Donnerstag, 21. November 2024

7 Vorurteile gegen Hausfrauen

Kinder, Küche und Kirche sind immerhin drei verschiedene Dinge. Hausfrau und Mutter zu sein bedeutet also Vielfalt. Staatliche Kinderbetreuung hat ein nicht zu leugnendes totalitäres Potenzial.

1. Hausfrauen zahlen nicht in die Rentenkasse ein

Hausfrauen sind Manager-Factories. Denn das Problem der schwindenden Rentengelder liegt an der zunehmend geringer werdenden Geburtenrate. Mütter, die nicht arbeiten gehen, haben mehr Zeit für eine gehalt- und wertvolle Erziehung, welche es wiederum braucht, um sich als Erwachsener gefestigt im Leben auf einen guten Job einzulassen.

2. Hausfrauen haben zu viel Müßiggang, da sie keinen geregelten Arbeitszeiten folgen müssen

Die Arbeitszeit einer Hausfrau ist geregelt: 24 Stunden an 7 Tagen pro Woche! Nicht umsonst nennt man Hausfrauen auch Familien-Managerinnen. Sie sind Vollprofis in 1a-Kinderbetreuung und sozialem Engagement (z.B. in der örtlichen Bücherei, der Kirchengemeinde etc.). Müßiggang ist da Fehlanzeige.

3. Hausfrauen kennen allein nur die Themen rund um ihre Kinder, man kann sich über nichts anderes mit ihnen unterhalten

Nur weil Hausfrauen nicht arbeiten gehen, heißt das nicht, dass sie nicht z. B. auch Nachrichten/ politische Ereignisse verfolgen, literatrische Werke lesen oder einem Hobby nachgehen. Die größte deutsche Hausfrau des 20. Jahrhunderts, Hannelore Kohl, kannte sich mit dem medizinischen Thema der ZNS-Erkrankungen so gut aus, dass sie bei Terminen ihrer Stiftung auf einer Ebene mit medizinischen Koryphäen diskutieren konnte.

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4. Hausfrauen sind zu abgeschieden in ihrem Haushalt und haben nur wenig soziale Kontakte

Schon allein durch Kindergarten und Schule treten Hausfrauen fast täglich mit Eltern, Erziehern und Lehrern in Kontakt. In kleinen Ortschaften ersetzen sie übrigens auch den nicht vorhandenen Nachrichtendienst…

5. Hausfrauen tun nichts für sich, da sie sich total für ihre Kinder opfern – das macht auf Dauer nicht glücklich

Auch Frauen, die nicht arbeiten gehen, gönnen sich hin und wieder ein romantisches Dinner mit ihrem Mann, einen Frauenabend mit anderen Müttern, einmal in der Woche einen Volkshochschulkurs usw. (es gibt Tanten, Cousinen, Omas, Babysitter, die in der Zeit auf die Kinder aufpassen können).

6. Hausfrauen leben ein veraltetes Rollenbild

Ob in München, Berlin oder Frankfurt: überall, wo Ehepaare genug Geld haben, entscheiden sie sich dafür, dass die Frau zu Hause bleibt. Man sieht also: Das Hausfrauentum ist nicht alt, sondern spiegelt ewige Werte und Sehnsüchte wider. Sein Herz und Leben in die Arbeit für seine Familie zu investieren, das ist eine Heldentat. Staatliche Kinderbetreuung hat ein nicht zu leugnendes totalitäres Potenzial: Lufthoheit über den Kinderbetten und so…

7. Hausfrauen verstecken sich hinter „Kinder, Küche, und Kirche“

Kinder, Küche und Kirche sind immerhin drei verschiedene Dinge. Hausfrau und Mutter zu sein bedeutet also Vielfalt. Daneben sind Frauen, die nur auf die Karriere fixiert sind, recht einseitig…

10 Kommentare

  1. Der Beruf der Mutter und Hausherrin ist wie alle weibliche Tätigkeit in der Familie („Küche“), in der Gesellschaft („Kinder“) und in der Kirche („Kirche“) einem seltsamen Irrlicht unterworfen: ständig marginalisiert, abgewertet und in den 2. Rang verbannt. Und das ist auch immer katholische Ideologie gewesen. Machen wir uns nichts vor.
    Erst jetzt, wo die Frauen sich diesem Bild verweigern und weggegangen sind, wacht man auf – aber ein P. Schmidberger sieht das Problem bei der Frau – sie habe gefälligst die „Gehilfin“ des Mannes zu sein und nicht etwa eine potente komplementäre „Hilfe“, wie es eigentlich im Schöpfungsbericht steht.

    Die „Hilfe“ hat man so lange erniedrigt, frustriert, ausgenutzt und diskriminiert, bis sie das Spiel nicht mehr mitgespielt hat und sich nun flächendeckend verweigert. Die Verweigerung offenbart aber, wie wichtig der Anteil der Frauen wirklich war und ist und wäre.

    Es gibt nur einen Weg in der Kirche und der Gesellschaft: Entweder die Frau wird endlich als das gewürdigt, was sie ist, ob als Hausherrin in einer Familie oder als Schwester oder Erwerbstätige, v.a. aber als die umfassendste und meist vollkommen gewaltfreie Evangelistin und Missionarin an der notwendigsten Stelle – oder es geht weiter den Bach herunter.
    Für seine Inkarnation hat Gott nun einmal die Frau angesprochen und tut das nach wie vor, denn durch die weibliche Führung in der Erziehungsarbeit kommt Christus zu den einzelnen. Kein Mann konnte diesen Part je maßvoll und effizient erfüllen.

    Reden wir nicht ideologisch über Hausfrau ja oder nein, sondern erkennen wir endlich die Frau an mit ihrer großen Rolle, ohne die alles zusammenbricht. Wir jedenfalls könnten uns gar nicht leisten, dass ich nicht erwerbstätig wäre! Das Leben wäre schlicht nicht finanzierbar! Alle Ideologie muss sich auch an den Realitäten messen lassen. Hinzuzufügen wäre, dass Frauen früher immer erwerbstätig waren – außer bei den ganz Reichen. Wenn Bäuerinnen sich auf dem Feld abrackerten oder im Betrieb des Mannes die Verwaltung führten, waren sie auch früher schon eingespannt und nicht „nur“ Hausfrau. Man war nur nie bereit, diesen Part zu würdigen – und damit sind wir wieder beim Anfang…

    • @zeitschnur, Sie schreiben:
      „Für seine Inkarnation hat Gott nun einmal die Frau angesprochen […]“

      Nun, mit derselben „Logik“ könnte man argumentieren, dass Gott in Jesus Christus nun einmal als MANN Mensch geworden ist und daraus eine Bevorzugung des männl. Geschlechts bei Gott konstruieren.

      Ziemlicher Nonsens, nicht wahr?

      Ferner schreiben Sie:

      „[…] denn durch die weibliche Führung in der Erziehungsarbeit kommt Christus zu den einzelnen.
      Kein Mann konnte diesen Part je maßvoll und effizient erfüllen.“

      Auch das ist nicht ALLEIN zutreffend, wenn man die gesamte Geschichte betrachtet:
      Beide Geschlechter haben mit ihren jeweiligen Möglichkeiten zu allen Zeiten zur Verbreitung des christlichen Glaubens beigetragen.

      Es gibt vor Gott keine Überlegenheit oder Bevorzugung eines Geschlechts vor dem anderen.

      Etwas anderes – zumindest nicht zuletzt mit heutigen wissenschaftlichen Kenntnissen – noch zu behaupten, wäre einfach lächerlich.

    • @ Joseph Broszeit

      Lustig, dass Sie als Mann über den „Wer-ist-wem-überlegen-Horizont“ nicht hinausgelangen und das, was ich schrieb, nur durch diese Brille lesen. Lustig, aber auch symptomatisch, geradezu bestätigend für das, was ich schrieb.
      Bei der Inkarnation über die Frau gings nicht um Überlegenheit, sondern um eine sehr große und zentrale Aufgabe, die aber in ihrer realen Fortsetzung in der Kirche marginalisiert und abgewertet wurde (das war mein Gedankengang) – was der Unterschied zwischen einer sehr wichtigen Aufgabe und einer Überlegenheit ist… wissen Sie nicht? Puh… Und dass Jesus als Mann inkarnierte, spricht nicht zwingend für einen Vorzug des Mannes, sondern könnte genauso gut oder eher noch dafür sprechen, dass die Stellvertretung Jesu für den Mann wegen dessen erbärmlichen Zustandes besonders notwendig wurde. So könnte mans auch sehen…

  2. Wie so oft würde ich mir wünschen, viel mehr zu lesen, warum es erstrebenswert sein soll, Hausfrau zu sein. Grundsätzlich ist es ein Luxus, ein Privileg für bessergestellte Frauen, das überhaupt zu können. Wenn man es sich also leisten kann, dann kann man die Vorteile und Nachteile nicht verallgemeinern, dazu ist diese Lebensweise zu individuell. Ob eine Frau ihr Hausfrauendasein genießt oder als Belastung sieht, als befriedigend oder als unausgefüllt ist sehr Abhängig von der Persönlichkeit. Ob ich den Tag ausfülle mit Fenster putzen und Bügelwäsche hängt dann wirklich davon ab, wie viel Befriedigung ich darin finde. Ich persönlich bin immer froh, wenn das erledigt ist, ich muss mir einreden, dass bügeln Meditation oder Kontemplation ist, damit ich es überhaupt durch stehe. Unser Sohn ist im Studium, er braucht mich nicht mehr so oft, mein Mann ist Gott sei dank berufstätig, ich bin in einem Minnijob. Wir sind aber in einer kleineren Gehaltsklasse, deshalb ist der Minnijob gebraucht. Ich bin gläubig und lebe meinen Glauben gerne, einerseits ist das Zeit, die man sich nehmen kann, wenn man nicht Vollzeit arbeitet und dem Mammon eben nicht hinterher läuft sondern Gott, aber auch das hat mit Einschränkungen zu tun einerseits, für die weltlichen Dinge, andererseits ist eine tiefe, wunderbare und geistliche Erfahrung Zeit im Glauben zu haben. Ich denke mein Wunschansatz für Beiträge dieser Art ist deutlich geworden. Der Mensch wächst an seinen Ansprüchen. 🙂

    • Sicher ist es abhängig von der Persönlichkeit, ob man sich als Hausfrau wohl fühlt oder nicht. Aber dennoch muss ich sagen, dass ich es sehr schade finde, dass selbst Mütter immer wieder das Hausfrauendasein auf putzen und bügeln reduzieren. Wenn ich keine Kinder hätte, wäre ich sicher auch keine Vollzeit-Hausfrau. Aber wenn man Kinder hat, besteht das Leben doch aus so viel mehr als nur putzen und bügeln. Vor allem geht es darum, die Kinder zu seelisch gesunden und reifen Erwachsenen zu erziehen. Das ist in der gegenwärtigen Zeit gar nicht so einfach.

  3. Kein Urlaub, nicht mal den Mindestlohn und im 24/7-Takt für 365 Tage im Jahr erreichbar sein:

    Guido Cantz hat bei „Verstehen Sie Spaß“ Undercover dem deutschen Managernachwuchs mal auf die Nase gebunden, wer in diesem Land eigentlich die wirkliche Leistung erbringt.

    Zitat: „Ich kann Ihnen vielleicht so viel verraten, daß es ohne diesen Job in Deutschland und der ganzen Welt ganz anders aussehen würde …“

    https://www.youtube.com/watch?v=wfjW66WuaXE

    Eine Ausgabe nicht nur zur Unterhaltung, sondern auch besonders für sog. „Familienpolitiker“, die beim Nachdenken über die Wichtigkeit der Mütter und Hausfrauen meistens kein allzu großes Glück haben.

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