Sie ist besser als Bud Spencer-Filme, weil wahrer: die außergewöhnliche Lebensgeschichte Padre Pios (einschließlich eher unbekannter Zeugnisse seines Wirkens). Seine Lebensgeschichte ist als beeindruckend gezeichnetes Graphic-Novel hier erhältlich.
Feinde, Widersacher, Neider, Skeptiker und Kritiker hatte Padre Pio zur Genüge und das obwohl (oder vielleicht gerade weil) er eigentlich „nur“ seinem Leben im stillen Gebet und in der guten Tat für materiell und seelisch notleidende Menschen vor Ort nachgehen wollte. Seine mächtigsten Gegner, die sich vor allem an seiner Popularität unter den einfachen Gläubigen störten, kamen jedoch nicht aus dem kirchenfernen, weltlichen Lager, sondern ausgerechnet und wie schon so oft bei späteren Heiligen aus den eigenen Reihen bis hinauf in manche vatikanischen Kreise.
„Ich aber sage euch: Liebet eure Feinde; tut Gutes denen, die euch hassen und betet für die, welche euch verfolgen und verleumden, auf daß ihr Kinder eures Vaters im Himmel seid… “ (Mt. 5, 44 – 45)
Zur anfänglichen Enttäuschung etlicher Anhänger Pios erlag er jedoch nicht der Versuchung zur eigensinnigen Revolution aufzurufen, sondern er ertrug die haltlosen Anfeindungen geduldig und wies jeden scharf zurecht, der meinte ihn mit kirchenfeindlichen Sprüchen verteidigen zu müssen. Kurzfristig mag ihm das als Schwäche ausgelegt worden sein, aber auf der immer wahrheitsfindenden langen Schiene sollte sich das Blatt wenden, denn von seinen Kritikern musste einer nach dem anderen demütig begreifen, welchem Heiligen sie hier eigentlich die ganze Zeit und wie von Sinnen Unrecht getan hatten …