Donnerstag, 21. November 2024

Die Unterscheidung der Geister nach Ignatius von Loyola

Woher weiß ich, was richtig ist? Woher weiß ich, ob eine Entscheidung gut ist? Ignatius von Loyola hat eine Methode aufgeschrieben, um Gut und Böse unterscheiden zu können. Mit dieser Methode hat Ignatius erkannt, dass sich verschiedene Geister bewegen, „der eine vom Teufel und der andere von Gott.“ Diese Klarheit der Sprache und die explizite Nennung des Teufels sind für heutige Ohren ungewohnt, weil Aufklärung und Naturalismus uns auf falsche Bahnen gelenkt haben und metaphysische Wahrheiten verblasst sind.

Wichtig ist, sich genau an den Worten des Heiligen zu orientieren. Wir haben ein ewiges Schicksal. Teufel und Gott sind keine metaphorischen Begriffe. Während der Teufel ein gefallener Engel ist, der unser Verderben will, versucht Gott alles, um unser Heil zu erreichen. Es ist daher notwendig, die Wahrheit zu erkennen, um frei zu werden (Joh 8,32).

Wie kann man die Geister unterscheiden? Ignatius schrieb über seine eigene Erfahrung in der dritten Person:

„Wenn er an das von der Welt dachte, vergnügte er sich sehr. Doch wenn er danach aus Ermüdung davon abließ, fand er sich trocken und unzufrieden. Und wenn er daran dachte, barfuß nach Jerusalem zu gehen und nur Kräuter zu essen und alle übrigen Strengheiten auszuführen, von denen er las, dass die Heiligen sie ausgeführt hatten, war er nicht nur getröstet, während er bei diesen Gedanken war, sondern blieb auch, nachdem er davon abgelassen hatte, zufrieden und froh.“

Was ist der entscheidende Unterschied? – Der LANGFRISTIGE Zustand, den ein Gedanke hinterlässt. Wichtig sind hier die Worte „danach“, „während“ und „nachdem“. Weltliche Gedanken geben nur kurzfristige Freude und hinterlassen danach Trockenheit und Unzufriedenheit bei Ignatius von Loyola. Die Gedanken über die Taten der Heiligen geben ihm auch noch Trost, nachdem er daran dachte. Sie hinerlassen bleibende Zufriedenheit und Freude.

Ignatius erkannte darin die Verschiedenheit der Geister, „die sich bewegten. Der weltliche Gedanke hinterlässt nur eine Art Strohfeuer. Er tröstet nur, während er ihn denkt. Ignatius zieht daraus folgenden Schluss: Der Geist, der trocken und unzufrieden zurücklässt, kommt vom Teufel. Der andere Geist, der bleibende Freude hinterlässt, kommt von Gott.

Die Unterscheidung der Geister war der Beginn der Bekehrung von Ignatius. Ihm haben sich dadurch „ein wenig die Augen geöffnet“. Er bekam „Licht für die ‚Verschiedenheit der Geister'“ und begann sein bisheriges Leben zu überdenken und erkannte „wie sehr er es notwendig hatte, dafür Buße zu tun.“ So beginnt die Geschichte eines großen Heiligen, der nach einer Kriegsverletzung die Gesellschaft Jesu gründete, die bald die ganze Welt missionierte.

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