Das erste Mal vergisst man nicht – besonders, wenns bei Pius ist. Und es lohnt sich! Heute kommt man als Katholik kaum drum herum, einmal zur Piusbruderschaft zu gehen. Warum? Weil sie den Ruf des katholischen Heavy Metal hat und den Reiz des Verbotenen – trotz Aufhebung der Exkommunikation 2009. Die Piusbruderschaft … Sie gilt als katholische Vereinigung für die ganz Harten, die Hardrocker, die Kompromisslosen, die John Wayne-Katholiken, die Klartext-Propheten. Sie gilt als Paradies für alle Polemiker und Opferbereiten. Kurzum: Pius steht für alles, wofür moderne Katholiken fallen. Pius steht für alles, was Gutmenschen verachten. Also gilt für alle konservativen und traditionstreuen Katholiken: Ite ad Pium – geht zu Pius! So machte ich mich auf zur Alten Messe im Priorat St. Pius X. in München.
Die Alte Messe bei Pius
Wie ist sie so, die Messe bei Pius? Genau so, wie der Name sagt: fromm. Pius steht nicht auf Theatralik wie das Institut Christus König. Auch sind sie nicht so „vorsichtig“ wie die Patres der Petrusbruderschaft. In der Messe fallen Worte wie: „Gräuel, Demut, Opfer, Ablass, Hölle, Heiligkeit“ – Yes! – Da ist sie, die volle Dosis, das rücksichtslos Katholische – ganz nach dem Motto: „Wenn es dir nicht gefällt, hau ab, wir werden unseren Glauben nicht anpassen oder ändern.“ Pius ist selbstbewusst, Pius ist ganzheitlich – und damit machen sie Tradition modern. Wer mitmachen will, muss die Spielregeln akzeptieren oder gehen. Genau das ist eben nicht intolerant, böse und ewig gestrig. Im Gegenteil! Es ist ehrlich, klar und genau das, was heute in ist und nottut. Es ist die beste Medizin für eine Zeit, die Beliebigkeit und Toleranz verspricht, aber jeden verachtet, der nicht das Klima retten und die Grünen wählen will.
Die Amtskirche braucht Pius – und Pius die Amtskirche
In der Amtskirche mangelt es an Glauben und Selbstbewusstsein. Sie täte gut daran, die Piusbruderschaft anzunehmen. Nichts braucht sie mehr als Frömmigkeit und die Sehnsucht nach Heiligkeit. Heiligkeit ist die einzige Reform, die uns und die Kirche zu retten vermag. Pius täte gut daran, Teil der Amtskirche zu werden, um nicht in selbstgerechter Isolation aufzuwachen. Man braucht Salz, um Speisen schmackhaft zu machen und man braucht die Piusbruderschaft, um die Kirche zu würzen.
Beliebigkeit…. der Artikel könnte ebenso „meine 100. Piusmesse“ oder „Pius ist besser als alle anderen“ heißen.
Yesssir!