„Das Leben des Kardinals bekanntmachen, heißt Gott Seelen schenken; sein Programm: ‚Gib mir Seelen‘ [Da mihi animas] verwirklichen, heißt, dem Teufel Seelen rauben und für Christus zu begeistern.“ Das schrieb der Jesuit Attilio Maria Peruffo als Leitgedanken in einer Biografie über Kardinal Merry del Val. Genau dasselbe können wir über Maximilian Kolbe sagen. Der Franziskaner-Minorit war vielleicht der größte Missionar in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts und hat dem Teufel viele Seelen geraubt.
Die Lebensfrage des Missionars war: Wie kann ich möglichst viele Seelen für Christus gewinnen? Maximilian wurde unter dem Namen Raimund geboren. Als er 10 Jahre alt war, erschien ihm die Muttergottes und zeigte ihm zwei Kronen, eine weiße und eine rote. Sie fragte ihn: „Welche Krone willst Du? Die weiße steht für Reinheit, die rote für das Martyrium”. Raimund antwortete: „Ich wähle beide!”
1907 trat er in das Knabenseminar der Franziskaner in Lemberg ein. Am 28. April 1918 wurde er zum Priester geweiht. 1930 reiste er nach Japan um dort 6 Jahre lang zu missionieren.
Bereits 1922 gründete er mehrere Zeitungen und 1927 Niepokalanow („Stadt der Unbefleckten“) mit einem Verlag einer Druckerei, Werkstätten, Rundfunkstation, Klostergebäude und einem Seminar für Gymnasiasten. Der Verlag wuchs bis zum Einmarsch der Wehrmacht stark an. Zuletzt gab es drei Zeitschriften: die „Kleine Zeitung“, „Der Ritter der Unbefleckten“ und der „Kleine Ritter der Unbefleckten“. Zusammen hatten sie Auflage von über einer Million Exemplaren.
Im Februar 1941 wurde Pater Maximilian verhaftet und von einer SS-Einheit zusammengeschlagen. Dennoch tröstet er sein Umfeld: „Meine Freunde, ihr müsst euch mit mir freuen: dies ist für die Seelen, für die Immaculata!”. Am 29. Mai wurde er nach Auschwitz gebracht. Dort ging er für einen Familienvater in den Tod. Er überlebte den Hungerbunker und wurde deshalb am 14. August, der Vigil von Mariä Himmelfahrt mit einer Giftspritze ermordet. 1971 wurde er selig und 1984 heiliggesprochen.
Der Kampf für die Seelen und die persönliche Heiligkeit
Man kommt nicht als Heiliger zur Welt, man wird es – durch Gnade und Kampf. Was wir von Maximilian Kolbe lernen können, ist, wie man gut und richtig kämpft. Christus selbst sagt: „Bemüht euch mit allen Kräften“ (Lk. 13, 24). Die Übersetzung „bemüht euch mit allen Kräften“ drückt aber noch nicht ganz aus, wie streng und ernst es unserem Herrn wirklich ist. Das griechische Wort „ἀγωνίζεσθε“ [agónizesthe von agónizomai] bedeutet so viel wie: „Ich kämpfe, streite (wie bei einem sportlichen Wettkampf oder einer Kriegsführung); Ich streite wie mit einem Widersacher.“ Es geht um einen harten Wettkampf für einen Preis. Es geht darum, alles zu geben, um seine Seele zu retten und dann auch die Seelen anderer. Wir sollen uns daher auch nicht nur „ein bisschen“ anstrengen, sondern wirklich alles geben. Es geht um den Kampf gegen die Sünde und dem Kampf für den Himmel. Nicht mit ein wenig Mühe, sondern mit allen Waffen des Glaubens. Kämpfen und leiden, das ist der Weg in den Himmel, der Weg in die Freiheit.
Wenn wir wirklich zur Bekehrung anderer beitragen wollen, dann gibt es keinen anderen Weg als zu beten, zu kämpfen und zu leiden. Im Leiden vor allem erweist sich das Maß unserer Liebe für die Seelen. Die Beispiele der Macht des Leidens sind zahllos. Ein großes Beispiel ist Pater Pio. Hollywood-Star und Pater-Pio-Darsteller Shia LaBeouf erklärt die Messe so: „Es ist die ultimative Aufführung. Wenn du die Messe feierst, führst du den Tod Christi auf. Du erzählst nicht nur die Geschichte. Du verkörperst die Reise zum Berg, du führst sie auf. Die Guten gehen wirklich dorthin. Ich spielte jemanden, der eine gewisse Menge Zerstörung in sein Leben einlud, er lud eine gewisse Menge Schmerz ein und malte mit seinem Schmerz. Pater Pio fühlte, dass seine Messe eine Messe der Tränen war. Er würde den Schmerz kultivieren, er pflegte und kultivierte und bewässerte seinen Schmerz von Tag zu Tag. Denn er fühlte, seine Aufgabe war es, für andere zu leiden. Ich war für eine Minute da und fragte mich, worum es in diesem Job geht. Dein Job ist es, da zu sein und auszubluten. So sprachen wir darüber. Was ist der Job? Sei da und stirb vor der Kamera!“
Maximilan Kolbe stand in gewissem Sinne sein ganzes Leben an der Front für Gott, um Seelen zu retten. Er hat gekämpft und gelitten und sich als Soldat Jesu Christi für uns geopfert, nicht für ein vergängliches Gebiet, sondern für die Rettung der Seelen im ewigen Vaterland im Himmel. Danken wir Gott, dass es solche Helden gibt.
Heute noch können wir das große Werk des Missionars und Heiligen fortführen, indem wir Ritter der Immaculata werden: https://m-i.info/de/die-ritter/
Stoßgebet der Militia Immaculatae
O Maria, ohne Sünde empfangen, bitte für uns, die wir zu dir unsere Zuflucht nehmen, und für alle, die ihre Zuflucht nicht zu dir nehmen, besonders für die Freimaurer und für alle dir Anempfohlenen.
Heiliger Maximilian Kolbe – Bitte für uns!
Unbeflecktes Herz Mariens – Sei unsere Rettung!
Jesus, Maria, ich liebe euch – Rettet Seelen!
Festtag: 14. August
Attribute (u.a.): Franziskanertracht, Rycerz Niepokalanej, Uniform des Nazi-Konzentrationslagers
Patronat: Familien, Genesung von der Drogenabhängigkeit, Gefangene, Amateurfunker, Journalisten, politische Gefangene, Pro-Life-Bewegung, Esperantisten, Militia Immaculatae