Samstag, 23. November 2024

Werdet Ritter der Schönsten aller Frauen

„Ich habe sie gesehen!!! ich habe sie gesehen!!!“ Diese Worte voller Staunen, Freude und Begeisterung rief Alphonse Ratisbonne 1842 aus. Der jüdische Bankier und Kirchenkritiker war 1842 in Rom und sah die Muttergottes. Sie hat sein Leben für immer verändert. Er nannte sich fortan Marie-Alphonse Ratisbonne und sah 1842 als sein zweites Geburtsjahr. Was muss das für ein Gefühl gewesen sein, von der Schönsten aller Frauen angenommen zu werden? Und wie es bei jeder echten Marienerscheinung ist, führte sie sofort zu Christus, wie Ratisbonne bezeugt:

„Wann kann ich die Taufe empfangen, ohne die ich nicht länger leben kann? … Ich habe sie gesehen!!! Ich habe sie gesehen!!! – Ich war gerade einen Augenblick in der Kirche, da fühlte ich mich plötzlich von einer unbeschreiblichen Unruhe ergriffen. Das ganze Gebäude verschwamm vor meinen Augen; das Licht konzentrierte sich sozusagen auf eine einzige Kapelle, und inmitten dieses hellen Glanzes erschien über dem Altar die Jungfrau Maria, wie sie auf meiner Medaille dargestellt ist: groß, strahlend, voller Majestät und Sanftmut; eine unwiderstehliche Kraft zog mich zu Ihr hin. Sie bedeutete mir mit der Hand, mich niederzuknien. Sie schien mir zu sagen: Gut so! Sie sprach kein Wort, aber ich verstand alles.“

Die Marienerscheinung von Alphonse Ratisbonne, 1842

Maximilian Kolbe und die Militia Immaculatae

Die Macht und Bekehrungskraft der Muttergottes ist auch heute ungebrochen. Weil sie im ersten Augenblick ihrer Empfängnis auf Grund einer besonderen Gnade und Auszeichnung von Seiten des allmächtigen Gottes im Hinblick auf die Verdienste Jesu Christi von jedem Makel der Erbsünde bewahrt blieb (Immaculata conceptio) ist sie die schönste aller Frauen. Sie ist auch die Königin des Himmels und wir können durch sie für Christus kämpfen, indem wir der Militia Immaculatae (MI) beitreten.

Militia Immaculatae bedeutet „Ritterschaft der Unbefleckten“. 1917, dem Jahr Unserer Lieben Frau von Fatima, war Maximilian Kolbe in Rom und gründete mit anderen Franziskanern die katholische Organisation Militia Immaculatae, die nach dem Ende des Ersten Weltkrieges ein eigenes Missionszentrum in Niepokalanów (bei Warschau) erbaute. Nach der Idee des hl. Maximilian handelt es sich dabei um eine geistige Armee im Dienste der Immaculata im Kampf um die Rettung der Seelen.

Die heutige MI hält sich an die Originalstatuten, welche vom hl. Maximilian handschriftlich verfasst wurden:

I. Ziel:

Sich bemühen um die Bekehrung der Sünder, Häretiker, Schismatiker etc., besonders der Freimaurer; und um die Heiligung aller unter dem Schutz und durch die Vermittlung der Unbefleckten Jungfrau.

II. Bedingungen:

  1. Hingabe seiner selbst an die Unbefleckte Jungfrau Maria, als Instrument in Ihren Unbefleckten Händen.
  2. Das Tragen der Wundertätigen Medaille.

III. Mittel:

  1. Wenn möglich, wenigstens einmal täglich die folgende Anrufung beten: „O Maria, ohne Sünde empfangen, bitte für uns, die wir zu Dir unsere Zuflucht nehmen, und für alle, die ihre Zuflucht nicht zu Dir nehmen, besonders für die Freimaurer und für alle Dir Anempfohlenen”.
  2. Alle legitimen Mittel benützen im Maße des Möglichen, gemäß der Verschiedenheit des Lebensstandes, der Lebensbedingungen und Umstände eines jeden, und dies mit Eifer und Klugheit. Vor allem aber die Verbreitung der Wundertätigen Medaille.

Diese Mittel sind nur empfohlen als Ratschläge und nicht als Verpflichtung, keines verpflichtet unter Sünde, nicht einmal einer lässlichen. Der Hauptbeweggrund besteht darin, dass die größtmögliche Anzahl von Seelen sich mit dem hl. Herzen Jesu vereinige durch die Mittlerschaft der Immaculata.

Ritter werden:

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