Religion schafft Schönheit. Nicht nur zu einem profanen Sinn, sondern zu einem, der alles neu macht. Es wird uns als Christen nicht nur die Vergebung der Sünden verheißen, sondern auch ein neues Leben.
„Der Mensch kann ohne Wissenschaften leben, ebenso ohne Brot, aber ohne Schönheit könnte er nicht länger leben, denn auf der Welt gäbe es nichts mehr zu tun. Darin liegt das ganze Geheimnis, darin liegt die gesamte Geschichte“ (Dostojewski).
Schönheit ist mehr als eine sinnliche Wahrnehmung. Immer wird sehr deutlich, ob und wie ein Bezug zum Göttlichen gewollt ist. Die hoffnungsvolle Lehre der Kirche hat schönste Kunstwerke und große Heilige hervorgebracht: Weil Gott groß ist, sollen auch Gebäude und Kunst den Schöpfer preisen.
Als geschaffenes Ebenbild Gottes, ist dem Menschen eine transzendente Ausrichtung ins Herz gelegt. Gebäude und Kunstwerke mit einem Ausdruck der Größe Gottes sind schön, weil sie sich der Wahrheit annähern, die mit dem Schönen und Guten zusammenfällt. Oder anders: Schöne Kunst, Musik und Architektur wecken im Menschen eine Ahnung von seiner Suche nach Gott, der seine tiefste Sehnsucht, sein größtes Ziel und seine letzte Bestimmung ist.
Alles, was im Leben geschieht, kann zum Schönen, Wahren und Guten führen und uns das Geheimnis unseres Lebens offenbaren: „Wir sind auf Erden, um Gott zu erkennen, ihn zu lieben, ihm zu dienen und einst auf ewig bei ihm zu leben“ (Katechismus).