Im vergangenen Advent erfolgte aus Österreich der Aufruf zum öffentlichen Rosenkranzgebet nach dem Vorbild von Pater Petrus Pavlicek und seines Rosenkranz-Sühnekreuzzuges in Wien vor 75 Jahren. Unser aktueller Kreuzzug – das öffentliche Rosenkranzbeten einmal in der Woche – hat sich bereits über die ganze Welt und über 4.000 Orte ausgebreitet.
Warum aber sollte das Rosenkranzgebet aus der üblichen Andachtsstille der Kirche oder privater Räume auf Straßen und öffentliche Plätze hinausgetragen werden?
Dafür sprechen vier gewichtige Gründe.
1) Geschichtliche Tradition. Seit der Offenbarung des Rosenkranzgebets an den Hl. Dominikus vor 800 Jahren war es über Jahrhunderte üblich, in öffentlichen Rosenkranzprozessionen Gottes Erbarmen herabzurufen. Eine der berühmtesten ist die von Papst Pius V. 1571 angeordnete Prozession in Rom, wo der göttliche Beistand für die christlichen Truppen im Kampf gegen die Osmanen in der Seeschlacht bei Lepanto erfleht wurde. Wie damals soll die Muttergottes auch heute Rettung aus großer Gefahr gewähren und unsere Politiker zu klugen Entscheidungen für unser aller Wohl inspirieren.
2) Notwendigkeit öffentlicher Sühneleistung. Als Hauptübel der Moderne kann der Laizismus betrachtet werden: Religion ist zur Privatsache und Gott wurde aus dem öffentlichen Leben hinausgeworfen. Das II. Vatikanische Konzil und seine Folgen haben in unserer Zeit einen erheblichen Anteil an dieser Entwicklung. Daher muss der Rauswurf Gottes wiedergutgemacht werden: Gott erwartet von den gläubigen Katholiken, dass sie Sühne leisten und für den Christkönig und seine heilige Mutter Zeugnis ablegen, und zwar öffentlich, wie das in den Rosenkranzprozessionen geschieht.
3) Mutiges Glaubenszeugnis. Die Furcht vor negativen Reaktionen hat immer mehr Katholiken zum Schweigen gebracht; mit wenigen Ausnahmen haben sie das Feld in allen gesellschaftlichen Bereichen dem Laizismus und seinen Vertretern kampflos überlassen. Mit dem Rosenkranz-Kreuzzug haben wir ein Heilmittel gegen das Verstummen und gegen das Verschwinden aus der öffentlichen Wahrnehmung. Wir bekennen uns gemeinsam vor Gott und der Welt, und wir stärken unseren Glaubensmut durch unser gemeinsames sichtbares Zeugnis.
4) Unverzichtbare Nächstenliebe. Die Nächstenliebe verpflichtet uns, gefährdete Menschen – und das sind so viele! – vor dem ewigen Verderben zu bewahren. Wir wissen, was zu tun ist: Gebet, Opfer, gutes Beispiel und Apostolat! Unseren missionarischen Auftrag können wir auf den Rosenkranzprozessionen besonders ausdrucksvoll realisieren, wenn wir betend, singend, Fahnen und Statuen tragend durch die Straßen ziehen: Wir erinnern dadurch andere Menschen an Gott und laden sie ein, sich ihm wieder zuzuwenden.
Möge die heilige Muttergottes uns beistehen, damit wir möglichst viele Menschen für diesen Kreuzzug gewinnen und begeistern!
Übrigens: Rosenkränze können Sie hier bestellen.
Lieber Cathwalk,
woher haben Sie denn dieses schöne Foto zum Artikel? Es ist nämlich kein Symbolbild sondern stammt von einer FSSPX-Wallfahrt.
Soviel Transparenz und guter Ton sollte schon gegeben sein.
Nix für ungut!
Lieber Herr Kerscher,
dieses Bild erscheint in Minute 9:40 im Video und dient damit als Bild für diesen Video-Artikel.