Hier kann man an der Umfrage zum Synodalen Weg teilnehmen
Auf den 23. Januar kommt es an, save the date! – Haben Sie sich den Termin schon notiert? Ein römisch-katholischer Bruder im Glauben wies mich gestern Abend darauf hin. Ich war unterwegs zur heiligen Messe und schaute an der Bushaltestelle auf mein Smartphone. Was passiert am 23. Januar 2020? Sie wissen noch nichts davon? Plötzlich und unerwartet: Die Sensation ist perfekt, alle Katholiken über 16 Jahre wählen zum ersten Mal überhaupt Delegierte für das „Zentralkomitee der deutschen Katholiken“? Die „Deutsche Bischofskonferenz“ lädt ein zu einer außerordentlichen Stunde der eucharistischen Anbetung für die Kirche in Deutschland – und alle Pfarrgemeinden machen mit?
Aber nein, es ist ganz anders: Illusion oder Partizipation, Sie können dabei sein – bis zum 23. Januar läuft die Umfrage des „Synodalen Wegs“ zum „Synodalen Weg“. Einige haben ganz andere, handfeste und konkrete Fragen in diesen Tagen: Wissen Sie eigentlich, was der „Synodale Weg“ die deutschen Katholiken eigentlich kostet? Wissen Sie, ob ganz normale Katholiken diese Frage überhaupt stellen dürfen? Wissen Sie, wer den „Synodalen Weg“ bezahlt? Sie wissen es nicht, haben aber eine Vermutung? Wahrscheinlich diese: Mutter Kirche, also Sie und ich. Dasselbe gilt für diese Umfrage. Sie können mitmachen. Das kostet höchstens etwas Lebenszeit. Es ist interessant, sich die Fragen anzuschauen. Papst Franziskus‘ Brief an die deutschen Katholiken habe ich anscheinend vollkommen falsch verstanden: Er sprach von der dringend notwendigen Neuevangelisierung. In der Umfrage finde ich davon nichts wieder.
Dafür werden wir über „Leben in gelingenden Beziehungen“ befragt. Ein Beispiel: „Die Sexualmoral der Kirche muss Maß nehmen an der Liebe Gottes, die uns Jesus Christus gezeigt hat. Für viele Menschen sind Hingabe und Treue auch heute sehr hohe Werte für ihr Leben. Dennoch ist die kirchliche Sexuallehre in einer großen Krise. Viele ihrer Weisungen haben massiv an Akzeptanz verloren. Sie scheinen vielen Menschen heute nicht lebensdienlich zu sein und geben ihnen keine Orientierung mehr.“ Die Fragen dazu können Sie alle selbst nachlesen. Vielleicht haben auch Sie noch immer das Bedürfnis, nicht die Kirche zu korrigieren, sondern von der Kirche korrigiert zu werden? Ich habe einen königlichen Lesetipp dazu, gewissermaßen ein biblischer Impuls gegen modernistische Beliebigkeiten jeglicher Art. Im ersten Buch der Könige steht geschrieben:
„In Gibeon erschien der HERR dem Salomo nachts im Traum und forderte ihn auf: Sprich eine Bitte aus, die ich dir gewähren soll! … Verleih deinem Knecht ein hörendes Herz, damit er dein Volk zu regieren und das Gute vom Bösen zu unterscheiden versteht! … Es gefiel dem Herrn, dass Salomo diese Bitte aussprach. Daher antwortete ihm Gott: Weil du gerade diese Bitte ausgesprochen hast und nicht um langes Leben, Reichtum oder um den Tod deiner Feinde, sondern um Einsicht gebeten hast, um auf das Recht zu hören, werde ich deine Bitte erfüllen.“
Wir sind Bettler vor Gott. Wir sind mit Sünde und Schuld beladen. Wir sind nicht dazu bestellt, die Kirche zu belehren. Wir erwarten Orientierung am Evangelium und Treue zu der Lehre aller Zeiten und Orte. Wir brauchen keine synodalen Experimente. Wir möchten nicht herrschen. Wir brauchen keine Ämter. Wir wollen nur beten. Wie es Pater Engelbert Recktenwald in seinem Anti-Programm zur kirchlichen Reformbewegung ganz einfach und einfach überzeugend darlegt: Wir wollen dienen. Darum bleiben wir Seiner Kirche treu. Das Credo ist und bleibt die beste Schutzimpfung gegen alle säkularen, modernistischen Versuchungen.
Heiliger Bonifatius, bitte für uns!