacht oder Heilige Nacht – wo ist der Unterschied! Wem die Karnevalsparty zu laut und turbulent wird, der verschwindet mal kurz an die Bar und genießt es, nicht zwischen den dröhnenden Bässen des Faschingballes zu stehen. An Fastnacht und an Weihnacht verbrüdern sich die Leute. Sie liegen sich in den Armen und schunkeln – vor dem blinkenden Christbaum oder im Kreis der tollen Narren. Diese singen „Wir kommen alle, alle in den Himmel, weil wir so brav sind“; jene dagegen sprechen vom lieben Christkindl, das uns alle, alle belohnt, weil wir so brav und lieb waren. In der Bütt werden die Leviten gelesen, in Opas Ohrensessel trägt sie der Weihnachtsmann zu Heilig Abend in rhythmischen Reimen – zur fast fastnächtlichen Erheiterung der ganzen Familie – vor. Ende Dezember sind Jahr für Jahr manche Häuser heimliche Hochburgen jecker Tollheit – Karneval mit Lametta und Kerzenschein.

Jesus liebt und beschenkt uns nicht, weil wir so brav sind – und alle, alle kommen schon gar nicht schunkelnd in den Himmel! – sondern er mag uns, ja er liebt uns, obwohl wir oft so böse und gemein sind. Christus ist auf diese Erde gekommen, damit aus Feinden Gottes, seine Freunde werden; aus Sündern Heilige; aus lauen Leuten, vor Liebe brennende Menschen. Es geht nicht darum, dass wir brav sind, damit wir dann geliebt und beschenkt werden, sondern viel mehr darum – es ist genau umgekehrt! – dass wir uns von Gott so sehr geliebt und so reich beschenkt wissen, dass wir gerne seine Gebote achten und ihn in Wort und Tat lieben wollen.

Aus dem gleichen Holz geschnitzt – Krippe und Kreuz

Während wir noch lauthals „o, du fröhliche, o, du selige Weihnachtszeit“ singen, stellt uns die Kirche am heutigen Tag den heilige Stephanus, den ersten der Märtyrer, vor Augen, um uns daran zu erinnern, dass Krippe und Kreuz zusammengehören; ja, so scheint es, aus dem gleichen Holz geschnitzt sind. Der Pflegesohn eines Zimmermanns schläft als Neugeborener auf harten Brettern in einem Stall. Dreißig Jahre später hängt sein geschundener Leib an den rohen Balken eines Kreuzes vor den Toren Jerusalems. Jesus in diese Welt gekommen, um seinen Leib zum Opfer für das Heil der Welt zu darzubringen. Die Krippe ohne das Kreuz ist Kitsch. Das kleine Kind im Stall ist das Lamm Gottes, das am Kreuz die Sünden der Welt hinwegnehmen wird. Unser Heil kostet das Leben dieses Neugeborenen. Das ist die frohe und doch so ernste Botschaft von Weihnachten.

Ohne das Kreuz wird Weihnachten zum karnevalistischen Fest des Weihnachtsmannes oder eines sonderbaren Zwitterwesens, das manche für das Christkind halten. Ohne das Kreuz wird die Heilige Nacht zur Flucht aus dem stressigen Alltag, obwohl wir doch gerade in ihr lernen sollten, mutig durch die dunklen Stunden des Lebens zu gehen.

Die Krippe ohne das Kreuz ist Kitsch!

Die deutschen Bischöfe haben den heutigen Stephanstag zum Gebetstag für die verfolgten Christen erklärt. Jährlich sind es 10 Millionen Menschen, die wegen ihres Glaubens an Jesus, ermordet, gefoltert, ins Gefängnis geworfen oder gesellschaftlich isoliert und ausgegrenzt werden, weil man ihnen den Zugang zu Bildung und Arbeit verweigert. Noch nie zuvor in der Geschichte haben so viele Christen Verfolgung erleiden müssen wie heute. Und noch nie – so die pessimistische Vermutung –  ist diese traurige Tatsache so wenig beachtet worden wie heute. Brennende Synagogen und Moscheen wecken zu Recht und Gott sei Dank die Empörung der breiten Öffentlichkeit. Stehen Kirchen in Flammen – auch in unseren Breiten! – so kommen oft nur kurze Meldungen in den lokalen Medien. Wer in Saudi-Arabien oder in Nordkorea mit einer Bibel im Koffer erwischt wird, kann im Gefängnis landen. Die Terroristen des Islamischen Staats köpfen Priester, verbrennen bekennende Christen und kreuzigen Kinder, die nicht auf ein Kruzifix treten wollen. Diese mutigen Leute – ja, gerade diese minderjährigen Christen – sind weihnachtliche Menschen, die dank des Glanzes, der von der Krippe aufstrahlt, mit Jesus ihr Kreuz tragen.

Wir müssen…

Am heutigen Tag sind wir aufgefordert, diesen Helden des Glaubens durch unser Gebet zu helfen. An uns ist es, im Kreis unserer Familie, unserer Freunde, Stammtische und Vereine deutlich zu machen, dass Christen weltweit die größte Gruppe sind, die unter Verfolgung und Diskriminierung leiden. Wir müssen von denen reden, die mit ihrem Blut deutlicher den Glauben bezeugen als wir es mit Worten je könnten. Wir müssen Leserbriefe schreiben, Unterschriften sammeln und Hilfsorganisationen finanziell unterstützen. Wir müssen unseren leidenden Brüdern und Schwestern im Mittleren Orient, in Pakistan, China, Nordkorea und so vielen anderen Orten in der Welt gerade zu Weihnachten unsere geistliche und materielle Solidarität zeigen. Tun wir das nicht, dann sind unsere frohen Feiern billige Fastnachtskulisse.

Die Krippe ohne das Kreuz ist Kitsch. Stephanus aber, und mit ihm die unzähligen Blutzeugen durch alle Jahrhunderte, zeigen uns, dass der Weg nach Golgatha schon in Betlehem beginnt.

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8 Dinge, die jeder Christ über Halloween wissen sollte https://www.thecathwalk.de/2018/10/30/8-dinge-ueber-halloween/?pk_campaign=feed&pk_kwd=8-dinge-ueber-halloween https://www.thecathwalk.de/2018/10/30/8-dinge-ueber-halloween/?pk_campaign=feed&pk_kwd=8-dinge-ueber-halloween#comments Tue, 30 Oct 2018 10:00:07 +0000 http://thecathwalk.de/?p=8374 Von CNA Deutsch/EWTN News BERLIN, (CNA Deutsch).- Papst Franziskus nahm mal wieder kein Blatt vor den Mund: „Was tut der Teufel, um uns vom Weg Jesu abzubringen? Die Versuchung beginnt leicht, aber wächst dann ständig an: sie wächst immer. Zweitens: sie wächst und steckt andere an, teilt sich anderen mit, versucht gemeinschaftlich zu werden. Und am […]

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Wir nähern uns Halloween, das am 31. Oktober begangen wird. Aber wissen Christen eigentlich diese acht wichtigen Dinge über das Fest?

1. Der Ursprung des Namens

Das Hochfest Allerheiligen wird in der Kirche am 1. November gefeiert und beginnt bereits mit dem Abend des Vortages. Deshalb wird die Nacht des 31. Oktober in Altenglisch „All hallow´s eve“ (Vorabend von Allerheiligen) genannt. Später wurde das Wort dann mit „Halloween“ abgekürzt.

2. Die keltischen Wurzeln

Bereits im VI. Jahrhundert vor Christus feierten die Kelten in Deutschland, Österreich und anderen Teilen Nordeuropas das Ende des Jahres mit dem Fest des „Samhein“(oder La Samon), dem Fest der Sonne, das in der Nacht des 31. Oktober begann und das Ende des Sommers und der Ernte darstellte. Sie glaubten, dass in dieser Nacht der Totengott den Verstorbenen erlaube, zur Erde zurückzukommen und Schrecken über sie zu bringen.

Gemäß der keltischen Religion befanden sich die Seelen einiger Toten in wilden Tieren und konnten durch Opfer jeglicher Art an die Götter befreit werden, Menschenopfer eingeschlossen. Eine Möglichkeit, die Bosheit der schlechten Geister, Gespenster und anderer Monster zu vermeiden, war es, sich zu verkleiden, um ihnen ähnlich zu sehen und so von ihren Blicken nicht wahrgenommen zu werden.

3. Die Vermischung mit dem Christentum

Als die keltischen Völker christianisiert wurden, verzichteten nicht alle auf ihre heidnischen Bräuche. Die zeitliche Übereinstimmung des heidnischen Festes des „Samhein“ mit dem Fest Allerheiligen und dem darauffolgenden Fest Allerseelen (2. November) führte dazu, dass sich christliches Glaubensgut mit antikem Aberglauben über den Tod vermischte.

Aufgrund der Ankunft einiger Iren in den Vereinigten Staaten kam Halloween ins Land und wurde Teil der Folklore der Bevölkerung in diesem nordamerikanischen Land. Im Laufe der Zeit fügte sich – durch den kulturellen Beitrag anderer Migranten – der Glaube an Hexen, Gespenster, Kobolde, Vampire und verschiedene Monster hinzu. Später dann verbreitete sich diese heidnische Feier in der ganzen Welt.

4. Es ist eines der wichtigsten satanischen Feste

Gemäß dem Zeugnis einiger Personen, die Satanismus betrieben und sich dann zum Christentum bekehrt haben, ist Halloween das wichtigste Fest für die dämonischen Kulte, denn es ist der Beginn eines neuen satanischen Jahres und eine Art „Geburtstag des Teufels“. An diesem Datum opfern die satanischen Gruppen Jugendliche und vor allem Kinder, weil sie die Bevorzugten Gottes sind.

5. Süßes oder Saures

An Halloween verkleiden sich Kinder  – und auch nicht – als schreckliche, furchteinflößende Wesen und gehen von Tür zu Tür mit dem Spruch „Trick or Treat“(im Deutschen übernommen als „Süßes oder Saures“). Man glaubt, dass die Besucher dem Hausbewohner etwas Böses antun, wenn er ihnen keine Süßigkeiten gibt. Einige sind der Meinung, dass der Beginn dieses Brauches auf die Verfolgungen zurückgeht, die Katholiken in England erlitten hatten, wo ihre Häuser Opfer von Gewalttaten waren.

6. Jack und der Kürbis

Es gibt eine alte, irische Legende, in der ein Mann namens Jack vorkommt, der zu Lebzeiten so böse gewesen war, dass er nicht einmal in die Hölle eingelassen wurde, weil er den Teufel mit List betrogen hatte. So musste er auf der Erde bleiben und auf ihr umherschweifen mit einer Laterne, die aus einer Rübe mit einer darin befindlichen glühenden Kohle bestand.

Die abergläubischen Leute stellten eine ähnliche Laterne in die Fenster oder vor ihr Haus, um Jack zu vertreiben. Später, als sich dieser Brauch verbreitete, wurde die Rübe zu einem Kürbis mit Löchern in Form eines Totenkopfes oder einer Hexe.

7. Geschäftemacherei

Hollywood hat durch zahlreiche Filme zur Verbreitung von Halloween beigetragen, in denen die bildliche Gewalt und die Morde im Zuschauer einen krankhaften Zustand vom Angst und Beklemmung erzeugen und so häufig eine falsche Idee der Realität hervorrufen. Die Masken, Kostüme, Süßigkeiten, Schminke und andere Artikel sind zudem der Grund, weshalb einige Unternehmer den „Konsum des Schreckens“ fördern und so finanziellen Gewinn aus dieser „nordamerikanischen Mode“ ziehen.

8. Ein Kostümfest

Laut Pater Jordi Rivero, einem großen Apologeten, ist es an sich nichts von Natur aus Schlechtes, ein Kostümfest zu feiern – vorausgesetzt, die Kostüme verstoßen nicht gegen das Schamgefühl, die Achtung vor heiligen Dingen und gegen die Moral generell.

Daher hat in den letzten Jahren die alternative Feier des „Holywins“ (Heiligkeit gewinnt) zugenommen. Sie besteht darin, sich als Lieblingsheiliger- oder heilige zu verkleiden und am 31. Oktober an verschiedenen Aktivitäten in der Pfarrei teilzunehmen, wie beispielsweise an der heiligen Messe, Gebetswachen oder Gebetsgruppen auf den Straßen, eucharistische Anbetung, Gesang, Musik und Tanz unter „christlichen Vorzeichen“.

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Mit Elvis das Fest Kreuzerhöhung feiern https://www.thecathwalk.de/2018/09/14/mit-elvis-das-fest-kreuzerhoehung-feiern/?pk_campaign=feed&pk_kwd=mit-elvis-das-fest-kreuzerhoehung-feiern https://www.thecathwalk.de/2018/09/14/mit-elvis-das-fest-kreuzerhoehung-feiern/?pk_campaign=feed&pk_kwd=mit-elvis-das-fest-kreuzerhoehung-feiern#respond Fri, 14 Sep 2018 06:00:04 +0000 https://network.cathwalkmediengruppe.de/thecathwalk/?p=12554 On a hill far away, stood an old rugged CrossThe emblem of suff’ring and shameAnd I love that old Cross where the dearest and bestFor a world of lost sinners was slain So I’ll cherish the old rugged CrossTill my trophies at last I lay downI will cling to the old rugged CrossAnd exchange it […]

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On a hill far away, stood an old rugged Cross
The emblem of suff’ring and shame
And I love that old Cross where the dearest and best
For a world of lost sinners was slain

So I’ll cherish the old rugged Cross
Till my trophies at last I lay down
I will cling to the old rugged Cross
And exchange it some day for a crown

Oh, that old rugged Cross so despised by the world
Has a wondrous attraction for me
For the dear Lamb of God, left his Glory above
To bear it to dark Calvary

So I’ll cherish the old rugged Cross
Till my trophies at last I lay down
I will cling to the old rugged Cross
And exchange it some day for a crown

In the old rugged Cross, stain’d with blood so divine
A wondrous beauty I see
For the dear Lamb of God, left his Glory above
To pardon and sanctify me

So I’ll cherish the old rugged Cross
Till my trophies at last I lay down
I will cling to the old rugged Cross
And exchange it some day for a crown

To the old rugged Cross, I will ever be true
Its shame and reproach gladly bear
Then He’ll call me some day to my home far away
Where his glory forever I’ll share

o I’ll cherish the old rugged Cross
Till my trophies at last I lay down
I will cling to the old rugged Cross
And exchange it some day for a crown

Songwriter: T Brown / Songtext von The Old Rugged Cross © Sony/ATV Music Publishing LLC

Das alt rauhe Kreuz

Dort auf Golgatha stand
Einst ein alt’ rauhes Kreuz
Stets ein Sinnbild von Leiden und Weh.
Doch ich liebe das Kreuz
Denn dort hing einst der Herr
Und in ihm ich das Gotteslamm seh.

Schätzen werd ich das alt’ rauhe Kreuz
Bis ich Jesum erblick auf dem Thron.
Ich will halten mich fest an dem Kreuz
Einst erhalt ich dafür eine Kron.

Dieses alt’ rauhe Kreuz
Von der Welt so verhöhnt
Zieht mich wunderbar mächtiglich an.
Hat doch dort Gottes Lamm
Das vom Thron zu uns kam
Für uns Sünder Genüge getan.

Schätzen werd ich das alt’ rauhe Kreuz…

Diesem alt’ rauhen Kreuz
Bleib auf immer ich treu
Trage williglich Schande und Hohn.
Einstens ruft er mich heim
Wo ich ewig darf schaun
Seine Herrlichkeit vor Gottes Thron.

Schätzen werd ich das alt’ rauhe Kreuz…

(Originaltitel: The old rugged cross) / Text und Melodie: George Bennard 1913 / Deutsch: S.A. Kose © 1913, Word Music / Für D, A, CH: CopyCare D-71087 Holzgerlingen

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Das Messbuch der heiligen Kirche und seine Vorläufer – Notizen zum 175. Geburtstag von Pater Anselm Schott OSB https://www.thecathwalk.de/2018/09/05/das-messbuch-der-heiligen-kirche-und-seine-vorlaeufer-notizen-zum-175-geburtstag-von-pater-anselm-schott-osb/?pk_campaign=feed&pk_kwd=das-messbuch-der-heiligen-kirche-und-seine-vorlaeufer-notizen-zum-175-geburtstag-von-pater-anselm-schott-osb https://www.thecathwalk.de/2018/09/05/das-messbuch-der-heiligen-kirche-und-seine-vorlaeufer-notizen-zum-175-geburtstag-von-pater-anselm-schott-osb/?pk_campaign=feed&pk_kwd=das-messbuch-der-heiligen-kirche-und-seine-vorlaeufer-notizen-zum-175-geburtstag-von-pater-anselm-schott-osb#comments Wed, 05 Sep 2018 04:00:09 +0000 https://network.cathwalkmediengruppe.de/thecathwalk/?p=14206 Von Christoph Matthias Hagen Ohne dass dieser Jahrestag dazu den bewussten Anstoß oder Anlass gegeben hätte, ist es dennoch passend, dass der Sarto-Verlag/Bobingen für 2018 eine erweiterte Neuausgabe des Vollständigen Römischen Messbuches lateinisch und deutsch auf dem Stand von 1962 ankündigt, die als Lizenzausgabe des Herder-Verlages/Freiburg im Breisgau erscheint. Sowohl dieses Jubiläum als auch die […]

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Von Christoph Matthias Hagen

Ohne dass dieser Jahrestag dazu den bewussten Anstoß oder Anlass gegeben hätte, ist es dennoch passend, dass der Sarto-Verlag/Bobingen für 2018 eine erweiterte Neuausgabe des Vollständigen Römischen Messbuches lateinisch und deutsch auf dem Stand von 1962 ankündigt, die als Lizenzausgabe des Herder-Verlages/Freiburg im Breisgau erscheint.

Sowohl dieses Jubiläum als auch die Neuausgabe des berühmten deutschen Laienmessbuches laden dazu ein, sich von neuem näher damit zu beschäftigen. Dabei soll die Eigenart des Schott-Messbuches im Unterschied zu Vorläufern ebenso im Vordergrund stehen wie die ursprüngliche Übersetzung des Canon Missae (und auch des sonstigen Messordo, die wir allerdings nicht betrachten werden), die Schott in der ersten Auflage von 1884 vorgelegt hat. Dabei wird die Übersetzung Moufang in Augenschein genommen, die Christoph Moufang (1817-1890) für sein eigenes Messbuch erarbeitet hat, das unter dem Titel Officium Divinum von 1851 bis 1912 in insgesamt zwanzig Auflagen erschien. Der langjährige Mainzer Seminarregens Moufang ist bekannter für sein politisches Engagement in der Sozialen Frage oder als Mitbegründer der Deutschen Katholikentage. Nach dem Tode des Mainzer Bischofs Wilhelm Emmanuel von Ketteler (1811-1877) wurde er vom Domkapitel zu dessen Nachfolger gewählt. Die Regierung des Großherzogtums Hessen bestätigte jedoch die Wahl Moufangs nicht, so dass dieser nie zum Bischof konsekriert wurde, sondern dem Bistum während einer ausgedehnten Sedisvakanz ab 1877 als Administrator vorstand, die erst mit der Wahl und Weihe Paul Leopold Haffners (1829-1899) zum Bischof von Mainz 1886 beendet wurde.[2]

Die benediktinische monastisch-liturgische Erneuerung im Frankreich und Belgien des 19. Jahrhunderts

Dom Prosper Guéranger OSB (1805-1875)[3], der Gründerabt von Solesmes, hatte sich publizistisch als der große Erklärer der römischen Liturgie und ihres Kirchenjahres hervorgetan. Beuron stand mit Solesmes in regem geistigen Austausch. Diese Wechselbeziehung der liturgisch-monastischen Erneuerungsbewegung war bezeichnend für Schotts Messbuch, denn schon in dem Schreiben, mit dem er das bereits fertiggestellte Manuskript von Prag aus dem Verlag Herder am 28. Juni 1883 anbot, verwies er darauf, in Einleitungen zum Kirchenjahr und Erläuterungen zur Liturgie dem Vorbild und Zugang Guérangers sich anschließen zu wollen. Dass überhaupt solch liturgiekatechetische Erklärungen vorgesehen waren, war die entscheidende Neuheit an Schotts Buchprojekt. Seine Vorläufer begnügten sich damit, kommentarlos die nackte Übersetzung abzudrucken.

Seine Erläuterungen zu Text und Riten der Liturgie und ihrer Stellung im charakteristischen Zyklus des kirchlichen Jahreslaufs sind daher ohne Zweifel der entscheidende Pluspunkt, der dem Laienmessbuch des Pater Anselm zum durchschlagenden Erfolg verholfen hat und ihm im deutschen Sprachraum zunächst ein völlig neuartiges Alleinstellungsmerkmal sicherte. Dass methodisch frankophoner Einfluss dafür bestimmend wurde, mag auch mit der Tochtergründung in Maredsous in Belgien zusammenhängen, wo Schott das Missel des Fidélesvon 1882 in französischer Sprache kennengelernt hatte, zu dem das Schott-Messbuch sich wie ein deutschsprachiges Pendant verhält. 1920 schied Maredsous aus der Beuroner Kongregation aus und wurde später und bis heute für Starkbier und Käse bekannt.

Maredsous war auch der Ort gewesen, wo Schott an der Neuausgabe des Altarmessbuches der Benediktiner mitgewirkt und eine Ausgabe der Vulgata besorgt hatte. Zwei Tätigkeiten, die ihm eine große Intimität mit der Liturgie und der biblischen wie liturgischen Latinität vermittelt hatten und somit zweifelsohne hervorragend als Liturgieübersetzer und -erklärer prädestinierten. Außerdem war er dadurch mit der Welt des Verlagswesens vertraut geworden.

Vorläufer Schotts und seines Messbuchs im deutschen Sprachraum

Obwohl er dazu also gewiss kompetent gewesen wäre, ist es indes ganz offensichtlich, dass Schott in der ersten Auflage von 1884 nicht völlig selbständig übersetzt hat, sondern von Moufang als Vorlage ausgegangen ist. Zum Vergleich hatte etwa Georg Michael Pachtler SJ (1825-1889) in seinem Messbuch für das katholische Pfarrkind(erstmals 1854, bis 1890 insgesamt vierzehn Auflagen) für Ordound Canonfast vollständig die Übersetzung übernommen, die sich im damals in ganz Deutschland verbreiteten Cöthener Gebetbuch (erstmals 1839) befand, eben wegen der breiten Bekanntheit und Akzeptanz dieser Version.

Zu Pachtlers Messbuch sei noch bemerkt, dass er anders als Moufang, der nur die Episteln und Evangelien zweisprachig abdruckt, schon lange vor Schott zahlreiche Proprien vollständig lateinisch und in deutscher Übersetzung in sein Messbuch aufnimmt.

Schott greift auf Moufangs Übersetzung im Officium divinum zurück

Schott zieht wie gesagt Moufangs Übersetzung vor. Auf weite Strecken besteht wortwörtliche Übereinstimmung, nur stellenweise und vereinzelt modifiziert Schott die deutsche Textfassung des Messkanons. Dabei handelt es sich bald um Tilgung einzelner, durch Moufang interpretierend zugesetzter Adjektive, die im Lateinischen keine Entsprechung besitzen, bald um Austausch vornehmlich opferterminologischer Begrifflichkeiten, etwa in der Wiedergabe von oblatiooder sacrificium. Vielleicht hat Schott in diesem Punkt bei Moufang eine gewisse Willkür oder unerklärliche Wechselhaftigkeit empfunden, allerdings lassen auch Schotts eigene Übersetzungsentscheidungen nicht klar eine einheitliche, theologische Systematik oder Konsequenz erkennen. Schließlich ändert Schott den Text seiner Vorlage bisweilen da ab, wo umgekehrt Moufang offenbar um jeden Preis genauestens den lateinischen Satzbau nachbilden will, Schotts Sprachempfinden demgegenüber jedoch den natürlichen Sprachfluss im Deutschen bevorzugt.

Schott gibt die Übersetzung des Canon Missae auf

Doch ab der zweiten Auflage von 1888 lässt Schott ohnehin die wörtliche Übersetzung des Messkanons fallen und ersetzt sie durch die deutsche Variante einer französischen Hochgebetsparaphrase des schon erwähnten Dom Guéranger. Das ist durchaus konsequent, denn das, was Schotts Einführungen und Erklärungen auszeichnet, übernimmt die Methode Guérangers in seinem L’Année Liturgique, das als Das Kirchenjahr erstmals 1875, dem Todesjahr des Abtes von Solesmes, in deutscher Sprache erschien. Gleichzeitig spürt man bei Schott eine gewisse Unsicherheit, ob es nicht doch gute Gründe gäbe, den Hochgebetstext weiterhin vollständig zu übersetzen, und schließlich wurde so ja auch von Johannes Baptist Devis SJ (dem Verfasser des Cöthener Gebetbuchs; die genauen Lebensdaten dieses Jesuiten konnten leider bis zur Veröffentlichung dieses Beitrags nicht mit Sicherheit festgestellt werden), Pachtler und Moufang verfahren, ohne dass mangelnde kirchliche Gesinnung dieser Autoren beanstandet worden wäre.

Schott begründet nämlich ab der dritten Auflage von 1892 seinen Entschluss im Vorwort (S. IX) gerade mit dieser Kirchlichkeit: „So gerne der Bearbeiter mehrseitigen Wünschen nach wörtlicher Übersetzung des Canon willfahrt hätte, so konnte er mit Rücksicht auf die namentlich seit Papst Alexander VII. (Dekret vom 16. Januar 1661) konstant entgegenstehenden Erklärungen des Apostolischen Stuhles und auf gewichtige Gründe, welche eine liturgische Autorität wie Abt Guéranger nicht etwa als Privatansicht, sondern als kirchliche Anschauung auseinandergesetzt, sich nicht dazu entschließen. Auf den Rat einer anderen, in Deutschland angesehenen, liturgischen Autorität, wurde also die bisherige, von Dom Guéranger stammende Umschreibung beibehalten.“

In der zweiten Auflage, ab der der Kanon nur noch paraphrasiert wurde, findet sich S. 14 die Fußnote 3, welche lautet: „Die Gebete des Canon, die nur im Munde des Priesters ihre ganze und volle Bedeutung haben, geben wir nicht in wörtlicher Übersetzung, sondern die Gebetsgedanken desselben in einer, den geistlichen Bedürfnissen der Gläubigen entsprechenden Form.“ Sie erinnert an die Argumentation Pachtlers, der zwar den Kanon einschließlich der Wandlungsworte vollständig lateinisch und deutsch wiedergibt, aber erläuternd hinzufügt: „Da die Wandlungsworte nur im Munde eines rechtmäßig geweihten Priesters Kraft haben, so ist es für den Gläubigen empfehlenswerter, bei der heiligen Wandlung der Privatandacht obzuliegen.“[4]Anschließend sind bei Pachtler kurze Akte der drei göttlichen Tugenden, eine Erweckung der Reue, sowie kurze Anrufungen zur Anbetung des heiligen Leibes und des kostbaren Blutes Christi eingeschoben.

Es ist dokumentiert, dass Schott in jüngeren Jahren als Priester und Ordensmann mit Skrupeln und allgemeiner Unsicherheit zu kämpfen hatte. Seine Ausführungen zur Begründung, die wörtliche Wiedergabe des Kanons aufzugeben, zeigen ein gewisses, bleibendes Bedauern darüber und auch ein Schwanken. In den Vorläuferbüchern von Moufang und Pachtler stellt eine Übersetzung des Hochgebets noch kein Problem dar oder die kirchliche Gesinnung ihrer Verfasser in Frage. Pachtler bietet zusätzlich zu der durchgehenden Übersetzung des Kanons geeignete Anbetungsgebete an, sucht also offenbar den vermittelnden Kompromiss. Zu Schotts persönlicher Mentalität kam wohl ein nach dem Vaticanum von 1869/70 fortgeschrittener Ultramontanismus (sowohl Moufang als Pachtler erschienen zuerst gut eine Generation vor Schott und circa zwanzig Jahre vor dem I. Vatikanischen Konzil) hinzu, der von Guéranger gewissermaßen zusätzlich verkörpert wurde, so dass Schott sich ab der zweiten Auflage entschied, dessen Kanonparaphrase seiner eigenen, allerdings weitgehend mit Moufangs deckungsgleichen, Übersetzung vorzuziehen. Dies unterstreicht der gleich doppelte Verweis auf französische und deutsche liturgische Autoritätenals Rechtfertigung für die gegenüber der Erstauflage von 1884 geänderte Politik. Erst ab der 22. Auflage von 1921 ist der Ordo Missaeeinschließlich des Kanons und der Konsekrationsworte im Schott wieder durchgehend zweisprachig enthalten.

Pater Pius Bihlmeyer – Durchbruch und Erfolg des Schott-Messbuches

Mit dieser Bemerkung treten wir ein in die Phase der redaktionellen Verantwortung Pater Pius‘ Bihlmeyers OSB (1876-1931) für das Schott-Messbuch, das er von 1918 bis zu seinem überraschenden Tod 1931 betreute. Neben der Tatsache, dass unter seiner Herausgeberschaft sieben neue Schott-Varianten neben den Ur-Schott des Messbuchs der heiligen Kirche traten, gilt ohne Zweifel ganz generell, was – behaftet mit einiger, zeittypisch-stilistischer Patina – in seiner Totenchronik zu lesen ist: „Die literarische Haupttätigkeit seines Lebens entfaltete P. Pius seit Sommer 1918 mit der Weiterführung des liturgischen Schrifttums unseres am 23. April 1896 in der Laacher Neugründung verstorbenen P. Anselm Schott. Jahrzehntelang vertraute Beschäftigung mit den Hl. Schriften, mit Liturgie und Kirchenvätern, dazu in glücklicher Ergänzung seine bekannte opferwillige Bereitschaft und Verläßlichkeit ließen ihn für seine neue Aufgabe geeignet erscheinen. Mit großer Treue hat sich P. Pius bis zu seinem Sterben diesem schwierigen Werk gewidmet und sich um dessen ständige Vervollkommnung ganz hervorragend verdient gemacht.“[5]

Das Vollständige Römische Messbuch und seine im Jubiläumsjahr 1934 erreichte, endgültige Textgestalt

Hervorzuheben ist unter diesen Leistungen die schon erwähnte Auflage von 1921, mit der der Kanon wieder vollständig übersetzt vorliegt, vor allem aber die Schaffung des Vollständigen Römischen Messbuchs lateinisch und deutsch, das erstmals 1926 erschien und in das noch Pater Bihlmeyer 1930 die sogenannte Einheitsübersetzung[6]von Ordound Canon Missaevon 1929 übernahm. Nach seinem plötzlichen Tod folgte auf Bihlmeyer bis 1948 Pater Sebastian Gögler OSB (1897-1991) als Chefredakteur und Herausgeber des Schott. Er führte 1932 die Einheitsübersetzung auch im Messbuch der heiligen Kirche ein und war auch für dessen berühmte Jubiläumsausgabe von 1934 („50 Jahre Schott-Messbuch“) verantwortlich.[7]In diesem Jubiläumsjahr war es ebenfalls Gögler, der das Vollständige Römische Messbuch eingehend überarbeitet und dieser Ausgabe diejenige Gestalt gegeben hat, die (von der Karwochenreform Pius‘ XII. einmal abgesehen) bis 1965 endgültig und unverändert bleiben sollte, somit auch jetzt maßgeblich ist, wenn der Sarto-Verlag diesen sogenannten Großen Schott 2018 auf dem Stand von 1962 wieder neu herausgeben wird.

[1]Zur Biographie vgl. Dangelmaier, A., P. Anselm Schott. Der Mensch, Priester und Liturge, Selbstverlag, Krummwälden 1971.

[2]Zu Moufangs Biographie vgl. Götten, J., Christoph Moufang: Theologe und Politiker 1817-1890, Verlag v. Hase & Koehler, Mainz 1969.

[3]Zu dessen Biographie und der Wiederbelebung von Solesmes als Benediktinerabtei, sowie auch zu den Beziehungen zwischen Beuron und Solesmes vgl. Oury, G.-M., Dom Prosper Guéranger (1805-1875). Ein Mönch im Dienst für die Erneuerung der Kirche, Be&Be, Heiligenkreuz 2013.

[4]Pachtler, G. M., Meßbuch für das katholische Pfarrkind in lateinischer und deutscher Sprache, Verlag Florian Kupferberg, Mainz 1854, S. 20.

[5]Sterbechronik über R. P. Pius Bihlmeyer (gest. 19. Mai 1931), S. 12. Dafür, mir diese Sterbechronik zur Verfügung gestellt zu haben, sei dem derzeitigen Beuroner Bibliothekar, Br. Petrus Dischler OSB, herzlich gedankt, ihm verdanke ich ebenso anderweitig schwer zugängliche Kopien aus den ersten vier, noch von Schott selbst besorgten Schott-Auflagen, sowie die anschließend noch angeführte Totenchronik des P. Sebastian Gögler OSB (1897-1991).

[6]Zu dieser nicht unumstrittenen Einheitsübersetzung, die bis 1967 in kirchenamtlicher Geltung blieb, obwohl sie sich ursprünglich bloß privater Initiative des Kölner Pfarrers Josef Könn (1876-1960) verdankte, vgl. Häußling, A., „Einheit in den deutschen liturgischen Texten“. Josef Könn und die Übersetzung des Ordo Missaevon 1929, in: Alw 22 (1980), S. 124-128.

[7]Vgl. Totenchronik Pater Sebastian Paul Friedrich Gögler OSB (gest. 16. Oktober 1991).

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Rettung für altes Nonnenkloster https://www.thecathwalk.de/2018/08/16/rettung-fuer-altes-nonnenkloster/?pk_campaign=feed&pk_kwd=rettung-fuer-altes-nonnenkloster https://www.thecathwalk.de/2018/08/16/rettung-fuer-altes-nonnenkloster/?pk_campaign=feed&pk_kwd=rettung-fuer-altes-nonnenkloster#respond Thu, 16 Aug 2018 06:00:10 +0000 https://network.cathwalkmediengruppe.de/thecathwalk/?p=14142 Bis die Pilgerherberge an einem der Ausläufer des sächsischen Jakobswegs bezugsfertig ist, geht noch Zeit ins Land, sagt Lutz Kretzschmar, während er vor dem Gebäude steht, in dem sie unterkommen soll. Als Vorsitzender des aus einer DDR-Natur- und Umweltgruppe hervorgegangenen Vereins Sächsischer Heimatschutz im Crimmitschauer Ortsteil Frankenhausen hat er sich mit Mitstreitern den Erhalt des […]

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Die Klosterschule (links) und das „Witwenhaus“, in dessen Inneren die Sanierung angelaufen ist. Im Obergeschoss soll die Pilgerherberge entstehen. | Fotos: Michael Kunze

Bis die Pilgerherberge an einem der Ausläufer des sächsischen Jakobswegs bezugsfertig ist, geht noch Zeit ins Land, sagt Lutz Kretzschmar, während er vor dem Gebäude steht, in dem sie unterkommen soll. Als Vorsitzender des aus einer DDR-Natur- und Umweltgruppe hervorgegangenen Vereins Sächsischer Heimatschutz im Crimmitschauer Ortsteil Frankenhausen hat er sich mit Mitstreitern den Erhalt des einstigen Nonnenklosters auf die Fahnen geschrieben.

Von den 1270er-Jahren bis zum Verkauf an Ritter Wilhelm Thumbshirn vor 475 Jahren wurde hier nach den Regeln des Zisterzienserordens gelebt. „Der Naumburger Bischof behielt [aber] stets die Jurisdiktion“, schreibt Thomas Sterba. Eine Ordensmitgliedschaft könne also ausgeschlossen werden.

Die romanische, später barockisierte, längst evangelisch-lutherische Pfarrkirche in Frankenhausen, von der bislang unklar ist, ob sie auch den Nonnen bereits als Gebetsort diente. Sie ist älter als das Kloster.

Arbeitseinsätze halten  Sanierungskosten im überschaubaren Rahmen

Während das Gebäude der sogenannten Klosterschule mit alter Holzdecke, Sitznischen an den Fenstern, historischen Bemalungsresten und solchen einer Schwarzküche sowie Stufengiebel dank großen Aufwands des Vereins erstrahlt und zum Tag des offenen Denkmals viele Gäste anzieht, liegt das später errichtete „Witwenhaus“ wie andere Gebäude noch brach. Dabei laufen schon Baumaßnahmen im Innern, die nach dem Hochwasser 2013 dringend wurden, sagt Kretzschmar.

Auch bis dahin sanierte Teile der einst von Angehörigen des niederen pleißen- und vogtländischen Adels besiedelten Anlage, die wohl nie über eine geschlossene Klausur verfügte, trugen Blessuren davon: Risse im Gewölbe, nasse Mauern. Die Elektrik musste abermals auf  Vordermann gebracht werden.

253 000 Euro sind für die Sanierung des „Witwenhaus“-Erdgeschosses, über dem die Herberge eingerichtet wird, eingeplant. „Um die Kosten im Rahmen zu halten, finden regelmäßig Arbeitseinsätze statt“, sagt Kretzschmar. Einige nicht in Vereinsbesitz befindliche Gebäude wie das ebenfalls mit Stufengiebel versehene Priorhaus verfallen indes. Ein Italiener hat sie in den 90er-Jahren gekauft, ohne zu sanieren. Wie es damit weitergeht, sei offen.

Nach dem Krieg zog einst eine Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft auf das Areal, ohne für den Erhalt zu sorgen. Einige Frankenhausener konnten den Abriss verhindern, so Kretzschmar: „Man wollte hier eine Großküche errichten.“

Seit 1990 flossen mithilfe von Sponsoren, Unterstützung der Stadt, vom Denkmalsschutz und weiterer Kräfte rund 540 000 Euro in die einst von Dietrich von Landsberg gestiftete und von Nonnen aus dem thüringischen Grünberg besiedelte Anlage. Die im Zuge der Reformation erfolgte Auflösung als „Befreiungstat“ zu deuten, hält der evangelische Frankenhausener Historiker Matthias Kluge für ein „Stereotyp“.

Gerade bei Nonnenklöstern liege man damit immer wieder falsch, hätten sich die Frauen doch „häufig vehement dagegen gewehrt, weil sie im Kloster über einen Bildungs- und Autonomiestatus verfügten, den ihnen die patriarchalische Gesellschaft außerhalb verwehrte“.

Reste einer in der Klosterschule freigelegten Schwarzküche.

Vier Doppel- und ein Einzelzimmer sollen für Pilger bereitstehen

Die Folgen des Weltkriegs fügten der benachbarten evangelischen Kirche ein katholisches Kapitel hinzu. Denn Vertriebene, die sich um Crimmitschau niederließen, suchten bei beschwerlichen Verkehrsverhältnissen auf dem Lande nach einem Ort, an dem sie die Heilige Messe feiern konnten. „Von 1954 bis 2011 fand diese einmal im Monat in der Kirche statt. Das war ein Zeichen der Ökumene, für das wir dankbar sind“, sagt der frühere katholische Pfarrer von Crimmitschau, Michael Gehrke.

Die Geschichte der Kirche ist dabei eine, die sich nicht vollends mit Blick auf ihre Beziehung zum Kloster klären lässt, so Kluge. Einerseits diente der später barockisierte Bau schon der Gemeinde, als das Kloster angesiedelt wurde. Andererseits fehlten Zeugnisse für eine separate Klosterkirche. Ob das Gotteshaus einst dank einer Empore oder anderen baulichen Trennung Gebetsort der Nonnen war, sei offen.

Pilger können jedenfalls hoffen, nach 2020 in Frankenhausen auf historischem Grund rasten zu können. „Vier Doppel- und ein Einzelzimmer“, sagt Lutz Kretzschmar, „soll es geben.“

Zur Sache: Nonnen in politischer Mission – die Klosteranfänge

Als Papst Innozenz IV. 1245 Kaiser Friedrich II. für abgesetzt erklärte, brach das Interregnum an – eine Zwischenzeit, in der sich die feudale Zentralgewalt in Deutschland auflöste. Im Pleißenland kam es zum Machtkampf zwischen den wettinischen Markgrafen sowie sich verselbstständigenden Reichsministerialen, denen einst vom Kaiser das ihm direkt unterstehende Gebiet überantwortet worden war, schreibt Reiner Groß in seiner „Geschichte Sachsens“ (2001). Als Angehörige eines dieser Beamtengeschlechter sind 1276 die von Polekes/von Polkenbergs nachgewiesen. Das Castrum Frankenhausen, ein befestigter Ort, unterstand ihnen – und war damit den Wettinern im Weg. Markgraf Dietrich von Landsberg ließ es zerstören und übergab es bis dato im nahen Grünberg lebenden Nonnen. Mit ihrer Ansiedlung in Frankenhausen sollte der wettinische Anspruch auf die Region gefestigt werden. Unter Äbtissin Christina wurde der Umzug 1292 abgeschlossen. Markgraf Friedrich Tuta von Landsberg stellte das Kloster unter Schutz, König Adolf von Nassau gewährte Steuerprivilegien, schreibt Thomas Sterba in „Herders Neues Klösterlexikon“ (2010).

Dr. Michael Kunze (*1982) ist Journalist, Autor, Blogger, Zeitzeuge. Beiträge für Hörfunk und Zeitung (u.a. FAZ, FAS sowie Die Tagespost) zu Politik, Kultur/Feuilleton, Wirtschafts- und Wissenschaftsthemen, Lokalem. Interesse an Kunst, Literatur und Mode, klassischer Gitarrenmusik von Hans Neusidler bis John Dowland, Politik, Sakralarchitektur und (katholischer) Theologie. Zuletzt erschien: "Sigmund Neumann – Demokratielehrer im Zeitalter des internationalen Bürgerkriegs", Berlin 2015. Homepage: www.michael-kunze.net

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Die eine Welt als Fluchtpunkt https://www.thecathwalk.de/2018/06/12/die-eine-welt-als-fluchtpunkt/?pk_campaign=feed&pk_kwd=die-eine-welt-als-fluchtpunkt https://www.thecathwalk.de/2018/06/12/die-eine-welt-als-fluchtpunkt/?pk_campaign=feed&pk_kwd=die-eine-welt-als-fluchtpunkt#respond Tue, 12 Jun 2018 04:20:37 +0000 https://network.cathwalkmediengruppe.de/thecathwalk/?p=13750 SIENA. Der amerikanische Politologe Francis Fukuyama war es, der mit dem Zusammenbruch der Sowjetunion das „Ende der Geschichte“ gekommen sah – und dafür Prügel bezog. Denn das von ihm vorausgesagte weltumspannende Friedenszeitalter aus dem Geiste von Liberalismus und Marktwirtschaft ist ausgeblieben. Ambrogio Lorenzetti sah schon vor 680 Jahren für derlei Euphorie keinen Anlass, als der […]

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SIENA. Der amerikanische Politologe Francis Fukuyama war es, der mit dem Zusammenbruch der Sowjetunion das „Ende der Geschichte“ gekommen sah – und dafür Prügel bezog. Denn das von ihm vorausgesagte weltumspannende Friedenszeitalter aus dem Geiste von Liberalismus und Marktwirtschaft ist ausgeblieben. Ambrogio Lorenzetti sah schon vor 680 Jahren für derlei Euphorie keinen Anlass, als der Maler im Palazzo Pubblico der toskanischen Stadt Siena ein für die politische wie die Kunstgeschichtsschreibung epochales Werk schuf. Der französische Historiker Patrick Boucheron hat es nun neu gedeutet. Nicht nur Fachleuten ist es als allegorisches „‚Fresko‘ der Guten Regierung“ ein Begriff, obwohl es die „Schlechte“ noch eindrücklicher beschreibt.

Decodiert Ambrogio Lorenzettis Wandgemälde in der Sieneser Sala della Pace eindrucksvoll: Patrick Boucherons im Wolff-Verlag erschienener Essay „Gebannte Angst – Siena 1338“. Cover: Verlag

Der am Pariser Collège de France lehrende Autor hat die auf drei Wänden einer Ratsstube angebrachte, mittelaltertypisch reich codierte und so für heutige Betrachter nicht einfach zu „lesende“ Arbeit, an der sich Historikergenerationen seit langem abarbeiten, in einem beeindruckenden Essay für eine breitere Öffentlichkeit aufgeschlossen. Die Studie erläutert, unter welchen Umständen der Bildzyklus im Auftrag der oligarchischen Sieneser Stadtregierung der Neun 1338/39 in einem Zeitalter der Angst entstand: Von außen drohte der Republik Krieg mit dem übermächtigen Florenz, von innen Aufbegehren durch die von politischen Entscheidungsprozessen ausgeschlossenen Superreichen wie den armen Schichten.

Die Zeit, in der bereits eine Vielzahl von Städten in die Gewalt von Alleinherrschern („Signori“) gelangt war – etwa Mailand, Verona, Ferrara, Lucca, Pisa –, rief nach einem Werk, das die eigene, vor allem die Mittelschicht protegierende Ordnung selbstbewusst hochhalten sollte. Dabei kam es nicht nur darauf an, die republikanische, „gute“ Politik (die mit der Demokratie im heutigen Sinne nicht zu verwechseln ist) in einem friedlichen und gerechten Idealstaat zu glorifizieren und von der „schlechten“ Politik abzugrenzen, schreibt Boucheron, der zur Geschichte des Mittelalters und der Renaissance forscht. Der Künstler stellte auch die Effekte dieser wie jener Herrschaft plastisch dar, um vor Augen zu führen, dass die den Frieden versprechende Alleinherrschaft einer Person, Familie, Partei meist das Gegenteil schafft: gesellschaftlichen Zusammenhalt untergräbt, Recht außer Kraft setzt – und damit aktuell bleibt für alle Zeiten. Sowas kommt von sowas.

Entstanden ist eine Art Historiengemälde – technisch kein Fresko, da nicht auf feuchten Putz aufgetragen -, das eine zwar abstrakte Geschichte einer Stadt zeigt, genauso aber, wie diese konkret durch Gerechtigkeit befriedet wird und was sie gefährdet: Betrug, Verrat, Geiz, Aufruhr … Zu sehen ist ein Gemeinwesen im fortlaufenden Wandel, ein politisches, soziales, technisches, kulturelles Laboratorium – etwa mit der ersten Darstellung einer Sanduhr (seinerzeit Hightech) oder dort, wo ein Mann einem jüngeren auf die Genitalien weist (als Warnung vor Sex zwischen Männern).

Eine Regierung, so deutet Boucheron Lorenzettis Werk, sei nicht deshalb gut, weil sie von Gott eingesetzt worden ist. Sie sei es, wenn sie gute Effekte erzielt. Das Kunstwerk legt Zeugnis ab von der Macht der Bilder, davon, dass eine politische Idee nicht nur mit Waffen verteidigt wird – schon damals: Darum wird in der Stadt im Kriege die Gerechtigkeit als Gefesselte dargestellt. Wo die öffentliche Sicherheit wiederum gewährleistet ist – zu sehen als Blondine mit entblößten Brüsten im ersten positiv gedeuteten westlichen Akt –, in der befriedeten Stadt nämlich, hängt in der Bildsprache der Zeit der Verbrecher am Galgen. Jeder könne nun, so sagt es die Inschrift, „senza paura“: „ohne Angst“ wandeln.

Es wird getanzt, Bildung hochgehalten, der Handel floriert. Davon profitiert auch das Umland. Stadt und Land sind aufeinander verwiesen – in der einen Welt, lange vor dem Internetzeitalter. Die gute Ordnung bleibt dabei stets angefochten. Nichts einmal Errungenes, lässt sich laut Boucheron das Bild interpretieren, sei endgültig gesichert. Die Geschichte schreitet voran. Auch Siena geriet bald in eine Krise: Der Hundertjährige Krieg brach aus, die öffentlichen Schulden wuchsen, Wirtschaftsbereiche wurden vernachlässigt. Später zog die Pest übers Land, der auch der Künstler zum Opfer fiel.

Boucherons frisch geschriebene Analyse decodiert, auch anhand eines umfassenden farbigen Bildteils, nicht nur ein trotz mancher Schäden weithin überliefertes Kunstwerk von Weltrang unter Einbeziehung der damaligen norditalienischen Politik – einem europäischen Hotspot. Der Autor weckt Toskana-Sehnsucht und hält uns den Spiegel vor beim Blick auf die politischen Herausforderungen der Gegenwart und die Bilder, in denen wir sie deuten.

Patrick Boucheron: Gebannte Angst – Siena 1338. Essay über die politische Kraft der Bilder, Wolff-Verlag, Berlin 2017, 270 Seiten, 14,90 Euro.

Dr. Michael Kunze (*1982) ist Journalist, Autor, Blogger, Zeitzeuge. Beiträge für Hörfunk und Zeitung (u.a. FAZ, FAS sowie Die Tagespost) zu Politik, Kultur/Feuilleton, Wirtschafts- und Wissenschaftsthemen, Lokalem. Interesse an Kunst, Literatur und Mode, klassischer Gitarrenmusik von Hans Neusidler bis John Dowland, Politik, Sakralarchitektur und (katholischer) Theologie. Zuletzt erschien: "Sigmund Neumann – Demokratielehrer im Zeitalter des internationalen Bürgerkriegs", Berlin 2015. Homepage: www.michael-kunze.net

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Gott suchen, wo er nicht vermisst wird https://www.thecathwalk.de/2018/05/31/gott-suchen-wo-er-nicht-vermisst-wird/?pk_campaign=feed&pk_kwd=gott-suchen-wo-er-nicht-vermisst-wird https://www.thecathwalk.de/2018/05/31/gott-suchen-wo-er-nicht-vermisst-wird/?pk_campaign=feed&pk_kwd=gott-suchen-wo-er-nicht-vermisst-wird#respond Thu, 31 May 2018 20:53:58 +0000 https://network.cathwalkmediengruppe.de/thecathwalk/?p=13665   Wechselburg. Auf einem Bergsporn über einer Flussschleife der Zwickauer Mulde, inmitten von derzeit frühlingsgrünen Wäldern und rapsgelben Feldern gelegen, erhebt sich in rotem Porphyr-Tuff 27 Kilometer nordwestlich von Chemnitz die einstige Stiftsbasilika zu Wechselburg. Geweiht vor 850 Jahren als Teil eines Hausklosters des Wettiners Dedo von Groitzsch, zunächst von Augustiner-Chorherren besiedelt und um 1180 […]

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Die Basilika von Nordwesten mit hinterem Torhaus. Die Westtürme wurden wohl im 15. Jahrhundert abgetragen. Fotos: Michael Kunze

 

Wechselburg. Auf einem Bergsporn über einer Flussschleife der Zwickauer Mulde, inmitten von derzeit frühlingsgrünen Wäldern und rapsgelben Feldern gelegen, erhebt sich in rotem Porphyr-Tuff 27 Kilometer nordwestlich von Chemnitz die einstige Stiftsbasilika zu Wechselburg. Geweiht vor 850 Jahren als Teil eines Hausklosters des Wettiners Dedo von Groitzsch, zunächst von Augustiner-Chorherren besiedelt und um 1180 vollendet, liegt die kunsthistorische Bedeutung des spätromanischen Baus vor allem bei seinem um 1230 entstandenen Lettner und der Triumphkreuzgruppe. Das Besondere: eine damals seltene „Monumentalität, die der seelischen Größe der Gestalten Ausdruck verleiht“, schrieb der Kunsthistoriker Heinrich Magirius und deutete sie als wohl „von der französischen Kathedralplastik inspiriert“. Das Werk gilt nach Art und Qualität angesichts zahlreicher Verluste zwischen Harz und Elbe als das weit und breit bedeutendste.

Prior Pater Maurus Kraß OSB vor dem Doppelportal der Basilika Wechselburg

Welches Ansehen die Kunstgeschichtsschreibung einem Ort entgegenbringt, ist das eine, sagt Benediktiner-Pater Maurus Kraß, der Prior des vier Mönche umfassenden Konvents, der sich vom Mutterkloster im oberbayerischen Ettal aus im August 1993 hier niedergelassen hat. Das andere ist die religiöse Relevanz angesichts von heute 1,8 Prozent Katholiken unter den Bürgern, die auf dem Gebiet der Pfarrei Heilig Kreuz leben (sachsenweit: vier Prozent).

Diaspora. Bekenntnisort. „Glaubensinsel“? Die Frage nach Gott ist nach zwei, das Christentum bekämpfenden Diktaturen selten geworden in der Region, das damit verbundene kulturelle Wissen weitgehend verdunstet. Der „Offenheit und Geborgenheit“ lautende Grundsatz der Wechselburger Benediktiner sucht auf beides zu reagieren: einerseits Ort zu sein für Katholiken, um auch in der Minderheit Gemeinschaft zu (er-) leben, sagt Pater Ansgar Orgaß, der mit der Pfarr-, Notfall- und Polizeiseelsorge in Wechselburg und Umgebung betraut ist. Anderseits geht es darum, eine Situation zu berücksichtigen, in der mehr als drei Viertel der Bewohner des Landstrichs konfessionslos sind. Manche Missionshoffnung hat sich nach 1990 nicht erfüllt: Viele Menschen stoßen in ihrem Alltag nicht mehr auf die Gottesfrage. Der Titel einer jüngst eröffneten Ausstellung zur Geschichte des und zum Leben im Kloster ist mit „Wechselburg entdecken – Gott suchen, wo er nicht vermisst wird“ denkwürdig gewählt.
Die 25-Jahr-Feier der mönchischen Wiederbesiedlung eines der ostdeutschen Biotope des Glaubens fällt nun nicht nur mit Kirchweih- und Gemeindejubiläum zusammen, sondern auch mit der Eröffnung des teils aus dem 15. Jahrhundert stammenden, grundlegend sanierten Torhauses unweit der als Kloster- wie Pfarrkirche genutzten Basilika. „Nach vier Jahren Arbeit haben wir in dem Gebäude Platz für die Ausstellung, dazu acht Ferienwohnungen mit 28 Betten und einen Seminarraum. Hier heißen wir jene willkommen, die entweder zu Einkehrtagen zu uns kommen oder Urlaub machen möchten mit der Möglichkeit, täglich die Heilige Messe mitzufeiern oder das Stundengebet“, so Pater Maurus.
Ebenfalls im Torhaus untergebracht ist der Klosterladen und das Besucherzentrum des Priorats, das nach den Augustiner-Chorherren vom 13. Jahrhundert bis zur Reformation vom Deutschen Orden genutzt wurde. Nach dem Tod Herzog Georgs von Sachsen ging der Komplex mit dazugehörigen Dörfern 1543 in einem Gebietstausch an die Grafen von Schönburg. In der Zeit taucht erstmals statt des ursprünglichen Namens Zschillen „Wechselburg“ auf. Die (damals evangelischen) Schönburger ließen später ein barockes, dreiflügeliges Schloss errichten. Der weithin sichtbare, 1945 enteignete Bau im heutigen Besitz des Landkreises Mittelsachsen steht – obwohl bauliches Bindeglied zwischen Basilika und Benediktinerkloster – leer. Händeringend wird nach einer Nutzung gesucht.

Hauptschiff der Kirche mit Blick auf den Lettner mit Triumphkreuzgruppe aus der Zeit um 1230

Die Schloss- und vormalige Stiftskirche war bereits im 19. Jahrhundert abermals römisch-katholisch geworden. Graf Carl von Schönburg-Forderglauchau (1832-1898) konvertierte nebst Gattin, einer fränkischen Gräfin, im März 1869 in Rom, was unter seinen lutherischen Standesgenossen in Sachsen für heftige Kontroversen sorgte. Daraufhin hatte er die Kirche restaurieren und umgestalten lassen. 1957 schließlich – die Anzahl der Katholiken hatte sich durch Vertriebene deutlich erhöht – wurde die Basilika Pfarrkirche; schon zuvor hatten Wallfahrten eingesetzt.

Die Grafenfamilie – abgesehen von Franziska von Schönburg, die in Sachsen blieb und in der katholischen Frauenseelsorge tätig war – floh in den Westen. Die Bindung an die einstige Residenz riss aber nicht ab. Wechselburger Bürger berichten noch heute über Besuche von Familienmitgliedern, etwa der jungen Gloria von Thurn und Taxis in den 1980er-Jahren – sie ist eine geborene von Schönburg. Ihr Vater Joachim, ab 1990 in der Region Bundestagsabgeordneter für die CDU, wurde nach seinem Tod 1998 in der Basilika beigesetzt.

Während die einstige Schönburgsche Residenz seit Auszug eines bis 2005 ansässigen Kinderkrankenhauses einer Nutzung harrt, ist das angrenzende Kleine Schloss Kloster sowie Jugend- und Familienhaus der Benediktiner. Bei 50 Betten in jugendherbergsähnlicher Ausstattung zählte Prior Maurus 2017 knapp 10.400 Übernachtungen. Ein Drittel der Gäste sei konfessionslos.

Wenn er im 14 Hektar großen Schlosspark spazieren gehe, werde er von denen, die es ihm gleichtun, mitunter gefragt, ob er angesichts seines Ordenshabits „echt“ sei – nicht bloß kostümiert für einen der in der Region oft ausgerichteten Mittelalter-Märkte. Auf diese komme es an: Echtheit – nicht auf die Kleidung reduziert, sondern bezogen auf den ganzen Menschen, Christen, Mönch. „Das ist auch eine Form der Gewissensprüfung“, sagt der 58-Jährige. Nur durch ein authentisches Leben aus Gott könne es gelingen, derart Zeugnis abzulegen, dass Suchende sich angesprochen fühlen. Voraussetzungen dafür seien das Gebet und die Frage: „Leben wir so, dass uns der Herr Berufungen anvertrauen kann?“
Neugierig auf Wechselburg machen soll auch das dichte Festprogramm im Jubiläumsjahr: Vom 1. bis 3. Juni wird mit der Kommune die 850-Jahr-Feier begangen. Am 1. Juni hält der Ettaler Abt Barnabas den Festvortrag, während am Morgen des 3. Juni ein ökumenischer Gottesdienst stattfindet. „Zum Jubiläum ist im Leipziger St.-Benno-Verlag zudem das Büchlein ‚Basilika und Kloster Wechselburg. Ein Wallfahrtsort im Wandel‘ erschienen“, so Pater Maurus.

Über das Juni-Wochenende hinaus geht es im Jubiläumsprogramm weiter: Am 28. August zelebrieren Bischof Heinrich von Dresden-Meißen sowie Abt Barnabas eine Messe in Erinnerung an die Besiedlung vor 25 Jahren, für die Heinrichs Vor-Vorgänger Joachim einst emphatisch in Ettal geworben habe. „Und dies nicht, um im Bistum bloß zwei, drei Pfarrstellen besetzen zu können“, erinnert sich Pater Maurus an den Besuch im Herbst 1992.

Im September dieses Jahres wird zudem nicht nur zum Bistumsjugendtag, sondern auch zu einer Bistumswallfahrt geladen. Am 12. November, dem Weihetag, findet eine Festmesse statt. Schon im Oktober kommen Soldaten der ostdeutschen Bundeswehrstandorte zur Fußwallfahrt.
Wenn dann während, zwischen, nach den Jubiläen Ruhe einkehrt im Kloster, sind die Mönche das, was sie zu allen Zeiten waren: stellvertretende Beter vor Gott. Auch für die, die ihn nicht vermissen.

Kontakt zum Kloster: Markt 10, 09306 Wechselburg, Telefon 037384 808-0 www.kloster-wechselburg.de

Dr. Michael Kunze (*1982) ist Journalist, Autor, Blogger, Zeitzeuge. Beiträge für Hörfunk und Zeitung (u.a. FAZ, FAS sowie Die Tagespost) zu Politik, Kultur/Feuilleton, Wirtschafts- und Wissenschaftsthemen, Lokalem. Interesse an Kunst, Literatur und Mode, klassischer Gitarrenmusik von Hans Neusidler bis John Dowland, Politik, Sakralarchitektur und (katholischer) Theologie. Zuletzt erschien: "Sigmund Neumann – Demokratielehrer im Zeitalter des internationalen Bürgerkriegs", Berlin 2015. Homepage: www.michael-kunze.net

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Brust oder Keule – oder Chicken Nuggets?  https://www.thecathwalk.de/2018/04/25/brust-oder-keule-oder-chicken-nuggets/?pk_campaign=feed&pk_kwd=brust-oder-keule-oder-chicken-nuggets https://www.thecathwalk.de/2018/04/25/brust-oder-keule-oder-chicken-nuggets/?pk_campaign=feed&pk_kwd=brust-oder-keule-oder-chicken-nuggets#respond Wed, 25 Apr 2018 09:41:36 +0000 https://network.cathwalkmediengruppe.de/thecathwalk/?p=13261 Part I: Was ist der Mensch? Folge 5 Nicht ausschließlich das Tierische im Menschen, sondern auch das Engelsgleiche in ihm muss beobachtet werden. Im Konzentrationslager Auschwitz waren es nicht die Stärksten, Intelligentesten oder Böswilligsten, die am Ende überlebten, sondern diejenigen unter den Häftlingen, welche ein Ziel vor Augen hatten, für das es sich lohnte, weiterzuleben. Ich […]

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Part I: Was ist der Mensch? Folge 5

Nicht ausschließlich das Tierische im Menschen, sondern auch das Engelsgleiche in ihm muss beobachtet werden. Im Konzentrationslager Auschwitz waren es nicht die Stärksten, Intelligentesten oder Böswilligsten, die am Ende überlebten, sondern diejenigen unter den Häftlingen, welche ein Ziel vor Augen hatten, für das es sich lohnte, weiterzuleben.

Ich liebe Goethe, Schiller und Sokrates. Und wieso? Sie haben alle eines, gemeinsam: ihre Werke sind durchdrungen von einem Geist der Freiheit, der Liebe und der Fülle.

Dass der Mensch Triebe hat ist weder zu bestreiten noch zu bedauern. Ich bin davon überzeugt, dass Menschsein bedeutet, Ja! zu seiner Natürlichkeit zu sagen. Prüderie und Leibfeindlichkeit sind genauso schlimm wie die Vergötzung des Sexuellen. Einstellungen, welche Lust, gute Gastronomie und Freude an der Lust verteufeln, sind krank, peinlich und dumm – und vor allem nicht katholisch!

Die Seele ist im Körper nicht nur „gefangen“, der Mensch ist Einheit in Geist, Seele und Leib. Allerdings wünsche ich mir für jedes menschliche Wesen, dies in Fülle leben zu können. Denn jeder Mensch wünscht sich im tiefsten Inneren mehr zu sein als nur ein von seinen Hormonen und Instinkten kontrolliertes Wesen. Wir sind kein Apparat, der durchschaut werden kann, keine Maschine, die gelesen werden kann wie ein intellektuell erhobener Roboter. Der Mensch sehnt sich nach Sinn und nach Vollkommenheit. Was ihn zum Menschen macht, ist es, in Freiheit und Verantwortung einer Aufgabe gerecht zu werden, sich hinzugeben an etwas Größeres, er hat Sehnsucht nach so viel MEHR, als nur seine natürlichen Bedürfnisse zu stillen. Sein Durst ist ein Durst nach Ewigem, nach Fülle, Wahrheit, Liebe und SINN.

Viktor Frankl, um wieder von dem famosen Psychiater zu sprechen, hat mit eigenen Augen beobachtet, während seines Aufenthaltes im Konzentrationslager, dass der Mensch, gegen alle Theorien Freuds, frei ist, auch wenn er nichts mehr anderes hat. Denn dort im KZ, in dem der Häftling nur noch seinen Geist hatte, ihm alles weggenommen war, genau dort war es seine Entscheidung, seine Freiheit, die ihn „kontrollierte“, nicht sein Lustinstinkt. Dort wurde sichtbar, dass der Mensch zum liebsten Engel, aber auch zum grausamsten Dämon werden konnte, unabhängig davon, ob er jetzt Häftling oder Aufseher war. Er musste entscheiden, ob er nun seine sadistische Macht ausüben wollte oder in Liebe zu den Mitgefangenen über sich hinauswachsen, ob er zum Monster oder zum Engel werden wollte. Am Ende, dort wo nichts anderes mehr blieb, musste jeder die Verantwortung für sein Handeln übernehmen. Das heißt, jeder hatte die Freiheit, sich zu entscheiden, was kein auch noch so gut entwickelter Roboter je aufbringen wird, was der schlauste Affe nie schaffen kann: Freiheit ausüben und Verantwortung übernehmen.

Wir sollten nicht nur Tiefen-, sondern auch -Höhenpsychologie betreiben, um den Wiener Fachmann aufzugreifen: Nicht ausschließlich das Tierische im Menschen, sondern auch das Engelsgleiche in ihm muss beobachtet werden, sonst kann man dem Menschen nicht gerecht werden und ihm auch keine Antwort geben auf seine Fragen, wie er denn erfüllt leben könne.

Aber wenn Sigmund, Karl Gustav, Friedrich Nietzsche und die deterministischen Thesen nicht die Antwort auf die Suche des Menschen haben, was ist es dann, was uns glücklich macht, uns erfüllt, unser Leben sinnvoll erscheinen lässt? Haben wir Mut und flüchten wir nicht vor uns selbst hinein in lärmende Zerstreuung, sondern schauen wir das an, was uns wahrhaft erfüllt: Sinn. Anstatt mich vor Freud zu verbeugen, schließe ich mich voller rebellischen Feuers dem weisen Viktor Frankl an.

Wahrheits- und Sinnsuche sind nicht Sublimierungen unterdrückter Triebe. Gefährlich ist das Gegenteil: Das Ge-TRIEBEN-Sein kann den Willen zum Sinn im Menschen benebeln, ignorieren und unterdrücken. Das ist die eigentliche Gefahr der Verdrängung. Stellen wir uns nicht mit Fast Food-Befriedigung zufrieden, obwohl wir ein fetziges Festmahl an Erfüllung haben können!

„Die Wohlstandsgesellschaft ist imstande, praktisch alle Bedürfnisse des Menschen zu befriedigen, Nur ein Bedürfnis geht leer aus, und das ist das Sinnbedürfnis des Menschen, das ist sein Wille zum Sinn, d.h. das dem Menschen zutiefst innewohnende Bedürfnis, in seinem Leben oder vielleicht besser gesagt in jeder einzelnen Lebenssituation einen Sinn zu finden – und hinzugehen und ihn zu erfüllen“.

Victor Frankl

Unsere Überflussgesellschaft hat zwar Geld, aber keinen Lebenszweck, wir haben genug, wovon wir leben können, aber unser Leben hat kein „Wozu“, eben keinen Sinn!

Der Mensch möchte sich einer individuellen Aufgabe widmen, sich einer Person in Liebe hingeben, etwas bewirken… Ja, das Finden von Sinn in unserem Leben ist es, was uns vorantreibt, uns dazu befähigt, Ja! zu unserem Leben zu sagen, in jeder auch noch so schweren Situation! Im Konzentrationslager Auschwitz waren es nicht die Stärksten, Intelligentesten oder Böswilligsten, die am Ende überlebten, sondern diejenigen unter den Häftlingen, welche ein Ziel vor Augen hatten, für das es sich lohnte, weiterzuleben.

So kann man auch verstehen, warum so viele Menschen in unserer heutigen Gesellschaft tief unglücklich dahin irren, trotz materiellem und leiblichem Wohlstand. Lustbefriedigung hat keinen Sinn an sich, der Mensch tut dies instinktiv, wie das Tier auch, ohne sich nach dem Sinn dahinter zu fragen. Klar, der Grund ist überleben, Nachkommen erzeugen, Gene weitergeben. Aber sobald sich ein Mensch nach dem tiefen Sinn danach fragt, wieso er denn kaufe, esse, trinke, was dies für einen Nutzen hat, was es wem bringt, dann und nur dann geht er erst über das Tierische hinaus in das exklusiv Menschliche in ihm. Dann merkt er, dass dies alleine keine Erfüllung bringt, nicht ausreichend ist. Klar, wenn er sich selbst auf das Triebhafte reduziert, überzeugt davon ist, er sei nur ein Tier, nur ein intelligenter Affe, dann könnte er sich einbilden, weiterhin glücklich und zufrieden zu sein.

Ich würde gerne solche Menschen im Glauben an ihre Glückseligkeit lassen. Doch kann ich es kann nicht über mich bringen, solche Leute in ihrem Glauben schwimmen zu lassen, dass ihre Chicken Nuggets-Portion das hochwertigste Essen ist, wo doch eigentlich ein herrlich menschlich erfüllender Festschmaus auf alle wartet!

Dieser Festschmaus heißt Sinn und das Rezept des Menschen, um dorthin zu gelangen, nennt sich Freiheit.

To be continued … 

Zum Autor: Theresa Laetitia lebt und studiert in München. Im vergangenen Jahr hat sie besondere Erfahrungen zum Thema Liebe, Gott und Menschsein gemacht. Ihre Erkenntnisse daraus teilt sie der Welt exklusiv auf dem Cathwalk in ihrem „MenschseinManifest“ mit.

Der Beitrag Brust oder Keule – oder Chicken Nuggets?  erschien zuerst auf cathwalk.de und wurde von The Cathwalk verfasst.

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Der 1962ger Schott. Gedanken zu  seiner Verbreitung, seinem Gebrauch und seiner Zukunft https://www.thecathwalk.de/2018/04/24/der-1962ger-schott-gedanken-zu-seiner-verbreitung-seinem-gebrauch-und-seiner-zukunft/?pk_campaign=feed&pk_kwd=der-1962ger-schott-gedanken-zu-seiner-verbreitung-seinem-gebrauch-und-seiner-zukunft https://www.thecathwalk.de/2018/04/24/der-1962ger-schott-gedanken-zu-seiner-verbreitung-seinem-gebrauch-und-seiner-zukunft/?pk_campaign=feed&pk_kwd=der-1962ger-schott-gedanken-zu-seiner-verbreitung-seinem-gebrauch-und-seiner-zukunft#comments Tue, 24 Apr 2018 07:10:43 +0000 https://network.cathwalkmediengruppe.de/thecathwalk/?p=13330 Von Clemens Victor Oldendorf In den Gemeinden und Gemeinschaften, die heute die römische Liturgie in ihrer Gestalt von 1962 feiern, benutzen die Gläubigen häufig sogenannte Laien- oder Handmessbücher. Im deutschen Sprachraum vorzugsweise den Schott von 1962. Diese Bücher sind durchgängig zweisprachige Vollmessbücher, das heißt solche, die den Text des Missale Romanum vollständig lateinisch mit gegenübergestellter, […]

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Von Clemens Victor Oldendorf

In den Gemeinden und Gemeinschaften, die heute die römische Liturgie in ihrer Gestalt von 1962 feiern, benutzen die Gläubigen häufig sogenannte Laien- oder Handmessbücher. Im deutschen Sprachraum vorzugsweise den Schott von 1962. Diese Bücher sind durchgängig zweisprachige Vollmessbücher, das heißt solche, die den Text des Missale Romanum vollständig lateinisch mit gegenübergestellter, landessprachlicher Übersetzung bieten. In Aufbau und Umfang entspricht auch das neuübersetzte Volksmissale der Petrusbruderschaft (2. und 3. Auflage 2017) diesem Konzept.

Der Weg zum Vollmessbuch

Ein Blick in die Geschichte des Schott-Messbuches, das erstmalig 1884 erschien, lehrt, dass diese Vollständigkeit und auch die Präsenz des Lateins nicht am Anfang standen. Pater Anselm Schott OSB (1843-1896) betreute das von ihm initiierte Messbuch für die Gläubigen bis zur vierten Auflage von 1894.

Als Vollständiges Römisches Messbuch lateinisch und deutsch lag der Schott erstmals 1926 vor, mithin ganze dreißig Jahre nach Pater Schotts Tod.  Die Ausgabe, die heute also von vielen wie selbstverständlich als der Schott schlechthin angesehen wird, war seinem Namensgeber völlig unbekannt, Anselm Schott hatte daran keinerlei redaktionellen Anteil, und dieser Vollschott war auch nicht die am weitesten verbreitete Variante des Schott-Messbuchs.

Seit 1926 wurde er vom Verlag zwar als Schott I geführt, aber der Urschott der ersten vier Auflagen lebte am ehesten im sogenannten Schott II fort. Daneben gab es noch sechs weitere Schott-Messbücher, Schott III-VIII,  die auf die Bedürfnisse der unterschiedlichen Altersgruppen und Bildungsgrade abgestimmt waren.

Das Volksmessbuch des Pater Urbanus Bomm OSB (1901-1982), erstmals 1927 als Alternative und Konkurrenzangebot des Schweizer Verlags Benziger neben das Schott-Messbuch des Herder-Verlages getreten, lag überhaupt erst ganze zehn Jahre später, ab 1936, als durchgängig bilinguales Plenarmessbuch vor. In dieser Gestalt waren Schott und Bomm zweifelsohne vorwiegend im Gebrauch von Akademikern und der studierenden Jugend zu finden.

Die verschiedenen Strömungen innerhalb der Liturgischen Bewegung

Wenn man folglich heute sagt, in den Kreisen, die nach wie vor oder wieder der liturgischen Tradition des Ritus Romanus verpflichtet sind, lebe  die sogenannte Liturgische Bewegung des 19. Jahrhunderts bis etwa zu den 30ger Jahren des 20. Jahrhunderts fort, gilt das nur bedingt und in einem gewissen Sinn. Macht man diese Aussage am Verbreitungsgrad und Gebrauch des zweisprachigen Vollmessbuches fest, so kann man bildlich gesprochen sagen, dieses sei wie der Nebenarm eines großen Stromes gewesen, der außerdem noch zahlreiche andere, sogar kräftigere Nebenflüsse hatte.

Nimmt man die präferierte Gestaltung der gottesdienstlichen Feier in diesen damals liturgisch bewegten Akademikerkreisen und in heutigen Gemeinden im Umfeld von Summorum Pontificum oder der Priesterbruderschaft St. Pius X. hinzu, nehmen die Gemeinsamkeit und Kontinuität noch weiter ab. Dass das Choralamt in monastisch geprägter Tradition heute so verbreitet ist, ist sehr zu begrüßen, den Vorzug oder Vorrang besaß es in der früheren Liturgischen Bewegung der Zeit vor dem II. Vatikanischen Konzil (1962-1965) im Gemeindegottesdienst zweifelsohne nicht.

Was bei einer Neuausgabe des Schott zu bedenken und zu beachten wäre

Viele wünschen, den Schott in seiner Ausgabe als vollständiges, zweisprachiges Messbuch von 1962 verfügbar zu halten. Begründet wird dies mit der gewohnten und liebgewonnenen Sprachgestalt der Schottübersetzung. In Vergessenheit geraten ist dabei offensichtlich, dass ab 1929 eine sogenannte Einheitsübersetzung von Ordo und Canon Missae bestand. Diese ging zunächst auf private Initiative des Kölner Pfarrers Josef Könn (1876-1960) zurück, erlangte im Ergebnis aber kirchenamtliche Verbindlichkeit, so dass der Wortlaut dieser Fassung bis 1967 unverändert in Geltung blieb. Zwar beteuerten die damaligen Initiatoren immer wieder, damit keine volkssprachliche Liturgie vorbereiten zu wollen, doch waren beispielsweise ab 1952 zwischen Schott und Bomm auch alle Gesangsteile der Proprien textlich vereinheitlicht, was ganz eindeutig dem Ziel diente, diese Gesänge im Gottesdienst in der Volkssprache vortragen zu können.

Mit dieser Kenntnis im Hintergrund und wenn man außerdem weiß, mit welcher Eile der Einheitstext von 1929 aus dem Boden gestampft wurde – die damit betraute Kommission trat nur ein einziges Mal zu einer Gewaltsitzung von acht Stunden zusammen – fragt sich unbestreitbar, ob diese gewohnte und liebgewonnene Übersetzung auch sprachlich wirklich so gut und gelungen und dauerhaft wertvoll ist, dass sie weiterhin unverändert bewahrt werden muss, obgleich dazu keine rechtliche Verpflichtung mehr besteht. Daran knüpft sich die weitere Frage, wie sinnvoll und wünschenswert es ist, den 1962ger Schott unverändert nachzudrucken. Schon aus Gründen der in dieser Ausgabe sehr häufigen Notwendigkeit, hin- und herblättern zu müssen, sollte der Text neu gesetzt werden. Dabei wären auch behutsame Aktualisierungen der Orthographie vorzunehmen. Jedenfalls solche Schreibweisen, die jetzt regelrecht falsch sind (zum Beispiel: „daß“), sollten dabei der offiziell geltenden Rechtschreibung angepasst werden. Da indes, wie außerdem bekannt ist, an dieser Ausgabe des Schott bereits seit 1934 (!!!) keine nennenswerten Verbesserungen in Wortlaut, Satz und Druck mehr vorgenommen wurden, sollte der Text insgesamt durchgesehen werden. Nicht zuletzt, weil die Übersetzungen teils sehr frei sind, teils liegen auch tatsächliche Übersetzungsfehler vor.  Diese wird ja wohl niemand besonders liebgewonnen haben.

Wenn man ein Handmessbuch wirklich auch handlich gestalten will, wäre es eine Anregung und Überlegung, das Buch zweibändig anzulegen. Dabei erscheinen in beiden Bänden Einleitungen, Ordo und Canon Missae und etwaige Anhänge, das Proprium de Tempore und das Proprium Sanctorum jedoch auf Band I und II aufgeteilt. Solche zweibändigen Ausgaben gab es vom lateinisch-deutschen Vollmessbuch des Pater Urbanus Bomm, ein Vorbild, das man bei einer Neuausgabe des Schott in jedem Falle aufgreifen könnte.

Was schließlich die Ausstattung einer Neuausgabe oder -auflage des 1962er Schott anbelangt, müsste sie mindestens genauso gut oder besser als das Volksmissale der Petrusbruderschaft sein, um wirklich als echte Alternative dazu in Frage zu kommen. Neben einer potentiellen zweibändigen Ausgabe könnte man eventuell mit der Wahl der Papierqualität punkten und damit, den Ledereinband etwas flexibler und biegsamer als den des Volksmissale Pater Martin Ramms FSSP zu gestalten. Dazu könnte man sich von der Ausführung des Einbands der 1962ger Brevierausgabe des Bonner Verlages nova & vetera inspirieren lassen.

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„Footprints ? Der Weg Deines Lebens“ https://www.thecathwalk.de/2018/04/22/footprints-der-weg-deines-lebens/?pk_campaign=feed&pk_kwd=footprints-der-weg-deines-lebens https://www.thecathwalk.de/2018/04/22/footprints-der-weg-deines-lebens/?pk_campaign=feed&pk_kwd=footprints-der-weg-deines-lebens#respond Sun, 22 Apr 2018 07:34:45 +0000 https://network.cathwalkmediengruppe.de/thecathwalk/?p=13333 Eine Filmkritik von Dr. José Garcia Über den Jakobsweg wurden bereits etliche Filme gedreht. Vor zehn Jahren stellte beispielsweise die französische Regisseurin Coline Serreau in ihrem Spielfilm Hauptmann“ „St. Jacques … Pilgern auf Französisch“ eine heterogene Gruppe Menschen zusammen, die betont nicht religiös gezeichnet werden. Serreau versucht in ihrem Film, eine „neutrale“ Position zu beziehen, […]

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Eine Filmkritik von Dr. José Garcia

Über den Jakobsweg wurden bereits etliche Filme gedreht. Vor zehn Jahren stellte beispielsweise die französische Regisseurin Coline Serreau in ihrem Spielfilm Hauptmann“

„St. Jacques … Pilgern auf Französisch“ eine heterogene Gruppe Menschen zusammen, die betont nicht religiös gezeichnet werden. Serreau versucht in ihrem Film, eine „neutrale“ Position zu beziehen, wenn sich auch die Protagonisten am Ziel von der Erhabenheit der Liturgie in ihren Bann ziehen lassen. Am Ende ihrer Reise haben die Mitglieder der zusammengewürfelten Reisegesellschaft, wenn auch nicht unbedingt auf der religiösen Ebene, so doch eine gewisse Umkehr erfahren. „Dein Weg“ von Emilio Estevez unterstreicht demgegenüber die religiösen Beweggründe der Pilger und die spirituell verändernde Kraft des Jakobswegs – sowohl Estevez als auch der Hauptdarsteller Martin Sheen, übrigens der Vater des Regisseurs, bekennen sich zum katholischen Glauben. Ohne Pathos zeigt „Dein Weg“, wie die Hauptfiguren mit sich selbst ins Reine kommen – selbst ein vermeintlicher Agnostiker fällt am „Pórtico de la Gloria“ auf die Knie.

Nun hat Juan Manuel Cotelo, der mit seinem Film über Gottes Wirken in der Welt durch die Gottesmutter „Mary´s Land“ Katholiken in der ganzen Weg bekannt wurde, einen Dokumentarfilm über den Jakobsweg einer elfköpfigen Gruppe aus Arizona gedreht, der ab dem 20. April in ausgewählten deutschen Kinos zu sehen ist: „Footprints ? Der Weg Deines Lebens“. Der Initiator ist Father Sergio, ein US-amerikanischer Priester spanischer Abstammung, der den Jakobsweg mit einigen Männern aus seiner Gemeinde gehen wollte. In einer Email schrieb er Juan Manuel Cotelo: „Ich habe mit zwei Filmproduzenten gesprochen und beide sagten mir, dass mein Vorhaben verrückt sei. Hat es Sinn, euch davon zu erzählen?“. Cotelo flog nach Arizona und interviewte sowohl Father Sergio als auch die zehn anderen jungen Männer, die sich für den Jakobsweg entschieden hatten. Teile des Interviews werden zu Beginn gezeigt, andere Teile in die Reise eingestreut. Dadurch wirkt die Erzählung der Reise nicht eintönig, obwohl die Rahmenhandlung der Struktur eines Tagebuchs folgt. Dazu kommen einige ziemlich naiv wirkende, aber einprägsame Animationen über die Geschichte der Jakobus-Reliquien, vor allem aber atemberaubende Landschaftsbilder aus dem Norden Spaniens auf dem Küstenweg nach Santiago de Compostela. Die Dramaturgie funktioniert besser als in „Mary´s Land“, denn Cotelo hält all diese Elemente im Gleichgewicht. Aus den Interviews erfährt der Zuschauer auch die Gründe, die jeden Einzelnen zur Teilnahme an der Wallfahrt geführt haben. Bei elf Menschen fallen diese naturgemäß unterschiedlich aus. Darin besteht größtenteils die Spannung von „Footprints – Der Weg Deines Lebens“, eher als etwa in der Frage, wie sie die Beschwernisse des Weges überwinden.

So unterschiedlich die Motivationen auch sein mögen, eins haben sie gemeinsam: Für die elf Teilnehmer ist die Reise eine wirkliche Wallfahrt, der geistliche Aspekt steht im Vordergrund. Daher auch, dass die Wallfahrer einige Abstecher zu besonderen Heiligtümern machen, die nicht auf dem Jakobsweg stehen, etwa nach Loyola – dem Geburtsort des Jesuitengründers -, zur Kirche von Toribio von Liébana, wo die größte Kreuzreliquie verehrt wird, zum Schweißtuch von Oviedo. Auf der nördlichen Variante des Jakobswegs liegt der marianische Wallfahrtsort Covadonga. Dort soll im 8. Jahrhundert die Gottesmutter erschienen sein. Der Sieg der Christen gegen eine maurische Streitkraft bei der Felsengrotte wohl im Jahre 722 markiert nicht nur den Beginn der sogenannten Reconquista. Er wird auch auf das Eingreifen der „Jungfrau von Covadonga“ zurückgeführt. In Covadonga betet die elfköpfige Gruppe den Rosenkranz besonders inbrünstig. Aber das Rosenkranzgebet gehört darüber hinaus zu den festen Verrichtungen dieser Pilgergruppe aus Arizona auf dem Jakobsweg. Einer der Teilnehmer erzählt im Interview, sie hätten die Strecke nicht nach Kilometern oder nach Schritten, sondern eher nach den „Gegrüßet seist Du Maria“ gezählt. Der Höhepunkt eines jeden Tages, so Father Sergio, sei allerdings die Feier der Heiligen Messe gewesen. Denn „das wahre Ziel unseres Pilgerweges war eine Begegnung mit jemand … Was sich jeden Tag in der Heiligen Messe wiederholt.“ „Footprints – Der Weg Deines Lebens“ erzählt darüber hinaus auch vom Teamgeist und von Freundschaft. Der Film setzt diesen Teamgeist in schöne Bilder um, wenn auf einer besonders beschwerlichen Wegesstrecke die elf Teilnehmer hintereinander gehen, und sich nach Art eines Radrennens alle sieben Minuten abwechseln, indem derjenige, der ganz vorne geht, dann nach ganz hinten wechselt.

Regisseur und Mit-Kameramann Juan Manuel Cotelo gelingt, dank eines wohldosierten Erzählrhythmus und der Abwechslung von wunderbaren Naturaufnahmen mit den Anstrengungen der Pilger nicht nur die äußeren Bedingungen eines solchen Weges, sondern auch die geistliche Erfahrung der Teilnehmer in vortrefflichen Bildern festzuhalten.

Filmische Qualität:    4/5
Regie: Juan Manuel Cotelo
Darsteller:
Land, Jahr: Spanien 2016
Laufzeit: 89 Minuten
Genre:
Publikum:
Einschränkungen:
im Kino: 4/2018

Quelle: http://textezumfilm.de

Footprints-Premiere Deutschland: Nach Österreich findet nun die Deutschlandpremiere der deutschen Synchronfassung am 22. April 2018 um 18 Uhr im Rio Filmpalast in München statt. Dazu werden zwei der Pilger aus dem Film aus den USA erwartet. Tickets unter: https://www.kinoheld.de

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4. Sonntag in der Osterzeit – Weltgebetstag für geistliche Berufe https://www.thecathwalk.de/2018/04/22/4-sonntag-in-der-osterzeit-weltgebetstag-fuer-geistliche-berufe/?pk_campaign=feed&pk_kwd=4-sonntag-in-der-osterzeit-weltgebetstag-fuer-geistliche-berufe https://www.thecathwalk.de/2018/04/22/4-sonntag-in-der-osterzeit-weltgebetstag-fuer-geistliche-berufe/?pk_campaign=feed&pk_kwd=4-sonntag-in-der-osterzeit-weltgebetstag-fuer-geistliche-berufe#comments Sun, 22 Apr 2018 06:39:06 +0000 https://network.cathwalkmediengruppe.de/thecathwalk/?p=13321 Aus dem Heiligen Evangelium nach Johannes – Joh 10,11-18. In jener Zeit sprach Jesus: Ich bin der gute Hirt. Der gute Hirt gibt sein Leben hin für die Schafe. Der bezahlte Knecht aber, der nicht Hirt ist und dem die Schafe nicht gehören, lässt die Schafe im Stich und flieht, wenn er den Wolf kommen […]

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Aus dem Heiligen Evangelium nach Johannes – Joh 10,11-18.
In jener Zeit sprach Jesus: Ich bin der gute Hirt. Der gute Hirt gibt sein Leben hin für die Schafe.
Der bezahlte Knecht aber, der nicht Hirt ist und dem die Schafe nicht gehören, lässt die Schafe im Stich und flieht, wenn er den Wolf kommen sieht; und der Wolf reißt sie und jagt sie auseinander. Er flieht,
weil er nur ein bezahlter Knecht ist und ihm an den Schafen nichts liegt.
Ich bin der gute Hirt; ich kenne die Meinen, und die Meinen kennen mich,
wie mich der Vater kennt und ich den Vater kenne; und ich gebe mein Leben hin für die Schafe.
Ich habe noch andere Schafe, die nicht aus diesem Stall sind; auch sie muss ich führen, und sie werden auf meine Stimme hören; dann wird es nur eine Herde geben und einen Hirten.
Deshalb liebt mich der Vater, weil ich mein Leben hingebe, um es wieder zu nehmen.
Niemand entreißt es mir, sondern ich gebe es aus freiem Willen hin. Ich habe Macht, es hinzugeben, und ich habe Macht, es wieder zu nehmen. Diesen Auftrag habe ich von meinem Vater empfangen.

Kommentar zum heutigen Evangelium

Basileios von Seleukia (?-um 468), Bischof
Homilie 26, Der gute Hirte; PG 85, 299

Der Gute Hirte gibt sein Leben für die Schafe

„Ich bin der gute Hirt. Der gute Hirt gibt sein Leben hin für die Schafe.“ Pilatus hat diesen Hirten gesehen, die Juden haben ihn gesehen, wie er für seine Schafe ans Kreuz geführt wurde, so wie dies der Chor der Propheten sehr lange vor der Passion angekündigt hatte: „Wie ein Lamm, das man zum Schlachten führt, und wie ein Schaf vor seinen Scherern verstummt“ (Jes 53,7). Er weigert sich nicht, sein Leben hinzugeben und verurteilt zu werden, er wehrt diejenigen nicht ab, die ihn kreuzigen.

Er hat die Passion nicht erleiden müssen, er hat sie um seiner Schafe willen gewollt. „Ich habe Macht, es [mein Leben] hinzugeben, und ich habe Macht, es wieder zu nehmen.“ Er vernichtet das Leiden durch das Leiden in seiner Passion, den Tod durch seinen Tod. Mit seinem Grab öffnet er die Gräber. Er entriegelt das Reich des Todes, er sprengt die Riegel. Die Gräber sind versiegelt und das Gefängnis verriegelt, solange der gute Hirte nicht in das Totenreich hinabsteigt, um jenen Schafen die Befreiung zu verkünden, die dort schlafen (vgl. 1 Petr 3,19). Man erblickt ihn im Reich des Todes: Er gibt den Befehl, es zu verlassen, man sieht, wie er dort die Menschen zum Leben wiedererweckt. „Der gute Hirte gibt sein Leben hin für die Schafe“. Auf diese Art und Weise sucht er die Liebe seiner Schafe. Wer Christus liebt, kann seine Stimme vernehmen.

Quelle: https://evangeliumtagfuertag.org

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Nihilismus als Krönung (der Peinlichkeit?) oder: Warum ich Nein zum Ja zum Nein sage!  https://www.thecathwalk.de/2018/04/17/nihilismus-als-kroenung-der-peinlichkeit-oder-warum-ich-nein-zum-ja-zum-nein-sage/?pk_campaign=feed&pk_kwd=nihilismus-als-kroenung-der-peinlichkeit-oder-warum-ich-nein-zum-ja-zum-nein-sage https://www.thecathwalk.de/2018/04/17/nihilismus-als-kroenung-der-peinlichkeit-oder-warum-ich-nein-zum-ja-zum-nein-sage/?pk_campaign=feed&pk_kwd=nihilismus-als-kroenung-der-peinlichkeit-oder-warum-ich-nein-zum-ja-zum-nein-sage#comments Tue, 17 Apr 2018 09:35:45 +0000 https://network.cathwalkmediengruppe.de/thecathwalk/?p=13256 Part I: Was ist der Mensch? Folge 4 Man hat nicht nur schon Pferde kotzen, sondern auch Philosophen rotzen gesehen – wegen Pferden…  Diese lustige Abbildung gibt’s auch als T-Shirt:  Nun zu Friedrich Nietzsche, dem berühmten Nein-Sager und Philosophen des 20. Jahrhunderts. Ich bin der Überzeugung, jeder Gedanke sollte bis zu seinem extremen Ende zu Ende […]

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Part I: Was ist der Mensch? Folge 4

Man hat nicht nur schon Pferde kotzen, sondern auch Philosophen rotzen gesehen – wegen Pferden… 

Diese lustige Abbildung gibt’s auch als T-Shirt

Nun zu Friedrich Nietzsche, dem berühmten Nein-Sager und Philosophen des 20. Jahrhunderts. Ich bin der Überzeugung, jeder Gedanke sollte bis zu seinem extremen Ende zu Ende gedacht werden. Und ich fürchte, der bis zum letzten konsequent durchdachte Reduktionismus, Determinismus und der darauffolgende Lifestyle des Hedonisten führt zu „nichts als“… zu dem Nihilismus Nietzsches: „Wir leiten den Menschen nicht mehr vom ‚Geist‘, von der ‚Gottheit‘ ab,“, so schreibt er, sondern „wir haben ihn wieder unter die Thiere zurückgestellt“. In seiner leider nicht sehr genialen „Genealogie der Moral“ teilt Nietzsche uns mit, dass alles Moralische, Gewissenhafte in uns vermeintlich zu nichts als dem Verdrängen von Triebhaften zurückzuführen ist.

Gehen wir mal einen Schritt zurück: Wollen wir wirklich diesem NICHTS Nietzsches zusagen, dass Macht das einzig Menschentreibende ist, dass es NICHTS gibt, keinen Sinn in unserer Existenz, keine Liebe, keine Freiheit!? Im Buch „Ewige Wiederkehr“ beschreibt Nietzsche seine Weltanschauung so: „Denken wir diesen Gedanken in seiner furchtbarsten Form: das Dasein, so wie es ist, ohne Sinn und Ziel, aber unvermeidlich wiederkehrend, ohne ein Finale ins Nichts: ´die ewige Wiederkehr‘. Das ist die extremste Form des Nihilismus: das Nichts (das ‚Sinnlose‘) ewig!

Frei nach Nietzssche wäre die Weisheit des Lebens nun, sich einzugestehen, sein Leben lang tot zu sein. Denn Nietzsche ist der Überzeugung, der Mensch sei zwar voller Leere und Unruhe und habe Bedürfnisse und Sehnsüchte nach Mehr, doch es gäbe keine Lösung darauf. Der Mensch müsse dieser tragischen Tatsache in die Augen schauen und akzeptieren, dass sein einziges Glück darin bestünde, kein Glück mehr zu ersehnen. Seine Gebrauchsanweisung fürs Leben lautet plakativ gesagt so: diese Tatsache des Nichts als Antwort auf menschliche Sehnsüchte sollten wir mit vollem Herzen bejahen, also Ja zum Nein sagen und in einem Positivismus gegenüber dieser Tragödie weiterleben.

Eindrucksvoll, zugegeben. Dennoch liegt es an uns, uns dazu verdammen lassen, all unsere Hoffnungen und Sehnsüchte zu begraben, da es laut Nietzsche (und der muss es ja wissen?) „kein Brot gibt nur, weil wir Hunger haben“. Ebenso steht es uns aber auch frei, diesen Sehnsüchten, diesem Durst in uns eine Stimme zu verschaffen. Müssen wir Menschen die Konsequenz des Reduktionismus tatenlos akzeptieren, zu Nihilisten und Zynikern werden?! Müssen wir Übermenschen werden, die einzig und allein der Triebkraft des Machtinstinktes folgen und Wahrheit und Sinn verneinen?

Nö.

Und das umso weniger, als dass Nietzsche selbst es nicht schaffte, diesen radikalen Gedanken bis zum Ende zu leben, er weinte vor einem Pferd, das gepeitscht wurde, obgleich seiner Theorie nach Liebe und Mitleid durch dieses Wissen um das Nichts eigentlich verdammt sein müssten…

Ich plädiere dafür, dass wir unsere schreienden, schrillen, verzweifelten Sehnsüchte nach MEHR anhören, dieser See in uns ist nicht dazu verdammt, auszutrocknen.

Ich bin davon überzeugt, dass Wahrheit und Sinnsuche nicht Sublimierung ist, verdrängte Libido, sondern im Gegenteil: das Zudröhnen mit Konsum, Sex, Macht bedeutet, den tief menschlichen Schrei des Menschen nach MEHR zu verdrängen! Dem auf der Psychologen-Couch liegenden sollte mal zur Abwechslung etwas anderes gesagt werden als „Haben Sie mal wieder Sex!“ Wie wäre es mit „Haben Sie mal wieder Sinn!“

Anstatt ihn zu ignorieren, sollten wir genau auf diesen quälenden Sehnsuchtsseufzer hören und auf die Suche gehen nach diesem Mehr, das uns endlich die Erfüllung geben könnte, nach der wir uns so schmerzlich sehnen.

To be continued …

Zum Autor: Theresa Laetitia lebt und studiert in München. Im vergangenen Jahr hat sie besondere Erfahrungen zum Thema Liebe, Gott und Menschsein gemacht. Ihre Erkenntnisse daraus teilt sie der Welt exklusiv auf dem Cathwalk in ihrem „MenschseinManifest“ mit.

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Die Beschäftigungstherapie des heutigen Menschen: Hedonismus – Konsum ist das neue Heiligtum, die Achterbahn zum Glück. https://www.thecathwalk.de/2018/04/10/die-beschaeftigungstherapie-des-heutigen-menschen/?pk_campaign=feed&pk_kwd=die-beschaeftigungstherapie-des-heutigen-menschen https://www.thecathwalk.de/2018/04/10/die-beschaeftigungstherapie-des-heutigen-menschen/?pk_campaign=feed&pk_kwd=die-beschaeftigungstherapie-des-heutigen-menschen#respond Tue, 10 Apr 2018 09:25:28 +0000 https://network.cathwalkmediengruppe.de/thecathwalk/?p=13248 Part I: Was ist der Mensch? Folge 3 – Gewidmet Giuseppe Juventus, dem größten Hedonismus-Kritiker seit Pater Pio. –  Der Mensch ist nur eine Mischung aus verschiedenen Trieben, die befriedigt werden müssen. Die Praxis dieser Weltanschauung: Hedonisten-Lifestyle. Das heißt konkret, Lust und Genüssen nachgehen, Leid aus dem Weg gehen und materiell sowie natürlich sexuell Erfüllung […]

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Part I: Was ist der Mensch? Folge 3

– Gewidmet Giuseppe Juventus, dem größten Hedonismus-Kritiker seit Pater Pio. – 

Der Mensch ist nur eine Mischung aus verschiedenen Trieben, die befriedigt werden müssen. Die Praxis dieser Weltanschauung: Hedonisten-Lifestyle. Das heißt konkret, Lust und Genüssen nachgehen, Leid aus dem Weg gehen und materiell sowie natürlich sexuell Erfüllung suchen, in der Überzeugung, diese sei dort zu finden.

Genauso wie in der Theorie der Reduktionisten, soll der Mensch das Ganze in die Praxis umsetzten: Materialistisch.

So gesehen, müssten wir eigentlich gerade im Paradies (oder in diesem Zusammenhang treffender: Schlaraffenland) leben: Wohlstand ist für jeden greifbar, in Hülle und Fülle finde ich billige Brötchen, leckeren Wein und Kleider, wie keine andere Generation davor bin ich umgeben von Social-Connections, tausenden Facebook-Freunde. Ein Haus am See, mit Orangenbaumblättern im Schnäppchen.

Jedes Jahr fliegt der auf diese Weise verspießerte Abendländer nach Gran Canaria, bräunt dort seinen Teint, updated seinen Insta-Accounts, je mehr Haut = umso mehr „Likes“, also „Go!“, Snapshot für Snapchat läuft auch noch, da steigt das Selbstwertgefühl in die Lüfte, und abends gibt es dann zwar günstiges, aber eben doch billiges Abendprogramm der besonderen Art. Yeah, glücklich, zufrieden, ohne Schmerz, das Leben ist schön, und ich auch…

Die Werbung unserer Wohlstandsblase verspricht uns, materieller Besitz gepaart mit Ablenkungen verschiedenster Art sei die endgültige Formel zum Glück: wenn wir Traummann, Traumkörper oder Traum-Haarshampoo besitzen, dann endlich wird Zufriedenheit vom Himmel fallen oder uns ans Bett auf ein Tablett gebracht.

Dieses vermeintliche Rezept zur Glückseligkeit verkauft sich gut, ob durch Kleidung, Konsole, Kirschhose oder Sex, ob mittels Like-Sucht über (A-)Social-Media oder Schweißgeruch im Fitnessstudio. Konsum ist das neue Heiligtum, und Ruhm die Achterbahn zum Glück.

Nur sonntags sitzt der moderne Mensch rum und wacht auf einmal auf seiner Couch aus dem Trubel auf und merkt beim Anblick des Gekauften, Geflirteten und Gegessenen, dass er irgendwie innerlich leer ist. Ein stummer Schrei in ihm, der sich gegen diese Beschäftigungstherapie des Hedonismus auflehnt und sich Gehör verschaffen will. Er ist ein Opfer dieser weit verbreiteten „Sonntagsdepression“ geworden, mit dem verwirrenden Gedanken, man sei veräppelt worden, irgendwie funktioniere bei einem selbst diese Ewig-Glückseligkeit-Formel der Werbeanzeigen nicht…

Bei manchen Menschen verschwindet dieses Sonntags-Phänomen aber auch unter der Woche nicht mehr, es heißt dann, er sei „depressiv“, falsche Konzentration an Serotonin im Hirn, und bei einer psychoanalytischen Sitzung im Geiste Freuds will man ihm dann erklären, er habe nur noch nicht vollständig Ja zu seiner Triebhaftigkeit gesagt und müsse mal wieder Sex haben.

Dass dieser Ratschlag den zutiefst unzufriedenen, nach Mehr suchenden Menschen nicht zufriedenstellen wird, kann jeder Leser sich wohl selber denken. „Der moderne Mensch rennt Bedürfnissen hinterher, aber sobald er alles befriedigt sieht, ist er wieder unbefriedigt“, sagt Anselm Vogt, lustiger Kabarettist, und etwas Melancholisches dringt trotz allen Humors in diesem weisen Satz durch. (Ein Namensvetter dieses Vo(i)gtes würde übrigens wohl sagen, der traurige Mensch sei eben einfach noch nicht genug gerannt – Insider.)

Wie dem auch sei: Im Laufe seines Lebens merkt der Mensch, dass er trotz scheinbarer Erfüllung immer noch nicht ehrlich sagen kann, er sei endlich glücklich, froh und zufrieden mit allem. Denn in der Regel ist der einzige Reiz eines begehrten Objekts, das man zu besitzen anstrebt, dass es noch nicht anwesend ist – sobald man es aber besitzt, verliert es seinen Wert, man ist wieder so leer wie vorher. Da fällt mir das Zitat Viktor Frankls ein, das besagt, „je mehr der Mensch nach Glück jagt, umso mehr verjagt er es auch schon“, oder den dänischen Philosophen Kierkegaard, der beobachtet, dass „manche Menschen so sehr Genuss nach hasten, dass sie an ihm vorüber hasten“.

Und, wem das zu unwissenschaftlich war: Ich zitiere Samy Deluxe, der zum selben Schluss kommt:

Und sogar, wenn du all den Ruhm, Erfolg und das Geld kriegst

Nützt dir das nichts, solang du nicht im Reinen mit dir selbst bist

Und wirst du sehen: Egal, was du hast

Es ist nie das, was du willst, nie das, nie das

Tatsache: In unserer Wohlstandblase des Hedonismus, der Lusterfüllung und des sexuellen Massenkonsums sprechen wir nicht über dieses bohrende Gefühl der Leere, des Fehlens: du vermisst irgendetwas, egal was du hast. Es wird nicht von Leid und Schmerz erzählt, Werbungen und Medien verkaufen uns das Bild des ewig schmunzelnden Menschen.

Aber Leid und Leben gehören so innig zusammen wie Weißwurst und Bier. Wir leiden unter Schicksalsschlägen. Oder halt daran, dass es in uns immer noch Leere gibt, trotz der Zauberformel von Freud und Jung. Dann aber denken wir, etwas laufe schief mit uns, wir seien nicht normal, die anderen um uns herum schienen doch so glücklich, wir hätten aber wahrscheinlich irgendeinen unbewussten Komplex oder ein Hormonproblem, da wir es nicht schaffen, endlich grinsend und lächelnd durch die Gegend zu stolzieren wie die kauffreudigen Werbeposter und Instagram-Poster um uns herum.

Wir glauben, wir seien krank, und das macht uns noch verzweifelter. Von Ablenkung zu Ablenkung zu springen und sich zudröhnen lassen von Reizen aus allen Ecken und aller Arten, das scheint normal.

Aber hinsichtlich der Tatsache des unausweichlichen Leides, welches jedem von uns früher oder später begegnet, hinsichtlich tieferer Lebensfragen, die uns irgendwann einholen, hinsichtlich dessen ist der Lustlifestyle nicht ausreichend, um glücklich zu machen und dem Menschen in seinem ganzen Wesen gerecht zu werden.

Was würdet ihr aber sagen, wenn diese „existenzielle Frustration“ in euch, dieses Leid, diese Unzufriedenheit in Wirklichkeit tief menschlich ist und nicht nur ein hormonelles Problem oder unbewusste Triebunterdrückung? Wenn dieser „Weltschmerz“ in euch eine offene Türe wäre in Richtung Menschlichkeit, weil der Mensch nicht nur Tier ist, weil sein Wesen nicht von ausschließlich Materiellem und Leib-Befriedigendem erfüllbar ist?

Ich bin davon Überzeugt, dass es ein großer Schritt in Richtung Weisheit ist, ein Ausdruck geistiger Mündigkeit, zu bemerken, dass eine glückliche Existenz auf Erden aus mehr bestehen muss als aus Konsum, Fun und Ruhm, aus Sex, Spaß und Kondom.

Warum sind wir Menschen immer noch frustriert, unbefriedigt!? Freud, Jung und alle, die im selben Triebhaftigkeits-Topf umherwühlen, haben uns doch befreit, nun sind wir modernen Wesen nicht mehr angekettet, dürfen all unsere Triebe ausleben, unseren Willen zur Macht ausüben, Materielles in Hülle und Fülle besitzen, doch warum ist in uns immer noch diese innere Leere, diese Unruhe, diese „existenzielle Frustration“ – ein “Vakuum“ in uns, wie Viktor Frankl es nennt? Sollten wir nicht eigentlich endlich glücklich sein?

Macht es einen Depressiven nicht eher depressiver, wenn man ihm versichert, er sei nur seine Störung, nur seine Krankheit, nur die Schatten seiner Vergangenheit?! Sollten wir nicht eher, um ihn von seiner Melancholie zu befreien, an dieses „Mehr“ appellieren?

Ich durfte neulich mit zwei Freunden den Film Wulf of Wallstreet schauen, für manche eventuell ein Begriff, Leonardo di Caprio in der Hauptrolle. Dort ist dieses Phänomen des inneren Vakuums trotz totalem Hedonisten-Lifestyles schonungslos veranschaulicht: Eiskalte Arroganz, Korruption und Habgier befähigen diesen einfachen Angestellten, zum Überflieger zu werden, Milliarden Dollars im Scheckbuch, Drogen in der Nase, Sex und Alkohol ersetzen Stück für Stück Moral, Gewissenhaftigkeit und Treue, zur eigenen Frau und zu erlernten Werten. Das Ende ist weniger beflügelnd, der Wolf von der Wallstreet ist nie endgültig zufrieden und glücklich, wünscht sich verzweifelt mehr und noch mehr, und realisiert, dass er trotz dem ganzen Erfolg todunglücklich ist.

Er landet aufgrund von Drogen am Steuer im Gefängnis, seine zweite Frau verlässt ihn. Jordan B., so heißt der arme Mann, ist in keiner Weise glücklich, obgleich er doch haargenau das in die Tat umgesetzt hatte, für das Herr Freud oder Herr Jung doch ihre Hand ins Feuer gelegt hatten, er hat seine Triebe und Libido in reichem Maße befriedigt, Macht über die ganze Wallstreet ausgeübt, in Geld gebadet, also wo ist der Haken?

Unser Milliardär hat offensichtlich Sehnsucht nach MEHR, irgendetwas fehlt ihm, doch was ist dieses Etwas nun endlich?!

Die Praxis zeigt, dass diese innere Leere nie vollständig von Libido und Lust gefüllt werden kann. Denn der hier gelebte Hedonismus führt zum Tod der Lust. Nicht eine Frau reicht mehr aus, schließlich auch nicht mehr die Affäre, dann auch nicht mehr die Orgien… Unser drolliger Kabarettist von oben trifft da voll ins Schwarze: „Nach der Tötung der Lust bleibt häufig nur noch die Lust am Tod“.

Fazit: Der Massennihilismus der modernen Freizeitgesellschaft ist das ungeliebte Kind der Verbindung von Hedonismus und Aufklärung, der unsere Gesellschaft ihr freudloses Dauergrinsen verdankt, um nochmal Anselm Vogt zu zitieren.

Hedonismus bringt’s nicht. Wir werden also weiter schauen müssen, um zu etwas Lohnendem für unser Menschsein zu kommen.

To be continued…

Zum Autor: Theresa Laetitia lebt und studiert in München. Im vergangenen Jahr hat sie besondere Erfahrungen zum Thema Liebe, Gott und Menschsein gemacht. Ihre Erkenntnisse daraus teilt sie der Welt exklusiv auf dem Cathwalk in ihrem „MenschseinManifest“ mit.

 

 

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2. Sonntag der Osterzeit – Barmherzigkeitssonntag und Weißer Sonntag https://www.thecathwalk.de/2018/04/08/2-sonntag-der-osterzeit-barmherzigkeitssonntag-und-weisser-sonntag/?pk_campaign=feed&pk_kwd=2-sonntag-der-osterzeit-barmherzigkeitssonntag-und-weisser-sonntag https://www.thecathwalk.de/2018/04/08/2-sonntag-der-osterzeit-barmherzigkeitssonntag-und-weisser-sonntag/?pk_campaign=feed&pk_kwd=2-sonntag-der-osterzeit-barmherzigkeitssonntag-und-weisser-sonntag#respond Sun, 08 Apr 2018 04:00:32 +0000 https://network.cathwalkmediengruppe.de/thecathwalk/?p=13282 Aus dem Heiligen Evangelium nach Johannes – Joh 20,19-31. Am Abend des ersten Tages der Woche, als die Jünger aus Furcht vor den Juden die Türen verschlossen hatten, kam Jesus, trat in ihre Mitte und sagte zu ihnen: Friede sei mit euch! Nach diesen Worten zeigte er ihnen seine Hände und seine Seite. Da freuten […]

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Aus dem Heiligen Evangelium nach Johannes – Joh 20,19-31.

Am Abend des ersten Tages der Woche, als die Jünger aus Furcht vor den Juden die Türen verschlossen hatten, kam Jesus, trat in ihre Mitte und sagte zu ihnen: Friede sei mit euch!
Nach diesen Worten zeigte er ihnen seine Hände und seine Seite. Da freuten sich die Jünger, dass sie den Herrn sahen.
Jesus sagte noch einmal zu ihnen: Friede sei mit euch! Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch.
Nachdem er das gesagt hatte, hauchte er sie an und sprach zu ihnen: Empfangt den Heiligen Geist!
Wem ihr die Sünden vergebt, dem sind sie vergeben; wem ihr die Vergebung verweigert, dem ist sie verweigert.
Thomas, genannt Didymus – Zwilling-, einer der Zwölf, war nicht bei ihnen, als Jesus kam.
Die anderen Jünger sagten zu ihm: Wir haben den Herrn gesehen. Er entgegnete ihnen: Wenn ich nicht die Male der Nägel an seinen Händen sehe und wenn ich meinen Finger nicht in die Male der Nägel und meine Hand nicht in seine Seite lege, glaube ich nicht.
Acht Tage darauf waren seine Jünger wieder versammelt, und Thomas war dabei. Die Türen waren verschlossen. Da kam Jesus, trat in ihre Mitte und sagte: Friede sei mit euch!
Dann sagte er zu Thomas: Streck deinen Finger aus – hier sind meine Hände! Streck deine Hand aus und leg sie in meine Seite, und sei nicht ungläubig, sondern gläubig!
Thomas antwortete ihm: Mein Herr und mein Gott!
Jesus sagte zu ihm: Weil du mich gesehen hast, glaubst du. Selig sind, die nicht sehen und doch glauben.
Noch viele andere Zeichen, die in diesem Buch nicht aufgeschrieben sind, hat Jesus vor den Augen seiner Jünger getan.
Diese aber sind aufgeschrieben, damit ihr glaubt, dass Jesus der Messias ist, der Sohn Gottes, und damit ihr durch den Glauben das Leben habt in seinem Namen.

 

Kommentar zum heutigen Evangelium

Hl. Augustinus (354-430), Bischof von Hippo (Nordafrika) und Kirchenlehrer
258. Predigt

„Gott sprach: Es werde Licht“ (Gen 1,3)

„Dies ist der Tag, den der HERR gemacht hat“ (Ps 117(118),24). Erinnert euch an den ursprünglichen Zustand der Welt: „Finsternis lag über der Urflut und Gottes Geist schwebte über dem Wasser. Gott sprach: Es werde Licht. Und es wurde Licht. […] Gott schied das Licht von der Finsternis. Und Gott nannte das Licht Tag und die Finsternis nannte er Nacht“ (Gen 1,2-5). „Dies ist der Tag, den der HERR gemacht hat“. Es ist der Tag, von dem der Apostel Paulus sagt: „Denn einst wart ihr Finsternis, jetzt aber seid ihr Licht im Herrn“ (Eph 5,8). […]

War Thomas nicht ein Mensch, einer der Jünger, sozusagen einer aus der Menge? Seine Brüder sagten ihm: „Wir haben den Herrn gesehen.“ Er hingegen sagte: „Wenn ich nicht anfasse, wenn ich nicht meine Finger in seine Seite lege, glaube ich nicht.“ Die Evangelisten bringen dir die Neuigkeit und du glaubst nicht? Die Welt hat geglaubt und ein Jünger hat nicht geglaubt? […] Er war noch nicht angebrochen, dieser Tag, den der HERR gemacht hat; die Finsternis lag noch über dem Abgrund, in den Tiefen des menschlichen Herzens, das finster war. Es soll doch also endlich kommen, der die Morgenröte ist, er, der heilt, soll kommen und voller Geduld, voller Sanftmut und ohne Zorn sagen: „Komm. Komm, berühre sie und glaube. Du hast gesagt: ‚Wenn ich nicht anfasse, wenn ich nicht meinen Finger hineinlege, dann glaube ich nicht.‘ Komm also, berühre, lege deinen Finger hinein und sei nicht ungläubig, sondern gläubig. Ich wusste um deine Verwundungen und habe für dich meine Narbe behalten.“

Indem er seine Hand hineinführt, kann der Jünger seinen Glauben zur Fülle bringen. Aber was ist die Fülle des Glaubens? Nicht zu glauben, dass Christus bloßer Mensch ist. Ebenfalls nicht zu glauben, dass Christus nur Gott ist, sondern zu glauben, dass er Mensch und Gott ist […] Deshalb ruft der Jünger, dem der Herr es ermöglichte, die Glieder seines Leibes und seine Narben zu berühren, aus: „Mein Herr und mein Gott!“ Er hat den Menschen berührt, er hat Gott erkannt. Er hat das Fleisch berührt, er hat sich dem Wort zugewandt, denn „das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt“ (Joh 1,14). Das Wort hat durchlitten, dass sein Fleisch am Holz aufgehängt wurde […]; das Wort hat durchlitten, dass sein Fleisch ins Grab gelegt wurde. Das Wort hat sein Fleisch auferstehen lassen, hat es vor den Augen der Jünger erhoben, war sich nicht zu schade, von ihren Händen berührt zu werden. Sie berühren, sie rufen aus: „Mein Herr und mein Gott!“

Dies ist der Tag, den der HERR gemacht hat.

Quelle: https://evangeliumtagfuertag.org  / Bild: Der ungläubige Thomas (Caravaggio)

 

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Epic fails: Determinismus, Reduktionismus, Materialismus https://www.thecathwalk.de/2018/04/03/epic-fails-determinismus-reduktionismus-materialismus/?pk_campaign=feed&pk_kwd=epic-fails-determinismus-reduktionismus-materialismus https://www.thecathwalk.de/2018/04/03/epic-fails-determinismus-reduktionismus-materialismus/?pk_campaign=feed&pk_kwd=epic-fails-determinismus-reduktionismus-materialismus#comments Tue, 03 Apr 2018 09:30:27 +0000 https://network.cathwalkmediengruppe.de/thecathwalk/?p=13236 Part I: Was ist der Mensch? Folge 2 Dann sind also Goethe, Schiller und die restlichen Chiller nur komplexierte Psychopathen, die ihre Minderwertigkeitskomplexe durch Schreiben von Gedankengesöff über Seelenschmerz und Herzscherz zu kompensieren versuchen. Eine große Gefahr besteht darin, dass der Mensch reduziert wird auf dieses tierische Etwas in ihm. Im Reduktionismus, im Psychologismus und […]

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Part I: Was ist der Mensch? Folge 2

Dann sind also Goethe, Schiller und die restlichen Chiller nur komplexierte Psychopathen, die ihre Minderwertigkeitskomplexe durch Schreiben von Gedankengesöff über Seelenschmerz und Herzscherz zu kompensieren versuchen.

Eine große Gefahr besteht darin, dass der Mensch reduziert wird auf dieses tierische Etwas in ihm. Im Reduktionismus, im Psychologismus und im Determinismus geschieht allerdings genau dies. Dem ist entgegenzuhalten: Nicht ein tierisches Etwas aus Trieben und Instinkten machen den Homo sapiens aus. Er ist nicht ein Tier, und damit basta.

Der Schwerpunkt der heutigen Zeit, wenn man sich mit der Frage nach dem Wesen des Menschen beschäftigt, ist die der Naturwissenschaft und der Psychologie. Dies sind nämlich Wissenschaften, die sich mit dem objektiv Erfassbaren und empirisch Messbaren beschäftigen, dem Leib und der Psyche.

Peinlich wird es, wenn man aus dem Messbaren (und nur aus dem Messbaren) eine Weltanschauung macht. Doch genau das geschieht im Falle des Reduktionismus: es werden philosophische Schlüsse fachfremder Weise in die Fachwissenschaft selbst eingebracht.

Konkret: Darwins Evolutionstheorie wird zum Darwinismus, Psychologie wird zum Psychologismus, Nihilismus wird Inspiration für spätere Verengungen, zum Beispiel der Psychoanalyse. Der erste Fehler liegt dabei darin, den Naturwissenschaften zuzugestehen, den Menschen als Ganzes zu erfassen – das bedeutet nicht nur, die philosophische Arbeit von mindestens 3000 Jahren arrogant zu negieren. Es stellt auch einen zweiten Irrweg dar, der auf dem ersten Fehler beruht: die Behauptung, die Naturwissenschaft könne im Gegensatz zur Philosophie die Frage des Menschen beantworten, ist bereits eine philosophische Aussage. Schach und Matt!

Möglich war dieser Denkfehler nur in einem materialistischen Weltbild, welches besagt, nur die Materie und äußere Erscheinungsform gäbe Einsicht auf ihr Wesen, also im Falle des Menschen nur Leib und Psyche. Alles stehe unter den Gesetzen der Natur und könne dadurch studiert werden. Aber wer beweist das hier wiederum naturwissenschaftlich- empirisch? Niemand? Schon wieder Game over!

Was also dann?

Das Leibliche, also Körper und Gehirn, sind naturwissenschaftlich die empirischen Möglichkeiten, um an den Homo Sapiens heranzukommen. Dieser Leib ähnelt dem Affen sehr, nur die Anzahl der Neuronen und somit die Intelligenz ist ein deutlicher Unterschied – so heißt es zumindest…

Positive Hormone werden bei Befriedigung ausgeschüttet, bei negativem Input sorgt das Nervensystem für Abwehr- oder Fluchtmanöver. (Deshalb sind zum Beispiel milde Beichtväter beliebt und Moralisten weniger.)

Die Triebe und Instinkte sind bei Affe und Mensch dieselben, nur etwas komplexer wird es beim Homo sapiens. Was ist also mit der Definition des Menschen als „nichts als“ Affe, „nichts als“ Triebe, „nichts als“ Machtinstinkt, „nichts als“ Selbsterhaltungstrieb, nur mehr (beziehungsweise mehr oder weniger) IQ?

Kleine Frage an alle, die dieser Definition bisher fatalistisch gefolgt sind:

Kann eine Hand beweisen, dass es sie selbst nicht gibt, nur weil sie sich selbst noch nie zu greifen bekommen hat?

Es ist also evident, dass der Reduktionismus schwach an Sinn ist (am Stammtisch würde man sagen „schwachsinnig“). Denn seine Behauptung, der Mensch sei „nichts als“ Trieb, nur weil er das Geistige nicht sehen und fassen kann, ist mit dem Beispiel von der Hand als fehlerhaft überführt.

Welch verheerenden Konsequenzen nun aber dieses Reduzieren des Menschen auf das rein Tierische hat, werden wir kurz und knackig hier verdeutlichen:

Moral, Liebe und Treue wären nichts als von einer trieb-feindlichen Gesellschaft aufgezwungene Werte zur Hemmung der Lust, Werte wie Wahrheitssuche und Freiheit nichts als unterdrückte Triebe, die verdrängt wurden und zu kreativen Neuronen verändert, „sub-limiert“, wieder auftauchen:

Da Mitleid nur noch das Verdrängen eines Minderwertigkeitsgefühls ist, kümmert man sich so also deshalb um den Leidenden, aus reinem Machtinstinkt heraus, endlich in diesem scheinbaren Altruismus über einen anderen herrschen zu können?“

Bin ich nur nett zu Freunden, weil ich in einer Gruppe höhere Lebenserhaltungschancen habe? Gibt es nur noch Triebe statt Liebe? Dann ist mein Partner nur noch ein Objekt zur Selbstbefriedigung.

So mag einer sagen: „Zwei andere Partner nebenbei haben geht dann doch auch, zur Verbreitung meiner Gene ist das doch eine Investition wert!“

Oder ein anderer: „Ich bin nun einmal so genetisch kodiert, ich kann mich nicht kontrollieren, wenn jemand schöner als mein Partner ist, kann ich doch gar nichts anders, als mit dieser Person ins Bett zu steigen!?!“

Der Akademiker denke sich vielleicht: „Wenn nach der Theorie Darwins die einzig wesentliche Unterscheidung zwischen Mensch und Tier der IQ ist, darf ich dann dumme Menschen wie Tiere behandeln?“

Der intellektuelle Student ist von seinem eigenen Scharfsinn beeindruckt und redet sich nach der dritten Kanne gaumenschmeichelnden Bieres in Rage: „Wenn die ‚Seele‘, so wie Religionen sie sehen, als geistliche Entität und nicht ‚fassbar‘ gilt, aber es das Geistliche gar nicht gibt, da es nicht fassbar ist, dann gibt es doch eigentlich gar keine Seele, nicht wahr? Und die Säle für die Seele, nämlich erbauende Kathedralen für einen entrückten, transzendenten Ritus (= Kirchen), die sind wohl nichts als Zeit- und Geldverschwendung.“

Der Justizvollzugsbeamte zweifelt plötzlich an seinem Job: „Wenn wir alle nur Opfer unseres Einflusses und unserer Umwelt sind, dann kann doch eigentlich kein Mörder für schuldig erklärt werden nicht, es ist doch alles nur die Schuld eines Minderwertigkeitskomplexes, oder?“

Der geschockte Literatur-Liebhaber ext vor Schreck seinen Merlot aus dem 1,5l-Tetra Pak: „Dann sind also Goethe, Schiller und die restlichen Chiller nur komplexierte Psychopathen, die ihre Minderwertigkeitskomplexe durch Schreiben von Gedankengesöff über Seelenschmerz und Herzscherz zu kompensieren versuchen. Eigentlich hatten sie nur Probleme der unanständigen Art!“

Ergo:

Sublimierung von Trieben, die Frage nach Sinn und Wahrheit ist an sich schon ein Zeichen von „unbefriedigter Libido“, wie Sigmund Freud es nennt.

True? Mal schauen…

To be continued.

Zum Autor: Theresa Laetitia lebt und studiert in München. Im vergangenen Jahr hat sie besondere Erfahrungen zum Thema Liebe, Gott und Menschsein gemacht. Ihre Erkenntnisse daraus teilt sie der Welt exklusiv auf dem Cathwalk in ihrem „MenschseinManifest“ mit.


 

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Der Weg der Emmausjünger https://www.thecathwalk.de/2018/04/03/der-weg-der-emmausjuenger/?pk_campaign=feed&pk_kwd=der-weg-der-emmausjuenger https://www.thecathwalk.de/2018/04/03/der-weg-der-emmausjuenger/?pk_campaign=feed&pk_kwd=der-weg-der-emmausjuenger#respond Tue, 03 Apr 2018 08:51:35 +0000 https://network.cathwalkmediengruppe.de/thecathwalk/?p=13233 Der Ostermontag zeigt uns im Evangelium, wie die sogenannten „Emmaus-Jünger“ zum Glauben an den auferstandenen Herrn gelangt sind. Es war kein plötzliches Ereignis eines einzigen Augenblicks, sondern die beiden Jünger brauchten den Weg, den sie von Jerusalem nach Emmaus zurücklegten. Zuerst waren sie allein und gingen voller Trauer über das Schicksal Jesu ihres Weges. Da […]

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Der Ostermontag zeigt uns im Evangelium, wie die sogenannten „Emmaus-Jünger“ zum Glauben an den auferstandenen Herrn gelangt sind.

Es war kein plötzliches Ereignis eines einzigen Augenblicks, sondern die beiden Jünger brauchten den Weg, den sie von Jerusalem nach Emmaus zurücklegten. Zuerst waren sie allein und gingen voller Trauer über das Schicksal Jesu ihres Weges. Da gesellte sich ein unbekannter Dritter zu ihnen. Es gelingt diesem, das Vertrauen der beiden Männer zu gewinnen, und sie eröffnen sich ihm.

Sie erzählen dem unbekannten Begleiter, was alles mit Jesus geschehen ist und wie ihre Hoffnungen enttäuscht worden sind. Dieser hört sich das zunächst an, fragt weiter und erklärt ihnen dann den Sinn der Schrift. Denn in den Büchern des Alten Testaments gab es viele Voraussagungen über den kommenden Messias, die sich alle an Jesus erfüllt hatten. So wird er im Buch des Propheten Jesaja als der leidende Gottesknecht vorgestellt, der die Schuld seines Volkes auf sich nimmt und durch sein Leiden und Sterben sühnt. Gottes Heilsplan hat sich gerade im Tod Jesu am Kreuz erfüllt. Dieser Tod aber war nicht das Ende!

Auf diese Weise wurde die beiden Jünger wieder mit Hoffnung erfüllt. Wie sie im Rückblick sagen, brannte ihnen gleichsam das Herz, als ihnen dieser Fremde – es war Jesus! – den Sinn der Schrift erschloss.

Und dann kam es am Ziel ihres Weges, in Emmaus, zur Begegnung mit dem Auferstandenen, als die beiden Jünger ihren noch unbekannten Begleiter zum Mahl einluden. In der Art und Weise, wie er das Brot brach und den Lobpreis sprach, erkannten sie ihn. Dann aber war er nicht mehr zu sehen, ihr Herz war jedoch erfüllt von Freude.

Sie machten sich sofort auf den Weg und legten die Strecke in umgekehrter Richtung nochmals zurück. In Jerusalem trafen sie auf die übrigen Apostel und Jünger; inzwischen war auch diesen der auferstandene Herr erschienen!

Unser Osterglaube, den wir im Herzen tragen, verbindet uns mit dem auferstandenen Herrn Jesus Christus. Wir haben Gemeinschaft mit ihm, wenn wir das Wort Gottes hören oder lesen und wenn wir in der Heiligen Eucharistie das Opfer Christi feiern und seinen Leib und sein Blut empfangen. Gestärkt mit dieser Nahrung können wir unseren Lebensweg zurücklegen. Dieser ist etwas länger als die Strecke von Jerusalem nach Emmaus und wieder zurück. Doch haben wir so wie die Jünger damals einen zuverlässigen Wegbegleiter: Jesus.

Freilich entzieht er sich manchmal unseren Blicken, und da bleibt uns nur der Glaube. Doch gerade dieser Glaube gründet sich auf die zuverlässige Kunde der Apostel und Jünger von der Auferstehung Christi. So erweist sich der Osterglaube als Licht im Dunkel. Wir sind mit Freude erfüllt und gehen dem ewigen Ziel unserer Verheißung entgegen: der Gemeinschaft mit Gott im Himmelreich.

Text: Prof. Dr. Josef Spindelböck / Quelle: www.stjosef.at

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Ostermontag: Evangelium und Kommentar https://www.thecathwalk.de/2018/04/02/ostermontag-evangelium-und-kommentar/?pk_campaign=feed&pk_kwd=ostermontag-evangelium-und-kommentar https://www.thecathwalk.de/2018/04/02/ostermontag-evangelium-und-kommentar/?pk_campaign=feed&pk_kwd=ostermontag-evangelium-und-kommentar#respond Mon, 02 Apr 2018 04:00:07 +0000 https://network.cathwalkmediengruppe.de/thecathwalk/?p=13214 Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas – Lk 24,13-35. Am ersten Tag der Woche waren zwei von den Jüngern Jesu auf dem Weg in ein Dorf namens Emmaus, das sechzig Stadien von Jerusalem entfernt ist. Sie sprachen miteinander über all das, was sich ereignet hatte. Während sie redeten und ihre Gedanken austauschten, kam Jesus hinzu […]

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Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas – Lk 24,13-35.

Am ersten Tag der Woche waren zwei von den Jüngern Jesu auf dem Weg in ein Dorf namens Emmaus, das sechzig Stadien von Jerusalem entfernt ist.
Sie sprachen miteinander über all das, was sich ereignet hatte.
Während sie redeten und ihre Gedanken austauschten, kam Jesus hinzu und ging mit ihnen.
Doch sie waren wie mit Blindheit geschlagen, so dass sie ihn nicht erkannten.
Er fragte sie: Was sind das für Dinge, über die ihr auf eurem Weg miteinander redet? Da blieben sie traurig stehen,
und der eine von ihnen – er hieß Kleopas – antwortete ihm: Bist du so fremd in Jerusalem, dass du als einziger nicht weißt, was in diesen Tagen dort geschehen ist?
Er fragte sie: Was denn? Sie antworteten ihm: Das mit Jesus aus Nazaret. Er war ein Prophet, mächtig in Wort und Tat vor Gott und dem ganzen Volk.
Doch unsere Hohenpriester und Führer haben ihn zum Tod verurteilen und ans Kreuz schlagen lassen.
Wir aber hatten gehofft, dass er der sei, der Israel erlösen werde. Und dazu ist heute schon der dritte Tag, seitdem das alles geschehen ist.
Aber nicht nur das: Auch einige Frauen aus unserem Kreis haben uns in große Aufregung versetzt. Sie waren in der Frühe beim Grab,
fanden aber seinen Leichnam nicht. Als sie zurückkamen, erzählten sie, es seien ihnen Engel erschienen und hätten gesagt, er lebe.
Einige von uns gingen dann zum Grab und fanden alles so, wie die Frauen gesagt hatten; ihn selbst aber sahen sie nicht.
Da sagte er zu ihnen: Begreift ihr denn nicht? Wie schwer fällt es euch, alles zu glauben, was die Propheten gesagt haben.
Musste nicht der Messias all das erleiden, um so in seine Herrlichkeit zu gelangen?
Und er legte ihnen dar, ausgehend von Mose und allen Propheten, was in der gesamten Schrift über ihn geschrieben steht.
So erreichten sie das Dorf, zu dem sie unterwegs waren. Jesus tat, als wolle er weitergehen,
aber sie drängten ihn und sagten: Bleib doch bei uns; denn es wird bald Abend, der Tag hat sich schon geneigt. Da ging er mit hinein, um bei ihnen zu bleiben.
Und als er mit ihnen bei Tisch war, nahm er das Brot, sprach den Lobpreis, brach das Brot und gab es ihnen.
Da gingen ihnen die Augen auf, und sie erkannten ihn; dann sahen sie ihn nicht mehr.
Und sie sagten zueinander: Brannte uns nicht das Herz in der Brust, als er unterwegs mit uns redete und uns den Sinn der Schrift erschloss?
Noch in derselben Stunde brachen sie auf und kehrten nach Jerusalem zurück, und sie fanden die Elf und die anderen Jünger versammelt.
Diese sagten: Der Herr ist wirklich auferstanden und ist dem Simon erschienen.
Da erzählten auch sie, was sie unterwegs erlebt und wie sie ihn erkannt hatten, als er das Brot brach.

Kommentar zum heutigen Evangelium

Symeon der Neue Theologe (um 949-1022), griechischer Mönch, Heiliger der Orthodoxen Kirchen
13. Katechese

„Jesus kam ihnen entgegen“

Viele glauben an die Auferstehung Christi, aber nur wenige haben eine klare Vorstellung davon. Und wie können Leute, die ihn nicht gesehen haben, Jesus Christus als Heiligen und Herrn anbeten? Denn es steht geschrieben: „Und keiner kann sagen: Jesus ist der Herr!, wenn er nicht aus dem Heiligen Geist redet“ (1 Kor 12,3); auch: „Gott ist Geist und alle, die ihn anbeten, müssen im Geist und in der Wahrheit anbeten“ (Joh 4,24) […] Wie drängt uns doch der Heilige Geist heute [im Gottesdienst] zu sagen: „Christi Auferstehung haben wir gesehen. Lasst uns ihn anbeten, den Heiligen, den Herrn Jesus, der allein ohne Sünde ist“. Wie kann er uns auffordern, solcherlei zu behaupten – als hätten wir die Auferstehung gesehen? Christus ist ein einziges Mal auferstanden, vor tausend Jahren, und selbst damals sah ihn niemand auferstehen. Will die heilige Schrift, dass wir lügen?

Niemals im Leben! Im Gegenteil, sie fordert uns auf, die Wahrheit zu bezeugen, die Wahrheit nämlich, dass in jedem von uns, seinen Gläubigen, die Auferstehung Christi sich neu vollzieht, und zwar nicht bloß einmal; sondern sozusagen jederzeit, wenn der Herr in Person, Christus, in uns aufersteht, in strahlend weißen Kleidern […] Denn das lichtvolle Kommen des Geistes lässt uns die Auferstehung des Herrn – so wie sie sich an seinem Morgen ereignete – erahnen, oder vielmehr gewährt es uns die Gunst, ihn selbst zu sehen, ihn, den Auferstandenen. Deshalb singen wir: „Gott ist der HERR und ist uns erschienen“ (vgl. Ps 117(118),27), und in Anspielung auf sein zweites Erscheinen fügen wir hinzu: „Gesegnet sei, der da kommt im Namen des HERRN!“ (Ps 117(118),26) […] Dass er sich zeigt und sehen lässt, das ist rein geistig zu verstehen, dem geistigen Auge vorbehalten. Und wenn sich dies durch den Heiligen Geist in uns vollzieht, auferweckt er uns von den Toten, er macht uns lebendig und gibt sich uns zu sehen, ganz und gar lebendig, er, der Unsterbliche und Unvergängliche. Er schenkt uns die Gnade, ihn in aller Deutlichkeit zu erkennen, ihn, der uns mit ihm zusammen auferweckt und uns mit ihm in seine Herrlichkeit eintreten lässt.

Quelle: http://evangeliumtagfuertag.org

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Hochfest der Auferstehung des Herrn – Ostersonntag https://www.thecathwalk.de/2018/04/01/hochfest-der-auferstehung-des-herrn-ostersonntag/?pk_campaign=feed&pk_kwd=hochfest-der-auferstehung-des-herrn-ostersonntag https://www.thecathwalk.de/2018/04/01/hochfest-der-auferstehung-des-herrn-ostersonntag/?pk_campaign=feed&pk_kwd=hochfest-der-auferstehung-des-herrn-ostersonntag#comments Sun, 01 Apr 2018 04:00:55 +0000 https://network.cathwalkmediengruppe.de/thecathwalk/?p=13211 Aus dem Heiligen Evangelium nach Johannes – Joh 20,1-9. Am ersten Tag der Woche kam Maria von Magdala frühmorgens, als es noch dunkel war, zum Grab und sah, dass der Stein vom Grab weggenommen war. Da lief sie schnell zu Simon Petrus und dem Jünger, den Jesus liebte, und sagte zu ihnen: Man hat den […]

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Aus dem Heiligen Evangelium nach Johannes – Joh 20,1-9.

Am ersten Tag der Woche kam Maria von Magdala frühmorgens, als es noch dunkel war, zum Grab und sah, dass der Stein vom Grab weggenommen war.
Da lief sie schnell zu Simon Petrus und dem Jünger, den Jesus liebte, und sagte zu ihnen: Man hat den Herrn aus dem Grab weggenommen, und wir wissen nicht, wohin man ihn gelegt hat.
Da gingen Petrus und der andere Jünger hinaus und kamen zum Grab;
sie liefen beide zusammen dorthin, aber weil der andere Jünger schneller war als Petrus, kam er als erster ans Grab.
Er beugte sich vor und sah die Leinenbinden liegen, ging aber nicht hinein.
Da kam auch Simon Petrus, der ihm gefolgt war, und ging in das Grab hinein. Er sah die Leinenbinden liegen
und das Schweißtuch, das auf dem Kopf Jesu gelegen hatte; es lag aber nicht bei den Leinenbinden, sondern zusammengebunden daneben an einer besonderen Stelle.
Da ging auch der andere Jünger, der zuerst an das Grab gekommen war, hinein; er sah und glaubte.
Denn sie wussten noch nicht aus der Schrift, dass er von den Toten auferstehen musste.

Kommentar zum heutigen Evangelium

Hl. Gregor von Nazianz (330-390), Bischof und Kirchenlehrer
Reden, 45,2; 1,3-5; (vgl. Bibliothek der Kirchenväter, München 1928)

„Seid ihr nun mit Christus auferweckt, so strebt nach dem, was oben ist“ (Kol 3,1)

Christus ist auferstanden von den Toten: erhebt auch ihr euch! […] Tag der Auferstehung, wunderbarer Beginn der neuen Welt! Lassen wir unser Licht leuchten am Festtage! Umarmen wir einander! […] Gestern wurde das Lamm geschlachtet, […] Ägypten beweinte die Erstgeburt […]. Durch das kostbare Blut wurden wir geschützt. Heute sind wir vollends dem Ägypter, dem Despoten Pharao und den lästigen Aufsehern entkommen […]. Niemand soll uns hindern, dass wir unserem Herrn und Gott das Fest des Auszuges feiern, und zwar „nicht im alten Sauerteige der Sünde und Bosheit, sondern mit dem Ungesäuerten der Lauterkeit und Wahrheit“ (1 Kor 5,8)

Gestern wurde ich mit Christus gekreuzigt, heute werde ich mit ihm verherrlicht. Gestern wurde ich mit ihm getötet, heute werde ich mit ihm zum Leben gerufen. Gestern wurde ich mit ihm begraben, heute werde ich mit ihm auferweckt. Wohlan, bringen wir Opfer dem, der für uns gelitten hat und auferstanden ist! […] Opfern wir uns selbst, den Gott teuersten und eigensten Besitz! Geben wir dem Bilde das, was nach dem Bilde geschaffen ist, erkennen wir unsere Würde, halten wir das Urbild in Ehren! Erfassen wir die Bedeutung des geheimnisvollen Festes und den Zweck des Todes Christi! Werden wir wie Christus, da Christus gleich uns geworden ist! […]

Das Geringere nahm er an, um das Bessere zu geben. Er wurde arm, damit wir durch seine Armut reich würden (2 Kor 8,9). Er nahm die Gestalt eines Knechtes an (Phil 2,7), damit wir die Freiheit erhielten. Er stieg auf die Erde herab, damit wir erhöht würden. Er ließ sich versuchen, damit wir siegen. Er ließ sich entehren, um uns zu ehren. Er starb, um zu retten. Er fuhr zum Himmel, um die, welche von der Sünde zu Boden gestreckt wurden, an sich zu ziehen. Alles möge man ihm geben, ihm opfern, der sich als Lösegeld (Mt 20,28) und Sühne für uns hingegeben hat! Keine Gabe aber wird wertvoller sein als die eigene Person, sofern sie das Geheimnis erfasst und um Christi willen alles geworden ist, was er unsertwegen geworden war.

Quelle: http://evangeliumtagfuertag.org

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Video: Der Kreuzweg am Colosseum mit Papst Franziskus 2018 https://www.thecathwalk.de/2018/03/31/video-der-kreuzweg-am-colosseum-mit-papst-franziskus-2018/?pk_campaign=feed&pk_kwd=video-der-kreuzweg-am-colosseum-mit-papst-franziskus-2018 https://www.thecathwalk.de/2018/03/31/video-der-kreuzweg-am-colosseum-mit-papst-franziskus-2018/?pk_campaign=feed&pk_kwd=video-der-kreuzweg-am-colosseum-mit-papst-franziskus-2018#comments Sat, 31 Mar 2018 05:37:06 +0000 https://network.cathwalkmediengruppe.de/thecathwalk/?p=13204 Der Beitrag Video: Der Kreuzweg am Colosseum mit Papst Franziskus 2018 erschien zuerst auf cathwalk.de und wurde von The Cathwalk verfasst.

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Evangelium und Kommentar am Karfreitag https://www.thecathwalk.de/2018/03/30/evangelium-und-kommentar-am-karfreitag/?pk_campaign=feed&pk_kwd=evangelium-und-kommentar-am-karfreitag https://www.thecathwalk.de/2018/03/30/evangelium-und-kommentar-am-karfreitag/?pk_campaign=feed&pk_kwd=evangelium-und-kommentar-am-karfreitag#respond Fri, 30 Mar 2018 04:00:15 +0000 https://network.cathwalkmediengruppe.de/thecathwalk/?p=13146 Aus dem Heiligen Evangelium nach Johannes – Joh 18,1-40.19,1-42. Jesus ging mit seinen Jüngern hinaus, auf die andere Seite des Baches Kidron. Dort war ein Garten; in den ging er mit seinen Jüngern hinein. Auch Judas, der Verräter, der ihn auslieferte, kannte den Ort, weil Jesus dort oft mit seinen Jüngern zusammengekommen war. Judas holte […]

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Aus dem Heiligen Evangelium nach Johannes – Joh 18,1-40.19,1-42.


Jesus ging mit seinen Jüngern hinaus, auf die andere Seite des Baches Kidron. Dort war ein Garten; in den ging er mit seinen Jüngern hinein.
Auch Judas, der Verräter, der ihn auslieferte, kannte den Ort, weil Jesus dort oft mit seinen Jüngern zusammengekommen war.
Judas holte die Soldaten und die Gerichtsdiener der Hohenpriester und der Pharisäer, und sie kamen dorthin mit Fackeln, Laternen und Waffen.
Jesus, der alles wusste, was mit ihm geschehen sollte, ging hinaus und fragte sie: Wen sucht ihr?
Sie antworteten ihm: Jesus von Nazaret. Er sagte zu ihnen: Ich bin es. Auch Judas, der Verräter, stand bei ihnen.
Als er zu ihnen sagte: Ich bin es!, wichen sie zurück und stürzten zu Boden.
Er fragte sie noch einmal: Wen sucht ihr? Sie sagten: Jesus von Nazaret.
Jesus antwortete: Ich habe euch gesagt, dass ich es bin. Wenn ihr mich sucht, dann lasst diese gehen!
So sollte sich das Wort erfüllen, das er gesagt hatte: Ich habe keinen von denen verloren, die du mir gegeben hast.
Simon Petrus aber, der ein Schwert bei sich hatte, zog es, schlug nach dem Diener des Hohenpriesters und hieb ihm das rechte Ohr ab; der Diener hieß Malchus.
Da sagte Jesus zu Petrus: Steck das Schwert in die Scheide! Der Kelch, den mir der Vater gegeben hat – soll ich ihn nicht trinken?
Die Soldaten, ihre Befehlshaber und die Gerichtsdiener der Juden nahmen Jesus fest, fesselten ihn
und führten ihn zuerst zu Hannas; er war nämlich der Schwiegervater des Kajaphas, der in jenem Jahr Hohepriester war.
Kajaphas aber war es, der den Juden den Rat gegeben hatte: Es ist besser, dass ein einziger Mensch für das Volk stirbt.
Simon Petrus und ein anderer Jünger folgten Jesus. Dieser Jünger war mit dem Hohenpriester bekannt und ging mit Jesus in den Hof des hohepriesterlichen Palastes.
Petrus aber blieb draußen am Tor stehen. Da kam der andere Jünger, der Bekannte des Hohenpriesters, heraus; er sprach mit der Pförtnerin und führte Petrus hinein.
Da sagte die Pförtnerin zu Petrus: Bist du nicht auch einer von den Jüngern dieses Menschen? Er antwortete: Nein.
Die Diener und die Knechte hatten sich ein Kohlenfeuer angezündet und standen dabei, um sich zu wärmen; denn es war kalt. Auch Petrus stand bei ihnen und wärmte sich.
Der Hohepriester befragte Jesus über seine Jünger und über seine Lehre.
Jesus antwortete ihm: Ich habe offen vor aller Welt gesprochen. Ich habe immer in der Synagoge und im Tempel gelehrt, wo alle Juden zusammenkommen. Nichts habe ich im Geheimen gesprochen.
Warum fragst du mich? Frag doch die, die mich gehört haben, was ich zu ihnen gesagt habe; sie wissen, was ich geredet habe.
Auf diese Antwort hin schlug einer von den Knechten, der dabeistand, Jesus ins Gesicht und sagte: Redest du so mit dem Hohenpriester?
Jesus entgegnete ihm: Wenn es nicht recht war, was ich gesagt habe, dann weise es nach; wenn es aber recht war, warum schlägst du mich?
Danach schickte ihn Hannas gefesselt zum Hohenpriester Kajaphas.
Simon Petrus aber stand am Feuer und wärmte sich. Sie sagten zu ihm: Bist nicht auch du einer von seinen Jüngern? Er leugnete und sagte: Nein.
Einer von den Dienern des Hohenpriesters, ein Verwandter dessen, dem Petrus das Ohr abgehauen hatte, sagte: Habe ich dich nicht im Garten bei ihm gesehen?
Wieder leugnete Petrus, und gleich darauf krähte ein Hahn.
Von Kajaphas brachten sie Jesus zum Prätorium; es war früh am Morgen. Sie selbst gingen nicht in das Gebäude hinein, um nicht unrein zu werden, sondern das Paschalamm essen zu können.
Deshalb kam Pilatus zu ihnen heraus und fragte: Welche Anklage erhebt ihr gegen diesen Menschen?
Sie antworteten ihm: Wenn er kein Übeltäter wäre, hätten wir ihn dir nicht ausgeliefert.
Pilatus sagte zu ihnen: Nehmt ihr ihn doch, und richtet ihn nach eurem Gesetz! Die Juden antworteten ihm: Uns ist es nicht gestattet, jemand hinzurichten.
So sollte sich das Wort Jesu erfüllen, mit dem er angedeutet hatte, auf welche Weise er sterben werde.
Pilatus ging wieder in das Prätorium hinein, ließ Jesus rufen und fragte ihn: Bist du der König der Juden?
Jesus antwortete: Sagst du das von dir aus, oder haben es dir andere über mich gesagt?
Pilatus entgegnete: Bin ich denn ein Jude? Dein eigenes Volk und die Hohenpriester haben dich an mich ausgeliefert. Was hast du getan?
Jesus antwortete: Mein Königtum ist nicht von dieser Welt. Wenn es von dieser Welt wäre, würden meine Leute kämpfen, damit ich den Juden nicht ausgeliefert würde. Aber mein Königtum ist nicht von hier.
Pilatus sagte zu ihm: Also bist du doch ein König? Jesus antwortete: Du sagst es, ich bin ein König. Ich bin dazu geboren und dazu in die Welt gekommen, dass ich für die Wahrheit Zeugnis ablege. Jeder, der aus der Wahrheit ist, hört auf meine Stimme.
Pilatus sagte zu ihm: Was ist Wahrheit? Nachdem er das gesagt hatte, ging er wieder zu den Juden hinaus und sagte zu ihnen: Ich finde keinen Grund, ihn zu verurteilen.
Ihr seid gewohnt, dass ich euch am Paschafest einen Gefangenen freilasse. Wollt ihr also, dass ich euch den König der Juden freilasse?
Da schrien sie wieder: Nicht diesen, sondern Barabbas! Barabbas aber war ein Straßenräuber.
Darauf ließ Pilatus Jesus geißeln.
Die Soldaten flochten einen Kranz aus Dornen; den setzten sie ihm auf und legten ihm einen purpurroten Mantel um.
Sie stellten sich vor ihn hin und sagten: Heil dir, König der Juden! Und sie schlugen ihm ins Gesicht.
Pilatus ging wieder hinaus und sagte zu ihnen: Seht, ich bringe ihn zu euch heraus; ihr sollt wissen, dass ich keinen Grund finde, ihn zu verurteilen.
Jesus kam heraus; er trug die Dornenkrone und den purpurroten Mantel. Pilatus sagte zu ihnen: Seht, da ist der Mensch!
Als die Hohenpriester und ihre Diener ihn sahen, schrien sie: Ans Kreuz mit ihm, ans Kreuz mit ihm! Pilatus sagte zu ihnen: Nehmt ihr ihn, und kreuzigt ihn! Denn ich finde keinen Grund, ihn zu verurteilen.
Die Juden entgegneten ihm: Wir haben ein Gesetz, und nach diesem Gesetz muss er sterben, weil er sich als Sohn Gottes ausgegeben hat.
Als Pilatus das hörte, wurde er noch ängstlicher.
Er ging wieder in das Prätorium hinein und fragte Jesus: Woher stammst du? Jesus aber gab ihm keine Antwort.
Da sagte Pilatus zu ihm: Du sprichst nicht mit mir? Weißt du nicht, dass ich Macht habe, dich freizulassen, und Macht, dich zu kreuzigen?
Jesus antwortete: Du hättest keine Macht über mich, wenn es dir nicht von oben gegeben wäre; darum liegt größere Schuld bei dem, der mich dir ausgeliefert hat.
Daraufhin wollte Pilatus ihn freilassen, aber die Juden schrien: Wenn du ihn freilässt, bist du kein Freund des Kaisers; jeder, der sich als König ausgibt, lehnt sich gegen den Kaiser auf.
Auf diese Worte hin ließ Pilatus Jesus herausführen, und er setzte sich auf den Richterstuhl an dem Platz, der Lithostrotos, auf hebräisch Gabbata, heißt.
Es war am Rüsttag des Paschafestes, ungefähr um die sechste Stunde. Pilatus sagte zu den Juden: Da ist euer König!
Sie aber schrien: Weg mit ihm, kreuzige ihn! Pilatus aber sagte zu ihnen: Euren König soll ich kreuzigen? Die Hohenpriester antworteten: Wir haben keinen König außer dem Kaiser.
Da lieferte er ihnen Jesus aus, damit er gekreuzigt würde. Sie übernahmen Jesus.
Er trug sein Kreuz und ging hinaus zur sogenannten Schädelhöhe, die auf hebräisch Golgota heißt.
Dort kreuzigten sie ihn und mit ihm zwei andere, auf jeder Seite einen, in der Mitte Jesus.
Pilatus ließ auch ein Schild anfertigen und oben am Kreuz befestigen; die Inschrift lautete: Jesus von Nazaret, der König der Juden.
Dieses Schild lasen viele Juden, weil der Platz, wo Jesus gekreuzigt wurde, nahe bei der Stadt lag. Die Inschrift war hebräisch, lateinisch und griechisch abgefasst.
Die Hohenpriester der Juden sagten zu Pilatus: Schreib nicht: Der König der Juden, sondern dass er gesagt hat: Ich bin der König der Juden.
Pilatus antwortete: Was ich geschrieben habe, habe ich geschrieben.
Nachdem die Soldaten Jesus ans Kreuz geschlagen hatten, nahmen sie seine Kleider und machten vier Teile daraus, für jeden Soldaten einen. Sie nahmen auch sein Untergewand, das von oben her ganz durchgewebt und ohne Naht war.
Sie sagten zueinander: Wir wollen es nicht zerteilen, sondern darum losen, wem es gehören soll. So sollte sich das Schriftwort erfüllen: Sie verteilten meine Kleider unter sich und warfen das Los um mein Gewand. Dies führten die Soldaten aus.
Bei dem Kreuz Jesu standen seine Mutter und die Schwester seiner Mutter, Maria, die Frau des Klopas, und Maria von Magdala.
Als Jesus seine Mutter sah und bei ihr den Jünger, den er liebte, sagte er zu seiner Mutter: Frau, siehe, dein Sohn!
Dann sagte er zu dem Jünger: Siehe, deine Mutter! Und von jener Stunde an nahm sie der Jünger zu sich.
Danach, als Jesus wusste, dass nun alles vollbracht war, sagte er, damit sich die Schrift erfüllte: Mich dürstet.
Ein Gefäß mit Essig stand da. Sie steckten einen Schwamm mit Essig auf einen Ysopzweig und hielten ihn an seinen Mund.
Als Jesus von dem Essig genommen hatte, sprach er: Es ist vollbracht! Und er neigte das Haupt und gab seinen Geist auf.
Weil Rüsttag war und die Körper während des Sabbats nicht am Kreuz bleiben sollten, baten die Juden Pilatus, man möge den Gekreuzigten die Beine zerschlagen und ihre Leichen dann abnehmen; denn dieser Sabbat war ein großer Feiertag.
Also kamen die Soldaten und zerschlugen dem ersten die Beine, dann dem andern, der mit ihm gekreuzigt worden war.
Als sie aber zu Jesus kamen und sahen, dass er schon tot war, zerschlugen sie ihm die Beine nicht,
sondern einer der Soldaten stieß mit der Lanze in seine Seite, und sogleich floss Blut und Wasser heraus.
Und der, der es gesehen hat, hat es bezeugt, und sein Zeugnis ist wahr. Und er weiß, dass er Wahres berichtet, damit auch ihr glaubt.
Denn das ist geschehen, damit sich das Schriftwort erfüllte: Man soll an ihm kein Gebein zerbrechen.
Und ein anderes Schriftwort sagt: Sie werden auf den blicken, den sie durchbohrt haben.
Josef aus Arimathäa war ein Jünger Jesu, aber aus Furcht vor den Juden nur heimlich. Er bat Pilatus, den Leichnam Jesu abnehmen zu dürfen, und Pilatus erlaubte es. Also kam er und nahm den Leichnam ab.
Es kam auch Nikodemus, der früher einmal Jesus bei Nacht aufgesucht hatte. Er brachte eine Mischung aus Myrrhe und Aloe, etwa hundert Pfund.
Sie nahmen den Leichnam Jesu und umwickelten ihn mit Leinenbinden, zusammen mit den wohlriechenden Salben, wie es beim jüdischen Begräbnis Sitte ist.
An dem Ort, wo man ihn gekreuzigt hatte, war ein Garten, und in dem Garten war ein neues Grab, in dem noch niemand bestattet worden war.
Wegen des Rüsttages der Juden und weil das Grab in der Nähe lag, setzten sie Jesus dort bei.

 

Kommentar zum heutigen Evangelium
Sel. Guerricus von Igny (um 1080-1157), Zisterzienserabt
4. Predigt zum Palmsonntag

„Selig alle, die bei ihm sich bergen!“ (Ps 2,12)

Gepriesen sei Er, der mir erlaubt mein Nest „in den Felsklüften, im Versteck der Klippe“ zu bauen (Hld 2,14); er ließ sich Hände, Füße und die Seite durchbohren. Gepriesen sei Er, der sich mir ganz und gar geöffnet hat, damit ich einziehen kann in sein wunderbares Heiligtum (vgl. Ps 41(42),5) und mich bergen „im Versteck seines Zeltes“ (Ps 26(27),5). Dieser Fels ist ein Zufluchtsort […], ein süßer Aufenthaltsort für die Tauben, weil die offenen Wunden am ganzen Körper Vergebung anbieten den Sündern und Gnade schenken den Gerechten. Das ist eine sichere Wohnstatt, Brüder, „ein fester Turm gegen die Feinde“ (Ps 60(61),4), so dass wir durch liebende und beharrliche Betrachtung Wohnung nehmen können in den Wunden unseres Herrn Jesus Christus, dass wir im Glauben und in der Liebe zum Gekreuzigten eine sichere Zuflucht für unsere Seele finden, eine Zuflucht vor dem Ungestüm des Fleisches, vor den Stürmen dieser Welt, vor den Angriffen des Teufels. Der Schutz dieses Heiligtums ist machtvoller als aller Zauber dieser Welt […]

Geh hinein in diesen Felsen, verbirg dich dort […], suche Zuflucht im Gekreuzigten […] Was ist denn die Wunde in der Seite Christi anderes als das offene Tor der Arche für solche, die vor der Sintflut bewahrt werden sollen? Aber die Arche Noachs war lediglich ein Symbol; hier, das hier ist die Wirklichkeit; es geht hier nicht mehr darum, das sterbliche Leben zu retten, sondern die Unsterblichkeit zu empfangen […]

Ganz zu Recht singt die Taube Christi, seine Schöne (Hld 2,13-14) […], heute freudig sein Lob. In Erinnerung oder Nachahmung seines Leidens, in der Betrachtung der heiligen Wunden, als seien sie Öffnungen im Fels, dringt ihre wunderschöne Stimme ans Ohr des Bräutigams (vgl. Hld 2,14).

Quelle: http://evangeliumtagfuertag.org

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Evangelium und Kommentar zum Gründonnerstag https://www.thecathwalk.de/2018/03/29/evangelium-und-kommentar-zum-gruendonnerstag/?pk_campaign=feed&pk_kwd=evangelium-und-kommentar-zum-gruendonnerstag https://www.thecathwalk.de/2018/03/29/evangelium-und-kommentar-zum-gruendonnerstag/?pk_campaign=feed&pk_kwd=evangelium-und-kommentar-zum-gruendonnerstag#respond Thu, 29 Mar 2018 04:00:07 +0000 https://network.cathwalkmediengruppe.de/thecathwalk/?p=13141 Aus dem Heiligen Evangelium nach Johannes – Joh 13,1-15. Es war vor dem Paschafest. Jesus wusste, dass seine Stunde gekommen war, um aus dieser Welt zum Vater hinüberzugehen. Da er die Seinen, die in der Welt waren, liebte, erwies er ihnen seine Liebe bis zur Vollendung. Es fand ein Mahl statt, und der Teufel hatte […]

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Aus dem Heiligen Evangelium nach Johannes – Joh 13,1-15.
Es war vor dem Paschafest. Jesus wusste, dass seine Stunde gekommen war, um aus dieser Welt zum Vater hinüberzugehen. Da er die Seinen, die in der Welt waren, liebte, erwies er ihnen seine Liebe bis zur Vollendung.
Es fand ein Mahl statt, und der Teufel hatte Judas, dem Sohn des Simon Iskariot, schon ins Herz gegeben, ihn zu verraten und auszuliefern.
Jesus, der wusste, dass ihm der Vater alles in die Hand gegeben hatte und dass er von Gott gekommen war und zu Gott zurückkehrte,
stand vom Mahl auf, legte sein Gewand ab und umgürtete sich mit einem Leinentuch.
Dann goss er Wasser in eine Schüssel und begann, den Jüngern die Füße zu waschen und mit dem Leinentuch abzutrocknen, mit dem er umgürtet war.
Als er zu Simon Petrus kam, sagte dieser zu ihm: Du, Herr, willst mir die Füße waschen?
Jesus antwortete ihm: Was ich tue, verstehst du jetzt noch nicht; doch später wirst du es begreifen.
Petrus entgegnete ihm: Niemals sollst du mir die Füße waschen! Jesus erwiderte ihm: Wenn ich dich nicht wasche, hast du keinen Anteil an mir.
Da sagte Simon Petrus zu ihm: Herr, dann nicht nur meine Füße, sondern auch die Hände und das Haupt.
Jesus sagte zu ihm: Wer vom Bad kommt, ist ganz rein und braucht sich nur noch die Füße zu waschen. Auch ihr seid rein, aber nicht alle.
Er wusste nämlich, wer ihn verraten würde; darum sagte er: Ihr seid nicht alle rein.
Als er ihnen die Füße gewaschen, sein Gewand wieder angelegt und Platz genommen hatte, sagte er zu ihnen: Begreift ihr, was ich an euch getan habe?
Ihr sagt zu mir Meister und Herr, und ihr nennt mich mit Recht so; denn ich bin es.
Wenn nun ich, der Herr und Meister, euch die Füße gewaschen habe, dann müsst auch ihr einander die Füße waschen.
Ich habe euch ein Beispiel gegeben, damit auch ihr so handelt, wie ich an euch gehandelt habe.

Kommentar zum heutigen Evangelium
Hl. Bonaventura (1221-1274) Franziskaner, Kirchenlehrer
Baum des Lebens, Die vierte Frucht, 16 (Übers.: Marianne Schlosser, St. Ottilien 2012, 47f.)

Jesus, im Sakrament des Brotes

Sind auch alle Taten Christi des Gedenkens wert, so gilt dies doch zu allererst von jenem letzten gemeinsamen Mahl, dem heiligsten Abendmahl. In ihm wird nicht nur das Paschalamm zu essen gegeben, sondern das makellose LAMM „das die Sünden der Welt hinweg nimmt“ (Joh 1,29), wird unter der Gestalt des Brotes, „das alle Erquickung in sich birgt und Süßigkeit für jeden Geschmack“ (Weish 16,20), zur Speise gereicht.

Bei jenem Mahl erstrahlte die wunderbar innige Güte (dulcedo pietatis) Christi wie ein heller Blitz, da er mit seinen armen, unbedeutenden Jüngern und dem Verräter Judas am selben Tisch und aus derselben Schüssel aß.

Das Staunen erweckende Vorbild seiner Demut wurde ganz offenbar, als der König der Herrlichkeit, gegürtet mit einem Leinentuch, den Dienst versah, die Füße von Fischern, und auch die seines Verräters, zu waschen.

Staunenswert ist sein großmütiges Schenken, als er jenen ersten Priestern, und damit der ganzen Kirche und dem Erdkreis, seinen heiligsten Leib und sein wahres Blut zur Speise und zum Tranke gab. So sollte das, was unmittelbar bevorstand: das Opfer, das Gott gefällt, und der unbezahlbare Preis unserer Erlösung, uns lebenserhaltende Speise auf dem Wege sein.

Staunenswert erglänzte das Übermaß an Liebe, als er, der „die Seinen bis zur Vollendung liebte“ (Joh 13,1), sie so liebevoll zum Guten mahnte und stärkte; wobei er Petrus schon im voraus ganz besonders zur Festigkeit im Glauben mahnte und Johannes selige und heilige Ruhe an seiner Brust gewährte.

Wie wunderbar ist all das, wie ganz erfüllt von Süßigkeit – zumindest für die Seele, die, zur Feier dieses Gastmahles geladen, mit brennendem Herzen herzueilt; sie kann in die Worte des Propheten [David] ausbrechen: „Wie der Hirsch lechzt nach der Wasserquelle, so lechzt meine Seele nach dir, mein Gott“ (Ps 42,2).

Quelle: http://evangeliumtagfuertag.org

 

 

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Der Mensch als intelligenter Gorilla https://www.thecathwalk.de/2018/03/27/der-mensch-als-intelligenter-gorilla/?pk_campaign=feed&pk_kwd=der-mensch-als-intelligenter-gorilla https://www.thecathwalk.de/2018/03/27/der-mensch-als-intelligenter-gorilla/?pk_campaign=feed&pk_kwd=der-mensch-als-intelligenter-gorilla#respond Tue, 27 Mar 2018 11:05:19 +0000 https://network.cathwalkmediengruppe.de/thecathwalk/?p=13173 MenschseinManifest, Part I: Was ist der Mensch? Folge 1 Haarige Beine, Vollbart, Hände schwarz vom Wühlen im Schmutz, mit schrillen Schreien und absurder Gestikulation um sich wirbelnd wie ein aufgeschrecktes Äffchen… So stelle ich mir nicht meinen Zukünftigen, sondern den Homo sapiens, Urmenschen vor. Nur minimale optische Veränderungen und man könnte meinen, ein Gorilla stehe […]

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MenschseinManifest, Part I: Was ist der Mensch? Folge 1

Haarige Beine, Vollbart, Hände schwarz vom Wühlen im Schmutz, mit schrillen Schreien und absurder Gestikulation um sich wirbelnd wie ein aufgeschrecktes Äffchen…

So stelle ich mir nicht meinen Zukünftigen, sondern den Homo sapiens, Urmenschen vor. Nur minimale optische Veränderungen und man könnte meinen, ein Gorilla stehe vor uns und winke uns herbei, seine Bananen mit uns zu teilen.

Ein paar Jahrhunderte Evolution vergehen, etwas mehr Neuronen entstehen im Menschenhirn, geputzte Kleidung verdeckt die behaarten Glieder, und der moderne Mensch steht vor unserem imaginären Auge, sauber, zivilisiert, tierisch gutaussehend – aber immer noch Affe!

Bei diesem Gedankengang fällt es einem wahrlich nicht schwer, Darwins Evolutionstheorie anzuerkennen: wie die Natur sich im Laufe der Zeit optimierte, der Stärkste überlebte, und so der Mensch als Tier mit der größten Hirnrinde zum Herrscher über alle anderen Lebewesen wurde. Klingt eindeutig, logisch, warum auch nicht, nicht?

In der Tat zeugt der Alltag und Werdegang auf Erden eines Großhirnäffchens,- auf diesen Namen lasse ich bald symbolisch ein Kuscheltier taufen, Hommage an meinen ehemaligen Biopsychologielehrer -, eindeutig, wie groß Gemeinsamkeiten zwischen Mensch und Tier sind:

Wir haben, wie jeder Schimpanse auch, Instinkte und Triebe, die uns ermöglichen, in unserer Umwelt zu überleben, uns selbst zu erhalten und fortzupflanzen. Unser Leben ist ausgerichtet auf Bedürfnisse, die es ständig zu befriedigen gilt, so essen und trinken wir, um unseren Leib zu stärken, bauen uns Häuser für unsere Sicherheit und werden intim, weil es erregt und lustreich ist, und noch dazu das Überleben unserer Gene sichert (Nota bene: Der Auftrag, sich zu mehren, erging an Adam und Eva VOR dem Sündenfall…).

Wenn Bedürfnisse und Triebe befriedigt sind, kommt Lust und Freude auf, das innere Gleichgewicht ist wiederhergestellt.

Zwei berühmte Psychologen des Wiener 20. Jahrhunderts interessierten sich für die Frage, welcher der ganzen Triebe denn die vorherrschende Treibkraft des menschlichen Erlebens sei. Bei Sigmund Freud kristallisierte sich daraufhin der „Wille zur Lust“ heraus, nach dem der Mensch, durch seine Libido gedrängt, im Wesentlichen nur nach sexueller Befriedigung suche; Karl Gustav Jung hingegen glaubte an den „Willen zur Macht“ oder Minderwertigkeitskomplex, also das Herrschen des Menschen über andere als größte Antriebskraft unseres Lebens im Zeichen möglichst vollkommener Befriedigung.

Klingt tierisch gut, nicht?

To be continued… 

Zum Autor: Theresa Laetitia lebt und studiert in München. Im vergangenen Jahr hat sie besondere Erfahrungen zum Thema Liebe, Gott und Menschsein gemacht. Ihre Erkenntnisse daraus teilt sie der Welt exklusiv auf dem Cathwalk in ihrem „MenschseinManifest“ mit.


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Papst-Buch: Die Angst vor dem leeren Akku https://www.thecathwalk.de/2018/03/26/papst-buch-die-angst-vor-dem-leeren-akku/?pk_campaign=feed&pk_kwd=papst-buch-die-angst-vor-dem-leeren-akku https://www.thecathwalk.de/2018/03/26/papst-buch-die-angst-vor-dem-leeren-akku/?pk_campaign=feed&pk_kwd=papst-buch-die-angst-vor-dem-leeren-akku#respond Mon, 26 Mar 2018 10:00:01 +0000 https://network.cathwalkmediengruppe.de/thecathwalk/?p=13194 Der Mensch sollte in all den Sozialen Netzwerken nicht sein unmittelbares soziales Netzwerk, die eigene Familie, vergessen. Diese und andere Betrachtungen von Papst Franziskus erfährt der Leser im Buch „Gott ist jung“, in dem ein Gespräch zwischen ihm und einem italienischen Journalisten wiedergegeben ist. Eine Rezension von Jörn Schumacher Papst Franziskus hat am Montag erstmals […]

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Der Mensch sollte in all den Sozialen Netzwerken nicht sein unmittelbares soziales Netzwerk, die eigene Familie, vergessen. Diese und andere Betrachtungen von Papst Franziskus erfährt der Leser im Buch „Gott ist jung“, in dem ein Gespräch zwischen ihm und einem italienischen Journalisten wiedergegeben ist. Eine Rezension von Jörn Schumacher

Das Buch „Gott ist jung“ gibt ein Gespräch von Papst Franziskus und einem italienischen Journalisten wieder
Foto: Herder / Casa Rosada | CC BY-SA 2.0

Papst Franziskus hat am Montag erstmals hunderte Jugendliche in den Vatikan eingeladen, damit sie bei der Vorbereitung der Bischofssynode im Herbst in Rom helfen können. Die Synode im Oktober steht unter dem Motto „Die Jugendlichen, der Glaube und die Berufungsentscheidung“. Passend dazu erschien einen Tag später das Buch „Gott ist jung“, in dem ein Gespräch des 81-jährigen Oberhauptes der katholischen Kirche mit dem italienischen Journalisten Thomas Leoncini wiedergegeben ist. Das Buch erscheint in zehn Sprachen.

Franziskus setzt darin den Fokus auf die Jugendlichen. Der Titel des Buches gibt seine Auffassung wieder, dass die jungen Leute, „die im großen Stile ‚Weggeworfenen‘“, in Wirklichkeit „aus dem gleichen Teig“ wie Gott seien. Ihre besten Eigenschaften seien die Gottes, sagt Franziskus und ergänzt, Gott sei nicht nur Vater, sondern auch Sohn und damit auch Bruder. „Er holt (junge Menschen) aus dem Abseits, in das sie verbannt worden sind, und zeigt sie als die Protagonisten der Gegenwart und der Zukunft. Unser aller Geschichte.“

Franziskus will die Begriffe „alt“ und „jung“ nicht bewerten oder gegeneinander aufwiegen. „Alt zu sein, sollte uns glücklich und stolz machen, so wie wir gemeinhin stolz darauf sind, jung zu sein.“ Aber: „Über die Jungen zu sprechen, bedeutet, über Verheißungen zu sprechen, und es bedeutet, über die Freude zu sprechen.“ In der Pubertät suchten die Jugendlichen die Konfrontation, „stellen Fragen, diskutieren über alles, suchen Antworten“. Ihm liege daran, zu betonen, wie wichtig dieses Infragestellen sei.

Er selbst habe in seiner Jugend unter den Schmerzen dreier Zysten gelitten, so dass ihm im Alter von 20 Jahren ein Teil seiner Lunge entfernt werden musste, erinnert sich Franziskus. Dennoch resümiert er über jene Zeit: „Ich war voller Träume und Wünsche.“ Mit 17 habe er seine „erste intensive Begegnung mit Gott“ gehabt, erzählt er. Im September 1953 habe er das offenstehende Portal einer Kirche gesehen, und es habe ihn etwas gedrängt, hineinzugehen. Einem dort anwesenden Priester legte er die Beichte ab. „Ich weiß nicht, was genau in diesen Minuten geschehen ist, aber was auch immer es war, es hat mein gesamtes Leben für immer verändert“, erzählt Franziskus. Sehr bald danach wusste er, dass er Priester werden wollte.

„Internet besteht aus Nichtorten“

Im Gespräch kritisiert der Papst eine nur am Konsum ausgerichteten Gesellschaft, die sich eine Art „Einwegprinzip“ zur Gewohnheit gemacht habe. „Man benutzt etwas mit dem Wissen, dass man es nach einmaligem Gebrauch entsorgen wird.“ Das treffe oft auch auf den Umgang mit Menschen zu. In manchen Statements tritt die Weltsicht zutage, für die Papst Franziskus bekannt ist, etwa:

„Ich bin zudem fest von der Notwendigkeit überzeugt, als Kirche Bescheidenheit vorzuleben: Die Männer und Frauen der Kirche sollten sich nur mit dem bekleiden, was der Erfahrung des Glaubens und der Barmherzigkeit des Volkes Gottes dient, und alles Überflüssige ablegen.“

Ihm mache der Trend unter Jugendlichen Sorge, sich ästhetisch-plastischer Chirurgie anzuvertrauen. Sie entmenschliche die Schönheit des Menschen und lasse ihn „wie alle anderen“ aussehen. „Warum nur wollen wir einer Norm entsprechen? Warum lieben wir uns nicht, wie Gott uns erschaffen hat?“ Auch der Stil des Internets neige zur „Gasförmigkeit“: „Produziert nicht etwa auch die Mode fortwährend insektengleiche ‚Schwärme‘?“ Das Internet bestehe aus „Nichtorten, wo jeder nach Belieben untertauchen, sich davonschleichen, zurückkehren kann, wo alle einzig und allein ihre persönlichen Interessen verfolgen, die nur minimal mit denen der anderen übereinstimmen, wo es keine Hierarchie und keine Gemeinsamkeit gibt, sondern nur flüchtige Begleitung“.

Die Familie bilde die „Wurzeln“, die einem im Leben Halt geben. „Heute sieht es auf den ersten Blick so aus, als würden uns die sozialen Netze eben diese Verbindungsmöglichkeit mit den anderen bieten; das Internet gibt den Jugendlichen das Gefühl, Teil einer einzigen großen Gruppe zu sein. Doch das Problem des Internets ist die Virtualität: Das Netz lässt die Jugendlichen in der Luft hängen und macht sie daher extrem flatterhaft.“

Seiner Beobachtung nach hätten Jugendliche heute „ständig Angst, plötzlich mit leerem Akku in ihrem Smartphone dazustehen. Denn das bedeutet, aus der Welt zu sein, ausgeschlossen von sämtlichen Verbindungen, von den ‚Gelegenheiten‘ des Ladentischs des Konsums“. Dabei liege die „wahre Gefahr“ darin, dass die Dinge, die man nicht kaufen kann, verkümmern.

Zum Thema Flüchtlinge erklärte Papst Franziskus: „Wir dürfen uns nicht fragen, warum diese Menschen hierherkommen, ob sie vor einem Krieg flüchten, ob wir an ihrer Stelle dasselbe getan hätten.“ Er denke beim Thema Flüchtlinge oft an seinen eigenen Vater, der ebenfalls geflüchtet sei. „Und dann stelle ich mir die Frage: Warum sie und nicht ich?“ Er fügt hinzu: „Wenn Gott uns die Möglichkeit zu einem besseren Leben geschenkt hat, warum danken wir ihm dann nicht und versuchen nicht, uns in die Lage dessen zu versetzen, der weniger Glück hat als wir?“

Papst Franziskus: „Gott ist jung. Ein Gespräch mit Thomas Leoncini“, Herder, 144 Seiten, 16 Euro, ISBN: 978-3-451-38276-5

Von: Jörn Schumacher / CHRISTLICHES MEDIENMAGAZIN PRO | WWW.PRO-MEDIENMAGAZIN.DE 

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Der KGB-Spion, der Christ wurde https://www.thecathwalk.de/2018/03/20/der-kgb-spion-der-christ-wurde/?pk_campaign=feed&pk_kwd=der-kgb-spion-der-christ-wurde https://www.thecathwalk.de/2018/03/20/der-kgb-spion-der-christ-wurde/?pk_campaign=feed&pk_kwd=der-kgb-spion-der-christ-wurde#respond Tue, 20 Mar 2018 09:46:09 +0000 https://network.cathwalkmediengruppe.de/thecathwalk/?p=13153 Jack Barsky hat über Jahre mit gefälschter Identität für den ehemaligen russischen Geheimdienst KGB in den USA spioniert. Am Dienstag hat der ehemalige DDR-Bürger und Ex-Spion in Berlin sein Buch „Jack Barsky – Der falsche Amerikaner“ vorgestellt. Darin schildert Barsky seine Anwerbung durch den KGB, die Ausbildung zum Agenten in Moskau, die Einschleusung in die […]

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Jack Barsky war während des Kalten Krieges als KGB-Spion in den USA. Im Deutschen Spionagemuseum in Berlin hat er seine Biografie vorgestellt.
Foto: pro/Norbert Schäfer

Jack Barsky hat über Jahre mit gefälschter Identität für den ehemaligen russischen Geheimdienst KGB in den USA spioniert. Am Dienstag hat der ehemalige DDR-Bürger und Ex-Spion in Berlin sein Buch „Jack Barsky – Der falsche Amerikaner“ vorgestellt. Darin schildert Barsky seine Anwerbung durch den KGB, die Ausbildung zum Agenten in Moskau, die Einschleusung in die USA im Jahr 1978 bis zur Enttarnung durch das FBI im Jahr 1997. Barsky schreibt auch über sein Doppelleben als Spion in den Zeiten des Kalten Krieges und seine Lebenswende vom glühenden Kommunisten zum Christen.

Auf der Pressekonferenz zur Buchvorstellung im Deutschen Spionagemuseum in Berlin erklärte Barsky zu dem Giftanschlag auf den russischen Ex-Spion und MI6 Überläufer Sergej Skripal in Großbritannien: „Den KGB gibt es nicht mehr. Inwieweit sich die daraus entstandenen Geheimdienste noch zu den alten Methoden bekennen, davon habe ich keine Ahnung.“

Zum Hintergrund: Die britische Premierministerin Theresa May hatte zu Wochenbeginn im britischen Parlament erklärt, dass „höchstwahrscheinlich“ Russland für das Attentat verantwortlich sei. Skripal war 2004 in Russland verhaftet worden, dann 2010 begnadigt und gegen westliche Agenten ausgetauscht worden. Anfang März wurden er und seine Tochter Opfer eines Nervengiftattentates in England.

Keine Paranoia

Dittrich äußerte sich vage über Gefahren, denen ehemalige Spione ausgesetzt sind. Als ehemaliger KGB-Agent habe er immer Bedenken und lasse statt Sorglosigkeit lieber Vorsicht walten. Von Paranoia wollte Dittrich dennoch nichts wissen. „In dieser Welt der Geheimdienste weiß man nie irgendetwas ganz genau.“

Er sei überzeugter Kommunist gewesen, erklärte Barsky seinen Einstieg beim russischen Geheimdienst. Zudem hätten seine Abenteuerlust und die Möglichkeit, in Zukunft „außerhalb des Gesetzes zu leben“, sein Interesse an der Spionagetätigkeit verstärkt und gereizt. Barsky sollte sich nach eigenen Angaben in den USA politischen Entscheidungsträgern annähern. Dieser Plan sei jedoch nicht aufgegangen. Allerdings hätten „Maulwürfe“ und „Schläfer“, denen es gelungen war, sich in den USA zu integrieren, für den KGB ebenfalls eine große Bedeutung gehabt für den Fall eines Krieges oder Konfliktes.

Auf die Frage, was er denn in den USA tatsächlich erreicht habe, sagte Barsky: „Das ist die einzige Frage, vor der ich mich immer fürchte.“ Er könne darauf keine klare Antwort geben. „Beim Geheimdienst weiß man nur soviel, wie man wissen soll, um seine Aufgabe zu erledigen.“ Allerdings habe er nie als „geheim“ eingestufte Dokumente oder politische Geheimnisse in den USA in die Hände bekommen. Ein Computerprogramm, das nicht aus den USA ausgeführt werden durfte, hat Barsky eigenen Angaben zufolge in die Sowjetunion geschickt.

Familie viele Jahre belogen

Barsky lernte eigenen Aussagen zufolge Liebe erst durch seine kleine Tochter in den USA kennen. Sie sei letztlich der Grund gewesen, warum er den KGB-Befehl zur Rückkehr missachtet habe und sich vom Geheimdienst absetzte. Barsky hat für mehr als fünf Jahrzehnte mit falscher Idendität gelebt und seine Familie belogen. Das bereut er heute. „Ich habe gezwungenermaßen Menschen Leid angetan“, sagt Barsky. Die eigene Mutter, von der Barsky eigenen Angaben zufolge kaum Liebe erfahren hat, starb in dem Glauben, dass er in Kasachstan umgekommen sei.

Er habe es sich nun zur Aufgabe gesetzt, seine Kinder mit Liebe zu überschütten. Der Glaube seiner Jugend sei der Kommunismus gewesen. „Der Kommunismus war für mich die Höhe der Moralität“, erklärte Barsky. Sein Glaube an den Kommunismus sei auch dadurch erschüttert worden, dass er Originalzitate von Lenin gelesen habe, die in der DDR nicht zugänglich gewesen waren. Diesen Lenin, ein kommunistisches Idol, habe er bis dahin nicht gekannt. „Plötzlich ist dieser Glaube mir total zerstört worden.“

Aus der Leere heraus habe er etwas anderes finden wollen. Das Christentum habe ihm die Möglichkeit geboten, mit sich ins Reine zu kommen. „Ich bin Christ geworden, ich habe Gott gefunden“, sagte Barsky. Und er habe Vergebung für seine Lügen und sein Doppelleben erfahren. Heute lebt Barsky als Staatsbürger unter seinem einstigen Decknamen in den USA.

Barsky, Jack: „Der falsche Amerikaner: Ein Doppelleben als deutscher KGB-Spion in den USA“, 2018, SCM Hänssler, 424 Seiten, ISBN: 978-3775158268

Von: Norbert Schäfer / CHRISTLICHES MEDIENMAGAZIN PRO | WWW.PRO-MEDIENMAGAZIN.DE 

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Evangelium und Betrachtung zum Passionssonntag https://www.thecathwalk.de/2018/03/18/evangelium-und-betrachtung-am-passionssonntag/?pk_campaign=feed&pk_kwd=evangelium-und-betrachtung-am-passionssonntag https://www.thecathwalk.de/2018/03/18/evangelium-und-betrachtung-am-passionssonntag/?pk_campaign=feed&pk_kwd=evangelium-und-betrachtung-am-passionssonntag#respond Sun, 18 Mar 2018 05:00:38 +0000 https://network.cathwalkmediengruppe.de/thecathwalk/?p=13135 Aus dem Heiligen Evangelium nach Johannes – Joh 12,20-33. In jener Zeit traten einige Griechen, die beim Osterfest in Jerusalem Gott anbeten wollten an Philippus heran, der aus Betsaida in Galiläa stammte, und sagten zu ihm: Herr, wir möchten Jesus sehen. Philippus ging und sagte es Andreas; Andreas und Philippus gingen und sagten es Jesus. […]

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Aus dem Heiligen Evangelium nach Johannes – Joh 12,20-33.


In jener Zeit traten einige Griechen, die beim Osterfest in Jerusalem Gott anbeten wollten
an Philippus heran, der aus Betsaida in Galiläa stammte, und sagten zu ihm: Herr, wir möchten Jesus sehen.
Philippus ging und sagte es Andreas; Andreas und Philippus gingen und sagten es Jesus.
Jesus aber antwortete ihnen: Die Stunde ist gekommen, dass der Menschensohn verherrlicht wird.
Amen, amen, ich sage euch: Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein; wenn es aber stirbt, bringt es reiche Frucht.
Wer an seinem Leben hängt, verliert es; wer aber sein Leben in dieser Welt gering achtet, wird es bewahren bis ins ewige Leben.
Wenn einer mir dienen will, folge er mir nach; und wo ich bin, dort wird auch mein Diener sein. Wenn einer mir dient, wird der Vater ihn ehren.
Jetzt ist meine Seele erschüttert. Was soll ich sagen: Vater, rette mich aus dieser Stunde? Aber deshalb bin ich in diese Stunde gekommen.
Vater, verherrliche deinen Namen! Da kam eine Stimme vom Himmel: Ich habe ihn schon verherrlicht und werde ihn wieder verherrlichen.
Die Menge, die dabeistand und das hörte, sagte: Es hat gedonnert. Andere sagten: Ein Engel hat zu ihm geredet.
Jesus antwortete und sagte: Nicht mir galt diese Stimme, sondern euch.
Jetzt wird Gericht gehalten über diese Welt; jetzt wird der Herrscher dieser Welt hinausgeworfen werden.
Und ich, wenn ich über die Erde erhöht bin, werde alle zu mir ziehen.
Das sagte er, um anzudeuten, auf welche Weise er sterben werde.

Kommentar zum heutigen Evangelium

Hl. Augustinus (354-430), Bischof von Hippo (Nordafrika) und Kirchenlehrer
Predigt 305, zum Fest des hl. Laurentius

„Es gibt keine größere Liebe, als wenn einer sein Leben für seine Freunde hingibt“ (Joh 15,13)

Euer Glaube erkennt, was für ein Getreidekorn es ist, das auf die Erde gefallen ist und stirbt, noch bevor es reiche Frucht getragen hat; es wohnt in eurer Seele. Kein Christ zweifelt daran, dass Christus hier von sich selber gesprochen hat […] Hört mir zu, ihr geheiligten Getreidekörner, die ihr hier anwesend seid, daran zweifle ich nicht im geringsten […], oder hört vielmehr durch mich dem ersten Getreidekorn zu, wenn es zu euch sagt: liebt euer Leben auf dieser Welt nicht; liebt es nicht, wenn ihr mich wirklich liebt, denn ihr werdet es retten, wenn ihr es nicht liebt […] „Wer sein Leben auf dieser Welt liebt, wird es verlieren“ (vgl. Joh 12,25).

Es ist das zu Erde gefallene Getreidekorn, das so spricht, es ist gestorben, damit es viel Frucht trägt. Beachtet seine Worte, weil es sagt, was es getan hat. Es lehrt uns und zeigt uns durch sein Beispiel den Weg. Christus hat tatsächlich keinen Anspruch auf sein Leben auf dieser Welt erhoben – er ist gekommen, um es zu verlieren, es an uns auszuliefern und es dann, wenn er es wolle, wieder an sich zu nehmen […]: „Ich habe Macht, es hinzugeben, und ich habe Macht, es wieder zu nehmen. Niemand entreißt es mir, sondern ich gebe es aus freiem Willen hin“ (vgl. Joh 10,17-18).

Wie hat er dann, ausgestattet mit einer derartigen göttlichen Macht, sagen können: „Jetzt ist meine Seele erschüttert“? Wie ist dieser Gottmensch erschüttert, wenn er nicht das Abbild unserer Schwäche in sich trägt? Wenn er sagt: „Ich habe Macht, mein Leben hinzugeben und ich habe Macht es wieder zu nehmen“, erweist sich Christus als der, der er selber ist. Wenn er aber beim Nahen des Todes erschüttert ist, zeigt Christus sich als der, der in dir ist.

Quelle: http://evangeliumtagfuertag.org

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Der Glanz der Fifties https://www.thecathwalk.de/2018/03/17/der-glanz-der-fifties/?pk_campaign=feed&pk_kwd=der-glanz-der-fifties https://www.thecathwalk.de/2018/03/17/der-glanz-der-fifties/?pk_campaign=feed&pk_kwd=der-glanz-der-fifties#respond Sat, 17 Mar 2018 07:00:00 +0000 https://network.cathwalkmediengruppe.de/thecathwalk/?p=12424 Brigitte Bardot, Grace Kelly, Sophia Loren, Audrey Hepburn, Kim Novak, Frank Sinatra, Pablo Picasso – die „Hauptdarsteller“ des irischen Fotografen Edward Quinn (1920 – 1997) waren vor allem Stars und grosse Künstler. Ort der Handlung war die Côte d’Azur der 50er und frühen 60er Jahre, deren Glanz und Grandezza Edward Quinn mit unvergleichlichem Blick auf […]

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Brigitte Bardot, Grace Kelly, Sophia Loren, Audrey Hepburn, Kim Novak, Frank Sinatra, Pablo Picasso – die „Hauptdarsteller“ des irischen Fotografen Edward Quinn (1920 – 1997) waren vor allem Stars und grosse Künstler. Ort der Handlung war die Côte d’Azur der 50er und frühen 60er Jahre, deren Glanz und Grandezza Edward Quinn mit unvergleichlichem Blick auf über 100 000 Negativen verewigt hat. Quinn war Einzelgänger und entschiedener Anti-Paparazzo: hartnäckig zwar, aber immer korrekt; manchmal ironisch, doch nie verletzend. Weltstars schätzten ihn und seine Bilder genauso wie sein Freund Pablo Picasso, der ihm einzigartige Einblicke in seine Arbeitswelt und sein Privatleben gewährte. Edward Quinns schwarz/weisse-Welt – so farbig und lebendig, als gäbe es kein THE END.

Film: Der Dokumentarfilm „Riviera Cocktail“ über Edward Quinn ist 2007 in die Kinos gelangt. http://www.nzzfilm.ch/de/rivieracockt… Literatur: Edward Quinn. Riviera Cocktail Gebunden, 156 Fotos, 256 Seiten Verlag teNeues, 2007 ISBN: 978-3-8327-9199-5 www.teneues.de

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Synoden-Vorbereitung über Soziale Medien: Vatikan lädt Jugendliche zu Facebook-Gruppen ein https://www.thecathwalk.de/2018/03/16/synoden-vorbereitung-ueber-soziale-medien-vatikan-laedt-jugendliche-zu-facebook-gruppen-ein/?pk_campaign=feed&pk_kwd=synoden-vorbereitung-ueber-soziale-medien-vatikan-laedt-jugendliche-zu-facebook-gruppen-ein https://www.thecathwalk.de/2018/03/16/synoden-vorbereitung-ueber-soziale-medien-vatikan-laedt-jugendliche-zu-facebook-gruppen-ein/?pk_campaign=feed&pk_kwd=synoden-vorbereitung-ueber-soziale-medien-vatikan-laedt-jugendliche-zu-facebook-gruppen-ein#comments Fri, 16 Mar 2018 08:02:37 +0000 https://network.cathwalkmediengruppe.de/thecathwalk/?p=13124 VATIKANSTADT, (CNA Deutsch).- In Vorbereitung auf die nächste Synode will der Vatikan junge Katholiken auf der ganzen Welt einladen, sich über Soziale Medien einzubringen. Unter anderem über Facebook-Gruppen in sechs verschiedenen Sprachen – darunter auch Deutsch – soll „ehrlich und aufmerksam“ zugehört werden, teilte der Vatikan mit. Die Bischofssynode 2018 zu Jugend, Glauben und Berufung wird diesen Oktober […]

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VATIKANSTADT, (CNA Deutsch).- In Vorbereitung auf die nächste Synode will der Vatikan junge Katholiken auf der ganzen Welt einladen, sich über Soziale Medien einzubringen. Unter anderem über Facebook-Gruppen in sechs verschiedenen Sprachen – darunter auch Deutsch – soll „ehrlich und aufmerksam“ zugehört werden, teilte der Vatikan mit.

Junge Katholiken auf dem Weltjugendtag im polnischen Krakau am 30. Juli 2016.
Foto: CNA / Kate Veik

Die Bischofssynode 2018 zu Jugend, Glauben und Berufung wird diesen Oktober stattfinden, aber vom 19. bis 24. März findet in Rom eine vorsynodale Sitzung mit 315 jüngeren Christen statt, die aus verschiedenen Ländern kommen.

„Auf diesem Weg möchte die Kirche den Stimmen, Gefühlen, dem Glauben und sogar den Zweifeln und Kritik der Jugendlichen Gehör schenken“, so Papst Franziskus bei der Ankündigung des Events.

Ziel der Aktion sei, Jugendliche anzuhören: Über ihr Leben, ihre Situation und ihre Herausforderungen: Dies solle der Vorbereitung auf das Treffen der Bischöfe im Oktober dienen.

Für diejenigen, die nicht am Event teilnehmen können, wurden Facebook-Gruppen in sechs Sprachen eingerichtet, damit dort mitdebattiert werden kann. Die Facebook-Gruppen, die vor einem Monat eröffnet wurden, werden am 16. März geschlossen.

Alle jungen Erwachsenen im Alter von 16 bis 29 Jahren sind eingeladen, virtuell am Treffen der Vorsynodalen teilzunehmen. Nach der Aufnahme in die Facebook-Gruppe haben die Menschen die Möglichkeit, Fragen zu beantworten, die zusammengefasst und dem Heiligen Vater präsentiert werden.

Um teilnehmen zu können, müssen Mitglieder ein individuelles Profil haben, nicht eine Seite, die eine Organisation, Gruppe oder Ursache repräsentiert. Die Antworten auf die Fragen müssen ebenfalls auf 200 Wörter oder ein einminütiges Video beschränkt sein, das an WhatsApp geschickt wird unter der Nummer +39 342 601 5596.

Sämtliche Fragen und den gesamten Arbeitsplan hat der Vatikan auf der Synoden-Webseite bereits veröffentlicht– etwa die Frage:

„Gibt es unter den jungen Generationen ein klares Bewusstsein, mit einer persönlichen Berufung und einer spezifischen Sendung auf der Welt zu sein?“

Am Montag wird das Vorsynodentreffen in Rom mit einer Fragestunde mit Papst Franziskus beginnen. Dann werden die Teilnehmer in Gruppen eintauchen, um verschiedene Themen wie Freiwilligenarbeit, Technologie und Politik zu diskutieren.

Am Ende der Veranstaltung werden die Notizen der verschiedenen Diskussionen zu einem umfassenden Abschlussdokument zusammengefasst, das Papst Franziskus vorgelegt und als Teil des Instrumentum Laboris – „Arbeitsdokuments“ – der Oktober-Synode verwendet werden soll, heißt es.

Die März-Veranstaltung wird auch Gelegenheiten zum Gebet beinhalten, wie zum Beispiel den Kreuzweg zu beten, während man die römischen Katakomben von San Callisto durchquert. Die Palmsonntagsmesse wird die Woche beenden, die von Papst Franziskus auf dem Petersplatz gefeiert wird.

Der Vatikan veröffentlichte dazu auch auf YouTube eine Einladung in deutscher Sprache:

 

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Durs Grünbein und Uwe Tellkamp: Sie konnten nicht zusammenkommen https://www.thecathwalk.de/2018/03/13/durs-gruenbein-und-uwe-tellkamp-sie-konnten-nicht-zusammenkommen/?pk_campaign=feed&pk_kwd=durs-gruenbein-und-uwe-tellkamp-sie-konnten-nicht-zusammenkommen https://www.thecathwalk.de/2018/03/13/durs-gruenbein-und-uwe-tellkamp-sie-konnten-nicht-zusammenkommen/?pk_campaign=feed&pk_kwd=durs-gruenbein-und-uwe-tellkamp-sie-konnten-nicht-zusammenkommen#respond Tue, 13 Mar 2018 07:29:24 +0000 https://network.cathwalkmediengruppe.de/thecathwalk/?p=13093 Die in Dresden geborenen Schriftsteller Durs Grünbein und Uwe Tellkamp haben im Kulturpalast der Stadt über Meinungsfreiheit diskutiert. Die Atmosphäre war hitzig, das Interesse gewaltig. Was bleibt? DRESDEN. Die Organisatoren haben nichts dem Zufall überlassen wollen. Sogar Handzettel mit Verhaltensregeln, erstellt vom Kulturhauptstadtbüro der Stadtverwaltung als Veranstalter, werden vor der Diskussion ausgereicht, die sich dem […]

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Die in Dresden geborenen Schriftsteller Durs Grünbein und Uwe Tellkamp haben im Kulturpalast der Stadt über Meinungsfreiheit diskutiert. Die Atmosphäre war hitzig, das Interesse gewaltig. Was bleibt?

Auch nach dem Streitgespräch über Meinungsfreiheit bilden sich am 8. März im Dresdener Kulturpalast Trauben von Neugierigen mit Gesprächsbedarf vor der Bühne bei den Schriftstellern Uwe Tellkamp und Durs Grünbein. Zeitweise hitzig haben beide zuvor auch über die Migrationspolitik diskutiert. Foto: Michael Kunze

DRESDEN. Die Organisatoren haben nichts dem Zufall überlassen wollen. Sogar Handzettel mit Verhaltensregeln, erstellt vom Kulturhauptstadtbüro der Stadtverwaltung als Veranstalter, werden vor der Diskussion ausgereicht, die sich dem Thema „Streitbar! Wie frei sind wir mit unseren Meinungen?“ widmet. Dann erst – und nicht vor erwarteten 350 Zuhörern im Foyer, sondern mit um die 850 im Konzertsaal – besteigen zwei schriftstellerische Schwergewichte die Bühne: Durs Grünbein („Die Jahre im Zoo“) und Uwe Tellkamp („Der Turm“). Die Sehnsucht nach Auseinandersetzung, nach Verhandlung der Probleme, die das Land bewegen – jenseits von Talkshow-Formaten und Twitter-Blasen – ist groß. Die Schriftsteller stehen für Lager, die, nur nach Links und Rechts unterschieden, unzureichend beschrieben wären.

Tellkamp ist einer der Erstunterzeichner der nach der Frankfurter Buchmesse im Herbst von der Dresdener Buchhändlerin Susanne Dagen initiierten „Charta 2017“ – die schon dem Namen nach an die „Charta 77“ von tschechischen Intellektuellen angelehnt ist. Diese protestierten seinerzeit gegen Menschenrechtsverletzungen – dass die Situation damals dort mit der heutigen hierzulande wenig gemein hat, liegt auf der Hand. Der 49 Jahre alte Tellkamp unterstützt den 2017er Aufruf, in dem eine Meinungsfreiheit kritisiert wird, die auf einen in der veröffentlichten Meinung legitimierten „Gesinnungskorridor“ verengt werde. Wenn ein Veranstalter, wie der der Buchmesse im vergangenen Jahr, zu „aktiver Auseinandersetzung“ mit rechten Verlagen aufrufe – es kam dann zu Gewalt gegen einige Stände –, sei man nicht weit entfernt von einer „Gesinnungsdiktatur“, heißt es darin. Wo indes bleibe eine vergleichbare Auseinandersetzung mit der radikalen Linken, fragt er im Kulturpalast.

Suhrkamp distanziert sich von Tellkamp

Vieles, was einander vorgehalten wird, ist längst gesagt. Von anderen. Andersorts. Aber damit offensichtlich nicht erledigt. Buh- und Zwischenrufe reißen wie Applaus zu Bekundungen beider Protagonisten den Abend über nicht ab. Tellkamp spricht emotional, beklagt einen einseitigen Umgang mit gesellschaftlichen Reizthemen, der sich auch an dominierenden Begriffen ablesen lasse: Wenn undifferenziert von „Flüchtlingen“ (auch: „Schutzsuchenden“) die Rede sei mit Blick auf mehr als eine Million Migranten, die seit 2015 ins Land kamen, sagt er, sei dies angesichts der Rechtslage, der zufolge nur ein kleiner Prozentsatz Schutzstatus erhält, ein sprechendes Beispiel von vielen. Zudem wollten die meisten Migranten nur in die Sozialsysteme einwandern (sein Verlag Suhrkamp, in dem auch Grünbeins Werke erscheinen, distanzierte sich in einem ziemlich beispiellosen Vorgang auf Twitter am Tag nach der Veranstaltung von Tellkamps Äußerungen). Wer das öffentlich kritisiert, gelte als rechts, rechtspopulistisch, rechtsextrem. Dass da Wut aufkomme, billige Tellkamp nicht. „Aber man muss sich nicht wundern“, sagt er.

Durs Grünbein hat die Charta nicht unterzeichnet, sondern einen „Aufruf“ des Dresdner Literaturhauses „Villa Augustin“, der deren „verbale Entgleisungen“ kritisiert. Der 55-Jährige ruft Artikel 19 der Charta der Menschenrechte in Erinnerung. „Jeder hat das Recht auf Mei­n­ungs­frei­heit und freie Mei­n­ungsäußerung“, steht darin. Und: Dieses „Recht schließt die Frei­heit ein, Mei­n­un­gen unge­hin­dert anzuhän­gen sowie über Medi­en jed­er Art und ohne Rück­sicht auf Gren­zen Infor­ma­tio­nen und Gedankengut zu suchen, zu emp­fan­gen und zu ver­bre­it­en.“ Das decke es selbst, Bücher wie Hitlers „Mein Kampf“ wieder zu drucken, sagt er. Die Bürger seien mündig genug, so etwas einzuordnen. Nur: Es brauche Aufklärung statt Angstpropaganda. Man dürfe die Verhältnisse nicht umkehren, sei doch die Anzahl rechtsextremistischer Gewalttaten höher als jene von links. Demokratie versteht Grünbein, der anfangs allzu abgeklärt auftritt, „als permanente Selbstkritik ihrer Vertreter“. Er will weg vom Beleidigtsein, befindet zudem, dass zu prüfen sei, inwiefern bei der Grenzöffnung 2015 die Politik gegen geltendes Recht verstoßen habe – etwa in einem Untersuchungsausschuss. Zensur sieht er in der Medienlandschaft nicht. Tellkamp hatte zuvor ein Repräsentationsdefizit bei abweichenden Meinungen beklagt. Grünbein moniert Probleme in der Meinungsvielfalt beim Fernsehen, ohne das näher auszuführen. Man hätte sich hier Nachfragen gewünscht.

Was hat der Abend gebracht? Zusammenkommen konnten Grünbein und Tellkamp nicht – wie die Königskinder in der antiken Ballade. Wollten sie auch nicht. Mussten sie nicht. Grünbeins Eintreten gegen weitere Polarisierung fand Tellkamp wohlfeil angesichts dessen von der veröffentlichten Mehrheitsmeinung, wie er sagte, weithin getragener Position. Tellkamp indes wolle sich nicht bloß „geduldet“ wissen, sondern „ohne Furcht“ äußern. Schließlich brennen Autos, sagte er, und verwies auf das eines konservativen Politologen in Dresden, nicht aber jenes eines Linksparteipolitikers, das im benachbarten Freital in Flammen aufgegangen war.

Kubitschek will den Riss in der Gesellschaft – jedoch größer, tiefer

Als die mehr oder weniger eloquente bürgerliche Mitte im Publikum schließlich Fragen und Antworten mit dem Podium austauscht, sind entweder Leute wie der ehemalige sächsische Grünen-Landtagsabgeordnete Johannes Lichdi schon aus dem Saal verschwunden und bald bei Twitter aktiv – nicht ohne zuvor Schimpftiraden vom Rang hinab auf Tellkamp entboten zu haben, während auf dem Podium über die Gefahren debattiert wird, die eine Abwägung der Not von Einheimischen gegen die von Zuwanderern birgt. Legida-Redner und Verleger Götz Kubitschek (Antaios/„Sezession“) wiederum wünscht sich den Riss in der Gesellschaft viel größer, als er längst ist. Dazu spricht er und spricht, als gäbe es die Handzettelchen nicht, laut denen die Redezeit auf „1 Minute“ begrenzt sein soll. An dieser Republik scheint ihm wenig zu liegen. Die Mitte im Saal schaut zu. Danach Klatschen, Buhrufe. Wie gehabt.

Nach dem Abend weiß man nicht recht, ob das ein Anfang ist: dieses einander „aushalten“ Lernen, einander anzuhören. Oder ob der Punkt schon überschritten ist für eine Verständigung. Ob die Ränder nicht weiter Fakten schaffen – in die eine oder in die andere Richtung. Beim einander Zuhören wird es nicht bleiben können.

Dr. Michael Kunze (*1982) ist Journalist, Autor, Blogger, Zeitzeuge. Beiträge für Hörfunk und Zeitung (u.a. FAZ, FAS sowie Die Tagespost) zu Politik, Kultur/Feuilleton, Wirtschafts- und Wissenschaftsthemen, Lokalem. Interesse an Kunst, Literatur und Mode, klassischer Gitarrenmusik von Hans Neusidler bis John Dowland, Politik, Sakralarchitektur und (katholischer) Theologie. Zuletzt erschien: "Sigmund Neumann – Demokratielehrer im Zeitalter des internationalen Bürgerkriegs", Berlin 2015. Homepage: www.michael-kunze.net

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Maria Magdalena: Die Jüngerin https://www.thecathwalk.de/2018/03/07/die-juengerin/?pk_campaign=feed&pk_kwd=die-juengerin https://www.thecathwalk.de/2018/03/07/die-juengerin/?pk_campaign=feed&pk_kwd=die-juengerin#comments Wed, 07 Mar 2018 07:00:39 +0000 https://network.cathwalkmediengruppe.de/thecathwalk/?p=13024 Prostituierte, Besessene, Geliebte Jesu: Um die biblische Figur Maria Magdalena ranken sich unendliche Gerüchte. Ein hochkarätig besetzter Film widmet sich nun dem Leben der Frau, die gemeinsam mit den Jüngern Jesus nachfolgte und als erste Zeugin seiner Auferstehung wurde.  Eine Filmkritik von Anna Lutz Um kaum eine Figur des Neuen Testaments ranken sich derart viele […]

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Prostituierte, Besessene, Geliebte Jesu: Um die biblische Figur Maria Magdalena ranken sich unendliche Gerüchte. Ein hochkarätig besetzter Film widmet sich nun dem Leben der Frau, die gemeinsam mit den Jüngern Jesus nachfolgte und als erste Zeugin seiner Auferstehung wurde.  Eine Filmkritik von Anna Lutz

Um kaum eine Figur des Neuen Testaments ranken sich derart viele Gerüchte wie um Maria aus Magdala. Sie gilt als Prostituierte, als Geliebte Jesu, als von sieben Dämonen Besessene, als Emanze und Jüngerin. Biblisch bezeugt ist nur ein kleiner Teil dieser Zuschreibungen. Selbst die immer mit ihr verbundene Salbung Jesu mit kostbarem Öl ist unter Theologen strittig. Viele nehmen an, dass es eine andere Maria war, die Jesu Füße wusch und mit ihrem Haar trocknete. Die in der Bibel offenbar werdende Nähe zu Jesus und die Tatsache, dass er ihr nach seiner Auferstehung als erster erschien, ließ viele glauben, zwischen beiden sei mehr gewesen als nur Freundschaft. Eine These, die die meisten Historiker und Theologen zurückweisen.

Ein hochkarätig besetzter Kinofilm widmet sich nun dem Leben dieser sagenumwobenen Gestalt. In der kommenden Woche läuft er in Deutschland an. Rooney Mara („Verblendung“) spielt darin Maria, Joaquin Phoenix („Walk the Line“) verkörpert Jesus. Allein diese Besetzung verspricht viel. Mara war bereits für den Oscar nominiert und gilt als extrem vielseitig, was die neue Rolle nur beweist, wurde sie doch durch ihre Darstellung einer gewaltbereiten Punkerin bekannt. Phoenix ist den meisten wohl durch seine Rolle als Countrymusiker Johnny Cash in Erinnerung geblieben. Auch er war für diverse Oscars nominiert.

Jesus (Joaquin Phoenix) und Judas (Tahar Rahim) verbindet in dieser Version der Jesusgeschichte vieles. Dennoch verrät der Jünger seinen Herrn am Ende.
Foto: Universal

Ein himmlisches Zusammenspiel

Im Film trifft Jesus Maria, nachdem die heimische Dorfgemeinschaft an ihr den Versuch einer Dämonenaustreibung unternommen hat und sie dabei fast tötete. Nun soll sich Jesus, der in der Region bereits als Heiler bekannt ist, an der Befreiung Marias versuchen. Nach einem kurzen Gespräch mit der tieftraurigen und verletzten Frau stellt er fest: „Hier gibt es keine Dämonen.“ Denn der Film zeigt Maria Magdalena nicht als Kranke, sondern als eine Frau, die sich nicht den Regeln ihrer jüdischen Dorfgemeinschaft unterwerfen will. Eine Heirat kommt für sie nicht in Frage, und das, obwohl es mehr als genug männliche Bewerber gibt.

Maria entschließt sich dazu, Jesus zu folgen. Als einzige Frau wird sie Teil der Gemeinschaft der Jünger. Sie übernachtet mit ihnen in freier Natur, folgt Jesus durch die Einöde Judäas und Galiläas, lauscht seinen Predigten und spricht mit ihm über das Leben und die Ungerechtigkeit der Welt. Mara und Phoenix bilden dabei ein im wahrsten Sinne himmlisches Ensemble. Was gut ist, denn mehr als seine Schauspieler bietet der Film zumindest in der ersten Stunde nicht. Der Zuschauer wird Zeuge davon, wie Jesus gefolgt von seinen Jüngern durch karge Landschaften wandert und Heilungen oder gar Totenerweckungen vollzieht. Die Bilder sind nicht neu, die Geschichte ebensowenig, aber die Darstellungen des Miteinanders haben es in sich.

Warten auf die Revolution

Da diskutieren etwa die Jünger darüber, ob eine Frau in ihrer Mitte nicht die Gruppe zerstört. Sie erzählen ihre Geschichten und sind plötzlich nicht mehr nur fromme Fischer, Familienväter oder Ehemänner, sondern vor allem Menschen, die unter der Herrschaft der Römer leiden und geradezu verzweifelt auf eine Revolution warten. Jesus ist für sie nicht nur der Sohn Gottes, sondern derjenige, der das Leid ihrer Landsleute beenden wird, wenn er sein angekündigtes Reich errichtet. „Maria Magdalena“ lebt nicht von Spezialeffekten, einem tollen Schnitt und aufwändiger Filmmusik. Es ist das Zusammenspiel der Darsteller, dieses ungeschönte menschliche Leid, die Glaubenskämpfe und der Zweifel, die den Film sehenswert machen und dafür sorgen, dass sich hier kein Zuschauer langweilen muss.

Mit Joaquin Phoenix und Rooney Mara ist der Film Maria Magdalena hochkarätig besetzt. Am 15. März läuft er an. Foto: Universal

Die Art, wie Phoenix Jesus spielt, unterscheidet sich dabei nicht wesentlich davon, wie er bereits andere Charaktere mimte – leicht entrückt, himmelhoch jauchzend und zu Tode betrübt, seltsam beherrscht und doch irgendwie fehl am Platz. Das mag nicht jedem gefallen. Vor allem aber ist dieser Sohn Gottes kein Kuscheljesus. Er ist zornig, bestimmt, leidend, nachdenklich, man möchte fast sagen, im besten Sinne männlich – und damit ein wunderbares Gegenstück zur emanzipierten Maria, die das Wort Feminismus noch nicht kannte, dennoch aber mit gesundem Selbstbewusstsein als Frau ihren Weg geht und dabei nicht den Glauben an Gott und das Vertrauen auf Jesus verliert. Das unterscheidet sie von ihren Mitstreitern, die, insbesondere nach der Kreuzigung ihres Vorbilds und Anführers, keinen Stein mehr auf dem anderen sehen.

Jesus wendet sich den Frauen zu

So ist „Maria Magdalena“ ein Film über das Leben einer Frau an Jesu Seite. Stellvertretend steht sie für viele Frauen, die dem Sohn Gottes folgten und in der Bibel weniger gewürdigt wurden. In einer Szene entscheidet sich Jesus dazu, vor einer Gruppe von Frauen zu sprechen, die sich offenbar gerade um das Waschen der Wäsche ihres Ortes kümmern. Die Begegnung entwickelt sich zu einem Gespräch über fromme Ungerechtigkeiten gegenüber dem weiblichen Geschlecht, in dem Jesus versichert, dass Gott jeden Menschen gleich liebt. Biblisch überliefert ist ein solches Treffen nicht. Und doch kann man sich gut vorstellen, dass sich ähnliches zugetragen hat. So räumt „Maria Magdalena“ auch ein Stück weit auf mit dem Bild eines archaischen und patriarchal organisierten Christentums und fordert die Kirchen auf, so manche eigene Praxis zu prüfen.

Einen kleinen Einblick in den Film Maria Magdalena gibt es in diesem Trailer

Regisseur Garth Davis entfernt sich mit seinem Film ein Stück weit von der biblischen Geschichte, ohne aber fragwürdige Botschaften zu verbreiten. Am eindrücklichsten zeigt sich das bei seiner Version des Judas. Diesem verpasst er nämlich ein starkes und eben nicht überliefertes Motiv für den Verrat an Jesus. In einem Gepräch mit Maria berichtet er von seiner Frau und seinem Kind – beide hat er durch die Grausamkeiten der Besatzer verloren. Von Jesus erhofft er sich ein neues Reich, ein Wiederkommen der Toten, ein Zusammentreffen mit seinen Geliebten – und zwar bald. Als Jesus zwar Jerusalem und sogar den Tempel aufsucht, dort aber mitnichten Gottes Herrschaft einläutet, sondern die dortigen Gläubigen beschimpft, verzweifelt Judas. Und beschließt, Jesus zu verraten, damit dieser keine andere Wahl mehr hat, als ernst zu machen mit der Errichtung einer neuen Welt unter Gottes Herrschaft. Dieses Ziel erreicht er, wenn auch anders als gedacht und ohne, dass Judas selbst es noch erlebt.

Diese künstlerische Freiheit mag nicht jeder fromme Zuschauer aushalten wollen. Für die, die sich darauf einlassen können, bietet „Maria Magdalena“ spannende Perspektiven und vor allem Einsichten in die Welt der Jünger und einer Jüngerin. Zumindest, dass es Letztere schon zu Jesu Zeiten zur Genüge gab und dass sie von der Kirche und im Christentum zu selten gewürdigt wurden, ist ein Fakt. Ein Verdienst dieses Films ist es, auf sie aufmerksam zu machen.

Von: Anna Lutz  / CHRISTLICHES MEDIENMAGAZIN PRO | WWW.PRO-MEDIENMAGAZIN.DE 

Bilder: Universal

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Open Doors SHOCKWAVE – Gebetswelle für Ägypten! https://www.thecathwalk.de/2018/03/06/open-doors-shockwave-gebetswelle-fuer-aegypten/?pk_campaign=feed&pk_kwd=open-doors-shockwave-gebetswelle-fuer-aegypten https://www.thecathwalk.de/2018/03/06/open-doors-shockwave-gebetswelle-fuer-aegypten/?pk_campaign=feed&pk_kwd=open-doors-shockwave-gebetswelle-fuer-aegypten#comments Tue, 06 Mar 2018 07:14:49 +0000 https://network.cathwalkmediengruppe.de/thecathwalk/?p=13021 Tausende Jugendliche senden verfolgten Christen Signale der Hoffnung (KELKHEIM) – SHOCKWAVE, die von Open Doors initiierte Jugend-Gebetsbewegung für verfolgte Christen, hat zum Gebet für Christen in Ägypten aufgerufen. Fast 3.100 Jugendgruppen in Deutschland – und damit etwa 200 mehr als im Vorjahr – ließen sich Filmclips und Berichte von Open Doors über das schwierige und […]

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Tausende Jugendliche senden verfolgten Christen Signale der Hoffnung

(KELKHEIM) – SHOCKWAVE, die von Open Doors initiierte Jugend-Gebetsbewegung für verfolgte Christen, hat zum Gebet für Christen in Ägypten aufgerufen. Fast 3.100 Jugendgruppen in Deutschland – und damit etwa 200 mehr als im Vorjahr – ließen sich Filmclips und Berichte von Open Doors über das schwierige und schmerzhafte Leben von Ägyptens Christen zuschicken. Am Wochenende vom 2. bis 4. März haben sie miteinander über deren Nöte und Gefahren gesprochen und darüber, wie die Christen in dieser Situation in ihrem Glauben an Jesus gestärkt werden müssen. Und dann haben sie gebetet.

Christen in Ägypten und im Nahen Osten leben aus der Kraft ihres Glaubens
Marian (16) ist eine von vielen Christen in Ägypten, die plötzlich und dramatisch durch die Ermordung eines Familienangehörigen erschüttert wurden. Am 11. Dezember 2016 riss ein Selbstmordattentäter während eines Gottesdienstes in der Kairoer Peter-und-Paul-Kathedrale 29 Menschen in den Tod. Marians Vater Nabil lebte mit seiner Familie auf dem Kirchengelände. Er war der Wachmann der Kirche und war deshalb auch an diesem Tag im Gottesdienst. Er starb in den Armen seiner Tochter. Zuerst Trauer, dann Zorn und Nicht-glauben-Wollen erfüllten die Gedanken von Marian nach dem Anschlag, heute ist sie versöhnt, auch wenn sie ihren Vater sehr vermisst: „Ich glaube, er ermutigt mich vom Himmel aus, mein Leben mit Gott zu leben. Es ist, als ob er mir zuruft, dass ich nicht alleingelassen bin. Jesus ist bei mir.“

Die Kirche im Kreuzfeuer der Islamisten
Der Attentäter war gezielt dorthin in der Kirche gegangen, wo die Frauen und Mädchen saßen; 28 von ihnen wurden getötet, viele weitere verletzt. Marian berichtet, dass die Schäden an den Wänden und Säulen der Kirche bewusst nicht repariert wurden: „damit wir uns daran erinnern, dass unsere Schwestern ihr Leben für ihren Glauben gelassen haben.“ Dies war der blutige Beginn einer Serie von Bombenanschlägen und Morden im Jahr 2017, in denen mehr als 100 ägyptische Christen von Islamisten gezielt getötet wurden. Die Gebete während und nach SHOCKWAVE werden die Christen stärken.

Auf SHOCKWAVE folgt RISKTAKERS, der Open Doors Jugendtag am 10. Mai
Mit SHOCKWAVE erfahren Jugendliche in Deutschland von der Situation verfolgter Christen und lernen, sich mit ihnen eins zu machen. „Wir stehen an eurer Seite“, ist die Botschaft aus Deutschland. Und das setzt sich beim Open Doors Jugendtag 2018 unter dem Motto „RISKTAKERS“ fort. Am 10. Mai werden mehrere tausend Jugendliche aus ganz Deutschland im REDBLUE-Veranstaltungscenter in Heilbronn von Sprechern der verfolgten Kirche hören und den „RISKTAKERS“ – Christen, die für ihren Glauben verfolgt werden und hohe Risken eingehen – deutlich zeigen, dass sie weiter für sie eintreten. Die Outbreakband wird den Jugendtag musikalisch gestalten. Das bedeutet SAVE THE DATE – auch für den Gebetsabend am 11. und Open Doors Tag am 12. Mai.

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