Vor ziemlich achthundert Jahren wurde der Ordo fratrum Praedicatorum gegründet, besser bekannt als Dominikaner-Orden, oder: Predigerorden. Anlässlich dieses Jubiläums habe ich mit Pater Michael, von der Berliner Kommunität der Dominikaner, im moabiter St. Josephskloster getroffen. Pater Michael begrüßte mich mit fröhlichem Gesicht und im weißen Habit, denn wir befinden uns schließlich in einem Kloster. Wir sitzen in einem Schulungsraum, in dem ein paar Aschenbecher auf dem Tisch stehen und die Luft nach kaltem rauch riecht. Als Pater Michael das Fenster öffnete, so hört man Vögel aus dem grünen Hof hineinzwitschern. Es ist eben ein echtes Kloster – mitten in der Großstadt Berlin.
Gemeinsam machten wir einen Abriss zur Geschichte des Ordens und seines Gründers Dominicus. Zur Gründungszeit war die Idee des Predigerordens etwas besonderes, heute zeichnet sich die Ordensgemeinschaft noch immer durch intensives Studium von den Ordensmitgliedern aus. Sie studieren ein leben lang, denn es gilt noch immer der Grundsatz Ora et labora et studia – Bete und arbeite und studiere. Wie die Dominikaner in Berlin zusammen leben, wird in einer weiteren, einer späteren Episode genauer gezeigt.
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