Glaubensverlust, Kirchenkrise, Wirtschaftskrise, familiäre und staatliche Krisen, Krieg und Terror: Es gibt wahrlich genug Gründe, die Hoffnung zu verlieren, wenn man auf die Welt blickt. Gerade deshalb ist wahre Hoffnung für weltliche Menschen unerreichbar. Die gefallene Welt mag ein wenig Freude und Trost spenden, aber sie vermag keine Hoffnung zu geben – ihre Traurigkeit, ihre Grausamkeit und ihre Vergänglichkeit ist zu groß. Christen wissen dies seit jeher, weshalb sie die Welt, wie es das Salve Regina lehrt, als „lacrimarum valle“ – Tal der Tränen – bezeichnen.
Was wahre Hoffnung bedeutet, lehrt uns Maximilian Kolbe. Sie heißt, darauf zu vertrauen, Gott in Ewigkeit schauen zu dürfen. Der römische Katechismus beschreibt dies so: „Jegliche Träne wird Gott von ihren Augen trocknen. Es wird keinen Tod mehr geben, kein Leid, keine Klage, keinen Schmerz. Denn alles Frühere ist vergangen‘ (Offb 21, 4) … Die Herrlichkeit aber der Seligen wird unermesslich sein, ungezählt all die Quellen gediegener Freuden und Wonnen.“ Die Sehnsucht unseres Herzens wird voll und ganz befriedigt werden. Die eigentliche Seligkeit „besteht in der Anschauung Gottes und im genussvollen Auskosten der Schönheit dessen, der da ist die Quelle und der Urgrund aller Wesensgüter und Vollkommenheit.“
In dieser Welt besteht der Sinn darin, Gott zu ehren, um so in den Himmel zu gelangen. Und wenn man Gott wirklich ehrt, kann das jede Berechenbarkeit sprengen. Maximilian Kolbe litt an Tuberkulose und überlebte viele Jahre, obwohl die Ärzte ihn längst aufgegeben hatten. Auch wurden seine Pläne und sein Werk durch die göttliche Vorsehung mehrmals komplett über den Haufen geworden. 1930 ging er als Missionar nach Japan. Doch kaum war seine Mission aufgebaut, musste er 1936 nach Polen zurückkehren, nachdem ihn seine polnischen Mitbrüder zum Guardian gewählt hatten. Niepokalanów, die von Kolbe gegründete „Stadt der Unbefleckten“, eine Hochburg des geistlichen Lebens, musste er ebenfalls auf dem Höhepunkt ihres Erfolges aufgeben, denn 1939 brach der Zweite Weltkrieg aus, und Kolbe wurde 1941 verhaftet und ins Konzentrationslager gebracht. Sein gesamtes Lebenswerk schien vernichtet.
Doch Maximilian Kolbe baute auf einem anderen Fundament. Als Sklave Mariens erkannte er in allem die Vorsehung Gottes. Sollte die Unbefleckte sein Apostolat im KZ fortgeführt sehen wollen, würde er es eben in Auschwitz verwirklichen. So tröstete er selbst bei seiner Verhaftung sein Umfeld: „Meine Freunde, freut euch mit mir: Dies ist für die Seelen, für die Immaculata!“
Als ein Familienvater zur Vergeltung für einen Fluchtversuch in den Hungerbunker geschickt werden sollte, sah Kolbe das Leid des Mannes und bot dem Aufseher an, an dessen Stelle in den Bunker zu gehen. Der Aufseher stimmte zu. Im Hungerbunker, dem tiefsten Abgrund des Todes, wurde Kolbe zum größten Zeugen der Hoffnung. Ein Augenzeuge, der als Assistent des Hausmeisters diente, berichtete, Kolbe habe die Mitgefangenen im Gebet angeleitet. Jedes Mal, wenn die Wärter nach ihm sahen, stand oder kniete er ruhig in der Mitte der Zelle und blickte den Wächtern in aller Gelassenheit entgegen. Nach zwei Wochen ohne Nahrung und Wasser lebten nur noch Kolbe und drei weitere Häftlinge. Schließlich wurde Maximilian Kolbe am 14. August, der Vigil von Mariä Himmelfahrt, mit einer Giftspritze ermordet. Hoffnung inmitten der Hoffnungslosigkeit, Lobpreis im Bunker der Verzweiflung. Das ist das Zeugnis von Maximilian Kolbe.
Deshalb gibt es wohl kein besseres Beispiel als Maximilian Kolbe, um zu verstehen, was christliche Hoffnung wirklich bedeutet – und dass es keinen Ort gibt, der so dunkel ist, dass das Licht und die Herrlichkeit Gottes ihn nicht erleuchten könnten.
Te Deum laudamus.
Te Dominum confitemur.
Te aeternum patrem omnis terra veneratur.
Tibi omnes Angeli,
tibi caeli et universae potestates:
Tibi cherubim et seraphim
incessabili voce proclamant:
Sanctus:Sanctus: Sanctus
Dominus Deus Sabaoth.
Pleni sunt caeli et terra
maiestatis gloriae tuae.
Heute können wir das große Werk des Missionars und Heiligen fortführen, indem wir Ritter der Immaculata werden: https://m-i.info/de/die-ritter/
Stoßgebet der Militia Immaculatae
O Maria, ohne Sünde empfangen, bitte für uns, die wir zu dir unsere Zuflucht nehmen, und für alle, die ihre Zuflucht nicht zu dir nehmen, besonders für die Freimaurer und für alle dir Anempfohlenen.
Heiliger Maximilian Kolbe – Bitte für uns!
Unbeflecktes Herz Mariens – Sei unsere Rettung!
Jesus, Maria, ich liebe euch – Rettet Seelen!
Festtag: 14. August
Attribute (u.a.): Franziskanertracht, Rycerz Niepokalanej, Uniform des Nazi-Konzentrationslagers
Patronat: Familien, Genesung von der Drogenabhängigkeit, Gefangene, Amateurfunker, Journalisten, politische Gefangene, Pro-Life-Bewegung, Esperantisten, Militia Immaculatae