Kommentare zu: Das Konzil zu Calzedonia (1/2) https://www.thecathwalk.de/2016/06/13/das-konzil-zu-calzedonia-12/?pk_campaign=feed&pk_kwd=das-konzil-zu-calzedonia-12 Abendland & Alte Messe Wed, 15 Jun 2016 07:24:00 +0000 hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.7.1 Von: Lori8 https://www.thecathwalk.de/2016/06/13/das-konzil-zu-calzedonia-12/?pk_campaign=feed&pk_kwd=das-konzil-zu-calzedonia-12/#comment-964 Wed, 15 Jun 2016 07:24:00 +0000 http://thecathwalk.de/?p=5151#comment-964 Ich verstehe die Diskussion überhaupt nicht – Es sind (egal in welcher Größe) ästhetische Plakate, aber überhaupt nicht sexualisiert.

Im Gegenteil, eine solche (normale) Frau bestätigt junge Frauen darin sich so anzunehmen wie sie sind – und sich nicht bis zur Kardashian operieren zu lassen.

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Von: zeitschnur https://www.thecathwalk.de/2016/06/13/das-konzil-zu-calzedonia-12/?pk_campaign=feed&pk_kwd=das-konzil-zu-calzedonia-12/#comment-963 Mon, 13 Jun 2016 16:17:27 +0000 http://thecathwalk.de/?p=5151#comment-963 Die Parallelisierung von Modedesignern mit anderen Hohenpriestern und Lehramtsvertretern und deren Sorge um „den guten Geschmack“ scheint doch etwas sehr bemüht – und die Niedermache protestantischer Geschmacksindividualisten noch dazu.
Warum ist das überhaupt wichtig?
Und wieso muss man eine halbnackte, abgemagerte junge Frau in Wolkenkratzergröße nun unbedingt katholisch rechtfertigen?
Ist das nicht die Rückseite traditionalistischen Abendlandtrachtlertums?

Es fängt schon damit an, dass „Designer“ heute ein Totschläger ist, schlimmer als es die Inquisition je hätte sein können. Und vor allem hat das Lehramt nicht jedes Vierteljahr den Glauben neu erfunden und radikal all jene ausgegrenzt, die das eben noch „Geschmackvolle“ äh Geglaubte und Dogmatisierte einfach unsinnigerweise immer noch, selbst nach 10 Jahren noch geschmackvoll finden oder glauben und partout immer noch anziehen wollen, obwohl „man das heute nicht mehr trägt“.

Das einzige, was ich mit dogmatischen Entscheidungen, übertragen auf Klamotten assoziiere, ist zeitlose Mode.
Und ja: über Geschmack dürfen auch Katholiken streiten, denn unsere Kirche ist weit und groß und nicht eng und spießig. Im Reich Gottes sind viele Wohnungen, auch Klamottenwohnungen. Nicht an jeden Körper passt jede Mode – auch das eine Erfahrung vieler verzweifelter Menschen, die für das meiste, was uns da aufgezwungen wird, schlicht zu fett sind. Jedenfalls, wenn man der „Sorge“ der „Design-Geistliche“ folgen will.

Der „neue Mensch“ übrigens, um mal wirklich beim Glauben anzukommen, ist Christus. Und ihn sollen wir „anziehen“, sagt Paulus. Dieses neue Gewand ist ein neuer Geist.
Und dass wir auf Äußeres eben nicht dogmatisch wert legen sollen, das ist uns mehrfach gesagt, von Petrus und Paulus, ausdrücklich, ausdrücklich auch gerade den Frauen.

Die „Lilien auf dem Feld“, sagte der Herr, sind besser gekleidet und vor allem schöner als das „Design Salomos“.
Und wir?
Sollen uns nicht sorgen drum, was wir anziehen – auch das ein Herrenwort.
Und warum?
Der Vater im Himmel zieht uns an, sagte Jesus.

Und so wird ein wirklich geistlicher Schuh draus!

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Von: Nepomuk https://www.thecathwalk.de/2016/06/13/das-konzil-zu-calzedonia-12/?pk_campaign=feed&pk_kwd=das-konzil-zu-calzedonia-12/#comment-962 Mon, 13 Jun 2016 14:27:05 +0000 http://thecathwalk.de/?p=5151#comment-962 Nun, die Verfasserin scheint einen anderen Begriff von „Moral“ zu haben als der allgemein übliche oder sinnvolle.

Moral ist die Lehre von den Tugenden und Sünden bzw. der Teil des Katechismus, dem traditionell die Zehn Gebote voranstehen, und in diesem Sinne ist zu sagen:

Natürlich darf es im Leben des Christen auch nicht den geringsten Quadratmillimeter einer moralfreien Zone geben.

Nur: tatsächliche Moralvorschriften oder solche, die es nicht sind, das ist halt eben die Frage.

>>Die Calzedonia-Plakate hängen wieder.

Diese scheinen mir die auch lässig gehandhabten Regeln öffentlicher Schicklichkeit zu überschreiten („scheinen“ heißt: ich habe hier und jetzt keine Lust, mich an einer ausführlichen dogmatischen Begründung dazu zu versuchen^^). Wenn die dann verboten werden, soll mir das theoretisch recht sein*, und wenn ausgerechnet der Feminismus es fertigbringt, den Wunsch von Dogmatikern katholischer Sittlichkeit zu gewähren, dann mag ein Schmunzeln erlaubt sein. Werbung für Unterwäsche und Bademode muß im öffentlichen Raum zumindest in dieser Größe nicht sein (und zwar auch dann nicht, wenn zufällig ein paar Moslems dasselbe glauben).

[*] Theoretisch recht sein heißt: es wäre mir recht, wenn ich nicht Angst hätte, daß die Vorschriften, wenn sie in dieser unserer heutigen Situation erlassen würden, dann weiter gehen, als sie gehen müßten, daß also das Kind mit dem Bade ausgeschüttet würde, daß es dann besser wäre, lieber in den sauren Apfel zu beißen und zu sagen: in dieser unserer Situation ist es besser, ich toleriere diese Plakate, als mich um ihr Verbot zu bemühen…

>>Was ist ein Modediktat, ein Must Have? Was sind Stilvorgaben, Essentials, Dresscodes, Key Pieces, oder auch der Bodymass-Index (BMI) eigentlich anderes als dogmatische Entscheidungen über Maßstäbe und Grenzen? Getroffen von Hohen Priestern und Priesterinnen des Metiers, die allesamt eine gleichsam apostolische Sorge tragen für den guten Geschmack, den festen Glauben an die saisonalen Farben und Schnitte und die ihr Leben weihen der verzehrenden Suche nach einer Ikonographie des schönen Scheins, der uns allen zur ästhetischen Orientierung dienen soll.

Im Sinne dieses Artikels soll „dogmatisch“ ja wohl ein Lob sein… aber, das wäre vielleicht zu loben, wenn es darum ginge, welche Kleidung man sich zulegt. Aber schon der Zwang, dies andauernd neu tun zu müssen, weil Dinge außer Mode kommen, ist problematisch, und der BMI schließlich heißt nichts weiter als „ein paar Leute wollen wir gar nicht in unserer Gesellschaft drin haben“. Zumal der BMI, speziell wenn Leichtgewichte Normalgewicht und Normalgewichte Übergewicht heißen, eigentlich im Sinne der Differenzierung des Artikels viel mehr unter „Moralismus“ als unter „Dogmatik“ fällt.

>>Das katholische Kontrastprogramm hingegen lautet: unpraktisch, untragbar, unschicklich.

Allenfalls ersteres. Und auch das Praktische hat seinen legitimen Platz in der katholischen Welt – wie alles, außer der Sünde.

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