Würde man sich mit einem Reportermikrophon in drei beliebige deutsche Innenstädte begeben und wahllos Passanten fragen, was man eigentlich an Pfingsten feiert, bekäme man vielleicht oder leider eher wahrscheinlich folgende Antworten zu hören:
„Mei, mir is des wurscht! Hauptsach i hob do frei!“
„Des woiß i ned so gnau. Isch hald a Feierdag.“
„Ne, dat deit mi Leed! Ik heff keene Ohnung!“
Es klingt paradox, aber die Menschen außerhalb und viel zu oft auch innerhalb der Kirche wissen vom Pfingstereignis wenig bis gar nichts, eben weil oft in der Christenheit der feurige Pfingstgeist sozusagen auf „Sparflamme“ gestellt wurde.
Was eigentlich in uns brennen sollte, um es in anderen zu entzünden, das ist eher am verlöschen. Im Gegensatz nämlich zu Weihnachten und Ostern, an denen Christus im Zentrum der Handlung steht, ist es knapp 50 Tage nach der Auferstehung Jesu dieses Mal das himmlische Bodenpersonal, das erfüllt vom Heiligen Geist das Heft in die Hand nehmen darf und das heilige Evangelium frohen Mutes verkündet.
Nun liegt es an armen Sterblichen die Liebeserklärung Gottes den Menschen nahezubringen. Dieser einzigartige Auftrag fordert, aber er überfordert niemals. Die Nachfolger Jesu werden nicht im Stich gelassen, sondern im Zweifelsfall sogar dazu befähigt in fremden Sprachen zu sprechen, ganz nach dem Motto: „Gott beruft nicht die Qualifizierten, sondern er qualifiziert die Berufenen“.
Den Umstand mit der fremden Sprache oder „Zunge“, ist jedoch auch noch anders verstehen: Man kann nämlich theoretisch jemanden der die gleiche Sprache spricht, ein stundenlanges Referat über die katholische Lehre im höchsten theologischen Terminus vortragen, nur um dann resigniert feststellen zu müssen, dass der Zuhörer eben doch nicht wirklich verstanden hat, was „typisch“ für ein katholisches Leben ist.
Und genau hier setzt The Cathwalk an, denn vielleicht ist ja mancher Leser dabei, der bisher mit dem katholischen Lebensgefühl keine oder nur sehr vage (und nicht selten eher negative) Assoziationen verbindet und plötzlich spricht: „Aha, jetzt versteh ich’s! Mensch, warum habt ihr mir das nicht gleich gesagt?“
Und wenn das gelingt, dann springt der „zündende Funke“ vielleicht über, auch oder gerade dann, wenn geifernden Kritiker, wie bei den Aposteln einst auch, sagen: „ihr seid doch alle betrunken!“ (Vgl.: Apg 2, 13 )
Allen Lesern und Freunden, welche diese katholische „Sprache“ sprechen oder sie noch lernen, wünscht das gesamte Team von „The Cathwalk“ ein gesegnetes Pfingstfest!
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