Jedes Jahr an Weihnachten kommt es zur Frage: Wer kommt mit zur Messe? Meist verlaufen die Überredungsversuche so erfolglos wie die Bekehrungsversuche.
Wer sich offen zur Tradition bekennt, in Beruf, Freundeskreis und Familie, kennt die absurdesten Situationen. Kann man aufhören, mit der Alten Messe und dem überlieferten Glauben zu nerven? Die katholische Tradition ist die größte Symphonie, die je geschrieben wurde und das beste, was einem im Leben passieren kann. Deshalb dürfen persönliche Eitelkeiten kein Schweigegrund sein, wenn man sprechen muss.
An Heiligabend ging ich diesmal etwas früher zur Kirche und bekam noch das Ende der Matutin mit. Der Priester stimmte das Te Deum laudamus an. Es wurde abwechselnd im Chor gesungen. Das war so schön, so erhebend, so weihnachtlich, dass ich gefühlt während des ganzen Chorals in den Himmel entrückt wurde. Es lohnt sich einfach alles, um den katholischen Glauben in der Tradition zu verbreiten. Die Kirche, der Glaube, unser europäisches Erbe, alles leuchtet in neuem, herrlichen Glanz, wenn wir zur Tradition finden. Wie sagt der Heilige Augustinus: „Spät habe ich dich geliebt, du Schönheit, ewig alt und ewig neu.“