Ein humanes Menschenbild und ein maßvoller Umgang mit der Schöpfung – nichts wäre derzeit wichtiger, und durch niemanden wird diese Geisteshaltung besser verwirklicht als durch katholische Denker. Die katholische Geisteswelt scheint indes aus den Buchhandlungen verschwunden, ihre Autoren in Vergessenheit geraten zu sein. Das ist insofern dramatisch, als es eine Vielzahl an lesenswerten katholischen Autoren gibt und gab, die kaum ersetzbar. Von Augustinus über Chesterton bis hin zu Martin Mosebach ist dieser Bogen weit gespannt. Aus Sicht traditioneller Katholiken scheint es indes so, als habe ein sehr einseitiger Zeitgeist auch die Kirche Petri ergriffen und so zahn- wie wirkungslos werden lassen.
Ist es nicht zwingend, dem Zeitgeist etwas entgegenzustellen und die vielen in Vergessenheit geratenen Schätze katholischer Literatur neu und kompletter – also auf ihre traditionellen Werte bezogen – darzustellen und den Lesern wieder besser zugänglich zu machen? Dieses Großprojekt verfolgt der kleine Lepanto Verlag mit dem nun bereits zum dritten Mal erschienenen „Lepanto-Almanach“, einem „Jahrbuch für christliche Literatur und Geistesgeschichte“.
Auch dem Jahrgang 2022 gelingt es, eine Fülle von Impulsen, die der christlichen Geisteswelt entspringen, auf aktuelle Weise zu erschließen. Mit dem neuen Almanach leistet der Lepanto Verlag einen wichtigen Beitrag, um die Werte und Inhalte katholischer Weltanschauung lebendig zu präsentieren. Das ist in unserer Gesellschaft von unveränderter Wichtigkeit.
Die Beiträge des soeben erschienenen dritten Bandes des „Lepanto-Almanachs“ kreisen einerseits um das Verhältnis zwischen christlicher Literatur und bildender Kunst und wenden sich andererseits dem Christlichen in der Gegenwartsliteratur zu. Schriftsteller wie Reinhold Schneider, Paul Ernst, C. S. Lewis, Teilhard de Chardin und Ulrich Schacht treten vor den Vorhang, ergänzt durch das Zeugnis zeitgenössischer Autoren wie Christine Wiesmüller und Ralf Gnosa.
Eröffnet wird der Band allerdings von der Erinnerung an die Seeschlacht von Lepanto, als vor viereinhalb Jahrhunderten eine christliche Flotte die Osmanen vor der westgriechischen Küste besiegte. Ein großes Geschenk für die europäische Kultur, für Europa insgesamt! Es ist bestimmt kein Zufall, daß der folgende Beitrag die kulturellen Wurzeln Europas aus geistesgeschichtlicher Perspektive behandelt. Hierin wird u. a. thematisiert, daß der Islam, wenn man ihn theologisch analysiert, als mohammedanische Häresie des Christentums anmutet. Es gehört heutzutage viel Mut dazu, dergleichen anzusprechen!
Die Beispiele von Schneider, Lewis und Schacht zeigen, wie sich christliche Maßstäbe auch in schwierigen Zeiten vertreten lassen. Nicht zuletzt deshalb lohnt die Begegnung mit diesen Autoren und ihren Werken nach wie vor. Speziell Schneider wurde noch in der frühen Bundesrepublik verehrt und gefeiert, später aber immer stärker in den Hintergrund gedrängt. Als Konservativer und Monarchist, der sich jedoch dem Krieg und der Gewalt entscheiden verweigerte, hatte er bereits zu Lebzeiten zwischen allen Stühlen gesessen. Durch die kulturelle Hegemonie der Achtundsechziger, die als dogmatische Sozialisten für die Gefahren bestimmter Aspekte des national geprägten Sozialismus, des Nationalsozialismus also, blind waren, wurde Reinhold Schneider endgültig aus dem Kanon der „zitierfähigen“ Literatur verabschiedet. Eine wie große Tragödie für die heutige Geisteslage solche Akte der Ignoranz darstellen, zeigt das höchst aktuelle Jahrbuch. Vielleicht die wichtigste Lektüre des Jahres, wenn es darum geht, Sensibilität für die Gefahren zu entwickeln, in denen unsere Kulturnation im Jahre 2022 schwebt!
Der „Lepanto-Almanach“, Band 3 (2022), ISBN 978-3-942605-26-7, wird herausgegeben von Michael Rieger, Till Kinzel und Christoph Fackelmann. Er ist ab sofort zu 14,80 Euro im gut sortierten Buchhandel oder über www.lepanto-verlag.de erhältlich.
😊 Ich bin kein großer Leser. Ab und an ein biscchen. Aber wenn ich sowas lese dann kann ich mich in die Menschen hineinfühlen:
,,Speziell Schneider wurde noch in der frühen Bundesrepublik verehrt und gefeiert, später aber immer stärker in den Hintergrund gedrängt. Als Konservativer und Monarchist, der sich jedoch dem Krieg und der Gewalt entscheiden verweigerte, hatte er bereits zu Lebzeiten zwischen allen Stühlen gesessen “
Den Autor kenne ich nicht. Aber das Dilemma 🤔
Moderne vs Tradition
Heiliger Geist vs Zeitgeist usw 😇
Man ist so schnell verleitet einfach das zu denken und zu fühlen was der Zeitgeist denkt😉 Ist Psychologie. Niemand möchte am Rand stehen und daher gibt man oft seine eigenen Ideale auf.
Ich persönlich habe irgentwann vor 10 Jahren damit aufgehört 😇
Ich kenne viele Geister ,,Zeitgeist, Tolleranz, Politik, Patriotismus, Islam usw“
Alles hat in irgenteiner Weise eine Berechtigung solange man gut und friedlich miteinander umgeht. Und den jeweils anderen Wertschätzt.
Leiten lasse ich mich aber vor allem durch den Heiligen Geist 😚
Und dieser würde mich niemals dazu bringen eine Waffe gegen Menschen zu richten. Geschweige den Krieg oder Sanktionen zu unterstützen 🙃
Der Geist des Patriotismus und Abendlandes ist wichtig keine Frage. Aber niemals würde ich dafür Gebote brechen.
Wenn man vom Heiligen Geist geleitet wird dann wird man eine Liebe verspüren und eine Kraft.
So konnte ich in meinem Leben schon viele Feinde zu Freunden machen.
Am Ende des Tages bringt einen Gott dazu so gut mit Feinden umzugehen dass sie schnell keine Feinde mehr sind.
Und das ist auch der Weg wie man mit Islam umgehen sollte.
Viele sind gläubig, tun gute Taten und sind auf der Suche. Ich konnte schon mit einigen Muslimen sehr tolle Gespräche führen und kenne Koran und Sunna.
Nur ich verurteile niemals etwas. Vielmehr möchte ich die Menschen für den Wahren Jesus begeistern.💝💕💕💕
Es ist vielmehr eine Chance. Und wenn man dann noch etwas von Evangelium sagt. Dann kann das einen Saatgutkorn pflanzen 🌱🌳
So ist das mit vielen Dingen.
Für mich ist ein Mensch der mit Worten oder gar Gewalt seine Werte verteidigt einer der Geistlich einfach nicht demütig ist. Er wird vielleicht siegen aber niemals die Herzen gewinnen 🤔
Wenn man vom Heiligen Geist geleitet wird dann beginnt man eine Lichtquelle zu werden.
Die alten Kirchenväter und Heilige oder am besten Jesus selbst das sind Vorbilder.
Und dann kommen auch viele Mitmenschen und beginnen nachzudenken.
Das Christentum sollte in meinen Augen sanft wie eine Taube sein aber Kraftvoll wie ein Löwe.🕊🦁
Teilhard de Chardin würde ich streichen. Unbedingt.
„Als Konservativer und Monarchist, der sich jedoch dem Krieg…“ – Wieso „jedoch“?