Von P. Engelbert Recktenwald FSSP
Der Cathwalk hat mich gebeten, eine Verteidigung der MEHR-Konferenz zu schreiben. Mein erster Gedanke war: Nein. Was habe ich mit der MEHR zu tun? Das ist nicht mein Ding. Ich gehöre zur Petrusbruderschaft. Zwischen der glitzernden Show der MEHR-Konferenz und der ganz von einer sakralen Atmosphäre durchdrungenen Liturgie des überlieferten lateinischen Messritus liegen Welten. Außerdem war ich noch nie bei der MEHR dabei. Mir fehlt deshalb die nötige Informationsbasis, um mir ein Urteil zu erlauben, sei es negativ oder positiv. Ich kann höchstens Vermutungen und Sorgen formulieren.
Ein Blick auf die Liste der Referenten zeigt etwa, dass, wenn ich richtig sehe, fünf von sieben nicht katholisch sind. Muss man da nicht befürchten, dass wichtige Aspekte des Glaubens, wie etwa die Sakramente, das Geschenk der sakramentalen Sündenvergebung in der Beichte und vor allem das kostbarste Geschenk der wahren Gegenwart unseres Herrn im allerheiligsten Altarsakrament unterbelichtet bleiben? Fast zeitgleich fand in Amerika der SLS 2020 (Students Leadership Summit) statt, der, wie mir scheint, ganz aus der Fülle des katholischen Glaubens heraus fast 10.000 Studenten zu einem Aufbruch der Neuevangelisierung motivieren will. Wie schön wäre es, wenn es etwas Vergleichbares auch hier in Deutschland gäbe!
Mein zweiter Gedanke aber war: Ich tue es doch. Anlass der Bitte des Cathwalk war ein kurzer Kommentar von mir auf Facebook, in dem ich eine vernichtende Kritik des Cathwalk an der MEHR als einem angeblich gefährlichen “Hurra-Katholizismus” zurückgewiesen habe. Dass der Cathwalk mit seiner Bitte an mich auch gegensätzliche Standpunkte zu Wort kommen lässt, zeugt von einer positiven Streitkultur, die mir gefällt. Deshalb hat er eine Antwort verdient.
Zurückgewiesen habe ich die Kritik des Cathwalk, weil ich sie ungerecht finde. Ungerechtigkeit kann ich nicht ausstehen, egal, gegen wen sie sich richtet. Und ein bisschen habe ich von der MEHR eben doch etwas mitbekommen, nämlich drei Vorträge, darunter zwei von Johannes Hartl. Durch Zufall geriet ich in den Live-Stream seines ersten Vortrags über die Freundschaft mit Gott. Und was ich hier gehört habe, war einfach wunderschön. Es hat mich zutiefst berührt.
Hartl führte seine Zuhörer in die Mitte dessen, worum es im Glauben geht: ins Herz unseres Herrn, der auf unsere Liebe und Freundschaft wartet. Das war der Johannes Hartl, wie ich ihn kenne, denn ich habe schon mehrere Vorträge von ihm mit großem Gewinn gehört. Hier spricht jemand, bei dem man merkt, dass er das, was er lehrt, auch selber lebt, realisiert, durchbetet. Um es ganz schnörkellos zu sagen: Hier spricht jemand, der Jesus liebt. Und das ist das Allerschönste! Und deshalb weiß ich mich mit ihm aufs innigste verbunden.
Er ist für mich ein Bruder im Herrn. Wenn uns auch Welten trennen, so sind wir doch noch viel mehr vereint in dem, was wichtiger ist als alle Welten, nämlich im Herrn, in der gemeinsamen Liebe zu ihm und in der gemeinsamen Begeisterung, mit der wir für Ihn die Herzen öffnen wollen. “Wenn nur auf alle Weise Christus verkündet wird”, schreibt der hl. Paulus (Phil 1, 18). Ich verstehe ihn.
Aber ich weiß nicht, wie ein Traditionalist tickt, der sich nicht von der Botschaft berühren lässt, die Hartl so glaubwürdig bezeugt. Ich mag nicht glauben, dass es Traditionalisten geben könnte, denen die lateinische Sprache in der Liturgie wichtiger ist als Jesus selbst. Hartl zeigt klare Kante, ohne verletzend zu sein. Er ist stets humorvoll, fair und souverän auch im Umgang mit Kritikern. Was für ein Vorbild!
Den Inhalt seiner Botschaft vorurteilslos aufzunehmen ist gleichbedeutend mit der Öffnung des Herzens für den Herrn. Und da wünsche ich Hartl nicht nur 12.000, sondern 12 Millionen Zuhörer! Ich halte seine Botschaft nicht für etwas Gefährliches, wovor man warnen muss, sondern für etwas, dem ich nur den größten Erfolg wünschen kann.
Am Ende eines anderen Vortrags von ihm wurden die Zuhörer aufgefordert, einander die Hand auf die Schulter zu legen und füreinander zu beten. Die Weise, wie diese Geste erklärt wurde, machte deutlich, dass man die herzensverändernde Wirkung nicht von Gefühlen, der Musik oder irgendwelchen manipulativen Techniken erwartet, sondern von der Gnade Gottes.
Das freie Fürbittgebet mag nicht jedermanns Sache sein. Trotzdem war die Sache selber völlig in Ordnung, nichts Exaltiertes oder Magisches, sondern einfach Gebet als tätiger Glaube an Gott und sein Wirken. Soll ich mir im Ernst vorstellen, dass Gott nicht mit Wohlgefallen auf das Gebet dieser Menschen herabgeschaut hat, wenn sie ehrlichen Herzens, vom vorhergehenden Vortrag zum lebendigen Gottvertrauen motiviert, füreinander Gottes Segen herabflehten?
Der dritte Vortrag, den ich hörte, war der von Friedegard Warkentin, einer Therapeutin, die in Augsburg ein Haus gegründet hat, um psychisch kranken Menschen Hilfe und Wohnung zu bieten. Sie vereint therapeutische Kompetenz mit gläubiger Nächstenliebe. Als Seelsorger weiß ich, wie groß die Not der Seelen ist, die genau solcher Hilfe bedürfen. Ein solches Haus bräuchte man in jeder Stadt. Und der Cathwalk phantasiert in seiner Kritik von einem Ich-Kult, der den sozialen Bereich total vernachlässige. Solche Kritik halte ich für unglaubwürdig. Und sie wirft infolgedessen leider auch den Schatten der Unglaubwürdigkeit auf die Talente, mit denen der Cathwalk eigentlich wuchern sollte.
Meine vorläufige Einschätzung der MEHR: Vielleicht einseitige, aber gesunde Kost. Vielleicht etwas zu vegetarisch: viele Vitamine, wenig Proteine. Möglicherweise ist es bei den Traditionalisten umgekehrt: Viele Proteine nahrhafter katholischer Glaubenskenntnisse, dafür aber etwas zu wenig an Vitaminen unbeschwerter Glaubensfreude oder persönlicher Gottesbeziehung.
Wie schön wäre es, die Möglichkeiten gegenseitiger Bereicherung zu entdecken, statt einander zu verdächtigen! Die Schätze der katholischen Tradition mit einer Haltung verbiesterter Kritik zu verbinden, bedeutet eine unverantwortliche Verringerung ihrer Akzeptanzchancen bei jenen, die sie noch nicht gefunden haben.
Von der Begeisterung meiner Glaubensgeschwister von der MEHR lasse ich mich gerne anstecken. Sie erfüllen mich mit Hoffnung für einen Aufbruch der Neuevangelisierung für unser Land. Ich bin dankbar, dass es sie gibt.
Die Antwort auf den Artikel von P. Recktenwald:
Amen! Herzlichen Dank für die ausgewogene Würdigung!
An Felix
„Die heiligmachende Gnade kommt durch den Glauben aus seinem Blut, nicht durch die Beichte.“
Beichten bei überkonfessionellen Grossanlässen / MEHR
Katechismus der Katolischen Kirche: Wie macht uns die heiligmachende Gnade?
Die heiligmachende Gnade ist das übernatürliche Leben der Seele, eine Anteilnahme am Leben Gottes.
Heilig: „Ihr seid a b g e w a s c h e n, ihr seid geheiligt, ihr seid gerechtfertigt im Namen des Herrn Jesu Christi“
1. Kor. 6,11. Durch sie sind wir Kinder Gottes und Erben des Himmels.
Durch die heiligmachende Gnade sind wir von der Erbschuld ( heilige Taufe) und von jeder schweren Sünde gereinigt. Die schwere Sünde ist weggenommen, a b g e w a s c h e n, und nicht nur zugedeckt.
Man kann nur im Stand der heiligmachenden Gnade kommunizieren. Wer in Todsünde oder schwerer Sünde ist, muss zuerst sich im heiligen Sakrament der Beichte in Reue und Busse zum barmherzigen Christus wenden, der dem Sünder durch den Priester in Persona Christi die Sünden vergibt, reinwäscht. Unter schwerer Sünde fällt zum Beispiel auch die Nichteinhaltung der Sonntagspflicht. KKK Nr. 2181: Das Sonntagsgebot oder unter kathpedia
Der Sünder bekommt die verlorene heiligmachende Gnade wieder, wenn er beichtet. Jede schwere Sünde muss nicht nur bereut, sondern auch gebeichtet werden. Durch das Gebet, den Empfang der heiligen Sakramente und durch gute Werke tun – wird die heiligmachende Gnade vermehrt. Damit wir zu diesem unendlich hohen Ziel gelangen, hebt Gott unsere Seele hinauf in die übernatürliche Welt, in sein göttliches Leben. Er gibt uns zum Leben des Leibes und der Seele sein göttliches Leben der Gnade, die heiligmachende Gnade. Vielen Menschen ist aber die Gnade wie eine Münze ohne Wert.
Mehr von der heiligmachenden Gnade steht dazu unter kathpedia.
Durch die katholische Tradition erkannte ich , was Gnade und Leben im Gnadenstand überhaupt ist. Siehe auch die vielen Heiligen des Katholischen Glaubens. Sie sind unsere Vorbilder im Leben mit der Gnade. Der Junge Domenicio Savio als Beispiel.
Vor etwa 15 Jahren, als ich zum Glauben fand, wurde ich zu einem Gottesdienst in eine Freikirche eingeladen.
Den Beginn der Verkündigung fand ich ganz beeindruckend und auch überzeugend, aber dann, nach einigen Minuten, schien der Prediger wie ausgewechselt: Nicht mehr zum Nachdenken anregend, auch nicht mehr aufrüttelnd waren seine Worte, sondern peitschend, genauer gesagt: einpeitschend. Dies empfand ich mehr und mehr als störend, geradezu als manipulativ.
Dieses Erlebnis hat mein Denken über solche „Gottesdienste“ beeinflusst.
Ich kenne die MEHR-Konferenz nicht und fühle mich daher nicht befugt, über sie zu urteilen.
Aber ich frage mich doch: Lässt sich Gott auch in derart krachender Atmosphäre finden oder ist es nicht vielmehr die Stille, die die Seele wirklich anspricht?
Junge Leute sind es gewohnt, Veranstaltungen mit Event-Charakter zu besuchen, die MEHR scheint dem entgegenzukommen.
Suchen und finden dabei die vor allem junge Besucher Gott?
Und -falls ja- gehen sie auf diesem Glaubensweg weiter?
Sind sie bereit, auch in ihrem Heimatort die Hl. Messe zu besuchen, wo es dieses Pompöse nicht gibt?
Die Lobeshymne auf die Konferenz zu singen ist das gute Recht von Pater Recktenwald, dennoch irritiert mich seine Verteidigung der Veranstaltung, ohne auch näher auf evtl. Kritikwürdiges einzugehen.
Nur weil sie der Masse gefällt, muss an MEHR nicht automatisch alles gut sein.
Hartl ist ein brillanter Geschäftsmann und Redner. Hier kann sich mancher in der katholischen Kirche, besonders in traditionellen Kreisen etwas, lernen. Er kann sehr gut mit Gefühlen, Worten, Menschen und Massen umgehend und nutzen. Dies kann man sehr gut bei den evangelikalen Gruppen in den USA beobachten.
In Zeiten des Niedergangs werden alle Halme ergriffen, die etwas Hoffnung verbreiten, da drückt man dann gerne ein Auge zu, was Inhalt und Form angeht. Eine tragfähige Basis für einen Aufbruch wird hier nicht geboren und wird eher zu einer weiteren Verwaschung von Glauben und Konfessionen kommen.
Kenne sie die Glaubensgeschichte von Hr.Dr. Johannes Hartl, Hr Holger Weiß, ich denke nicht.
Ja er weiß wie man Leute für Jesus begeistert und wie man ihr Herz für Jesus öffnet. Genau das ist der Punkt ob einer beim Glauben bleibt oder nicht, jemanden (Jesus) den ich nicht kenne, den kann ich auch nicht lieben.
Ich kenne das Gebetshaus Augsburg schon lange da waren gerade mal 4 Mitarbeider und nicht mal annähernd 24/7 Gebet, aber es ist gewachsen und durch diese Beispiel sind Andere Gebtshäuser entstanden und ja sie sind überkonfesionell den Jesus grenz nicht aus sondern verbindet.
Nicht ich bekehre sondern der Herr bekehrt leite und führt. Es geht um Jesus und das Ewige Leben und nicht um die katholische Kirche auch der ich selber angehöre und in der ich leider sehr oft den glaubens abfall und das verlasen der Lehre sehr oft sehe besonders in meine Dekanat Breitenwang Tirol wo der Priester an eien Tisch als Altar ausweichen muss da der Chor den Altarraum will und der Dirigen vor dem Altar steht. Wie soll ich da die Messe besuchen es ist eine Unmöglichkeit,also muss man ausweichen und eine andere Kirche suchen. Dies geschieht leider nicht nur einmal sondern öfter es liegt am Dekan selbst der aus jeder Freikirche hinausgeschmissen würde wäre er ihr Pastor.
Also bitte schauen wir auf die Früchte und auf die Wahrheit die uns Jesus lehrt.
Wenn er jemanden in die katholische Kirche führen will wird er es tun solange die Person ihm sein Herz öffnet und genau da ist Johannes begnadet die Herzen für Jesus zu öffnet damit der Her wirken kann nach seine willenn und nicht nach unserem den es Zählt nur eins,In sein Reich zu kommen und Ihn den Allmächtigen der Sitz zur rechten des Vater in seinem Reich zu loben und zu Preis und durch ihn den Vater zuschauen. Gott segne sie.
Danke, Pater Recktenwald, für diesen ausgewogenen und wohlwollenden Kommentar. Ich war jetzt zum 8. Mal bei einer MEHR-Konferenz und bin jedesnal bereichert nach Hause gefahren. Mir gefällt der Stil nicht immer – aber warum zum Kuckuck sollte ICH der Maßstab sein? Gerade jüngere Menschen spricht eben dieser Stil sehr an; und das ist doch großartig! Der Inhalt jedenfalls ist großartig und inspirierend. Selbstverständlich beschränken sich die Inhalte der Vorträge meist auf das, was allen christlichen Konfessionen gemeinsam ist. Das sollte bei einer dezidiert ökumenischen Veranstaltung nicht überraschen. Aber zwei Eucharistiefeiern – jeweils mit einem Bischof als Hauptzelebranten -, hunderte von Beichten (wenn die Zahl nicht sogar vierstellig war), jeden Tag viele Stunden eucharistische Anbetung im Raum der Stille… – auch das genuin Katholische hatte ausreichend Platz.
Mehrere Zitate von Pater Recktenwald finde ich unglücklich zum Vergleich ausgewählt! Die Kirche lässt sich nicht vergleichen. Sie ist Bewahrerin der Lehre Christi und Zeitlos , eben Gegenwart. Die Erstgeborene , die lebendige Bundeslade…..
Die Vielen Formen der Neuevangelisationen in unserer Gesellschaft haben großen und besonderen Wert gefunden. Sie haben sich zu Tausenden auf der Erde etabliert mit ihren unterschiedlichsten Formen. Seit die Kirche Christi besteht.
Pater Recktenwald:“Aber ich weiß nicht, wie ein Traditionalist tickt, der sich nicht von der Botschaft berühren lässt, die Hartl so glaubwürdig bezeugt. Ich mag nicht glauben, dass es Traditionalisten geben könnte, denen die !lateinische Sprache in der Liturgie wichtiger ist als Jesus selbst!.“
„Meine vorläufige Einschätzung der MEHR: Vielleicht einseitige, aber gesunde Kost. Vielleicht etwas zu vegetarisch: viele Vitamine, wenig Proteine. Möglicherweise ist es bei den Traditionalisten umgekehrt: Viele Proteine nahrhafter katholischer Glaubenskenntnisse, dafür aber etwas zu wenig an Vitaminen unbeschwerter Glaubensfreude oder persönlicher Gottesbeziehung.“
Es gibt einfallsreichere Beispiele zu benennen, die uns vereinen trotz Verschiedenheit. Da ist es sehr Unklug Kostbarkeiten der Kirche zum Vergleich zu nehmen die einer Ausführlichen Katechese bedürfen oder sogar Bekehrung um diese mit dem Herzen aufzunehmen. Viele Gläubige haben den Weg der Modernen Verkündigung durchschritten und fanden den Weg der Reformierung : Zurück zu ihrem Ursprung und Urheber zurück zur Quelle , die Kirche vor dem Konzil. Sie macht kein Aufsehen, sie ist nicht Laut. Sie lässt einfach geschehen und es geschieht in Verborgenheit. Sie ist Tota pulchra es! Unvergleichlich schön! Ich könnte Glaubenswahrheiten der Kirche als Katholikin nicht verbergen, wie z.b vor dem Gebet im Namen des Dreifaltigen Gottes und mich dem Kreuzzeichen zu bekreuzigen. „Jesus ermutigt uns bereits heute anzufangen und unsere Worte unter die Lupe zu nehmen. Schauen wir uns an, ob unser gesprochenes Ja bereits in der Tat ein Ja ist und unser Nein ein tatsächliches Nein. Wir brauchen nicht zu schwören, sondern unsere Worte und unsere Taten in Einklang zu bringen.
„Euer Ja sei ein Ja, euer Nein ein Nein“ (Mt 5,37)
Danke.
Entgrenzung
Auch ich höre mir ab und an Vorträge von Herrn Hartl an. Diese inspirieren und eröffnen neue Blickwinkel. Doch ein Wermutstropfen bleibt in meinem Herzen stets übrig: Von welchem Christus ist die Rede in solchen Grossanlässen? Von dem, der die Kirche auf dem Felsen Petri aufbaut oder von einem Christus, dem man durch die Taufe angehört. Ist das letzere die neue Kirche, auf die man im Namen der Einheit hinstrebt? Hauptsache Jesus. Jesus sucht Begeisterte (charismatisches Lobpreislied).
Die Taufe ist das verbindende Element und weiter? Die heilige Schrift. Doch halt! Auch hier gibt es Unterschiede. Das Priestertum, die Sakramente, unsere Fürbitterin und Gnadenvermittlerin, die Jungfrau und Gottesmutter Maria, unsere Fürbitter im Himmel: Die Heiligen und die Fürbitter im Fegefeuer: die Armen Seelen – kommt das alles zur Sprache auf der MEHR? Langweilig?! Passt das nicht in die moderne Verkündigung?
Erkennbar ist hüben wie drüben die allgemeine christliche Basis – damit man als Christ in der Treue und Liebe in mit und durch Jesus im Diesseits ausharren kann. Die Vorträge sind erbaulich und beleuchten Glauben von einer neuen Perspektive her. Das zieht an. Wie geht es dann danach weiter? Was nehmen sie alle in den Glaubensalltag mit? Gruppenspiritualität, Lobpreismusik, Bücher, Vorträge und weiter? Wo sind all die Begeisterten und welchen Jesus tragen sie im Herzen.
Das Gleichnis mit den Öllampen von den zehn Jungfrauen möchte ich in diesem Zusammenhang erwähnen: Jesus Christus hat uns viele seligmachende Geschenke (Öl) gemacht, die er uns in seiner Braut austeilen will. Wer ist seine Braut? Dort wo er selbst real anwesend ist, im Herzen der Kirche, das Zentrum – die Quelle, aus der alles fliesst – verborgen unter der Gestalt des Allerheiligsten Altarssakramentes im Tabernakel, angezeigt durch das immerbrennende rote Lichtlein. Welche Glorie – welcher Schauder! Hier wohnt Gott in seinem Haus! Jedes Knie und jede Zunge muss bekennen,….
Sündenvergebung bei der MEHR. Katholiken beichten und lassen sich im Blute Christi reinwaschen und die Nichtkatholiken? Wieso muss ein Christ (Katholiken) die heiligmachende Gnade besitzen, um in das Himmelreich zu gelangen und bei einem Nichtkatholiken ist das Sakrament der Beichte der Reinigung nicht notwendig.
Sollten nicht alle, die Christus nachfolgen wollen, zu der einen heiligen apostolischen katholischen Kirche gehören, die alle Schätze und aller Reichtum in Christus zur Erlangung der ewigen Glückseligkeit hat? Sich durch ,die Proteine, der Kirche auf dem Pilgerweg stärken lassen?
Zur Musik kann ich nur sagen: Entgrenzung. Das Alte scheint nicht mehr zu passen. Weg von eingefahrenen Strukturen und überlieferten Schablonen. Feiert Jesus! Hallejuia. Es ist wie ein Sog, so ein Besucherkommentar.
Gedanken, die mich beschäftigen.
Von der Charismatik zur Tradition.
„Wieso muss ein Christ (Katholiken) die heiligmachende Gnade besitzen, um in das Himmelreich zu gelangen und bei einem Nichtkatholiken ist das Sakrament der Beichte der Reinigung nicht notwendig.“
Die heiligmachende Gnade kommt durch Glauben aus seinem Blut, nicht durch Beichte.
Lieber Pater Recktenwald,
herzlichen Dank für Ihren Beitrag, dem ich nur zustimmen kann und zwar als jemand, der die „Alte Messe“ für sich entdeckt und liebgewonnen hat und der gleichzeitig sich in den kräftigen Lobpreis der MEHR oder des Gebetshauses Augsburg aus vollem Herzen reinwerfen kann!
Gottes Segen für Sie und danke nochmals für Ihre sehr guten Predigten!
Amen!