Von Natalie Hanke für die Initiative „Maria 1.0“
„Ein Update (aus englisch up, nach oben, und date, Datum) ist eine Aktualisierung, eine Fortschreibung, ein Nachfolgemodell oder eine Verbesserung.“ So definiert es Wikipedia. Nun könnte man fragen: Wann ist ein Update notwendig oder gar unumgänglich? Doch wohl dann, wenn das aktuelle Modell unbrauchbar oder untauglich geworden ist, bzw. nicht mehr genügend Möglichkeiten bietet. Das wiederum setzt voraus, dass das, was aktuell in Gebrauch ist, eben nicht perfekt ist. Wäre es perfekt, so würde sich jegliches Update erübrigen. Das sagt die Logik.
Was wissen wir über Maria, die Mutter Jesu, die Frau, die vor rund 2000 Jahren dem Engel ihr vertrauensvolles „Ja“ gab, ohne Zutun eines Mannes schwanger wurde und dann in einem Stall in Betlehem den Gottessohn zur Welt brachte?
Schon die junge Kirche bekennt die Vollkommenheit Mariens, vor allem und in unübertrefflicher Weise ausgedrückt im Glauben an ihre Unbefleckte Empfängnis, die wir alljährlich am 8. Dezember feiern. Da Gott Seinen Sohn in diese Welt schicken wollte, schuf Er sich in Maria ein „erlesenes Gefäß“, wie in der Lauretanischen Litanei seit Mitte des 16. Jahrhunderts gebetet wird, ein Gefäß, das makellos sein musste, um des kostbaren Inhalts würdig zu sein, welches es tragen sollte. Diese Vollkommenheit Mariens, der schönsten Schöpfung Gottes, bekennt die Kirche unverändert bis heute – und wir mit ihr.
Braucht Maria ein Update?
Bedarf aber das Perfekte, das Makellose, das Vollkommene einer verbesserten Neuauflage? Wer ist dazu berechtigt, Maria ein „Update“ zu verabreichen?
Wir meinen: Nein, das steht niemandem zu!
Diese unglaublich demütige Magd des Herrn, deren Willen zu jeder Zeit gleichförmig war und ist mit dem Göttlichen Willen, möchte uns allen, insbesondere aber uns Frauen, ein Vorbild sein. In Maria sind alle Tugenden zur Vollkommenheit entwickelt und ausgebildet. Im Blick auf sie lernen wir, was es bedeutet, dem Herrn ganz und gar gehorsam zu sein. Denn gerade aus diesem Gehorsam kann so viel Gutes fließen, für uns selbst und andere. Unser Gehorsam ist es nämlich, der Gott und Seiner allumfassenden Liebe gleichsam die Tür öffnet.
Gehorsam und Demut sind heute indes weitgehend verkannte Tugenden. Die überwiegende Mehrheit assoziiert mit Gehorsam eine rückgratlose, blinde Unterwerfung und mit Demut eine unverzeihliche, erniedrigende Schwäche. Doch es gilt, was der emeritierte Bischof von Limburg, Dr. Franz Kamphaus, prägnant zu formulieren pflegte: „Nur wer ein Rückgrat hat, kann sich beugen!“ Deshalb sind Gehorsam und Demut wahrlich nichts für „Weicheier“. Recht verstanden, sind sie die Zierde des Starken, der wohl anders könnte, aber in Freiheit darauf verzichtet, weil er daran festhält: Der Herr weiß es besser.
Noch ist Mai. Der Mai ist für uns Katholiken Marienmonat. Sie, die Immaculata (Makellose), ehren wir in unseren Gebeten und Gesängen als „Maienkönigin“ und geben dadurch mit frohem Herzen unserer tiefsten Überzeugung Ausdruck: Maria braucht kein Update. Sie ist, was und wie sie ist: Mutter des Erlösers, Mutter der Kirche, vor allem aber unsere Mutter.
Siehe außerdem auch die mystische theologische „Sophiologie“ der russisch-orthodoxen Kirche Russlands und den Heiligen Geist als Geist Gottes und „Geist der Weisheit und Offenbarung“ im NT der Bibel und die „Weisheitsliteratur“ der griechischsprachigen Septuaginta-Bibel und den 1. Clemensbrief, der viel aus dieser zitiert. Und auch die „Sonnenfrau“ in der Johannes-Offenbarung bzw. Johannes-Apokalypse im Neuen Testament der Bibel bzw. in der Offenbarung des Johannes, nach deren Vorbild und Abbild sich schon zahlreiche Marien-Erscheinungen in der Kirchengeschichte zeigten, bis hin zu Detail wie dem blauen Mantel und den Sternen über dem Haupt usw. Die „Weisheit Gottes“ als weibliche „Sophia“ (griechisch) und Hebräisch „Chakhema“oder „Chokhma“. Siehe dazu auch den jüdischen Theologen und hermetischen Philosophen und Merkabah-Mystiker Philo(n) von Alexandrien, dessen Schriften der Apostel Paulus kannte und zitierte und auch Elias Erdmanns Aufsatz zu diesem und seine anderen freien Online Texte im Netz usw.
Maria kann deshalb auch als Abbild und Abglanz des „Geistes der Weisheit und Offenbarung“ bzw. Heiligen Geistes als Geist Gottes bzw. der göttlichen Weisheit „Sophia“ als weiblicher Frau Weisheit und damit der „Sonnenfrau“ in der Johannes-Offenbarung bzw. Johannes-Apokalypse des Neuen Testamentes der Bibel betrachtet werden, welche in ihr und durch sie und mit ihr wirken und sich kundtun und als Geist Gottes offenbaren mag.
Denn in der Tat ist die „Sophia“ ein personale (weibliche) Erscheinungsweise bzw. auch Erscheinungsform des Heiligen Geistes als Geist Gottes und „Geist der Weisheit und Offenbarung“. Siehe dazu auch die Logos-Theologie nach Justin dem Märtyrer als Kirchenlehrer und Kirchenvater, und nach dem Heiligen Irenaeus von Lyon, der diese von ihm übernahm und auch noch den 1. Clemensbrief und den Hirtenbrief des Hermas zum Bibel-Kanon des Neuen Testamentes zählte und auch die gesamte Septuaginta-Bibel (griechischsprachig) mitsamt der darin enthaltenen jüdisch-hellenistischen ägyptisch-alexandrinischen „Weisheitsliteratur“ als Bestandteil der Bibel bzw. des Bibel-Kanons ansah.
Siehe zum biblischen Kanon übrigens auch den breiteren und engeren Bibel-Kanon der Kopten Äthiopiens, bzw. der äthiopisch-koptischen Tewahedo-Kirche, zu welchem etwa auch das Jubiläen-Buch (wichtig zur Angelogie bzw. Engelslehre und Numerologie bzw. Zahlen-Mystik und Zahlen-Symbolik, noch Origenes und Epiphanias zitierten daraus) und das äthiopische Henoch-Buch (aus welchem noch der Judas-Brief im Neuen Testament der Bibel auszugsweise zitiert) zählen. (zur alten slawischen und bulgarischen Bibel zählte auch noch das slawische Henoch-Buch, und somit auch zum orthodoxen Bibel-Kanon der Ostkirchen(.
Ich möchte auch darauf hinweisen, dass Jesus Christus selbst mindestens einmal direkt aus der „Weisheitsliteratur“ der griechischsprachigen Septuaginta-Bibel nachweislich zitierte, außerdem gibt es mehrere Anklänge dazu etwa zur göttlichen Weisheit „Sophia“ im Neuen Testament der Bibel. Und theologisch und philologisch nachweisbar zitiert auch das Neue Testament der Bibel mehrfach aus der griechischrpachigen Septuaginta-Bibel als dem Alten Testament allgemein. Und damit ist diese ohne jeden Zweifel zum christlichen Kanon gehörig. Siehe zur jüdischen Merkabah- und Thronwagen-Mystik und Henoch- und Hekhaloth-Literatur und mystischen Kabbalah übrigens auch den jüdischen Forscher und Religionswissenschaftler Gershom Scholem. Zur kabbalistischen und hermetischen und biblischen und christlichen Mystik und Symbolik übrigens auch Elias Erdmann allgemein und seine freien Online-Texte im Netz, bzw. seine Aufsätze im Internet allgemein und seine Websites und Artikel. Siehe ansonsten auch die biblischen Zitate aus den Apokryphen und anderen Büchern, aus denen die Bibel zitiert und die sie erwähnt und auf die sie sich bezieht und als Autoritäten und Quellen anführt. So etwa auch in der syrischen bzw. assyrischen Kirche von Antiochia in der apostolischen rund bischöflichen Tradition und Nachfolge und Sukzession des Apostels Petrus als zweitälteste christliche Gemeinde der Welt nach der christlichen Urgemeinde in Jerusalem und auch in der alten armenischen Kirche und auch in den anderen orthodoxen und orientalischen Kirchen des Ostens bzw. Ostkirchen und slawischen Kirchen wie etwa der russisch-orthodoxen Kirche Russlands und auch den Thomas-Christen und Thomas-Kirchen Indiens nach dem Apostel Thomas als biblisches Sondergut und in der Tat vielfach zum jeweiligen Bibel-Kanon gehörig und auch biblisch kirchliche Schriften und Schriften von Kirchenschriftsteller wie etwa Origenes angsehen.
Auch Engel und Märtyrer wurden im Alten und Neuem Testament der Bibel und im Urchristentum als Heilige bezeichnet, es gab ja auch die Märtyrer-Verehrung usw.